Niederwald beſtehend, und am Sonntag eine Schluß⸗ General Thibaudin, empfing heute Nachmittag den feier der Turner und Sänger ſtatt. Beſuch der fremden Offiziere, welche zu den dies⸗ Berlin, 12. Sept. Der Reichsanzeiger] jährigen franzöſiſchen Manövern kommandirt ſind. ſchreibt: Die Verwaltungsſeitig anläßlich des Un- Die deutſche Abordnung, welche der erſte Militär⸗ glücks auf dem Steglitzer Bahnhof eingeleitete [Attache der deutſchen Botſchaft, Major v. Villaume, Unterſuchung iſt abge ſchloſſen. Die gerichtlichen Er⸗vorſtellte, beſtand aus dem Generallieutenant Grafen mittelungen ſchweben noch und wird das Ergebniß [v. Wartensleben, Commandeur der 17. Diviſion beider demnächſt vollſtändig eröffnet werden. Bis] in Schwerin, dem Oberſtlieutenant Freiherr v. dahin dürfte ſonach mit einem Urtheil ob, welcher ] Falckenhayn, Generalſtabschef des 7. Armeecorps u. Weiſe und welchem Grade ein Verſchulden bei dem] Major Geye von Schweppenburg vom Garde⸗ traurigen Ereigniſſe mitgewirkt habe, zurückzuhalten [ Huſarenregiment, welchen General Thibaudin die ſein. ſchmeichelhafteſte Aufnahme zu Theil werden ließ. Wien, 11. Sept. Die feierliche Enthüllung ] Die deutſchen Offiziere begeben ſich morgen Abend der Gedenktafel am Kahlenberg zur Erinnerung an zuerſt nach Dijon. die Befreiung Wiens von den Türken hat heute — Budapeſt, 11. Sept. Das „Fr. J.“ Vormittag in Gegenwart des Gemeinderaths, Mi⸗[ meldet: In Kroatien geht es ſchrecklich zu. litär und Staatsbehörden und Nachkommen der [Aus Jakubowatz telegraphirt ein Lehrer: Die Auf⸗ Kämpfer von 1683 ſtattgefunden. Bürgermeiſter rührer vernichteten und raubten meine ganze Habe; Uhl hielt die Feſtrede und ſchloß mit einem Hoch ſie erſchlugen meine Mutter; ich und mein Weib auf den Kaiſer und das kaiſerliche Haus. kamen mit dem nakten Leben davon. (Die Depeſche 2 Wien, 12. Sept. In Beantwortung der charakteriſirt die Situation zur Genüge. Es müſſen Anſprache des Bürgermeiſters ſagte der Kaiſer: fremde Hände im Spiele ſein, welche ein Intereſſe Es möge der Friede, den damals die Beharrlichkeit] daran haben, die Bande der Ordnung zu löſen und der Heldenmuth der Wiener Bürger im Vereine ][ und den Boden der Monarchie zu unterwühlen.) mit thatkräftigen treuen Bundesgenoſſen und mit Hilfe Gottes erfochten, auch fortan über dieſer Verſchiedenes. Stätte walten, daß im Gebiete dieſer Stadt nur W Ladenburg, 14. Sept. Am Vorabend der friedliche Wetttampf der Bürger in Kunſt,] des Geburtsfeſtes Sr. K. Hoheit des Großherzogs Wiſſenſchaft, Handel und Gewerbe ſeinen Schau- veranſtaltete der hieſige Kriegervereine einen Lam⸗ platz finde. Mit innigem Wohlgefallen nehme ich pions⸗Zug und darnach ein Bankett im Vereins⸗ die erneute Verſicherung der angeſtammten treuen lokal. Während desſelben wurde ein mit großer Liebe zu meinem Hauſe und dem Vaterlande ent⸗ Begeiſterung aufgenommener Toaſt auf S. K. Höͤ⸗ gegen. So tief, wie dieſe Liebe, ſo tief iſt auch] heit ausgebracht und folgendes Telegramm an Höchſt⸗ meine Liebe zu den Bürgern, zu dieſer Stadt, zu! denſelben abgeſchickt: „Gott erhalte, Gott beſchütze meiner und der meinigen Vaterſtadt. (Stürmiſche] unſern Großherzog Friedrich!“ die hierauf erfolgte Hochrufe). Mögen Sie fortfahren im neuen Ge⸗ huldvolle allerhöchſte Antwort lautet: „S. K. Ho⸗ bäude in reger Sorgfalt und mit echtem Bürgerſinn heit der Großherzog erwiedert die treuen Wünſche die Verwaltung der Stadt zu pflegen und ſie einer des Kriegervereins Ladenburg mit herzlichem Danke. gedeihlichen Entwickelung zuzuführen, dem ganzen gez. Sternberg. Indem wir dieſes den Leſern des Vaterlande zum Ruhm und zum Segen des ge- „Wochenblatt“ mittheilen, wollen wir nicht ver⸗ ſammten Staates. Meine vollſte Theilnahme iſt ſäumen, dem Wohll. Gemeinderath für Stellung dieſer Stadt zugewendet, in der jeder Bürger des [der Muſik und Ueberlaſſung von Fackeln zum Lam⸗ Staates heimathliche Aufnahme findet. Seien Sie pions⸗Zug den gebührenden Dank abzuſtatten. überzeugt, daß dem Gedeihen der Stadt Wien meine — Weinheim, 12. Sept. Am nächſten väterliche Fürſorge gewidmeit bleibt. Mit freudigem Sonntag, den 16. Sept. findet in der katholiſchen Herzen will ich die Schlußſteinlegung vollziehen, Stadtkirche ein größeres cäcilianiſches Kirchengeſang⸗ als Zeichen des fortdauernten Wohlwollens für feſt ſtatt, bei welchem ſich die Kirchenchöre von meine treue, geliebte Stadt Wien. (Stürmiſcher Bensheim, Edingen, Hemsbach, Heidelberg, Laden⸗ Jubel.) burg, Leutershauſen, Neckarhauſen, Weinheim, ſo⸗ — Paris, 9. Sept. Der Kriegsminiſter, 1 wie der Kirchenchor der Mannheimer Jeſuitenkirche mit ca. 270 Süngern und S gerinnen betheillgen werden. Die Aufführung beginnt Nachmittags halb trag gebracht werden. Nach Schluß der Aufführung Weinberg“ eine geſellige Unterhaltung ſtatt. 15 — Aus Wertheim, 10. Sept. wird ges ſchrieben: Ein beklagenwerther Unfall ereignete ſich geſtern Abend bei dem Uebungsſchießen der hieſige Schützengeſellſchaft. Einer der Zeiger, Schuhmache Segner jung. wurde in dem Augenblick von eine Kugel getroffen, als er hinter der Deckung hervor? tenant der Reſerve von hier, fand hinzueilend den) von dem Schuß in die Schläfe getroffenen bereit! Frau und fünf Kindern beſtehend, in dürftigen. Verhältniſſen. — Ueber einen bei Berlin verübten Gatten mord wird nachſtehendes mitgetheilt. Die zu Nie derſchönhauſen bei Berlin wohnhafte Frau Eichler Ehefreu des Arbeiters Eichler iſt in der Nacht 4 10. auf 11. d. M. in ihrer Wohnung dur Meſſerſtiche ermordet worden. Der Verdacht die That begangen zu haben, fiel auf den Ehemann einſamen Pappel (an der Schönhauſer Allet ſchlafend, mit blutbefleckten Kleidern und eine Schnittwunde an der Hand ermittelt und feſt⸗ genommen wurde. Der Eichler beſtreitet, die Ab⸗ ſicht gehabt zu haben, ſeine Ehefrau zu ermorden 27360 je 500 Mark, Nr. 7410, 15925 und 28356 je 350 Mark, Nr. 98732, 96838, 93236, 89517, 21047, 88867, 22085, 76656 und 4 i 13486 und 4357 je 250 Mark, Nr. 070 je 200 Mark. Ein überlegenes, verſchmitztes Lächeln glitt über „Die Schlechtigkeit hat ſich auf die Kinder das Geſicht der Wirthin. vererbt.“ e „Sie hatten ganz Recht, Herr Doktor, wenn „Leider.“ Sie der hergelaufenen Bettel die Wahrheit ordent⸗ „Es iſt zur ganzen Familie nichts.“ lich ins Geſicht geſagt haben. Leid thut mir es „Beſonders an dem Bruder.“ nur, daß Sie ſich von der Schauſpielerin haben „Ich denke derſelbe iſt — iſt —“ blenden laſſen ...“ Frau Veſter ſuchte nach Worten. „So kennen Sie auch das Aktenmaterial?“ „Derſelbe ſitzt eben noch ſeine ſechsjährige Dieſer Ausdruck war ihr fremd. Eben wollte J Zuchthausſtrafe wegen Einbruch und Diebſtahl ab.“ ſie eine diesbezügliche Frage an den Jouriſten ſtellen, „Ich glaube er ſei wieder frei“, warf Veſter ls ſich ihr inſtinktiv der Gedanke aufdrängte, daß leicht hin. in den Akten etwas die Kirchner Kompromittirendes Der Herr Amtsrichter ſchüttelte, während er enthalten ſein müſſe. den Reſt ſeines Bieres austrank, den Kopf. Dann „Theilweiſe ja — doch iſt dies durchaus kein reichte er der Wirthin das Glas und dieſe beeilte Geheimniß. Eine Verwandte von mir hat viel ſich das Glas von neuem zu füllen. Mit einem n dem Hauſe in Berlin verkehrt, in dem die vertraulichen „Wohl bekomm's!“ ſetzte ſie ihrem Kirchner gewohnt hat, ehe ſie nach unſerer Stadt Gaſt das Glas vor, wobei ſie nicht unterließ, ihre kam. Unter uns geſagt, Herr Amtsrichter, gewundert. Hand vertraulich auf die Schulter des Amtsrichters habe ich mich, daß man dem Kirchner die Erlaub⸗ zu legen, der wieder ſeinen verlangenden Blick über niß zur Verheirathung mit dieſer — dieſer — na, die Brillengläſer weg nach ihr ſandte und kouragirt ich will es lieber nicht ſagen — gegeben hat.“ die Taille der Wirthin umfaßte, die nur leicht 5 „Ich auch“, beſtätigte der Amtsrichter, — wiederſtrebend, ihrer Freude über das Gehörte keinen „wenn ich auch der Meinung bin, daß die Kinder Zwang anthat und deßhalb mit verklärtem Lächeln für ihre Eltern können.“ auf ihren Courmacher herabſah. f „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamme.“ Amtsrichter Schäfer war kaum zum Fort⸗ „Das habe ich mir allerdings auch geſagt, bringen und die kleine Wirthin hatte Noth um 12 ber man hat dem Alten damals nicht beweiſen Uhr, nachdem ſchon längſt die letzten Gäſte ihre önnen, und ſo mußte er von dem Verdachte der Heimſtätte aufgeſucht hatten, ſich ihres Gaſtes zu Brandſtiftung wegen mangelnder Beweiſe frei- entledigen. geſprochen werden.“ „Meine kleine reizende Wirthin ſchließt mir 0 Die Hand der Wirthin zitterte vor Aufregung, doch das Thor auf“, ſchäckerte Dr. Schäfer, nach⸗ als ſie dieſe Worte hörte. Um ihre Aufregung dem er ſich mit Hilfe der Veſter in ſeinen Ueber⸗ mehr zu verbergen, nahm ſie ihr Glas und entnahm zieher gehüllt hatte und in die Flur getreten war. demſelben, nachdem ſie mit verlockendem Blick ihren „Warum auch nicht?“ gab dieſe zurück. Gaſt angeſehen, einen tüchtigen Schluck. Beide verſchwanden in der dunkelen Einfahrt f als aus Lebensüberdruß ſich das Leben zu neh des Gaſthofes. Mit geſchäftiger Eile ſchloß ſie das Thor auf. Das matte Licht der Gaslaterne ſtrömte zwar ſofort ein, allein trotzdem ließ ſich Schäfer nicht abhalten, ſeinen „kleinen lieben Schatz“, er der geſchäftigen Wirthin leiſe ins Ohr flü an ſich zu ziehen und ihr den üppig geſchnit N Mund, der eben eine Erwiederung bringen wollte mit einem Kuſſe zu ſchließen. Schnell warf ſie die ſchwere eichene Thür ig Schloß und ſperrte dieſelbe ab. Kichernd und Händereibend gelangte ſie nach der Wirthsſtube, hier noch einige Anordnungen treffend und begab ſich dann nach ihrem S zimmer. Noch lange ſchloſſen ſich ihre Augen nicht Endlich, endlich hatte ſie die Mittel gefun ſich an der verhaßten Nebenbuhlerin zu rä Hatte doch Kirchner ſeinerzeit ihr den Hof gem hatte ſie doch nicht anders geglaubt, als da ſchaute. Der unglückliche Schütze, Ch. Haas, Ne z ſidliche todt. Leider hinterläßt derſelbe ſeine Familie, n käuch mit be vor nit dem 5 ußte, in gallen, d welcher heute Morgen auf dem Exerzierplatz an dez 0 S bin 3 Uhr, und werden außer den Sbeclalchbren del. so einzelnen Vereine. auch 3 Geſammtchöre zum 55 Söh 1 Mor findet im großen Saale des Gaſthauſes 1 ein St elbe na aden a erer 3 der Sck Ar, fing B dig du ane hine ultige Ve m Rum! 1 Vet Auf An und er gibt an, mit derſelben in Streit gerathen bert Heiß zu ſein, in Folge deſſen er mit einem Meſſer nach umundſch derſelben geſtochen habe. Doch iſt mit Sicherheiſ n die unt anzunehmen, daß er ſeine Ehefrau im Schlafe m überfallen und vorſätzlich getödtet hat nt. — Baden ⸗Ba den, 11. Sept. In dez Voi heute ſtattgehabten Ziehung 3. Claſſe V. Lotterie 8 von Baden-Baden wurden folgende Nummern mf r den le dabei bemerkten Hauptgewinnen gezogen: Tauchen Nr. 70629 12000 Mark, Nr. 93842 4500 lag Mark, Nr. 36738 2500 Mark, Nr. 3473 180 mundſch Mark, Nr. 33759 1200 Mark, Nr. 32280 900 * ergebe Mark, Nr. 44004 700 Mark, Nr. 57497 ung elt Beſchreil I. Hau Woh keit Jieg Sche ſonſt taxir 2. Die brent 3. Lgbe 2 Waf Erbe ding Udenbi von ihm heimgeführt würde. Mit der ganzen —.— Gluth eines warmen, fühlenden Frauenherzens hatte ſie ſich an der Seite des geiſtig hochbetagten N Mannes geträumt, bis dieſe — dieſe „Putzmacher⸗ 8 mamſell“ gekommen war und dieſe den Triumph dienſt 8 über ſie davon getragen hatte. ag Ein Weib vergibt alles, nur nicht die ver⸗ Vo ſchmähte Liebe. Als die Verbindung Kirchners mit lit Herr! Alice Herming bekannt geworden war, hatte ſie Taufmann erſten leidenſchaſtlichen Aufwallen geglaubt, uigen au Leben nicht mehr ertragen zu können und ſie ler Grun nahe daran geweſen mehr aus Rache an Kir in Rathhe Nach ſchweren Kämpfen hatte das leidenſchaftl Weſen endlich ſo viel Ruhe gewonnen, um fi das Unvermeidliche zu fügen. (Fortſ. folgt hum berſ 9 denburg