achung 30. d. . hr anfa 1 inde im 5 . 2 . Sh einer Jenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. aum und a i usa Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! WM. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. id an da Pofſprovifton. 5 16. dl Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein leramt. Iſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei großeren Aufträgen entſprechend ann. abattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Bra gehmen Inſerate für uns an. ichung Samstag, den 30. Zuni 1883. 28. 5 5 Politisches. 0 Den Schluß bilden Diviſionsmanöver der ganzen ſich in Paris breit zu machen. Die Bäckergefellen, 11 Uhr, 1 5 1 „ Diviſton in der Zeit vom 13. bis 19. September] die ſich vollſtändig in ihrem Rechte glaubten, da bi gung desk Karlsruhe, 25, Juni. Dem Vernehmen in der Gegend zwiſchen Buchen und Wertheim. jetzt in Frankreich kein Geſetz beſtehe, das verbiete chen Li dach hat der Großherzogliche Geſandte in Berlin, Berlin, 26. Juni. Die nationalliberale] deutſch zu reden, blieben die Antwort nicht ſchuldiſ on die B, Beelherr von Türkheim, mit Rückſicht auf ſein vor⸗ Frackions des Abgeordnetenhauſes hielt geſtern zum und bald kam es zum Kampf. Als derfelbe ern Rathaue (erücktes Lebensalter um ſeine Juruheſetzung ge. Abſchied beim Schluß der Seſſion ihr herkömmliches wurde, eilte die Frau des Wirtes (derſelbe iſt ke rung bee und ſteht die ehrenvolle Gewährung dieſes Fractionsmahl ab, wobei manch gutes Wort geredet [Deutſcher, ſondern ein Luxemburger, gilt aber, d Juni 8. Beſuchs bevor. In Herrn bon Türkheim wird die] wurde und an ernſten und heitern Trinkſprüchen er deuſch verſteht, für einen „Pruſſien“ zum nüch eramt. oßherzogliche Regierung einen treuen und zeigen lein Mangel war. Der ſonſt Herrn v. Bennigfen ſten Polizeipoſten, um dort Hilfe zu holen. Di en. Bit beten Beamten verlieren, der ſeit mehr als vierzig] zugefallene Auftrag, auf die Lage, die Ziele und] Menge, die ſich vor dem Wirtshaus angeſammelt hren dem Fürſten und dem Staate erſprießliche Aufgaben der Partei einen prüfenden Blick zu wer⸗ zeigte ſich ihr aber ſehr feindlich. Man bewarf ſi npfehle iöſhund ausgezeichnete Dienſte geleiſtet hat. Den Ber⸗ fen, fiel geſtern Herrn Hobrecht zu. Auch die mit Steinen und rief ihr zu: „Sale Prussienne dig, aun l Geſandtepoſten bekleidet er ſeit faſt zwanzig Herren v. Benda und Gneiſt ſprachen über dieſen Sale vache Prussienne!“ Ungeachtet der An Rum hren; in dieſe Zeit fallen die großen Umſtal⸗][ Gegenſtand. Der Grundton der Reden, in denen kunft der Polizei dauerte der Kampf fort. Ein 8 gen Deutſchlands; Herr von Türkheim, der ſeit] der Rücktritt des langjährigen Führers der Partei größere Anzahl der Kämpfenden wurde verwundet äſer I zugleich die Eigenſchaft eines Bevollmächtigten] natürlich den Ausgangs⸗ und Mittelpunkt der Be⸗ darunter ein franzöſiſcher Metzgerburſche, der einen s Welch zun Bundesrat hatte, hat ſomit reiche Gelegenheit trachtungen bildete, ließ von Entmuthigung und ſcharfen Hieb über die Naſe erhalten hatte und ü. In ſeiner Geſchäftsführung beſondere Um- Verzagtheit nichts bemerken. Sie gipfelten in der ziemlich ſtark blutete. Die Polizei fahndete übrigens nud Gewandheit zn bewähren und die nationale Mahnung zur Treue an die Partei auch in ſchweren] nur auf die Deutſchen und ließ die Franzoſen gan inkſu Ar der Großherzoglichen Regierung mit warmer Zeiten und zum unbeirrten Feſthalten an dem ungeſchoren, obgleich die Menge auf der Straß dium, 1 Ubung zu vertreten. Wie wir weiter vernehmen] Standpunkt eines gemäßigten und nationalen Libe⸗ ein Steinbombardement gegen das Wirtshaus er Bnrwiſe A Nachfolger des Herrn von Türkheim Frei⸗ ralismus, unabhängig nach oben wie nach unten. öffnete und alle Fenſter desſelben zertrümmerte. Die allt f ber Adolf von Marſchall, Erſter Staatsanwalt] An Herrn v. Bennigſen wurde ein telegraphiſcher Polizei nahm ſechs Deutſche feſt und durchſucht ali ke Landgericht Mannheim und bisheriges Mit⸗ Gruß geſendet. dann das ganze Wirtshaus, um zu ſehen, ob ſich 500, F Red der erſten Kammer, in Ausſicht genommen. Paris, 24. Juni. Heute Morgen 11 Uhr nicht noch irgend ein Deutſcher verſteckt halte. Di . 60 Aus Baden, 24. Juni. Die Herbſtübungen] kam es in Montmartre zu blutigen Schlägereien] Menge fiel über alle her, die ſie für Deutſche hielt. Schulzent 28. Diviſion (Karlsruhe) werden dieſes Jahr zwiſchen Deutſchen und Franzoſen. Der Schauplatz Abends 6 Uhr war die Ruhe in der Rue d. Orſel ahmer Odenwald gehalten. Vom 31. Auguſf bis des Kampfes war die kleine Bierwirtſchaft eines Lu⸗ vollſtändig hergeſtellt. Die Bäckergeſellen ſollen aber nur Sch Käs Seplember finden Brigadeübungen ſtatt, und r der 55. Infanterie⸗Brigade bei Buchen bis Adürn, der 56. Inf.⸗Brigade bei Großrinder⸗ der 28. Kavallerie⸗Brigade bei Buchen bis remburgers Micheli in der Rue d'Orſel. Ungefähr 15 Deutſche (Bäckergeſellen welche einen Feſttag feierten) und eine größere Anzahl von Franzoſen unter denen auch ein Soldat, waren von 10 Uhr in der Wirtſchaft berſammelt, als um 11 Uhr die Franzoſen es für übel aufnahmen, daß die Deutſchen laut deutſch zu ſprechen wagten. Sie begannen über die Pruſſiens zu ſchimpfen, die ſich erlaubten, noch nicht in Freiheit geſetzt worden ſein. — Paris, 25. Juni. Die ſechs geſtern verhafteten deutſchen Bäckergeſellen wurden abends halb 9 Uhr wieder freigelaſſen. Paris. Das Budget der Stadt Paris wächſt nachgerade in ungeheuerliche Dimenſionen hinein. Nach der Vorlage, welche der Seinepräfekt ſoeben ausgearbeitet hat, bilanzirt der hauptſtädtiſche Etat ldürn. Vom 6.—11 Sept. folgen Detache⸗ ich in tsübungen und zwar bei Buchen bis Mosbach as Pfund der 55 Inf.⸗ Qund von der 28. Kap. Brigade, Welcken bei Tauberbiſchofsheim von der 56. Janf.⸗Brigade. W Vorurteil und Selbst. Hank verleugnung. hilderungen aus dem Leben eines Haufchannt von Paul Böttcher. L. Sten 2 (Fortſetzung.) iſer Es war ein etwa 30 Mann ſtarkes Detache⸗ 5 Franzoſen, die auf ihn einſtürmten. Als dieſe ei ch bemerkten, daß ſie es mit einem Verwundeten „Sten zu thun hatten, der ſich nicht mehr zu verteidigen j vermochte, ſtellten ſie die Feindseligkeiten gegen ihn uten ein. Der das Detachement kommandiererde Offizier ihmkaß bat ihn aller Höflichkeit um ſeinen Degen und er⸗ ſtige Ouklärte ihn für ſeinen Gefangenen. 7 Nachdem man ſeine Wunde mit einem Not⸗ Ks verband verſehen hatte, mußte Eduard, den man 5 Welthauf jede Art und Weiſe, aber vergeblich auszu⸗ —ſeorſchen verſucht hatte, der feindlichen Schaar folgen. IR Trotz der großen Schwäche, die ihm der reichliche lutverluſt verurſacht, mußte Eduard noch gegen ei Stunden marſchieren, bis er endlich mit ſeinen 1bſe eitern ein Dorf erreicht hatte. Es war ein im I gezug auf die Bauart ſeiner Häuſer von Wohlſtand per M zeugender, freundlich einladender Ort, in welchen g., Sten ſie einmarſchierten. Sie durchſchritten die lange . Dorfgraße und gelangten endlich vor ei hohen rſchwi miteiner ausgedehnten Mauer umgebenen Landhauſe; hier machten ſie Halt. Nachdem der Offizier ſeinen Leuten bedeutet hatte, daß ſie ſich in ihre Quartiere begeben ſollten, wandte er ſich gegen Eduard, den er übrigens, weil er auch Offizier und der franzoͤſiſchen Sprache mächtig war, mit aller Zuvorkommenheit und Achtung behandelte. „Hier befindet ſich mein Quartier und Sie müſſen ſchon die Freundlichkeit haben, dasſelbe dieſe Nacht mit mir zu teilen. In meinem Zimmer befinden ſich zwei Betten, auch will ich da⸗ für ſorgen, daß Sie gleich beim Anbruch des Tages ärztlich bedient werden, denn jetzt in der Nacht wird ſich das nicht mehr gut thun laſſen. Jedoch will ich ſoviel zu erwirken ſuchen, daß Ihnen durch die Dienerſchaft des Hauſes noch einige Kaltwaſſer⸗ umſchlaͤge gemocht werden. Ein anderer an meiner Stelle hätte Sie vielleicht ohne Berückſichtigung Ihrer Wunde gleich weiter geſchickt, jedoch glaube ich, daß es damit keine große Eile hat, denn es ſind Maßregeln getroffen, die Ihren Landsleuten die Luſt zum weiteren Vordringen benehmen werden, und ich hoffe, daß mir noch das Vergnügen zu Teil werden wird, in Berlin den Frieden diktiert zu ſehen.“ N Es war alſo Großmut, ſeiner Handlungsweiſe gegen Eduard übte. Der Verblendete, hätte er das Lächeln geſehen, welches bei ieſe die Züge des Gefangenen die der Franzoſe in flog, er hätte jedenfalls entweder nicht ſo geſprochen, oder ihn unnachſichtlicher behandelt. Eduard war übrigens bis zum Tode erſchöpft. Seine Wunde war durch die ungeheure Anſtrengung eine hoͤchſt bedenkliche geworden, und es war die höchſte Zeit, daß derſelben genügende Aufmerkſamkeit geſchenkt wurde. Nach langem Zureden von Seiten des franzöſiſchen Offiziers hatte ſich ein alter Diener des Hauſes dazu verſtanden, den Reſt der Nacht bei Eduard zu verbringen und deſſen Wunde zu 5 pflegen. Eduard beneidete den Franzoſen, der, ſe⸗ denfalls auch ermüdet, in voller Uniform auf ſeinem Lager lag und feſt eingeſchlafen war, während ihn die Schmerzen nicht ſchlafen ließen. Das Zimmer, in dem ſich Eduard befand, war äußerſt luxuriös ausgeſtattet und zeugte von großem Wohlſtand. Jedoch war es ihm nicht in den Sinn gekommen, nach dem Namen des Be⸗ ſitzers zu fragen; er dachte vielmehr an das, was die Zukunft bringen würde. Verwundet und ge⸗ fangen in den Händen der Feinde, war die Fern⸗ ſicht eine höchſt troſtloſe. Er ließ noch einmal ſeine ganze Vergangenheit vor ſeinem geiſtigen Auge vor⸗ überziehen, er dachte an ſeine letzte Stellung, an Wohlmann und an — Alwine. „Ob auch ſie meiner wohl gedenkt? Sie wird in den Armen Hell⸗ muths längſt vergeſſen haben, daß mein Herz für ſie lebt und ſchlägt; ſie gab mir ja nur einen un⸗ gewiſſen Troſt mit dem Zuſatz, daß ich jetzt dem