Weingärtner. 2 A 1 gemarkung i Laden ſt der Gemarkum bei Großh. Ob dar d. J. den zogenen Teile 9 ungen, Heddeshein richtiger Gewand nlegungen erſtelg der Erläuterung das Güterverzeſz ßheit des § 55 Vollzug des 0 eintheilung betu Einſicht der b auf daſelbſt imer, Nutznießn ind Anträge un nit dem Bemer le ſtimmenden, ah ind etwa in d angeſehen werde e Wahl der Mi untnißnahme der eröffentlicht, dei der Situation . ds. Mts. bi e aufliegen. 1883 bet er Hunde finde der Vollzugsben hr, 5 hr, 2 hr. at denſelben de aſſen. ren, widerlichen Anordnung da ben und binnen ſofort (vorb che in den G.. n übrigen aba oder die recht lzzeiliche Straß axe. rvon mit del zuſchlagen un Tagen öffentlic emeinden nos n, die Mu vorzunehmg Vorlage aß . 7 Schriesheim. g Erſcheint Poſtproviſton. nehmen Inſerate für uns an. cheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition ein Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit ikuſtrirtem Auterhaltungsblatt 1 Nl. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., 70 Pf. excl gehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ eri e Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei großeren Aufträgen entſprechend Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 45. Mittwoch, den 6. Zuni 1883. Volitiſches. 1 Ihre Königlichen Hoheiten der Großherz und die Großherzogin haben dem Komite für Fe⸗ klenkolonien für arme kränkliche Kinder der Stadt Narlsruhe Gaben von 200 und reſp. 100 Mark zukommen laſſen. Im Ganzen ſind bis jetzt 983 Mark für dieſen Zweck eingegangen. Berlin. Der Reichstag arbeitete in letzter Woche buchſtäblich im Schweiße ſeines Angeſichts, denn er hielt Tag für Tag Sitzungen ab, zum Heil ſogar Abendſitzungen, um trotz der gegenwär⸗ ligen warmen Jahreszeit mit den parlamentariſchen Mbeſten vorwärts zu kommen. Dieſelben galten in voriger Woche vorwiegend der langwierigen Be⸗ gung der Novelle zur Gewerbeordnung, wo es be⸗ anntlich ſtets ſehr viel zu tadeln und zu mäkeln gibt, und find wiederum das Hauſiren und der Ge⸗ werbebetrieb im Umherziehen, zumal auch der Kol⸗ Vortagebuchhandel im Intereſſe der Ordnung und Sittlichkeit unter verſchärfte Kontrole geſtellt worden. Auch erledigte der Reichstag in dritter Plenar⸗ beratung das Krankenkaſſengeſetz für die Arbeiter, aſſen Grundzüge und Einzelheiten ſchon in der weſten Leſung feſtgeſtellt worden waren. Den Franzoſen iſt ſeit einer Woche un⸗ mein die patriotiſche Zornader geſchwollen, denn e ſind bitterbös darüber, daß die Anamiten und ongkingeſen die franzöfiſchen Eindringlinge aus unking wieder heraushauen wollen und vor der ung Hanoi ſogar den Kommandanten Riviere o 600 franzöſiſchen Truppen eine böſe Schlappe gebracht haben, bei welcher Riviere und gegen feiner Soldaten fielen. Dafür ſollen nun die Meraſiatiſchen Barbaren büßen, ihr Land annek⸗ 4 und die Gräber Riviere's und ſeiner gefallenen Kameraden für ewig franzöſiſcher Grund und Bo⸗ den werden. Einmütig haben auch die franzöſiſchen Kammern die verlangten Kredite bewilligt und über 3000 Soldaten und Marinetruppen ſind auf meh⸗ reren Kriegs⸗ und Transportſchiffen nach Tonking abgegangen. Sje können bei der großen Entfer⸗ nung aber erſt in 6 Wochen dort ſein und da auch China in dem Streite um Tongking die Hand im Spiele hat und der Beherrſcher von Tonking, der Kaiſer Tü⸗Düc von Anam, ein verſchlagener Fuchs zu ſein ſcheint, ſo kann die Tonkingfrage für die Franzoſen zunächſt ſehr wiederwärtig werden. St. Petersburg, 1. Juni. Die St. Petersburger Zeitung berichtet, der Hof werde höͤchſt⸗ wahrſcheinlich von Moskau ſich direkt nach Peterhof begeben und der feierliche Einzug in St. Peters⸗ burg vertagt werden. Moskau, 1. Juni. Das geſtrige Galadiner in der Granowitaja⸗Palata und im Goldenen Saale des Kreml⸗Palaſtes begann um 7 Uhr abends. Es waren fünfhundert Einladungen an die ruſſiſche, lutheriſche, katholiſche und armeniſche Geiſtlichkeit, die Generalität, die Herren und Damen der erſten zwei Rangklaſſen ergangen. Das Kaiſerpaar und die Mitglieder des kaiſerlichen Hauſes, ſowie alle fremden Fürſten wohnten dem Diner in der Graon⸗ witaja⸗ Palata bei; nur die Hofbeamten ſpeiſten im Goldenen Saale. — Das Ballfeſt des Mos⸗ kauer Adels war außerordentlich prächtig. Das Kaiſerpaar erſchien um 10 ½ Uhr abends und ber⸗ weilte bis 11½ Uhr. Alle fürſtliche Perſonen, ſämmtliche Botſchaſter und Geſandten wohnten dem Geſandten bei Der Kaiſer eröffnete den Ball mit der Erzherzogin Karl Ludwig, die Kaiſerin mit dem Adelsmarſchall. Moskau, 2. Juni. Der Ball bei dem deutſchen Botſchafter v. Schweinitz verlief glänzend. Das Kaiſerpaar erſchien um 11 Uhr. Der Kaiſer und die Großfürſten trugen ihre preußiſchen Uni⸗ formen und Orden. Die Kaiſerin betrat am Arme des deutſchen Botſchafters den Saal, während der Kaiſer, Frau v. Schweinitz führend, folgte. Der Kaiſer tanzte die Quadrille mit der Koͤnigin von Griechenland, die Kaiſerin mit dem Fürſten Ale⸗ ander von Bulgarien. Die Majeſtäten nahmen Teil an der Tafel und verließen den Ball um 1 Uhr. Die Großfürſten blieben bis zu Ende. Verſchiedenes. — Schwetzingen, 1. Juni. Anläßlich des für den hieſigen Verkehrsberhältniſſe wichtigen Ereigniſſes, daß heute der erſte Schnellzug Köln⸗ und Frankfurt⸗Baſel⸗Majfland die Halteſtelle der Rheinthalbahn, Schwetzingen, berührte, hatte die Muſikkapelle der Feuerwehr den einfahrenden Zug mit einem „Tuſch“ empfangen. — Karlsruhe, 3. Juni. Um 9 Uhr abends brannte auf der heuie eröffneten Meſſe eine größere Schaubude (Panorama) auf dem hintern Kaſernenhof gänzlich nieder. Die Feuerwehr und Militär war ſofort zur Stelle und wurde des Brandes, der leicht gefährliche Dimenſionen hätte annehmen können, innerhalb einer Viertelſtunde völlig Herr. Natürlich konnte nicht vermieden werden, daß einige der nächſt anſtoßenden Meßſtände in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Der Beſitzer der Bude ſoll nicht verſichert ſein; verliert ſomit ſein Alles. — Karlsruhe, 2. Juni. Der neue Jagdzug Köln⸗Baſel, der um 3 Uhr 50 Min. von hier abgeht, fuhr auf. Die Lokomotive iſt zer⸗ trümmert, kein Menſchenleben ſei zu beklagen. Der Verkehr iſt unterbrochen. orurfein und Selbst verleugnung. 1 n aus dem Leben eines Kaufmanns von Paul Böttcher. in dem Glauben, eine Ta tloſigkeit erſchrocken über ſeine Neben ihm d noch immer Alwine, deren Augen träumeriſch permütig auf ihm hafteten und dem ruhigen chauer konnte es nicht entgehen, daß dieſe feucht en. Der ſtumpfſinnige Blick des Dankes, der ard aus ihren Angen traf, verſoͤhnte ihn mit Wirklichkeit, in der zu leben ihn das Schickſal, raurig es war, berufen hatte. Auch Wohlmann ugte feinen Dank durch einen warmen Hände⸗ uck und die Lobesbezeugungen der übrigen, jetzt ich Hauſe gehenden Anweſenden bewieſen ihm, daß ich an dieſem Abend die Herzen Aller erobert Eduard, gungen zu haben, ſprang, loſtvergeſſenheit, vom Seſſel auf. . * * Der ſonnige Lenz mit allen ſeinen Freuden, ſeinem Blüten- und Blumenduft lagerte auf Gefilden, und alle Welt eilte hinaus, um ſich Genuß der Sonnenruhe im Freien nicht ent⸗ n zu laſſen. Alles luſtwandelte in den breiten Gängen der Parkanlagen der Stadt M., Reich und Arm, Jüng⸗ linge und Jungfrauen, Kinder und Greiſe; wer nicht durch beſondere Umſtände oder gar durch Krankheit an das Haus gefeſſelt war, eilte hinaus, um den drückenden Alp der Stubenluſt abzuwälzen. Hier erblicken wir das heitere fröhliche Geſicht der glücklichen Braut am Arme des Bräutigams, die beiden Liebenden ſpinnen goldene Zukunftstränme, deren Erfüllung oft nicht einmal im Bereich der Wahrſcheinlichkeit liegt; neben ihnen wandelt eine glückſtrablende Mutter mit der holden Kleinen im Arm, ein Anbſick, der geeignet, die Zukunftsträume der beiden Liebenden noch zu erhöhen. Aber auch die Denker⸗Phyſiognomie des ſinnenden Gelehrten, der bald fröhliche, bald ernſte Geſichtsausdruck des Künſtlers, die berechnenden Züge des Kaufmanns, das eherne Anlitz eines Generals, die durch Mühen und Sorgen erlangten Geſichtsfurchen des ſchlichten Handwerkers und Arbeiters; hier und da auch wohl die tragi⸗ komiſche Geſtalt eines weiblichen Blau⸗ ſtrumpfs; kurz, alle Klaſſen und Schichten der Be⸗ völkerung tummeln ſich in dem großen Garten Gottes, in welchem es keinen Standesunterſchied giebt, und in der ſich Freud und Leid, Heiterkeit und Trauer vereinigt. Während die breiten, durch die herrlichſten Parkanlagen führenden Gänge den Haupttummelplatz der Geſellſchaft bilden, werden die ſchmalen, mit hohen Baumpflanzungen beſäumten Wege weniger begangen. Auf ihnen bewegen ſich denn zumeiſt diejenigen, welchen entweder das Gewand zur Ar⸗ mut oder das Gefühl des Elends von dem Glanz und dem Frieden, den die große Maſſe oft nur ſcheinbar zur Schau trägt, verbannt, oder die durch irgend welche Veranlaſſung Bedürfnis fühlten, un⸗ beobachtet von der übrigen Welt der inneren Be⸗ ſchaulichkeit nachzuhangen. Zu dieſen zählte auch unſer Freund Eduard, den wir auf einem dieſer einſamen Parkwege er⸗ blicken. Seine Zeit als Volonteur hatte er bereits überſtanden und er war jetzt in den Reihen des übrigen Wohlmann'ſchen Perſonals gleichberechtig eingerückt. Seine vorzügliche Bildung und die ſchon vor⸗ her erlangte Kenntnis der Buchführung im Hauſe ſeines Vaters kam ihm auf ſeinem neuen Arbeits⸗ gebiete vorteilhaft zu ſtatten und der alte Iſegrimm, Herr Müller, fand nur ſelten Gelegenheit, etwas an ſeinen Arbeiten zu monieren. Eduard hatte ſich mit wahrhaft heldenmütigem Fleiß ſeinem neuen Berufe gewidmet und er hatte ſich in ganz kurzer Zeit auch die Specialkenntniſſe in der Seidenwaaren⸗Branche angeeignet. Herrn Wohlmann waren die Beſtrebungen des jungen Mannes nicht entgangen und er hatte Eduard, um dieſem das Angenehme ſeiner früheren und das Peinliche ſeiner jetzigen Lage vergeſſen zu machen, 10