1E Pfund ſcht 1 L. Sten t qäſtegung, hohen 0 8 Keller, uhmacher Sl tpatron n läring n 4. 8h l ungen bon t liden und! Verſihernn den. Verüirlchl nchen dean Viehrersic 0880, f olle C. Sli 1 „ I8sig. 5 Wel iufen. n Gebrouh Erpeditin cm inſte Ou tter 3 Welle — Calad, ſabrilen 15 C. Slel 8 ringe inmulf, 2 187 Alge meiner Anzei * . ger für Jadenburg und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pfg. mit illuſtrirtem Ankerhakkungspfatt 1 Mk. 70 excl. proviſion. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pfg., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen ent⸗ echende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗ heditionen nehmen Inſerate für uns an. A. 72. Samstag, den 8. September 1883. Volitiſches. Ladenburg, 6. Sept. Die bei der am ſiag den 14. d. M. beginnenden Wahlmänner⸗ l berechtigten hieſigen Einwohner werden darauf merkſam gemacht, daß am Freitag den 14. d. M. 1. Wahldiſtrikt 8 Wahlmänner und am Sams⸗ den 15. d. M. im 2. Wahldiſtrikt 7 Wahl⸗ nner zu wählen ſind und, daß die Wahlhand⸗ g jeweils Vormittags um 9 Uhr beginnt und 1 Uhr geſchloſſen wird. — Es wäre zu wün⸗ en, daß ſich die Wahlberechtigten an dieſer Wahl gt zahlreich betheiligten. Konſtanz, 2. Sept. Geſtern und heute den hier im Inſelhotel Konferenzen ſtatt über Anſchluß der Vorarlberger Bahn an die badiſche ktelſt Trajekt. Von badiſcher Seite ſind anweſend er Generaldirektor Eiſenlhohr und Herr Re⸗ rungsrath Biſſinger, von öſterreichiſcher Seite Direktor der kaiſerl. öſtereichiſchen Staatsbahnen d drei weitere Direktionsbeamte. Dem Vernehmen ch iſt zunachſt Vereinbarung dahin getroffen, daß öſterreichiſchen Verwaltung die hieſige Werfte eihweiſe auf ein Jahr überlaſſen wird zum Bau n 3 Dampfſchiffen und ſoll damit ſchon Anfangs s nächſten Jahres begonnen werden. Die 4 in eſtellung zu gebenden Trajektkähne werden wohl Bregenz in einer proviſoriſchen Werfte erſtellt kden, Die Herren der Konferenz waren heute tag zum Eſſen nach der Mainau eingeladen. Mien, 5. Sept. Die „Wr. Ztg.“ veröffent⸗ ht heute folgendes Rundſchreiben an den Juſtiz⸗ inſter; „Lieber Freiherr von Prazak! Aus An⸗ des glücklichen Ereigniſſes, daß der Ehebund nes Sohnes, des Kronprinzen, durch die Geburt er Tochter geſegnet wurde, finde Ich Mich be⸗ mt, Sie zu beauftragen, Mir mit Berückſichti⸗ gung der in Meinem Handſchreiben vom 25. Febr. 1879 angedeuteten Grundſätze und Bedingungen, Begnadigungsanträge für rückſichtswürdige Sträf⸗ linge mit möglichſter Beſchleunigung zu unterbreiten. Wien, den 2. September 1883. Franz Joſef. m. p. Paris, 6. Sept. König Alfons von Spa⸗ nien kam um halb 6 Uhr hier an und wurde durch ſeinen Vater, Franz von Aſſiſt, dem er die Hand küßte, und die ganze ſpaniſche Geſandtſchaft empfan⸗ gen. Außerdem war General Pittie als Repräſen⸗ tant des Präſidenten Grevy zugegen. Der König ſtieg in der ſpaniſchen Geſandtſchaft ab. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 4. Sept. Die evangeliſche Diakoniſſenanſtalt Karlsruhe, welche ſeit mehr denn 30 Jahren ihre Liebesarbeit an Pflegebedürftigen aller Art geübt hat, wird Mittwoch den 12. Sep⸗ tember Nachmittags halb 2 Uhr in der großen Stadtkirche in Karlsruhe ihre Jahresfeier mit Ein⸗ ſegnung mehrerer Schweſtern begehen und wird Herr Pfarrer Blumhardt aus Bad Boll die Feſt⸗ predigt halten. Mannheim, 3. Sept. Für die Feſtfahrt, welche gelegentlich der Enthüllungsfeier des Nieder⸗ walddenkmals ſtattfindet, ſind nicht weniger als 24 Dampfer vorgemerkt, die von 16 verſchiedenen Rheinſchifffahrts⸗Geſellſchaften reſp. Firmen her⸗ rühren. Die Cöln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft liefert dazu 5 ihrer beſten Schiffe (2 große Salonboote und 3 ſog. Glattdeckboote, Bismark, Moltke, Arndt) die Niederländer Geſellſchaft ein Boot („Crymhilde“ für Worms) die heſſiſche Ludwigsbahn 2 Boote. Der größte Theil der Flotille wird aus Schlepp⸗ dampfbooten beſtehen, durch welche beinahe ſämmt⸗ liche den Rhein befahrenden Schleppſchifffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaften vertreten ſein werden. Dieſelben wett⸗ eifern miteinander gerade ihre größten und ſchönſten Dampfer in den Zug einzuſtellen. Dazu kommen noch kleinere Dampfboote, die ſich in Mainz oder zwiſchenwegs anſchließen. Aus der urſprünglich angeſammelten Flotille wird eine Flotte werden, wie ſie vollzähliger und majeſtätiſcher auf dem Rhein noch nie geſehen worden iſt. — Auch von Mannheim geht aus dem Anlaß der Enthüllung des Nationaldenkmals am 28. September ein feſtlich geſchmücktes Perſonendampfboot 1. Klaſſe nach Rüdesheim und zurück. Der Preis für Hin⸗ und 5 Rückfahrt ſtellt ſich für eine Perſon auf 20 Mark für reſervirte Plätze auf 30 Mark. Herr Kauf mann Ph. Gund, D 2 Nr. 3, nimmt Einzeich nungen entgegen. — [Eiſenbahn⸗Unglück.] Aus Würz burg, 3. Sept., wird geſchrieben: Der geſter Abend 8 Uhr 25 M. von Frankfurt hier einge troffene Kourirzug ſtieß bei der Einfahrt in de Bahnhof auf vier in dem Geleiſe ſtehende Waggons welche faſt vollſtändig zertrümmert wurden. Ei Mann auf der Maſchine des Frankfurter Zuge blieb ſofort todt; das übrige Perſonal und Paſſagiere kamen mit dem bloſen Schrecken davon Die Lokomotive wurde ebenfalls ſtark beſchädig Nach wenigen Stunden war das Geleiſe wiede frei. In der Stadt war ſogar das Gerücht ve breitet, daß ſich ein zweiter Unfall auf dem Bahn hof ereignet habe, was ſich aber zum Glück nich bewahrheitet hat. Obwohl an den wiederholten Unglücksfällen der zu enge Raum am Rangiren d Züge theilweiſe Schuld tragen mag, ſo liegt do auch an der Nachläſſigkeit des Perſonals die Schuld. — Berlin, 4. Sept. Sämmtliche Blätter Die Prandſtifterin Kriminal⸗Robelle vou A. H) 10 (Fortſetzung) 1 Ihr Mann behauptet, es ſei 8 Uhr geweſen, 8 er ſich entfernt habe.“ „Es kann auch ſein. Ich hatte an dieſem bend noch einen beſtellten Hut fertig zu machen d hatte aus dieſem Grunde nicht ſo genau auf e Zeit Acht gehabt.“ „Wann ſind Sie zu Bett gegangen?“ „Es hatte zehn Uhr geſchlagen.“ „Ihr Hauswirth bebauptet, daß er noch kurz or dem Ausbruche des Feuers Ihre Schritte noch ber ſich vernommen hätte.“ „Ich bin allerdings noch einmal aufgeſtanden eweſen, um ein Glas Waſſer trinken.“ 5 „Wo war das Waſſer?“ „In der Wohnſtube.“ „Sie betraten den Vorſaal nicht?“ „Nein!“ 5 „Bemerkten auch ſonſt nicht Verdächtig „Nicht das Geringſte.“ „Was thaten Sie dann!“ „Ich legte mich wieder nieder und ſchlief ein.“ „Man ſagt, daß Sie gewöhnlich bis zur nkunft Ihres Mannes gewartet hätten.“ „Allerdings thue ich dies häufig; da mir aber mein Mann geſagt batte, daß die Hauptprobe vor dem Konzert jedenfalls länger als gewöhnlich daure, ſo ſah ich davon ab. Auch war ich an dem Tage ſehr früh aufgeſtanden und die Müdigkeit machte ſich bei mir in verſchiedener Weiſe geltend.“ „Haben Sie eine Ahnung, wer das Feuer an⸗ gelegt hat?“ Die Frage des Richters war ſo plotzlich ge⸗ kommen, der Thon ſeiner Stimmung war ſo ſchneidig und der auf ſie gerichtete Blick des Mannes ſo ſtechend, daß die junge Frau verwirrt den Blick zu Boden ſchlug, eine jähe Gluth über ihr Antlitz huſchte und ſie augenſcheinlich nach Worten ſuchte. Ein freudiges triumhirendes Lächeln zuckte um die Mundwinkel des Fragenden. „Ich habe Sie gefragt“ — fuhr der Richter mit erhobener Stimme fort — „ob Sie eine Ahnung haben, wer das Feuer angelegt hat.“ „Ich? .. nein, ich weiß von nichts,“ ent⸗ gegnete Sie verwirrt, den ſchönen Kopf ſchüttelnd, nachdem ſie vergeblich verſucht, den drrchdringenden Blicken des Fragers Wiederſtand zu halten. „Sie wiſſen alſo gar nichts davon?“? „Nein.“ — Das Work klang ſchüchtern glitt augenſcheinlich ſchwer über die Zunge. „Bevor ich Sie für hente entlaſſe, haben Sie und wohl die Güte und beantworten mir einige Fragen über Ihre Eltern und Verwandte.“ Die Frau erblaßte. Ihr Blick hing ängſtlich an den Lippen des Ivuriſten. „Sie wiſſen doch,“ begann er, „daß Ihr Vater unter dem Verdachte der Brandſtiftung gefänglich eingezogen worden iſt und Ihr Bruder, als eins der gemeinfährlichſten Sub...“ Ein Aufſchrei durchdrang das Zimmer und laut klatſchend ſtürzte die Frau auf den Fußboden. Im Vorzimmer läutete die Dienerklingel und während der Protokollant zuſprang, um die anſcheinend leb⸗ loſe aufzuheben, öffnete ſich auch die aus dem Wartezimmer führende Thür, in der die Diener und verſchiedene andere Perſonen erſchienen. Alle waren damit beſchäftigt, der Ohnmächtigen die nöthige Hilfe zu bringen und ſie nach der an der Wand befindlichen Zeugenbank zu tragen, auf der ſie erſt nach längerer Zeit und nachdem ver⸗ ſchiedene Belebungsverſuche angeſtellt worden waren, wieder zum Bewußtſein kam. Während der Zeit hatte man auch Kirchner, der ſich noch wartend auf ſeine Frau im Gerichtsgebäude befand, herbei⸗ geholt und dieſer hatte mit Hilfe der zur Hand befindlichen Perſonen ſofort die noͤthigen Anſtalten getroffen, um ſeine Frau nach der proviſoriſchen Wohnung überzufühen. — — — — (Forts. f.) Nedaltion, Drucf und erlag don Karf Molitor, Ladenburg.