gern ben und mit 0 nehmigung enen, zum 9 riedrich Höß iegenſchaften an „Septemz, 8 Uhr ahier nl Der Zuſſh mindeſtenz agſpalzige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., ten werden. Liegenſchaftn, Ein einfitz Zubehörde an raße gelegen, Schmitthelm Ott 000 Ar, 29 M d, 6. Giwor un Blaſauf gz ſelbſt 6 „ . 6505 Ar, 30 M weg neben Fi ter Orth II. „ 900 Ar, 58 garten neben m und Heng xk. . 1500 wird in 2 00 ö Ar, 99 M der Heidelberg tts Georg g 8 Leonhard B nder .. 1100 9 2703; 3 8 Zänsäckern u enburg und R hälfte neben 35003 7/38 und 400 2 Ruthen, 5, Acker in d n alten Wing Wiſer und . 1200.3 September 188 r. 85 don er Vorgeiſ 2 eien hie gute, 10 0 aufe, um beteutend he abei Stick l olle, „Olle, olle i friſch echo eee erbſt en, untere Haſſelbah fi * Das Erdbeben 9 ger für Ladenburg und Poſtproviſion. Eiſcheint Mittwoch und Samstag und koſfet viertelfährlſch 1 M. 20 Pfg. mit i uſtrirtem Ankerhalfangsblalt 1 At. 70 excl. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die Local-Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen ent⸗ Pechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ Fpeditionen nehmen Inſerate für uns an. Kr. 73. Wittwoch, den 12. September 1883 Politiſches. auf Java. Nie ihn wohl der Menſch mehr ſeine Schwäche, ſeine einheit inmitten der gewaltigen Naturkräfte, als Penn ſogar das, was er als feſt und unerſchütterlich don Kind an betrachten mußte, auf dem er ſein Iizes Leben und Schaffen aufbaut, — wenn der Fiöboden unter ihm zu wanken beginnt. Menſchen, kbiſche einem Erdbeben beiwohnten, verſichern, es ein furchtbares Gefühl des Entſetzens, das den Menſchen beſchleiche, wenn Alles um und unter ihm pwanken beginne, ganz abgeſehen von der Gefahr, ider mon ſchwebe. Nicht genug können wir, die eie in einer noch nie von Erdbeben heimgeſuchten Aend leben, darüber froh ſein, namentlich jetzt, o im Innern unſerer Mutter Erde wieder furcht⸗ bore Umwälzungen vorgehen. Kaum haben ſich Nieſelben auf Ischia in einer verheerenden Kriſis Duft gemacht, da bricht auch ſchon in einem an⸗ dern Frdſheil die ſchrecklichſte aller Kataſtrophen herein, Das Erdbeben, welches die fruchtbare In⸗ sel Jabg in den letzten Tagen des verfloſſenen Mo⸗ Hals heimgeſucht hat, und ſeine Folgen müſſen nach den Telegrammen, die darüber meldeten, alle menſch⸗ chen Begriffe überſteigen. Spörlich find jetzt dieſe Berichte, namentlich ler die Einzelheiten des Naturereigniſſes. Die Art und Weiſe, wie die Kataſtrophe einbrach, iſt bekannt. Nachdem Batavia, die Hauptſtadt der Inſel, ein Haupthandelsplatz im indiſchen Ocean, durch einen Men- und Steinregen den ganzen Tag über in Aerni gehüllt wat, wuchſen in der Gegend des Mulkans Krakatog plötzlich 16 neue Vulkane aus de Erdboden, Ströme glühender Lava ergoſſen ſich nach allen Seiten in die fruchtbaren Thäler, und gleichzeitig ſtieg das Meer aus ſeinen Ufern, um alles, was ſich feinen heranſtürmenden Wellen widerſetzte, zu vernichten. Ein ganzer Küfſtenſtrich, etwa 50 Quadratmeilen, mit einer Reihe von Vul⸗ kanen verſchand Sonntag Nacht den 27. Auguſt ins Meer. Hier lagen die Dörfer Negery und Ne⸗ gery Babawang. Kein einziger von den ca. 15,000 Einwohnern dieſes Theils der Inſel iſt entkommen. Furchtbar war der Anblick der ſich am morgen über⸗ all den Inſelbewohnern bot. Die Londoner „Daily News“ berichten darüber: „In Batavia wurde eine an der Küſte liegende und von den Chineſen be⸗ wohnte Häuſerreihe vollſtändig zerſtört. Von den 25,000 Chineſen, welche auf der ſumpfigen Ebene lebten, dürften kaum 5000 ihr Leben gerettet haben. Sie blieben in ihren Häuſern, bis die Wogen ſie fortriſſen; ſie hatten die Flammen und die Lava⸗ ſtröme mehr gefürchtet, als die Waſſerſtröme. — Von den 3500 Europäern und Amerikanern in der Provinz Batavia ſind 801 in Anjer umgekommen. Bantam wurde vollſtändig mit Waſſer bedeckt und man glaubt, daß dort 1200 — 1500 Menſchen um⸗ gekommen ſind. Die Inſel Serang wurde voll⸗ ſtändig überſchwemmt, kein einziger konnte ſich ret⸗ ten. Birtin Zong hat ſchwer gelitten, ebenſo Che⸗ ribon, Samarang, Djokjakaſta, Surakaſta und Su⸗ rabaja. Die Stadt Tamerang wurde durch Lava fortgeſchwemmt, und die Hälfte der Bevölkerung, etwa 1800, meiſt Javaneſen, kamen ums Leben. Die Städte Anjer, Tjiringine und Telokbelong ſind zerſtört. Ungefähr 900 Einwohner der Stadt Wa⸗ ronge ſind getödtet und bei Talatoa hat man an der Küſte 300 Leichen gefunden. Man glaubt, daß der Geſammtverluſt ſich auf 75,000 Menſchen⸗ leben beläuft.“ So die „Daily News“, und wenn auch man⸗ ches, unter dem furchtbaren Entſetzen derer, die den Bericht abfaßten, übertrieben iſt, ſo iſt doch die Ka⸗ taſtrophe ſo unfaßbar maßlos für den Menſchen, daß ein Mehr oder Weniger nicht in Betracht kommt. Etwas über die Beſchaffenheit und Geſchichte Javas wird gewiß unſere Leſer intereſſiren. Java iſt die zweitgrößte der Sundainſeln und von den Holländern, wenigſtens formell, in Beſitz genommen und mit Niederlaſſungen beſäet. Sie iſt faſt 2500 Quadratmeilen groß und beſteht aus zwei Theilen, von denen der eine bergig, der andere eben iſt, letz⸗ terer iſt ſehr fruchtbar. Im bergigen Theile begegnet man Bodenanſchwellungen, welche jedoch die Höhe von 3000 Meter nicht überſteigen und vullaniſchen Urſprungs find. Diefen Bergen entſteigen von Zeit zu Zeit Rauchſäulen und Aſchenwolken, denen ge⸗ wöhnlich Lava⸗Ausbrüche zu folgen pflegen, auch Erdbeben ſind nichts ſeltenes. Obgleich die Hanptſtadt der Inſel, Batavia, in ungeſundem fieberreichen Klima liegt, wuchs ſie doch ſehr ſchnell. Die zwei reichſten Nationen, Eng⸗ länder und Holländer, wektefferten um den Beſitz dieſes wichtigen Handelscentrums, welches fie mit Sklaven, Spekulanten und Arbeitern bevölkerten. So wurde Batavia ein Stapelplatz für javaniſche Produtte und eine Hauptſtation für den europäiſch⸗ auſtraliſchen Handel, deſſen Fäden in dieſem Hafen zuſammenlaufen. Es bildeten ſich Handelsgeſell⸗ ſchaften, welche die immenſe Fruchtbarkeit der Inſel ausbeuteten, chineſiſche Arbeiter importirten und aus allen Ländern Europas Kräfte heranzogen die Ba⸗ tavia zu einer der wichtigſten Induſtrieſtätten der Welt erhoben. Heute zählte Batavia beinahe 200,000 Einwohner, beſitzt alle möglichen Aemter, ein Militärkommando, prächtige Hotels, Zeitungen und alle ſonſtigen Inſtitutionen, welche die Civili⸗ ſation in den Weltſtädten einführte. Die Prandſtifterin Kriminal⸗Novelle vou A. H“ — 30 (Fortſetzung) 1 As ſich das Zimmer wieder gelehrt hatte, Mechmaß der Amtsrichter mit großen Schritten und Nicchränkten Armen daſſelbe. Mit kaltem Blut e er ein Tydesurtheil ausſprechen können und auf einmal rief dieſer für ihn, dem ſcharf⸗ Aienden Jouriſten ſo klar liegende Fall einen ſol— chin Rampf in ihm heror? Was war das? Durch⸗ bech wirklich die ſonnige Erſcheinung der jungen Frou die harte Kruſte, welche ſich wie ein doppelter Panzer um ſein Herz gelegt, oder war es nur die aufregende Szene, die ihn ſo alterirte? Vergeblich legte er ſich ſelbſt dieſe Fragen vor, aber trotzdem er ſich die größte Mühe gab, mit allerlei Vernunfts⸗ gründen ſeine pſychologiſchen Zweifel aus dem Felde zu ſchlagen, gelang es ihm nicht. Da die Amts⸗ at überdiens verſtrichen war, ſo ſetzte er endlich linen Hut auf und ſtürmte fort ins Freie, um f Beruhigung zu finden und einen Entſchluß zu en. — — 4. Wohl nie hatte er eine Stellvertretung für den Landgerichtsrath ſo verwünſcht, als am heutigen III. Amtsgeheimniſſe. „Wie geſagt, ich begreife Sie nicht, Herr Nachbar, dieſe Menſchen in Ihr Haus aufzu⸗ nehmen“, ſagte Frau Veſter, die Wirthin zum „Goldenen Ring“, zu einem Ihrer Gäſte am Tage nach dem Verhör der Kirchner'ſchen Eheleute. „Und ich begreife Sie nicht, Frau Veſter, daß Sie ſich darüber ſo ereifern können“, entgegnete dieſer. „Kirchners bezahlen ihre Miethe prompt, ſind überhaupt ruhige Leute, was will ich als Ver⸗ miether mehr?“ Der Bbttchermeiſter Eichhardt ſah, nachdem er dieſe Worte entgegnet hatte, ſeinem Gegennüber fragend ins Antlitz. „Dann wiſſen Sie wohl gar nicht, was ſich geſtern auf dem Gericht abgeſpielt hat?“ „Nein — Sie machen mich neugierig.“ „Nun, der Herr Amtsrichter mag der Berliner Putzmamſell wahrſcheinlich etwas derb ins Gewiſſen von wegen des Feuers geredet haben und ſiehe da — da iſt die „Frau Schulmeiſterin“ zuſammenge⸗ brochen nnd... und .... Frau Veſter ſtockte. „Sie machen mich noch neugieriger, bitte er⸗ zählen Sie mir doch!“ „Ja, man munkelt da vieles, was eine recht⸗ ſchaffene Wirthin wohl hören, aber nicht weiter ſprechen darf. Hoffentlich wird ſich das Räthſel ſehr bald löſen. Es ſollte mir leid thun, wenn es hieße: Die und Die wohnen beim Böttchermeiſter Eichhart. Doch laſſen wir das! Ich ſelbſt hatte auf die Wohnung ſpeculirt. Eine Freundin von mir. deren Mann nach hier verſetzt wird, ſchrieb erſt vorgeſtern an mich, wegen Beſorgung einer Wohnung und ich hatte ſchon an dieſem Tage die Abſicht zu Ihnen zu kommen und Ihnen das leer⸗ ſtehende Logis abzunehmen, allein meiu Mann war nicht da, die ganzen Wirthſchaftsſorgen lagen auf meiner Achſel und verſchob ich meinen Ausgang bis auf geſtern. Das leidige Feuer kam dazwiſchen und ſo iſt nichts daraus geworden. Was zahlen Ihnen denn Kirchners?“ „Achtzig Thaler haben wir ausgemacht. Es iſt eigentlich mehr werth, indeſſen Kirchner iſt ein hübſcher Mann, er dirigirt unſeren Geſangverein und da habe ich es nicht ſo genau genommen., „Ich würde Ihnen neunzig Thaler gut und gern geben, wenn Sie die Einmiethung rückgängig machen wollten. Es wäre mir zu lieb, wenn ich meine Freundin in unmittelbarer Nähe hätte.“ Böttchermeiſter Eichhart zauderte nur einen Augenblick mit ſriner Antwort, dann fagte er in ruhigem, feſtem Tone: „Nein, Frau Veſter, mein gegebenes Wort breche ich nicht, der Kirchner bleibt wohnen.“ Frau Veſter bis ſich ärgerlich auf die Lippen. Sie ſtand auf, wiſchte den Tiſch etwas ab und ſagte dann nur: Wie Sie wollen, Herr Eichhart;