bon einigen Stunden zu paſſiren hatte. Der arme oh einige Mark, welche er als Lohn für ſeine Mbeit empfangen und jedenfalls nach Hauſe bringen Pollte, Unterwegs im Walde traf er auf drei am Wege ſitzende Strolche; dieſelben überfielen und kanden ihn; wobei ſie ihm einen Knebel in den Mund ſtopften; ſodann beraubten ſie ihn ſeiner Merſchaft. Hiermit noch nicht genug, ſchlitzten ſie I die unteren Extremitäten auf und blieſen Luft einen Körper, ſo daß der Aermſte vollſtändig hangslos liegen blieb. Eine Frau, welche des Mes kam, befreite den Ueberfallenen aus ſeiner pollen Lage und nahm ihn mit. Er befindet icht in der hieſigen Klinik. Es wäre ſehr zu Uünſchen übrig, wenn die ruchloſen Buben — bei hen ſich wahrſcheinlich ein Metzger befunden hat dingfeſt gemacht würden, damit ſie eine exempla⸗ Ihe Strafe für ihre ſchändliche That erhielten. — (Der Zopf als Lebensretter.) Der Moöheige Hutmachergehilfe Anton Jaroſch in Men unterhielt ſeit kurzer Zeit mit der 18jährigen Pondarbeiterin Barbara W. ein Liebesverhältniß. Dos Mädchen war jedoch im Begriffe, das Ver⸗ inis zu löſen und machte dem jungen Manne vorgenomm glänzende Ng Miniſterialn e Wahlmän⸗ iſt demnach n Abgeordn Von badiſch imer Expottal ichnet: Mohr Co., Freibun mit golden er, Mannhez aille; die Fin berlande ! Wahl⸗Jdyll, . nlich vorkomm wurde bei! um Landtag Gemeinde 9 kommiſſion, 5 Lehrer, 2 6. gegenüber daraus kein Geheimniß. Jar oſch wollte aber von dem Abſchiede nichts wiſſen und ſuchte ſeine Geliebte zu bewegen, die Liaiſon fortzuſetzen. Barbara W. blieb ihrem Entſchluſſe treu und am 11. ds. erklärte ſie ihrem Geliebten kategoriſch, ſeine Beſuche einzuſtellen. Damals ſtieß Jaroſch die Drohung aus, daß er das Mädchen und ſich ſelbſt erſchießen werde. In voriger Woche erſchien der Hutmachergehilfe in der Wohnung ſeiner Ge⸗ liebten und forderte das Mädchen auf, mit ihm nach Burkareſt zu reiſen. Barbara weigerte ſich aber, und daraufhin zog Jaroſch einen Revolver hervor, feuerte einen Schuß gegen ſeine Geliebte, die gerade aus dem Zimmer eilen wollte und den zweiten Schuß gegen ſich ab. Jaroſch ſtürzte augen⸗ blicklich todt zu Boden. Die Kugel war ihm durch das Stirnbein in das Gehirn gedrungen. Barbara W. hat ihrem dichten Haarwuchſe ihr Leben zu verdanken. Die Kugel wurde durch das dichte Haar im Laufe aufgehalten und blieb im Zopfe ſtecken. Das Mädchen war faſt unverletzt geblieben. Nur eine leichte Streifwunde entdeckte man am Hinterkopfe. — Ein gewaltiger Sturm ſtürzte am Sonnabend in Kehl den hölzernen Thurm der noch im Bau begriffenen Celluloſenfabrik ein. Die ſtürz⸗ enden Trümmer des Thurmes, deſſen Höhe bereits 40 Meter erreicht hatte, beſchädigten im Fallen die nebenſtehenden Schuppen der Sommer'ſchen Lack⸗ ſabrik. Der Beſitzer erleidet durch dieſen Unfall einen bedeutenden Schaden, da die Holztheile meiſt zertrümmert ſind und in den Holzröhren des Thurmes ſich bereits ungelöſchter Kalk für oie Celluloſenfabrik befand. „ „4 * krirtem Auterhaltungsblatt 1 Mk. 70 excl. ehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen ent⸗ Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ 2 1883. das ſagte ſchon vor langer Zeit ein großer, deut⸗ ſcher Patriot mit ſolgenden Worten: „Ein großes, vollsthümliches Denkmal ſiſt : — — r, wartete 99 ſter einen 31 nſchüſſel, sein Keriminal⸗Novelle von A. H. der der Wah f (Fortſetzung.) Unter den täglichen Feſtbeſuchern hatte Kirchner deiner jungen Gattin noch nie gefehlt. In die⸗ em Johre war es anders geworden. Die mit dem Mjuche des Volksfeſtes verbundenen Ausgaben kon⸗ koſtirten zu ſeinen geringen Einnahmen, auch war die Kleidung der beiden nicht mehr in ſo untadel⸗ Ilten Zuſtande wie früher; die täglichen Sorgen und Bedrückungen hatten die Kirchner'ſchen Eheleute en etwas gleichgültig gegen das äußere Erſcheinen “GHffentlichkeit gemacht. Dann aber auch die Mie der auf dem Feſte Verkehrenden! Sahen Sie gicht alle nach der heruntergekommenen Lehrers⸗ Bürgermeiſter! imme auf du . Geſtern f heimkehr“, zu Begehung de ch hier ein 6e rmeiſters Wei öffentliche Fei nommen. en) wird mie fü That bildet ſe Meſe und ähnliche Gedanken jagten Kirchner Vorige Wo duch den Kopf, als er am Haupttage des Vogel⸗ ießens aus dem Fenſter ſeines Wohnzimmers ſah. Spätſommer hatte einen jener lauen Abende hond, die ſo erquickend und beruhigend auf das Menſchengemüth einwirken; auf Kirchner und deſſen Nau machte der Abend dieſe Wirkung nicht. Die Mborgene Noth und der damit verbundene Kummer he an ihren Innern und loöſte angeſichts des Feſtigumels, der heute alle Kreiſe der Bewohner er⸗ dh zu haben ſchien, eine bittere Stimmung los. Meines aber geſtand es ſich. „Ich werde noch ein Stück nach der „er Heauerei gehen. Die Luft wird mir wohlthun. habe heut viel gearbeitet, mein Werk iſt um 8 ei bei Liſchel ter Nachmittag durch den ſog Feiner Stiel dem, wie it in Verwandte u Onkel,“ ent ter der Hand inen Bankerol Seiten gewachſen. Morgen früh ſtehe ich deſto zeitiger auf,“ ſagte Kirchner zu ſeiner Frau. Eigentlich hatte er einen Einwand erwartet, aber Frau Alice Kirchner unterſtützte den Gatten in ſeinem Vorhaben und ſchien es kaum erwarten zu können, bis er die Stube verlaſſen. Kaum aber war dies geſchehen, ſo brach der Sturm in dem Weibe mit aller Macht los. Sie fühlte nur zu gut, daß ſie durch ihre Liebe ihren Mann ins Un⸗ glück geſtürzt und daß er ſich deſſen bewußt geworden. Ausreden wollte ſie es ſich, daß ſie ſich täuſche, aber die Vernunftsgründe boten zu ſehr ihre Macht auf und überzeugten ſie, daß ſie die einzige Schuld trüge. Sie rang mit ſich, um einen Ausweg zu finden, grübelte und ſann, aber kein Gedanke wollte ihr kommen, der ſie wie ein Ariadnefaden aus dieſem Labyrinthe brachte. In dieſem ſeelifchen Kampf hatte ſie wohl über eine Stunde zugebracht. Die Nacht war vollſtändig hereingebrochen und deckte ihren dunkeln Schleier über die Landſchaft. Wie aus einem Schlummer erwacht, taumelte ſie einige Male durch die Stube, dann zündete ſie die Petroleumlampe an. Das erſcheinende Licht beleuchtete ein Zerrbild. War das die ſchone Lehrersfrau? War dieſes geſpenſtich ausſehende Weſen mit den ſtieren Augen und dem funkelnten Blick jenes Weib, an dem mit Wohlgefallen die Blicke ſo vieler gehangen. Und dieſe gräßliche Lache! .. Verzweiflung oder Wahnſinn „Ich habs!“ Ueber die verzerrten Lippen klangen die beiden Worte wie heiſeres Gegrächz, dann ſtrich ſie ſich die herabgefallenen Haare aus dem Geſicht, ein leiden⸗ Das war e mit der kann ſih 5 ſchaftlia a peas auf die Stirn des nichtsahnenden kleinen Schläfers da in dem Kinderbett und ent⸗ ſchloſſen öffnete ſie die Thüre. Ein gellender Schrei durchſchnitt im nächſten Augenblick die Luft. Die aus der Thür getretene Geſtalt wankte, ließ die Lampe fallen und brach, nachdem ſte noch einen Schritt vorwärts gethan, machtlos zuſammen. * Unter dem allgemeinen Ah! der Verwunderung praſſelte auf die Theilnehmer am Volksfeſte die Maſſe der Leuchtkugeln und Schwärmer herab, wie ſie eben die Feuertöpfe in die Luft geſandt. Laut praſſelnd warfen die Racketen ihre Feuergarben nach dem Nachthimme! oder polterten die Feuerräder mit ihrem Feuerregen dazwiſchen. Die Muſik into nirte ihre beliebteſten Märſche und die Kanonen markirten jedesmal das Vorübergeiltſein eines Theiles des Programms. Der letzte Theil des Feuerwerks enthielt, wie üblich, die Prachtſtücke der Pyrotechnik und deshalb verharrte das Publikum mit zäher Ausdauer an dem ſich darbietenden Schauſpiele. Ein Bombardement zwiſchen zwei improviſirten Feſtungen bildete das Schlußſtück. Die Feuerkugeln ſauſten hoch im Bogen durch die Lüfte, anſcheinend Tod und Verderben einander zutragend. Mit Inter⸗ eſſe folgten die Anweſenden dem ſich entwickelnden Schauſpiele, denn bereits begannen auf beiden Seiten die Feſtungswerke in bengaliſchem Feuer zu brennen. Da! noch eine Kugel! Der Erdboden zitterte. (Fortſetzung folgt.) Redaktion, Druck und Verlag von Kark Molito Ladenburg. mich. 10 es Unglück he N i kann it egante Spazierſtöcke wie g 19 0 In Brun, IE größter Auswahl und zu den billig⸗ hoß ich Sie en Preiſen bei f 8 wer len, Wruno Aarban, 1 mir der al . 9 1 ihrlich werde ends, ich hab Ich verſende kranco nach jeder Poliſtation dis Deutſchen Reiches gegen Poſtnachnahme: I Fäßchen (mit eiſernen Mndern) enthaltend 4 Liter feinſten uten Nord⸗ . 5 hüuſer Kornhranntwein vorzüglicher Qualität für 4. ind verſchwan u Kabinet dez Kerzen und Hon able Wohnleh Mark ngebung liebe“ Kornbranntwein⸗Brennerei t, die Stena]? von Nobert Nockemüller, n, mit dene Haſſefelde bei Nordhauſen. ihm ertheil a 1 5 Sardinen, Häring eine naturge t Trotz dieſer bedeutenden Verbeſſ mit Louis Schmetzer s Automatischem Chaisendach Geſetzlich geſchützt, allgemein wegen ihrer ſanitären Vorzüge empfohlen, wegen der rationellen eicht zu veränderten Beſchattungsvorrichtung . 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