N anſtalten, dem allwöchentlich regelmäßige Concerte folgen werden. Uebrigens werden Ihre geehrten Leſer noch durch ein beſonderes Inſerat in Ihrer Zeitung hierzu eingeladen werden. Hoffentlich werden recht viele die Gelegenheit benützen, ſich das neu eingerichtete Bad genauer anzuſehen. — Heidelberg, 3. Juli. Wie man aus icherer Quelle erfährt, ſoll dem Ingenieur J. Le⸗ erenz dahier die nachgeſuchte Erlaubniß zur Erbau⸗ ng einer Sekundärbahn von hier nach Schriesheim von großh. Miniſterium des Innern ertheilt worden ſein. Das Geſuch des Ingenjeurs Feral aus Metz wegen Erbauung der hieſigen Pferdeſtraßenbahn liegt noch bei obengenannter hohen Stelle. — Neuſtadt, 3. Juli. Der Feſtausſchuß es zweiten oberrheiniſchen Kreisturnfeſtes, welches, wie bekannt, am 5., 6., 7. und 8. Auguſt dieſes Jahres in Neuſtadt a. d. Hdt. abgehalten wird, rläßt ſoeben beifolgende Feſtordnung, welche zeigt, ie ſehr man alle Kräfte einſetzt, die geſtellte Auf⸗ gabe zu löſen. Samstag den 4. Auguſt (Vorabend): Empfang, Abendunterbaltung im Saalbau. Sonn⸗ den 5. Auguſt: Weckruf, dann Empfang, halb Uhr Feſtzug; auf dem Feſtplatze allgemeine Stab⸗ übungen, Vereins⸗Wettturnen, Beginn des Einzel⸗ Wetturnens; halb 1 Uhr muſikali⸗Früh'choppen auf em Feſtplatze, 1 Uhr Feſteſſen in der Feſthalle, Nachmittags Einzelwettturnen, Concert auf dem Feſt⸗ platze, Abends 8 Uhr Bankett in der Feſthalle großes Feuerwerk. Dienstag, den 7. Auguſt: Mor⸗ dens Fortſetzung des Einzelwettturnens, halb 11 hr muſikaliſcher Frühfchoppen auf dem Feſtplatze, allgemeines Kürturnen, 7 Uhr Preisvertheilung, 8 hr großes Vokal⸗ und Juſtrumentalconcert in der eſthalle. Mittwoch, den 8. Auguſt: Morgens 9 hr Hauptübung der Neuſtadter Feuerwehr auf dem arktplatze, 11 Uhr Parademuſik am Neptuns⸗ brunnen, Nachmittags 2 Uhr Ausflug nach dem „Abends 8 Uhr großer Feſtball in den ereinigten Sälen des Saalbaues. Allabendlich ektriſche Beleuchtung des Feſtplatzes, Tanz und Volksbeluſtigung auf demſelben. Die Feldmufiik wird ausgeführt von der vollſtändigen Capelle des 17. k. bajer. Infanterieregiments „Orff“, beim eſtzuge verſtärkt durch weitere Muſikcorps. — Freiburg, 30. Juni. Die vielbeſpro⸗ ene Affaire von Mahlberg, Amts Ettenheim, wo 3 Frauensperſonen einen älteren bei ihnen verpfrün⸗ deten Mann getödtet haben ſollen, kam am 28. Juni vor dem hieſigen Schwurgericht zur Abhand⸗ lung. Angeklagt waren Thereſia, Katharina und Maria Anna Rieder von Mahlberg wegen Körper⸗ berltzung mit nachfolgendem Tode. Die drei An⸗ geklagten hatten den ihnen für das Kapital von 1260 Mark in Pfründe gegebenen, geiſtig und körperlich ſchwachen B. Heidegger förmlich zu Tode malträtirt. Schwach zur Arbeit, krank, und in Folge eines chroniſchen Leidens, unrein am Körper, wurde er ſeinen Pflegerinnen immer mehr zur Laſt. Ohne oder aus geringfügigem Anlaß wurde er von ihnen mit Prügeln, Dreſchflegeln, Pfählen, durch Fußtritte, ſchlechte Verpflegung u. ſ. w. in empd⸗ render Weiſe mißhandelt. Geheizt war ſeine elende, mit Steinen geplattete Kammer ſeit lange nicht. Sein Lager beſtand aus einem Strohſacke, darin ver⸗ faultes Stroh, einem Leintuch. einem Kopfkiſſen und einer ärmlichen Decke. Katharina Rieder wurde zu 1 Jahr 9 Monaten, Maria Anna Rieder zu 1 Jahr 7 Monaten und Thereſia Rieder zu 1 Jahr 3 Monaten verurtheilt. — Aus der Pfalz wird ein Akt großar⸗ tiger Freigebigkeit berichtet: Ein nicht genannt ſein wollender edler Spender aus der Pfalz gab zur Erbauung des Proteſtationsdomes in Speier die Summe von 200,000 M. Infolge deſſen ſoll nun im nächſten Jahre mit der Grundſteinlegung begonnen werden, zu welcher man unter andern hervorragenden Männern auch den vielgenannten Mäcen der Pfalz, Herrn Hilgard genannt Viellard aus Newyork erwartet. Wie man hört, ſoll die zu er⸗ bauende Kirche mit gemalten Glasfenſtern geziert werden, welche die an der Proteſtation beteiligten ehemaligen freien Städte ſtiften und die deßhalb auch deren Wappen führen ſollen. Außerdem dürften auch die Standbilder der beteiligten Fürſtlichkeiten u, ſ. w. in derſelben zur Aufſtellung gelangen. Schon daraus geht hervor, daß es in Abſicht der leitenden Kreiſe liegt, ein würdiges Denkmal an die Proteſtation in Speier zu errichten. — Aus Würz burg wird der „Fr. Ztg.“ geſchrieben: Geſtern Mittag 12 Uhr paſſirte der von München kommende Extrazug, welcher auf 7 Wag⸗ gons die Theile der Koloſſalſtatue der „Germania“ dem Niederwalde zuführt, die hieſige Station. Der untere Theil des Denkmals hat ſolch immenſe Di⸗ menſionen, daß z. B. bei der Fahrt über die Eiſen⸗ bahnbrücke zwiſchen Oberdachſtetten und Burgbern⸗ heim derſelbe gehoben werden mußte, weil er ſonſt das, Brückengeſänder mitgenommen hätte. Heute früh paſſirte der Zug den Tunnel bei Heigenbrücken, wobei der ſchon oben erwähnte Theil des d werkes, um die Paſſage zu ermoglichen, auf neben einanderlaufenden Waggons auflag,. fahrplanmäßigen Züge erlitten auf der gaz Strecke ſehr erhebliche Verſpätungen, da ſie nur g größeren Stationen dem Extrazug auspeich können. — Ein gräßliches Unglück hat eine Burg familie in Bern eine Bürgersfamilie in tiefe Tra verſetzt. Der Sohn des Bürgers Kuhn, Edu mit Namen, war nämlich nach Paris gereiſt, eine Stelle als Barbier, die ihm ſein Bruder verſch hatte, anzutreten. Unterwegs lehnte ſich der ju Mann während der Fahrt aus dem Wagenfen heraus, um die Gegend zu betrachten. Er muß dabei wohl ſehr weit vorgebeugt haben, denn mit raſender Schnelligkeit vorbeifahrender Schnell riß ihm den Kopf wie abgeſchnitten vom Rum weg. Erſt in der nächſten Station bemerkte den blutüberlaufenen Rumpf und ſchaffte ihn dem Zuge. — In der Nähe des Bahnhofes von Am ie bemerkte kurz vor dem Anhalten des Zuges Schaffner, daß ein Individium ſich auseinem Eo erſter Klaſſe flüchtete. Er verfolgte das Individi und nahm dasſelbe feſt. Man führte den Verh teten zu dem Wagen zurück und fand in demſel einen englichen Geiſtlichen im Blute liegen; derſ hatte 5 Schläge auf den Kopf mit einem Eif werkzeug bekommen und befindet ſich in hoffnu loſem Zuſtande. Der Raubmörder iſt auch Engländer. Milch für Geflügel. In Haushaltungen, wo Kühe gehalten werk lohnt es ſich, einen Theil der abgerahmten Buttermilch an die Hühner zu verfüttern, ind dadurch eine weſentliche Vermehrung der Eierp duktion erzielt werden kann. Man ſchüttet Milch entweder in die Futtetröge oder vermiſcht mit gebrühtem Mehl, gequetſchten Kartoffeln u. f. Alles Geflügel iſt ſehr begierig darnach. D dieſe Fütterung ſoll auch im Winter und Früh das Eierlegen weſentlich befördert werden, da d die Milch den Hühnern ein Erſatz für die ne wendige thieriſche Nahrung geboten wird. junge Hühner, Truthühner und für alles ju Geflügel iſt Milch ein ausgezeichnetes Futter, dem ſie vortrefflich gedeihen. Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. unmöglich wiſſen, wie ich mich zu ſeiner Neigung verhalte. Im übrigen aber kannſt Du mir glauben, Alwine, daß ſeine Liebe zu Dir ebenſo rein, wie ſie frei von Eigennutz iſt; ich habe ihn mehr denn einmal, ohne daß er es geahnt, beobachtet, und je öfter, je mehr bin ich in meiner Meinung beſtärkt worden.“ „O wenn Du Recht hätteſt, lieber Vater,“ ſagte Alwine, indem ſie vor überglücklicher Bewegung das Haupt in die Decken des Krankenlagers barg. „Es iſt ſo, wie ich Dir ſagte,“ entgegnete Wohlmann, indem er vergeblich die braunen Locken ſeiner Tochter zu ſtreicheln ſuchte. „Wir wollen 1 daß Gott noch alles zum Beſten fügen wird.“ Nachdem ſich Alwine noch einmal die Ab⸗ ſchiedsworte Eduards ins Gedächtniß gerufen hatte und ihr dadurch manches aufgeklärt erſchien, was ihr ſeiner Zeit unklar geweſen, glaubte ſie in die Ueberzeugung ihres Vaters keine Zweifel mehr ſetzen zu dürfen, und offenbar beglückt, widmete ſie ſich den Vorbereitungen zum Einzugsfeſte. Wieder war die Natur mit einem Blumen⸗ und Blüthenmeer belebt und wieder ſtand die Sonne freundlich grüßend am Horizont, während ſie ihre ſengenden Strahlen auf die Erde ſenkte, ſo daß ſich vor ihrer unerträglichen Wärme alles Lebende ängſtlich flüchtete und die Blumen vor Durſt faſt verſchmach⸗ tend die Köpfe hängen ließen. Eine nothwendige Folge dieſer erdrückenden Hitze war denn auch, daß ſich am Abend deſſelben Tages der Himmel mit einer undurchdringlichen Wolkenſchicht belegte, die ſich bald darauf in einem ſchweren aber erquickenden Gewitterregen entlud. Und dies war gerade die Zeit, in der Alwine das im vorigen Abſchnitt erwähnte Zwiegeſpräch geflogen hatte. Während dieſe, wie die meiſten Einwohner der Stadt beim Ausbruch des Gewitters ängſtlich die Fenſter ſchloſſen, in der Meinung, daß ſie da⸗ durch gegen die eindringenden Blitzſtrahlen geſchützt ſeien, bewegte ſich ungeachtet des ſtrömenden Regens, vor dem ſich alle Fußgänger in die Häuſer geflüchtet hatten, eiligen Laufes ein Mann über die Straße, welcher, den breitkrämpigen Hut tief in das Geſicht gezogen, ſich faſt ängſtlich den Blicken Neugieriger zu entziehen ſuchte. Den Weg in die Richtung des Parkes ein⸗ ſchlagend, durchſchritt er, bei diſem angelangt, die dunkeln Laubgänge und nach kurzer Wanderung ſtand er an dem See und an derſelben Stelle, an welcher Eduard einſt die Verabredunden der Ein⸗ brecher belauſchte. Hier war der Mann ſtehen geblieben und ließ ſein Auge in alle Richtungen des Parkes ſchweifen, während ſich in ſeinem finſteren, unfreundlichen Antlitz, das von einer gelb⸗kränklichen, gleichſam der Gefängnißluft entſtammenden Farbe überzogen war, ein Ausdruck der Enttäuſchung malte. „Er iſt nicht hier,“ flüſterte er vor ſich hin, „und die Zeit, in der er mich hierherbeſtellt, iſt beinahe verſtrichen; am Ende hat er ſich wegen des Regens nicht aus dem Hauſe getraut. Schon möglich, es gibt ſo zartbeſeelte Leute, die bei jedem Tropfen Waſſer eine Erkältung fürchten.“ „Nun, und Ihr habt ja Euch einen Schnupfen zugezogen, der 1 Jahr und 5 Monate angedauert hat,“ ließ ſich im Rücken des Mannes die Stimme eines andern vernehmen, der eben hinter einem ſtarken Eichbaume hervorgetreten war. „Beg Euch deshalb auch nicht zu wundern, wenn ſich vor Erkältung zu ſchützen ſucht.“ Nachdem ſich der auf dieſe Weiſe Angered von ſeiner Ueberaſchung erholt, entgegnete er: „ wunderts mich nicht mehr, wie es dem Frey, heut noch der Teufel holen möge, gelungen iſt, hier zu belauſchen. Hätte ich noch zwei Au mehr gehabt, ſo hätte ich Sie doch nicht geſeh Indeſſen bitte ich Sie, mir zu ſagen, Herr Hellm warum Sie mich hierher beſchjeden haben; ſehen, ich bin bis auf die Haut durchnäßt.“ Der geneigte Leſer wird jetzt ungefähr errat können, wer derjenige war, welchen der junge § muth hierher beſtellt. Es war kein anderer, der frühere Packmeiſter des Herrn Wohlmann, erſt vor kurzem aus dem Gefängniß entlaſſen wu Was aber den jungen Hellmuth bewog, mit die Manne in Beziehungen zu treten, das wird geneigte Leſer erſt im nächſten Abſchnitt erfahr denn die Unterhaltung der Beiden wurde, Furcht abermals belauſcht werden zu können, lautlos geführt. Nach einer kurzen Unterredung trennten die Beiden und Hellmuth übergab dem Packme eine Summe Geldes mit den Worten: „Dies Abſchlagszahlung und morgen noch einmal Doppelte, wenn ſie meinen Auftrag pünktlich g geführt haben werden. „Soll nicht fehlen, Herr Hellmuth, Sie wer mit mir! zufrieden ſein,“ lautete die Entgeg nu „Um dieſen Preis ließe ich mich, wenn es muß noch einmal hinter Schloß und Riegel ſetze (Fortſetzung folgt.) galioylt um Einmach unter Garan barkeit empft 3 Mark bor, 80 iehlt apfieh Mein Lag Na Aund⸗ Aachen u. Scha einge in em 55 in großer Al —ů u Arac u. zum Ei. empfiehlt Zbwetſche in feinſter O Y Nuten un Anſetzen guter Ware Meine zw Sto lier Nr. 37 dus 5 Zimt herplatz ꝛe. gehbar, zu Alto garniert pef 0 0 garniert, ele die neuſte melier —