ſchaftz gerg Erben de te und n benen Luhn Oktober Allgemeiner Nenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. ahier einer; ung ausge er Vorbehil Genehnigez ten Git 9oſtproviſion. peditionen nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und kostet vierteljährlich !! M. 20 Pfg. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 ccc. 5 N Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die inſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. brechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqué zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen Bei größeren Aufträgen ent⸗ 1 Nr. 78. Mittwoch, den 29. September 1883 Realſchſagn a 8 nen Anker Abonnements Linladung. ein gewaltiges Menſchenhaupt funkeln, ein Haupt das ſagte ſchon vor langer Zeit ein großer, deut⸗ ei, Ste Mit dem 1. Oktober beg! 80 IV. mit ernſtem ſinnigen Ausdruck, getragen von einem (ſcher Patriot mit folgenden Worten: „Ein großes, zum, Gartz 1 des 5 eginnnt das IV. Quar⸗ gewaltigem Körper, der in ſelbſtvertrauender Urkraft Jvolksthümliches Denkmal ziſt eine unüberwindliche hörden 1 d 6 0 ü t 3 ſich kühn 9 6 dem hohen Poſtament erhebt: das iſt ] Feſte, mit der kann ſich kein Königsſtein, Gibraltar 2500 adenburger en die neue Germania. und Silberberg meſſen. Todte Natur, Baukunſt trieb der 9 Wo ublattes Wie viele deutſche Patrioten mögen wohl lange, und Kriegswiſſenſchaft vertheidigen dieſe, für jenes d laden zum Abonnement hierauf freundlichſt ein. die bisher, ſo wird es auch fernerhin unſer Be⸗ eben ſein in jeder Beziehung den an uns geſtellten nforderungen gerecht zu werden. Durch Erwerbung intereſſanter Ropellen ſind t auch in dieſer Beziehung in der Lage, unſere ehrten Abonnenten zufrieden zu ſtellen. Der Abonnementspreis beträgt vierteljährlich Mk. 20 Pf. und werden Beſtellungen ſowohl in r Expedition wie bei den Zeitungsträgern enk⸗ gen genommen. — Jnſerate finden pünktliche ufnahme und werden billigſt berechnet. Auf be⸗ dere Vereinbarung werden Inſeraten⸗Averſen ge⸗ ehmigt. Beim Herannahen der langen Winterabende öchten wir unſere geehrten Abonnenten auf das Muſtrirte Unterhaltungsblatt“ aufmerkſam ma⸗ en, welches ſich durch gediegene Romane, vorzüg⸗ che Erzählungen, lehrreiche Notizen und durch ſon⸗ ge zur Unterhaltung dienende Beiträge auszeichnet. er Preis hiefür beträgt vierteljährlich 50 Pfennig d wird daſelbe mit der Samstags⸗-Nummer der rigen Gun 17 Ar, 45 osgraben be . q 180 9 Ar, 68 Loosgraben ederholt un „ 44; 3 N Ruthen d ben Peter org Mich „. 4 ). Septbt.! tar: r. voll oll eitung ausgegeben. wolle Ladenburg, im September 1883. ng ftiſch) Die Redaktion und Expedition. . Haſſelli kin Feſtgruß nach dem Riederwald. „Der Gipfel des Berges funkelt“ — aber ber dem Gipfel wird nun künftig im Sonnenglanz lzhüte, üſchmüt lange Jahre den Tag erſehnt haben, an welchem Deutſchland, das erhoffte, das erſehnte, ſich dürfe ſolch ein Denkmal errichten; wie viele ſind darüber hinweggeſtorben, deren Wünſchen und Sehnen noch in ſo manchem deutſchem Liede in unvergänglicher Faſſung der Nachwelt erhalten iſt. Nun iſt es uns beſchieden, dieſen Tag zu erleben, wo Nord und Süd in hellen Schaaren zuſammenſtrömen, um das hehre Bild der Germania zu begrüßen, das ſich an der ſchönſten Stätte, am deutſcheſten aller Ströme, erhebt. Würdigen wir deßhalb auch die Bedeutung dieſes Tages. Wenn ein Volk im Ringen nach Freiheit und Kultur einen mühe⸗ und gefahrvollen Weg glücklich zurücklegte und dann in ruhigere Bahnen der Enk⸗ wicklung einlenkte, ſo bemächtigt ſich die Kunſt des Volkes gerne eines ſolchen Abſchnittes des Kampfes, des Sturmes und Dranges und ſucht Alles, was den Menſchen darin bekümmerte, was ihn froh machte, ſein Lieben und Hoffen, in mannigfachen Kunſtarten ſymboliſch zu geſtalten. Dann faßt auch wohl die Kunſt all ihre ſchöpferiſche Kraft zuſammen um als einen Markſtein zwiſchen der abgeſchloſſenen Vergangenheit und dem neuen Leben der Zukunft einen gewaltigen monumentalen Bau — die volks⸗ thümliche Verklärung eines Stückes Nationalgeſchichte — zu errichten. Welche Bedeutung aber ſolch ein Nationaldenkmal für das Volk hat, welch' lebendigen, das ganze Volk durchdringenden Odem ſein Gebilde von kaltem Stein und Erz auszuſtrömen vermag, kämpfen Leben, Glaube, Liebe.“ So iſt eine neue Germania auf dem Nieder⸗ walde eutſtanden und von ſolchem Geſichtspunkte müſſen die Deutſchen ſie betrachten. Schon früher war in der Phantaſie des Deutſchen Volkes eine Germania entſtanden: Das war das kriegeriſche Weib mit dem vorgebeugten Leib, der den Feind erſpäht, mit dem vorgeſtreckten Schwert, das ſeine Blöße ſucht. In dem Vergleich dieſer Geſtalt mit derjenigen, die ſich jetzt am Rheinufer erhebt, er⸗ kennen wir auch die Wandlung, welche die deutſche Nation in der letzten Zeit durchgemacht hat. In den vorigen Jahrzehnten hielt uns die kriegerische Germania in ihrem Banne, führte uns durch Blut und Schrecken zur Einheit. Von dieſem kriege⸗ riſchen Charakter iſt der neuen Germania nichts ge⸗ blieben als ein geſenktes, lorbeerbekränztes Schwert und in der hocherhobenen Rechten das, was dieſes Schwert errang — die Kaiſerkrone. Sonſt iſt ihr Ausſehen friedlich ernſt, die Haltung voll zurück⸗ gedrängter Kraft, das Antlitz voll würdevoller Be⸗ ſchaulichkeit — das ganze eine ſymboliſche Verkör⸗ perung des ſich wohl ſeiner Kraft bewußten, doch friedlichen deutſchen Reiches, das ſeine Aufgabe zu⸗ künftig in inneren Miſſionen finden wird. Deshalb ſoll und wird die Einweihung des Denkmals am heutigen Tage ein Friedensfeſt ſein, trotz all der die Welt erfüllenden Zwietracht. Die Germania dort oben zeigt uns den Weg zum Frie⸗ den. Wie ſie unerſchüttert auf feſter breiter Grund⸗ öürdig ent D. Frei — Trinäglal 80 Pfg., a Nachfolge Duf Irrwegen 0 Novelle von L. Calm. 8 1 Nachdruck verboten. o Hanage . Fortſetzung. „Alſo ſobald Herr Harden eintrifft, ſende ihn Ae erguf,“ ſprach Buchwald, zurückgewendet zu ſeinem diener, „und noch eins, Franz, bringe Portwein fen in N und zwei Gläſer.“ Er trat ein. „Ah, ſieh da, mein Junge, wie fmerkſam,“ wandte er ſich zum Sohne des Gärt⸗ ers. „Ich danke, — aber nun laß Deine Mutter cht länger mit dem Abendbrot warten. Die Blumen nd wirklich prächtig. Gute Nacht!“ Der Knabe folgte zoͤgernd dieſen Wink und hritt, die Blicke unruhig auf den Tiſch gerichtet, dlich der Glasthüre zu, die auf den Balkon führte. Buchfeld blieb gedankenvoll am Tiſche ſtehen voll ringe is Wella Flach-, d ſpielte gedanklenvoll mit einem Taſchenmeſſer, ſtanteiſen, das ſeine Finger mechaniſch aufgenommen. Der Pflugs ii Spiegel gegenüber warf ſein Bild zurück. Sein Atileln 0 Alu und ſeine Augen leuchteten im a eriſchem Glanze. Erinnerung, „O, o,“ ſagte er, „wie mir erbärmlich zu art Muthe iſt! Welche Mühe man ſich um dieſen nag ö hnöden Mammon verurſacht, den man ſo herzlich la Nacht) betgchtet, wenn man ihn im Ueberfluß beſtzt. — Ja, wenn Du es wüßteſt, Aurelie,“ fuhr er fort und ſeine Blicke ſchweiften nach dem Portrait der verſtorbenen Baronin hinüber, die kalt, verdrießlich, wie ſie im Leben zu ſein pflegte, auf ihn hinzu⸗ ſchauen ſchien, „wenn Du es wüßteſt, wie ſchnell dos Geld zerronnen iſt, das Geld, das Du ſo ſorg⸗ ſam zu hüten wußteſt. Vielleicht, wenn noch länger Deine Zuchtruthe über mir geſchwebt hätte, wäre es nicht ſo weit — bah, nicht bereuen, ich bereue grundſätzlich niemals!“ — Der Eintritt des Oberverwalters Harden, dem der Diener mit Wein und Gläſern folgte, unterbrach des Barons Selbſtgeſpräch. Was zwiſchen dem Baron und Harden dieſen Abend vorging, blieb ein Räthſel und wurde auch nicht gelöſt durch das furchtbare, am andern Morgen bekannt werdende Ereigniß. „Iſt Herr Harden dageweſen?“ fragte der Baron am folgenden Morgen während des Ankleidens ſeinen Kammerdiener. „Bis jetzt noch nicht, gnädiger Herr!“ ant⸗ wortete derſelbe. „So ſchickt nach ſeiner Wohnung! — Sonſt Jemand eingetroffen?“ „Einige Leute aus der Umgegend, die ſich die Anweſenheit des Herrn Baron zu Nutze machen wollen, ihm mehrere Bitten vorzutragen.“ „So bringe mir Chokolade in den kleinen Salon, und ſobald Herr Harden ankommt, führe 0 Klingel. ihn in mein Kabinet und benachrichtige mich ſofort.“ Eine halbe Stunde ſpäter verabſchiedeten ſich die Suplikanten, einige Dankesworte auf den Lippen. Der Baron athmete auf, als ſie das Zimmer ver⸗ laſſen und zog etwas haſtiger als gewöhnlich die Der Diener trat haſtig und verſtört ein. „Verzeihung, gnädiger Herr — Herr Harden war nicht in ſeiner Wohnung zu finden und ſeine alte Haushälterin ſagt, er ſei überhaupt nicht zur Nacht nach Hauſe gekommen. Seine kleine Schweſter dagegen behauptet, er habe ſie mitten in der Nacht geweckt, in ſichtlicher Aufregung Abſchied von ihr genommen und ſei dann plötzlich verſchwunden. Der Diener ſprach noch, als die Thür aber⸗ mals aufgeriſſen wurde und Luiſe Egbert, Hardens Braut, athemlos und bleich wie eine Leiche auf der Schelle erſchien. „Hilfe! Rettung!“ ſtieß ſie hervor. „Er iſt todt, er iſt ertrunken, Walter, Herr Baron —“ ſie ſchwankte, der Baron wollte ſie flützen, aber, ſich krafvoll aufraffend, wehrte ſie ihn zurück und rief flehend: „O laſſen ſie Nachforſchungen anſtellen, laſſen Sie den Fluß durchwühlen — Sie haben ihn auch geliebt, o gnädiger Herr!“ „Das Flehen der Todesangſt ſprach aus ihren großen entſetzten Augen. Baron Buchfeld gab Franz einen Wink, im nächſten Augenblick wurde die Thür geöffnet und man ſah auf dem Korridor Kopf an Kopf die geſammte Dienerſchaft, die auf⸗