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Bei größeren Aufträgen entſprechend Ahgttbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqué zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen ihmen Inſerate für uns an. Nr. 67. iktwoch, den 22. Auguft Dolitiſches. — Die Wahlmännerwahlen für die Erneue⸗ neswahlen zur zweiten Kammer der Ständever⸗ umlung finden am Freitag, den 14. September 2 Berlin. Das Gebiet der hohen Politik iſt icht mehr ſo arm an Begebenheiten wie man wegen e ſommerlichen Ruhe annehmen zu können glaubt id ſcheint zumal die diesjährige Begegnung Kaiſer Wilhelm und Franz Joſeph Ischl auch einen beſonderrn politiſchen Zweck ob zu haben, den man erſt jetzt deutlich erkennt. de König von Rumänien kommt in den nächſten agen nach Berlin und der König von Serbien eine Einladung vom Berliner Hof erhalten, der hiere zum Zwecke der Beiwohnung zur deutſchen konöver und der erſtere, um der Tauffeierlichkeit 8 Pathe des zweiten Sohnes des Prinzen Wilhelm eizucohnen. Schwerlich werden aber die Monarchen kumänjens und Serbiens in Berlin anweſend ſein, hne daß mit ihnen auch der derzeitige Stand der Mropäiſchen und ſpeziell orientaliſchen Politik erörtert herden dürfte und wird ſicherlich Deutſchland ſeinen influß geltend machen, um die bekannten Schwierig⸗ lten, welche an der unteren Donau noch beſtehen, eſchwichtigen zu helfen. Daß damit gleichzeitig nie Skärkung der Poſition Oeſterreichs, Deutſchlands Hundesgenoſſen, gegennüber den ſlaviſchen Gelüſten A der Balkanhalbinſel angeſtrebt wird, bedorf einer weiteren Erläuterung. Mien, 16. Aug. Die elektriſche Ausſtellung hunde um 11 Uhr Vormittags durch den Kron⸗ Ainzen Rudolf eröffnet. Die Mitglieder des Kaiſer— auſes, des diplomatiſchen Corps und die anderen kladenen Gäſte waren bei dem Feſtakt anweſend. Der Kronprinz wurde von dem Comite ehrfurchts⸗ voll begrüßt; derſelbe begab ſich zum Kaiſerpavillon, wo der Präfident ihn bereits erwartete. Der Prä⸗ ſident des Comites, Baron Erlanger, ſprach in ſeiner Anſprache dem Kronprinzen für die Ueber⸗ nahme des Protetorats und allen Regierungen für die Unterſtützung des Werkes Dank aus. Der Kronprinz erwirderte die Anſprache in einer mit ſtürmiſchem Jubel aufgenommenen Rede und erklärt die Ausſtellung für eröffnet. Er beſichtigte dieſelbe 3 Stunden lang und ſprach ſich ſehr anerkennend über die Ausſchmückung und mehrere Ausſtellungs⸗ gegenſtände aus. In Italien nimmt noch immer das furchk⸗ bare Unglück auf Iſchia die öffentliche Meinung, ſowie die Thätigkeit der Regierung und die Barm⸗ herzigkeit der Bevölkerung in Anſpruch. Erfreu⸗ licherweiße iſt man auch im Auslande bemüht, das Loos der Hinterbliebenen der auf Iſchia Verun⸗ glückten zu mildern und ſammelt man auch in Deutſchland, wo ſich das deutſche Kronprinzenpaar an die Spitze der Sammlung geſtellt hat, eine Spende für jene Unglücklichen. In Frankreich hat die Republik wieder einen politiſchen Erfolg zu verzeichnen, denn bei den letzten Generalrathswahlen gewannen die Republi⸗ kaner über hundert Sitze, was inſofern von tieferer politiſcher Bedeutung iſt, weil ein Theil der Senator⸗ ergänzungswahlen von den Generalräthen vollzogen und der Senat der franzöſiſchen Republik bekanntlich hinſichtlich ſeiner republikaniſchen Geſinnung oft noch ſchwankend zu nennen iſt. — Die Stadt Paris hat ſich auch wieder ein prüchtiges Denkmal geſetzt, indem am 12. Aug. die Einweihung des Monu⸗ ments zur Erinnerung an die Vertheidigung der Stadt Paris im Kriege 1870/1 ſtattfand. Die 1883. 75 Feier verlief würdig und ohne Zwiſchenfälle, auch muß conſtatiert werden, daß die dabei geplante Demonſtration der „Liga der Patrioten“, die von dem Revancheheißſporn Deroulede geleitet wird, einen ziemlichen kläglichen Verlauf nahm, indem kaum hundert „Patrioten“ hinter Derouledes Fahne marſchirten. 5 Verſchiedenes. F Mannheim, 20. Aug. Der in der Regel aus beſter Quelle ſchöpfende „Berliner Aktio⸗ när“ ſchreibt: „Die Nachricht, daß in der nächſten Seſſion des Reichstages eine Abänderung der Maaß⸗ und Gewichts⸗Ordnung vom 17. Auguſt 1868 in Vorſchlag kommen werde, beſtätigt ſich. Nach der „Voſſiſchen Zeitung“ werden nicht une hebliche Abänderungen der Maaß⸗ und Gewichts⸗ Ordnung beabſichtigt, welche an der Hand der praktiſchen Erfahrungen ſich als unabweisbar er⸗ wieſen haben ſollen. Bereits im Jahre 1879 wa⸗ ren auf Anregung der Normalaichungs⸗Commiſſion Seitens des Reichskanzlers die Bundesregierungen erſucht worden, durch ihre zuſtändigen Landesbehörden über die Frage wegen Abänderung der Maaß⸗ und Gewichts⸗Ordnung Gutachten einzuholen. Es wird beabſichtigt, die deutſchen Größenbezeichnungen (als Zentner, Pfund, Neuloth, Scheffel u. ſ. w. zu be⸗ ſeitigen und die öffentliche Anwendungen dieſer Be⸗ zeichnungen unter Strafe zu ſtellen. Die Doppel⸗ Namenclatur ſoll vielfach zu Verwechslungen und Unzuträglichkeiten geführt haben, beſonders in den Schulen und im internationalen Verkehr. Den Bundesregierungen war die Frage zur Beantwor⸗ tung vorgelegt worden, ob die deutſchen Größen⸗ bezeichnungen im Verkehr und Sprachgebrauch ei ſolche Verbreitung gefunden reſp. behalten hätten, Karneval. n ch dem Leben b. Fritz Stahlberg-Lex. 0 5 Nachdruck verboten. Karneval! Welch' reizender“, berauſchender Hang liegt in dieſem einizigen Worte. Die Lippen kechen es gus, und wie durch die Wünſchelruthe rvorgezaubert, öffnen ſich in unſerem geiſtigen lüge glänzende, im Prunke des unſinnigſten Auf⸗ vands strahlende Säle, durchfluthet von den blen⸗ enden Lichtwellen zahlloſer Gasflammen, die ſich in am Edelmetall der Lüſtres, den deckenhohen Trü⸗ negus und den Brillanten der mit raiffnirteſtem Heſchmack gewählten Damentoiletten voll ſinnver⸗ birrender Pracht wiederſpiegeln; — ſchlagen an ner Ohr die herzbeſtrickenden Melodien wohllüſtiger Tanzweſſen, nach deren Takte ſich die üppigen öchter Eba's in den Armen ihrer eleganten Ca⸗ haliere in taumelnder Luſt wiegen und ſchaukeln, as fröhliche Lachen übermüthiger Heiterkeit, ſetundirt zon dem Klirren der Kryſtallgläſer, die, gefüllt mit em brauſenden Schaumwein der kreidigen Cham⸗ hagne oder dem dunklen Rebenblut bon Bordeaux, mmer und immer wieder an die heißen, nach Wein ind Liebe dürſtenden Lippen geführt werden, der herzehrenden Gluth geweckter Leidenſchaft neue Nah⸗ ung reichend und ſie bis zur unbezähmbaren Flamme anfachend; — dringen zu uns aus lauſchi⸗ gen Boudoirs, in deren matterleuchteten, von dem betäubenden Aroma tropiſcher Blumen und den Odeurs köſtlicher Eſſenzen geſchwängerten Räumen die prickelnde Muſik Strauß'ſcher Walzer gedämpft wiederklingt, das Geflüſter leidenſchaftlicher Liebes⸗ ſchwüre, heiße Küſſe, begehrende Seufzer. Zwiſchen der Doppelreihe der flackernden Straßenlaternen gleiten luxuriös ausgeſtattete Schlitten mit harmo⸗ niſchem Schellengeläute über den glitzernden Schnee; neue Gäſte ſchreiten durch das breite Portal die mit weichen Teppichen belegte Treppe hinauf, in die mit feenhafter Pracht geſchmückten Geſellſchaftsräume hin⸗ ein, um das Gewirr reicher Toiletten, blitzender Uniformen und beſternter Fräcke zu vergrößern. Selbſt die Straßen ſind der Schauplatz ausgelaſſen⸗ ſter Luſt und Fröhlichkeit. Bunte Masken beleben die ſonſt öden Trottoirs, lneckende Lieder und lau⸗ nige Scherzworte fliegen hin⸗ und her⸗ über und entlocken ſelbſt dem ſchlüſſelklir⸗ enden Beamten nächtlichnüchterner Ordnung ein vergnügtes Schmunzeln. Es iſt ja Karneval! Ueberall tritt uns Freude und Heiterkeit, überall zwangloſes Schwelgen im Meere der Luſt entgegen. Ueberall? Sieh', neben dem Hauſe mit dem breiten Portal ſteht ein anderes, und die Glaslaternen ſpenden Licht genug, um erkennen zu laſſen, daß ein viel beſcheideneres, viel einfacheres Exterieur beſitzt als jenes, durch deſſen Räume ich Dich ſoeben geführt. Trotzdem find auch ſeine Fenſter ſaſt durchweg feſtlich erleuchtet, und auch hier ſcheint Prinz Karneval ſeinen Einzug gehalten zu haben. — Doch — folge mir! Wir treten durch die halboffene Hausthür in den ſpärlich erleichteten Flur und ſteigen die knar⸗ rende, mit weißem Sand beſtreute Holztreppe hinauf. Sei nicht ungeduldig: wir ſind erſt im zweiten Stock. Nur noch eine Treppe und wir ſind am Ziele. Ja das Treppenſteigen iſt etwas anſtrengend, wie Du ſiehſt; Du athmeſt ſchwer und deine Bruſt arbeitet heftig. Nicht wahr, eine Wohnung in der Bel⸗Etage iſt bequemer. Erhole Dich, und dann tritt mit mir leiſe in das Zimmer hinein, vor deſſen Thüre wir ſtehen. In dem engen Stübchen, deſſen ärmliche aber in ſchönſter Ordnung aufgeſtellte Möbel bei dem ſchwachen Schein einer Petroleumlampe viel beſſer erſcheinen, als ſie es in der Wirklichleit ſind, ſitzt ein bleicher hagerer Mann am Tiſche, und ſeine Hand führt die Feder gewandt über den angefang⸗ enen Bogen. Jetzt hebt er den Kopf und ſtarrt nachdenklich vor ſich hin. Es iſt ein intereſſonter Kopf, der, von dem vollen Licht der Arbeitslampe getroffen, Deine Betrachtung herausfordert. Die hohe weiße Stirn, die dunkeln, traumeriſchen Augen, die wohlgeformte Naſe und der feſtg ſchloſſene Mund ſind von tadelloſer, klaſſiſcher Antike, aber die Jahre