de die glei daß auch ay unter An 177 i Allgem Erſcheint Mittwoch und Sams einer Aenzeiger für 5 W 8 r adenburg und Schriesheim. Poſtpropiſion. Juſerate, ſt jeder ci Local-Anzeigen mit 6 Pf., Gaſtwirt Franz Carqus zum tag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Tf. mit iluſtrirtem Anter welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, Reclamen mit 20 Pf. „deutſchen Kaiſer jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen haltungsblatt 1 Mk. 70 f. excl. finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ berechnet. Bei größeren Aufträgen lentſprechend Samstag, den 9. Zuni ſchriſtlich 0 ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., 3 Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr der für ip gehen Iuſerate für uns an. , welcher n, . 46. onen, eute, Pflez Volitiſches. ſonen „5. Juni. Die lirchenpolitiſche Vor- ute, flicht und das Einſpruchsrecht des Staates auf. erſonen mi Für die Uebertragung der Seelſorge⸗Aemter, deren ung im geiſtlichen Amte wendung. kung wird aufgehoben bei der öflicher Rechte, bei mern. Anſtott des § 16 des Mai 1873 wird beſtimmt: det ſtatt, wenn der biele angehört, für die Stelle achtet wird, insbeſondere wenn Vorſchriften des Geſetzes nicht entſpricht. 1 Einſpruch findet binnen gerde beim Kultusminiſter cheidet.“ es vom 12. Vornahme en Pfarreien une des Amtes verhindert iſt, alle ficht darauf, ob das Amt beſetzt iſt oder nicht. dem entgegenſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen den aufgehoben. a Berlin, 6. Juni. b. Bennigſen war geſtern ber, Lehr brik⸗ umd er für di age, aus ſechs Artikeln beſtehend, hebt die Anzeige⸗ nhaber unbedingt abberufen werden dürfen, und i die Anordnung der Stellvertretung oder Hilfe⸗ und die Pfarramts⸗ erweſer findet die vorſtehende Beſtimmung keine Die Kompetenz des kirchlichen Gerichts- bei Berufungen gegen den Einſpruch der Re Uebertragung des ſſtlichen Amtes, bei der Anſtellung als Lehrer, bei iſtlichen Vorbereidungsanſtalten, bei Ausübung bi⸗ Verrichtungen in erledigten Geſetzes vom „Der Einſpruch Anzuſtellende aus einem unde, der dem bürgerlichen oder ſtaats bürgerlichen als nicht geeignet ſeine Vorbildung Die Aude für den Einſpruch ſind anzugeben; gegen 30 Tagen die Be⸗ ſtatt, der entgiltig Die Vorſchrift der Art. 5 des Ge⸗ Juni 1880 wegen der Straffreiheit geiſtlicher Amtshandlungen in erle⸗ oder ſolchen, wo der Inhaber an kommt geiſtlichen Aemter zur Anwendung, ohne bei dem Reichskanzler geweſen und ſchäftslage. endigung des Etats beſtehen müſſe. Botſchaft könne desavouirt werden; werden, wobei er ſich nicht verhehle. men Parteien gewinnen würden. Kanzler ſehr über Schlafloſigkeit. Berlin. Comite gebildet, dem Reichstagsabgeordneten v. v. Forckenbeck, Gneiſt, Hugo, Hermes, Ludwig Löwe, Löwe⸗Calbe, Nizze⸗Ribnitz, Rudolf Parſſius, Rickert, Wiesbaden, Seyffardt⸗Crefeld und Virchow. Rom, 3. Juni. veranſtalteten geſtern gebung zum Andenken Bennigſen, v. ungar. Botſchaftshotel Rufe Frieden“ machten einige Studenten tiſchen Gefühlen Luft. Garibaldi's auf dem Capitol enthüllt. Moskau, 5. Juni. wahrhaft großartiges. einem Raum von demonſtrirten. richtet ſind. beſprach die Ge⸗ Der Kanzler äußerte, daß er unter den gegebenen Verhältniſſen auf der Beratung und Be⸗ Die kaiſerliche erwieſe ſich der Reichstag beſchlußunfähig, ſo würde er aufgelöſt daß die extre⸗ f Sonſt klagte der ſein ſchlechtes Befinden und Zur Errichtung eines Denkmals für Schulze Delitzſch hat ſich hier in Berlin ein vorläufig angehören die f Benda, Knapp, Möller⸗Königsberg, Schenk⸗ Die demokratiſchen Vereine nachmittag eine große Kund⸗ an den Todestag Garibaldi's. Der Zug hatte wohl 5000 Teilnehmer, welcher von der Polizei unbehindert, vor dem Hotel des öſterr.⸗ Mit dem „Nieder mit Oeſterreich,“ „nieder mit dem ihren patrio⸗ Vormitags war die Büſte Das Volksfeſt war ein Dasſelbe entwickelte ſich auf etwa hundert Hektaren, auf welchem mehrere Theater, Circus, viele Zelte ꝛc. er⸗ Ein weißes, mit Gold und rothem Sammet verziertes Zelt war für den Kaiſer und die Fürſtlichteiten beſtimmt. Zu beiden Seiten des Kaiſerzeltes dehnen ſich mächtige Tribünen für die * Eingeladenen aus. Das Volk umdrängte die 14% mit Bier gefüllten und mit je 8 Zapfkrahnen ver⸗ ſehenen Wagons und jeder dargereichte Becher wurde ſofort gefüllt. Beim Betreten des Feſtplatzes er⸗ hielt ein Jeder aus dem Volke einen Becher, eine Paſtete, einen Kuchen und ein Säckchen mit Naſch⸗ werk. Gegen mittag waren alle Vorräte erſchöpft, da ſich mehr als eine Million als Empfänger prä⸗ ſentirt hatte. Um halb 3 Uhr trafen der Kaiſer, die Kaiſerin, die kaiſerliche Familie und die fremden Fürſtlichkeiten auf dem Feſtplatze ein und wurden von der nach hunderttauſenden zählenden Bepölke⸗ rung mit begeiſterten Hurrahs empfangen. Ueberall herrſchte die fröhlichſte Stimmung, kein Streit keine, Thätigkeit verurſachte die geringſte Störung. Viele Bauern waren aus weitentfernten Provinzen zu Fuß hergekommen. Der Kaiſer, die Kaiſerin und die Prinzen verließen um 3 Uhr das Feſt. Paris, 5. Juni. Der Miniſterrat berieth geſtern über einen eventnellen Feldzugsplan in China. Paris, 5. Juni. Der Pariſer Gemeinderat nahm heute den Plan betreffs des Baues einer Eiſenbahn im innern von Paris an, wobei die Be⸗ dingung geſtellt wurde, daß bei dieſen Arbeiten nur ein Zehntel fremder Arbeiter und Angeſtellten ve. wandt werden dürfen. Feſte Anſtellungen bei de Bahn können nur Franzofen erhalten. Paris, 5. Juni. Laut Nachrichten aus Al gier hat der Kriegsminiſter das 1. Regiment de algeriſchen Scharſſchützen angewieſen. ſich zur Fahr nach Tongking bereit zu halten. Angeſichts de mögligen Bruches mit China ſind weitere Maß⸗ regeln ähnlicher Art verfügt. a Verſchiedenes. — Karlsruhe, 9. Juni. In der Perſon Vorurteil und Selbſt. verleugnung. . hülderungen aus dem Leben eines Kaufmanns ö don Paul Böttcher. 5 775 (Jortſetzung.) Aber der gütige Himmel hatte ja bereits einen bertreter für die Sonne geſandt: der Mond, in vollen Bildfläche ſeines Daſeins ſandte ſeinen n auf die Erde und in die Herzen der Menſchen, vollte er ſagen: „Iſt auch meine eben ent⸗ ndene Schweſter viel ſchöner als ich und hat ſich auch daran gewöhnt, ſie als das Ideal des 3 zu betrachten, während mein Daſein meiſtens en Toten und Schlafenden gilt, ſo kannſt Du den⸗ loch von mir, dem einſamen Nachtwandler lernen, die ſchön es iſt, ſich im Bewußtſein des eigenen juft und Pertes zu beſcheiden. Wie oft ſchon haſt du ochend geträumt, und wie ſchrecklich war das Er⸗ wum von dieſem wachenden, vom Glanz der bommerſonne umgebenen Träumen. Aus meinen hlreichen krumen jedoch, denen ich als Zeuge anwohnen af und für welche ich meinen matt⸗freundlichen Ranz in die Schlafkammer werfe, da gibt es kein hreckliches Erwachen, ſondern ſie führen dich nur in die Wirklichkeit, in der ſich deine wachende 15 3 Phantaſie andere, freundlichere Träume ausmalt, die aber eben nur Träume nicht entſprechen Dein Streben ragt ſind und der Wirklichkeit ſtets zur Sonne hinauf, ohne daß du ſie wegen ihres blen⸗ denden Kleides in's Anlitz ſehen könnteſt, du ſuchſt dich ihr mit abgewandtem Geſicht und geſchloſſenen Augen zu nahen und kannſt erreichen; du ſelbſt weißt oft, daß dein Streben ein „Tappen im Dunkeln“ genannt werden kann und doch verſchließt du dich hartnäckig dieſer Erkenntnis. Warum gewöhnſt du dein Auge nicht erſt an der einfach ſchönen Farbe meines Kleides, kann nicht auch in einem ſchlichten Gewande ein guter Kern ſein? Bin ich dir, der ich imſtande bin, trotz meiner kleinen Geſtalt die Fluten des Meeres aus ſeinen Ufern zu heben, nicht genügend?“ Solche ähnliche Gedanken waren es, die der Anblick des mattglänzenden Mondes in Eduard er⸗ zeugte. Sein ſanfter Schimmer wußte die hochge⸗ henden Wellen in Eduards erregtem Gemüt zurück⸗ zudrängen und in dem freundlichen Hofe, den der Mond um ſich verbreitete, zeigte ſich langſam dem geiſtigen Auge des Beſchauers das Gedenkblatt eines treuen Freundes in der Form eines Lichtbildes: „Auf dem verſchlungenen Pfade des Lebens die Richtung zu finden, ſei dem ſchwankenden Geiſt einzig die Lehre bewährt: Denke mit Erfurcht ſtets an Gott, an die Menſchen mit Liebe, und mit Ernſt an die Pflicht; mag es dann gehen, ſie auf dieſe Weiſe nie — wie es will. Sind auch die Menſchen dir nich treu, ſo bleibt es der innere Gott dir, und aus 5 den Dornen der Pflicht ſproſſen die Roſen des Heils.“ Laue Abendlüfte wehten leiſe über die Flu und ſetzten die zarten Zweige der Akazie in Bewe⸗ gung, deren Blätter ſich liebkbſend um die Schlafen des Träumenden ſchmiegten. Eduard hatte ſich ganz in den Laubgängen des Parkes verloren und ſchien noch lange nicht an den Aufbruch denken zu wollen, trotzdem ſich auf derzErde völlige Dunkelheit gelagert hatte und — trotzdem er Herrn Wohlmamm erſcheinen zu wollen. Es war ſo traulich und ſo ſchön an dieſem einſamen Ort, wo ihm eine im Dickicht verſteckte Bank ein einladendes Ruheplätzchen geboten. Ganz in der Nähe lag der See; ſchon durch das Laub der Bäume war er ſichtbar, die Strahlen. des Mondes brachen in ſeinem glatten Spisgel und ſilbergänzend plätſcherten hie und da die Fiſchlein auf ſeiner Oberfläche. Da wurde Eduard plötzlich durch das Geräuſch ſich langſam nahender Tritte aus ſeinen Betrachtungen aufgeſtört. 8 N Es waren zwei Männer, die in einem lebhaften Geſpräch begriffen waren und es wollte Eduard ſcheinen, als wenn ihm die Stimme des einen der⸗ felben nicht unbekannt war. f „Wenn die Sache aber an den Tag lame, verſprochen hatte, bei der Abendtafel in deſſen Haus