hieſiger 500 8 n kann, p ) Uhr thhaus daß Auguſt 189 eramt: n. ug n der Si r 9 i 1883. en: lentin Ki ſen und G dig hier. wirths Get L. d. Fabt ler. wirths Gia öhners Ch „d. Gärkug igarrenarbe⸗ orrenarbeite d. Ziegleh 2 Mon. al d. Spengla⸗ Wolf II Sattler En „ 12 T. a ja, T. n Tag alt. ters Heini 1. 6 M. d hners Ant 5 Auszug zuſt 1883. nte: icken zaamen ifmann, — — der zaum erfahren — utter tät fund „ Stons. — hweine eſte, Bäche Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit ikuſtrirtem Anterhaktungsblatt 1 k. 70 Pf. excl' zoſtprovifion. a Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ haltige Petitzeile oder deren Raum mit f 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechend hattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen ihmen Inſerate für uns an. Nr. 64. Samstag, den 11. Auguſt 1883. Politiſches. Berlin, 7. Aug. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ hreibt von einer Feier des 26. Oktobers, des ges, an dem der Kaiſer vor 25 Jahren die Re⸗ Iſschaft übernahm, ſolle auf Befehl des Kaiſers geſehen werden, da der Tag ſeines Regierungs— leitts dem Kaiſer ſchmerzliche Erinnerung an das helange Siechthum ſeines Bruders, an die Zeit werer Heimſuchung des Königshauſes bedeute, deren ächtniß feſtliche Veranſtaltungen ausſchließe. Berlin, 9. Aug. Während die Berufung Reichstags für kurze Zeit zur Berathung des uoniſchen Handelsvertrages noch fraglich iſt, ver— ek, daß der preußiſche Landtag ſchon im Ok⸗ et und November zuſammenberufen, um dem Reichs⸗ 9 für ſpäter Zeit zu können. Neben dem Etats⸗ eh kommen die Bahnkredite behufs der weiteren Aftagtlichung und die Steuerreform zur Berathung. ite Beſchlüſſe ſind natürlich noch nicht gefaßt.“ e Nachricht, daß Herr v. Schölzer ſeine Funk⸗ onen am Vatican aufgeben werde, iſt unrichtig; eſelbe wird jedenfalls nach Rom zurückkehren, nur i Zeitpunkt ſeiner Rückkehr iſt noch fraglich. In r jüngſten Zeit hat kein Verkehr mit der Curie Atgefunden. ö Iſchl, 8. Aug. Der Kaiſer von Oeſter⸗ h fuhr dem deutſchen Kaiſer bis Ebenſee ent⸗ en, wo die herzlichſte Begrüßung ſtattfand. Die Inarchen ſetzten hierauf gemeinſchaftlich die Reiſe c Iſchl fort. Schlag 12 Uhr traf der Zug in im reichbeflaggten Bahnhofe ein, woſelbſt die Merin Eliſabeth anweſend war. Die Kaiſerin ihr alsdann mit dem Kaiſer Wilhelm bis zum oel Eliſabeth, der Kaiſer von Oeſterreich mit dem kinzen Reuß. Längs des Weges vom Bahnhofe bis zum Hotel bildeten rieſige Menſchenmaſſen Spa⸗ ſtarke Verbreitung in Iſargau; zu Tannwald und lier und brachten ſtürmiſche Hochrufe aus. Iſchl, 8. Auguſt. Heute Nachmittag um drei Uhr fand ein Galadiner ſtatt, wozu Kaiſer Wilhelm vom Kaiſer von Oeſterreich abgeholt wurde. Um fünf Uhr fand eine gemeinſame Spazierfahrt nach Laufen ſtatt. Um ſieben Uhr iſt eine Feſt⸗ vorſtellung durch das Balletcorps der Wiener Hof⸗ oper angeſetzt. Der Kronprinz von Portugal wird heute Abend um 6 Uhr erwartet. Iſchl, 8. Aug. Der Kronprinz von Por⸗ tugal iſt um 6 Uhr Abends eingetroffen und im Hotel „Eliſabeth“ abgeſtiegen. Er wurde dom Generaladjutant Mondel begrüßt und hierauf von den von einem Ausfluge zurükehrenden beiden Kaiſern empfangen. Der Feſtvorſtellung wohnten auch die Kaiſerin von Oeſterreich und die Erzherzogin Valerie bei. Nach dem Theater wurde der Thee in der Villa des Kaſſers eingenommen. Wien, 8. Auguſt. Die „Wiener Abendpoſt“ ſchreibt zu der Kaſſerbegegnung in Iſchl: Die Völker Oeſtereich⸗ Ungarns und Deutſchlands er⸗ blicken darin mit Recht den erneuten Beweis der aufrichtigen Freundſchaft, welche beide Regenten und ihre Reiche verknüpft und von ganz Europa als mächtige Friedensgewähr mit lebhaftetſter Sympathie begrüßt wird. Wien, 6. Aug. Die albaneſiſchen Stämme haben ſich unterworfen und die von türkiſcher Seite geſtellten Bedingungen: Ausfolgung des aus Anlaß des türkiſch montenegriniſchen Krieges ihnen gegebe⸗ nen Waffen und Zahlung des rückſtändigen drei⸗ jährigen Tributs, angenommen. Wien. Faſt ſämmtliche große Wiener Blätter berichten über die Maſſenübertritte zum Altkatholi⸗ zismus. Gegenwärtig gewinnt der Altkatholizismus in Höflitz haben ſehr viele Perſonne ihren Austritt aus der römiſchen und ihren Beitritt zur altkathol. Kirche angemeldet. Die Gründung neuer Gemeinden iſt im Zuge. Auch hier in Wien haben in aller⸗ letzter Zeit über 100 Mitglieder ihren Beitritt zur altkath. Gemeinde erklärt. Verſchiedenes. — Ladenburg, 8. Aug. Geſtern abend ent⸗ ſtand im Hauſe des Wirthes Lend von Neckarhauſen ein Brand, der aber durch ſchnell herbeigeeilte Leute raſch gelöſcht werden konnte. Das Feuer entſtand höchſt wahrſcheinlich durch Brandſtiftung durch den Beſitzer ſelbſt, da derſelbe Erdöl unter ſein Bett gegoſſen hatte. Heute wurde Lend verhaftet und nach Mannheim abgeführt. — Schwetzingen, 6. Aug. Anläßlich des geſtern in Ladenburg ſtattgehabten Sängerfeſtes machten die Mitglieder des hieſigen Geſangvereins „Liederkranz“ unter Führung ſeines Vorſtandes, des Herrn Kreisrath Pitſch der dortigen Kreis⸗ Kinder⸗Erziehungsanſtalt einen Beſuch. Machte ſchon das Aeußere der Anſtalt mit dem ſchöͤnen wohlge⸗ pflegten Gärtchen vor dem Hauſe, ſowie dem großen Spielplatz hinter dem Gebäude den beſten Eindruck, ſo erweckt die Sauberkeit und der in den geräu⸗ migen und geſunden Wohn⸗ und Schlafgemächern herrſchende Ordnungsfinn die größte Bewunderung. Man iſt doch gewöhnt in Kinderſtuben gewöhnlich eine weniger exakte Ordnung und Properität zu finden, allein in dieſer Anſtalt nichts von all' dem. Da ſtehen im Schlafſaal der Kinder die niedlichen Bettſtättchen, eines wie das andere mit reiner Bett⸗ wäſche verſehen, daß man ſich in das Schlafgemach der ſieben Zwerge verſetzt glaubt; in gleicher Weiſe — ih ee 17 Nobelette von (Fortſetzung.) 1 Dergleichen wird freilich leicht überſehen, wenn am elleziel die freundlichen Perſpective eines heiteren mpfangs, heller, erwärmter Zimmer, fröhlicher enſchengeſichter winkt; aber beim Hinblick auf ein Mames Kranken⸗ oder Sterbebett, einen erſchüt⸗ enden Anblick fürs Leben — — vielleicht auch war es dafür ſchon zu ſpät! Bis nach Wellheim, auf der Hälfte des Weges, nd ſich wenig Zeit zu ſolchen Erwägungen; der ug war ſtark beſetzt, viel Lärm und Getöſe um ſere Reiſenden her. Wie er aber dann, der ein⸗ ge Paſſagier der alten Poſtkaleſche, die ihn nach m noch drei Meilen entfernten Liebenſtädt be⸗ rdern mußte, aus dem erleuchteten Wellheimer ahnhof in die graue Abenddämmerung hinausfuhr, gen unheimliche Bilder ihn zu umgaukeln an, die, ie es dunkler und dunkler wurde, aller nüchternen erſtändigkeit des jungen Mannes zum Trotz immer aulichere Dimenſionen annahmen, ja, — es muß ſagt ſein! durch einen wunderlichen Zufall unter⸗ ützt, ihn faſt zum Geiſterſeher machten. Ein tüdchen hinter Wellheim nämlich rollt der Lie⸗ enſtädter Poſtwagen, der zum Abendzug die Bahn⸗ ation erreichen muß, an ſeinem Collegen vorrüber — und zwar ſo dicht als möglich, und gerade vor dem Chauſſeehauſe. Unwillkürlich blickte Holm hi⸗ nüber — Himmel, welche Streiche doch die auf⸗ geregte Thantaſie einem Menſchenkinde ſpielen kann! Die helle Leuchte am Fenſter des Zolleinehmers wirft ihren vollen Schein in den Wagen, ein Paſ⸗ ſagier beugt ſich vor und ſein Profil zeichnet ſich ſcharf gegen den lichten Hintergrund ab — Holm hätte ſchwören mögen, es ſei Onkels Horſts charac⸗ teriſtiſche Naſe, von der oft belachten altmodiſchen Reiſemütze beſchirmt, der der alte Herr eben ſo treu blieb, wie allem Verjährten und Liebgewöhnten. — Holm ſchalt ſich ſelbſt unmännlich und exentriſch ob ſolcher Einbildung, er lehnte ſich in die Ecke zurück und ſchloß die Augen — aber er konnte dem Fröſteln nicht wehren, das ihm eiskalt und leiſe immer wieder über den Rücken ſchlich, und aller gewiſſen⸗ haft und beharrlich hervorgeſuchten Vernunftsgründe ungeachtet, zweifelte er innerlich kaum mehr an des Onkels bereits erfolgtem Tode. Und das in unſerm erleuchteten Jahrhundert! Endlich war Liebenſtädt erreicht. Durch die engen, ſchlecht erleuchteteten Gaſſen eilte Holm im Sturmſchritt dem Marktplatz zu, wo Onkel Horſt wohnt. — Das Städchen war wie ausgeſtorben, und außer den eigenen flüchtigen Tritten war der dumpfe Ton der Hausglocke, die er mit ſcheuem Griffe anzog, der erſte Laut, den der Ankömmling vernahm. Er hatte ſofort Erfolg; der alte Matthes, ein Factotum des Horſt'ſchen Hauſes, ſchlurfte heran und oͤffnete. Ernſt Holm hatte in ſeinen Knabenjahren dem komiſchen Kauz manchen luſtigen Schabernack geſpielt, ſpäter, in Erinnerung jener frohen Zeit, ihn ſtets mit einem Scherz begrüßt — heut fand er kaum den Muth zum erſten Worte; die Furcht ſeine bange Ahnung beſtätigen zu hören, zog ihm im wahren Sinne die Kehle zuſammen. Bedächtig leuchtete der Alte mit der kleinen Oellampe dem eintretenden Gaſte in's Geſicht, dann ſchloß er ſorgfältig die Hausthür und ſagte, indeß Jener Athem ſchoͤpfte, kopfſchüttelnd und gedehnt: „Der Herr Neffe, hm, hm; gerade heute; wie ſich das treffen muß, hm, hm!“ „Gerade heute,“ — wiederholte Holm in ängſtlicher Spannung, „wie ſo, Matthes, — wie ſteht's mit dem Onkel?“ „Hm,“ fiel der alte Mann mit bedächtigem Nicken ein „o je, wie mir das leid thut! Ja, den Herrn Onkel, o je, o je! — den treffen Sie nun heut nicht mehr!“ „Nicht mehr! Alſo doch zu ſpät! wann, Matthes, ſeit wann iſt er —“ „Na, dieſen Mittag um drei Uhr“ ſagte Mat⸗ thes mit ſonderlicher Gravität in Ton und Haltung, „ſind der Herr Senator abgefahren!“ Allzu ſchmerzlich, um für den abſcheulich tri⸗ valen Ausdruck augenblicklich die gebührende Rüge zu finden, winkte Holm nur abwehrend mit der Und ſeit