achung. en im Neckar 5 wir zur Kenntn Neckar nur jung 12—16 Jahre der Neckarhäu eſteckten Stelle g W 1 2 Jahren iſt de r nicht geſtatttt, n gegen dieß Erſcheint Mittwoch und Samsta Allgemeiner Aenzeiger für Laden burg und Schriesheim. Strafe zufolg; eich darauf an Jadeplatz oberhg hre, dem erst geordnetem 3 oftproviſton. men Inſerate für uns an. Floßes zu bade dort der Nec 8 und foſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit Inſerate, welche am Tage vor dem Erſ halfige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Abaktbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Fran cheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition ein Local-Anzei Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mä. 70 Vf. excl. gehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ gen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Bei größeren Aufträgen entſprechend Nr. 44. Neter vom Lam Samstag, den 2. Zuni 1883 n 1.50 bis 2, das wollen und ſollen die „Mai 1883. 5 bunte Vurnvpereine? n. Kl 1 — lleber Weſen und Wirken der deutſchen Turn⸗ lä t iſt früher ſchon Manches geſagt und geſchrie⸗ äſer worden, aber über das Ziel, welches den bei chen Turnvereinen geſteckt iſt und welches zu Sten lichen ihr Beſtreben ſein muß, iſt im Ganzen 5 ö. wenig veröffentlich worden, fo daß einige Worte Aber hier ihren Platz finden mögen. Pulver Schon vor Jahrhunderten betrachteten unſere gen, Wanzen un Porfahren die Ausbildung der körperlichen Kraft Gewandtheit als eine Hauptaufgabe bei der L. Stenz. chung der männlichen Jugend, aber eine ſyſte⸗ ſche Anwendung von dazu dienenden Uebungen hutter Geräte und mit Geräten, wie ſie heute be⸗ war erſt unſerm Jahrhundert vorbehalten. 80 Pfg. Menſchenbildnern unſeres Zeitalters verdanken fer die Vervollkommnung einer Lehrmethode, die Kindesalter an bis zum reifen Mannesalter, iehlt wenn man will, bis zum Greiſenalter, bei ra⸗ L. Stenz. Alen (o. h. jedem Individuum angepaßtem) Be⸗ triebe die Geſundheit, Kraft, Gewandtheit und Ge⸗ ſchicklichkeit des Körpers befördert und erhält. Dieſe Menſchenbildner und vor allen Dingen Jugend⸗ chem ganze tüchtige Bürger herangebildet werden ſoden: das iſt und ſoll ſein das Ziel des Strebens auf jeder deutſchen Turnſtätte. Jahn ſagt: Jede Turnanſtalt iſt ein Tummelplatz leiblicher Kraft, eine Erwerbſchule männlicher Ringfertigkeit, ein Wettplan der Ritterlichkeit, Erziehungsnachhilfe, Ge⸗ ſei, bezahlen. Schändliches ſundheitspflege und öffentliche Wolthat; ſie iſt Lehr⸗I hätte. und Lernanſtalt im ſteten Wechſelgetriebe. Spieß drückt ſich wie folgt aus: „Beim Turnen kommt es darauf an, daß jeder Einzelne zum freien Ge⸗ brauch ſeiner leiblichen Kräfte gelange, die ohne Pflege, wie die geiſtigen, nur ein karges Gut blei⸗ ben; es kommt darauf an, daß jedes einzelne Glied des Leibes, je nach ſeiner natürlichen Beſtimmung, kunſtgemäß geübt werde und ſomit der ganze Leib, ebenmäßig ausgebildet, unter der Herrſchaft des Geiſtes ſtehe.“ „Vor Allem aber muß jede Turnſchule ſeine eine Schule für Zucht und Ord⸗ nung, eine Anſtalt zu geſetzmäßiger Entwicklung der Tatkraft und Entäußerung willkürlichen Treibens eine Vorſchule für den Staatsbürger zu allen Ge⸗ gegenſtreben, bleiben am ſchaft. bildung und zum Beſten meinden und Jammer aller Jammer, wenn ein Mann dem Vaterlande leere Prahlerei, daß in der Verſammlung Keiner geduldet wird, Nach dem, was dieſe Männer ſagen, muß es Jedem klar ſein, was die Turnbereine wollen und was ſie ſollen. des Pfalzturnverbandes, mehr Wachstum wünſchen, ſtets dieſem von den Schöpfern der Turnkunſt angedeuteten Ziele ent⸗ Mögen aber auch die Eltern ihre Söhne auf die Turnſtätten zu ſchwach die unerläßliche Schuld zu Auch das bändigt die Eitelkeit und die ſtrengen und ehrenfeſten der etwas gethan oder gelitten und Liederliches Mögen deshalb auch die Veteine deren Anzahl wir immer auf daß auch ſie geſunde Zweige ſind großen Baume der deutſchen Turner⸗ ſchicken, der körperlichen Aus⸗ nicht der Vergnügungsſucht halber, ihrer ſelbſt, ihrer Familien, der Ge⸗ des Vaterlandes. werken des Friedens und zu jeder Rüſtigkeit im Kriege.“ So dieſe beiden Gewährsmänner, denen ſich der treffliche. Arndt würdig anſchließt, indem er ſagt: „Aber das iſt die erſte Lehre des Turnplatzes, nuten nach die Jedem, ſobald er ihn betritt, gegeben und wäh⸗ abends 6 Uhr 15 Minuten in Karlsruhe eingetroffen. — bildner hatten dabei zunächſt die Verbeſſerung und rend aller Jahre, die er ihn beſucht, ihm vorge⸗ Karlsruhe, 29. Mai. Geſtern — Aung des eigenen, des deutſchen Volkes im halten wird: Daß dieſe Turnübungen keine brachten die ſämmtlichen hieſigen Männergeſang⸗ — „Sie wollten ihrem Vaterlande an Körper Uebungen der Eitelkeit und Gaukelei ſind, ſondern, vereine ein Ständchen vor dem Großh. Schloſſe, 2 2 Geiſt ganze Männer heranbilden helfen. Es Uebungen und Vorbereitungen für die Arbeiten des ] wobei vier Männerchöre zum Vortrag kamen. „ alſo die Vaterlandsliebe, gepaart mit der [Mannes und die edelſten Forderungen des Lebens, Karlsruhe, 28. Mai. Der in der Pfingſt⸗ 2 ſchenliebe, welche jenen Lehrmeiſtern den edlen ] damit er ein geſunder, ſtarker, tapferer und freudi⸗ woche hier gehaltenen theologiſchen Hauptprüfung haben * Gedanken eingab, ihre Kräfte der körperlichen und ger Mann werde, damit Jeder den kräftigen und ſich 11 Kanditaten unterzogen, welche ſämtlich be⸗ . — tigen Ausbildung ihres Volkes zu widmen. Im ausdauernden Leib gewinne, welcher den Beſchwerden] ſtanden haben und in den Dienſt der evang. Landes⸗ 8 eignen Volke das Selbſtgefühl zu heben und die der Märſche und den Arbeiten des Lagers und des kirche eintraten. Man erwartet auch für die nächſten 3 2 Abe zum gemeinſamen Vaterland zu beleben, wel- Schlachtfeldes gewachſen ſei; denn das ſei wol der! Jahre ſtarke Promotionen, ſo daß dem dringenſten 5 8 5 * Karlsrnhe, 28. Mai. Hoheit der Großherzog iſt heute vormittag 10 Mi⸗ Volitiſches. Seine Königliche 10 Uhr von Kiſſingen abgereiſt und Abend Vorurteil und Felbſt⸗ 1 perleugnung. 5 Schüderungen aus dem Leben eines Kaufmanns 5 von Paul Böttcher. 91 (Fortſetzung.) 0 Natürlich war ein ſolches Verfahren keineswegs eignet, ihn beliebt zu machen, und auch auf den d wußte der alte Graukopf keinen günſtigen Endruck zu machen, denn der kaltforſchende Blick, den er für Sekunden auf den Jüngling heftete, ein Mg, der ſo ausſah, als wäre es eine Fähigkeits⸗ belfung, traf dieſen bis in die innerſten Fugen eines Gemüts, und er fühlte ſchon jetzt, daß der Wg den er beſchritten, nicht gerade mit Roſen be⸗ ſtreut war. Unter dem Eindruck dieſes Gefühls wurde er endlich auch der Tochter Wohlmanns vorgeſtellt und trotz⸗ dem Alwine nicht im Entfernteſten daran dachte, Im durch Blick oder Geberde die Schranken ſeiner 5 DL fel 12 5 a e wärtigen untergeordneten Stellung vor Augen e führen, ſo glaubte er ſich doch von dieſer wie n Vemitleidete, in Gnaden Aufgenommene, begrüßt; hlt ARard ließ ſich von ſeiner erregten Phantaſie vor⸗ Stenz. egeln, als habe er in ihren Zügen jenen Ausdruck dur heberlegenheit, der dem Reichen gegennüber der erleichtert auf, endlich enthoben war. her leergeweſenen Platz niedergelaſſen, wußte er das Gefühl der Scham und Bitterkeit nicht zu bekämpfen, das ſich ſeiner bemächtigt hatte. Teller mit Aepfeln und Nüſſen, deſſen Anblick ihn in ſeiner jetzigen Lage wie eine Weihnachtsbeſcheerung im Waiſenhauſe vorkam, hierzu die neugierigen Blicke der übrigen Anweſenden, deren Gedankengang er gern inſofern erraten, als er glaubte, daß auch dieſe mit ſeinem früheren Vorleben bekannt ſeien. Er verſtieg ſich ſogar zu einer Ungerechtigkeit gegen Herrn Wohlmann, indem er glaubte, daß dieſer den ganzen Hergang der früheren Erlebniſſe ſeinem Per⸗ ſonal erzählt haben könne. getreten, die Eduard in ſeiner Gemütsfaſſung doppelt unangenehm berührte. nieder und ſchenkte ſeiner Umgebung nicht die min⸗ deſte Aufmerkſamkeit, ohne zu bedenken, daß er da⸗ durch leicht den Vorwurf der Ungalanterie auf ſich laden konnte. die Taſten ö Akkorde eines Weihnachtsliedes ertönten unter ihren Händen. als er der Vorſtellungsceremonie Aber auch jetzt, nachdem er ſich auf den vor⸗ zugänglich zu Vor ſich einen Leere erzeugt, So ſich um und blickte Eine momentane, faſt peinliche Stille war ein⸗ Er ſchaute beſtändig vor ſich nur ein Laie; verpflichten, die Tochter bleibt, In dieſem Augenblick griff Alwine wieder in des Inſtruments und die ſeelenvollen Alles blickte begeiſtert auf ſie hin mit nut eigen zu fein pflegt, geleſen, und er atmete Ausnahme des Einen, der ſich unter den Anweſenden wie der Ausſätzige vor dem Tempel des Herrn übrigen Herren, dünkte. Seine jetzt erſt überſtandene Krankheit und die Erinnerung Hauſe vermockten ihn dieſen Toͤnen nicht ſogleich die Strahlen der Weihnachtskerzen, die ſich in ſeinen tiefgrauen Augen wiederſpiegelten; der Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt hat in ihm eine tiefe, innere chaniſch ſein Ohr berührten, zu durchdringen. eine Hand ſeine Schulter berühren. freundlich fragend gegen ihn wandte, etwas von Muſik gepflegt habe. bejahend, fügte aber hinzu, auf dieſem Gebiet kaum nennenswerte ſeinen. „Ich bin Wohlmann fort wenn ſie mir eines ihrer Muſikſtücke, Sie zu ſpielen pflegen, hören ließen, denn meiner nicht viel Zeit Neues einzuüben, 5 habe ich ſchon ſo oft gehört, daß Sie meinen Wunſch nach etwas anderem gerechtfertigt finden werden. Wie ich vorausgeſchickt, haben Sie meinerſeits keine Kritik zu befürchten, an ſein früheres Glück im elterlichen machen. Er ſtarrte gedankenvoll in ſo daß die ſchönen Melodien nur me⸗ ohne ihn tiefinnerlich ſelbſt überlaſſend, fühlte er plötzlich Er wandte ſich in das Anlitz Wohlmanns, der ſich ob er auch Eduard antwortete daß ſeine Fertigkeiten ein Verehrer der Muſik,“ fuhr „„aber in der Beurteilung derſelben deshalb würden ſie mich zu Dank in der Sorge um das Hausweſen und das Alte und noch weniger von den „ unter denen ſich ſoviel ich weiß