kann; als wenn das Ungeziefer ſich einmal ganzen Baum verbreitet hat. 3 Schwetzingen, 15. Maj. Die Spargel⸗ ausſtellung für den Amtsbezirk, welche an beiden Pfingſtfeiertagen im Zirkelhaus des Großh. Schloſſes abgehalten wurde, hat einen ſehr glücklichen Ver⸗ e auf den pflanzen prächtig dekorirt. Von den 200 Produ⸗ zenten, welche ſich zur Ausſtellung angemeldet hatten, konnten für den erſten Tag nur 107 ihre Waare liefern, da die Ungunſt der Witterung an den vor⸗ angegangenen Tagen das Wachsthum der Spargeln vollſtändig gehemmt hatte Doch kam am folgenden Tag die Zahl der Ausſteller auf 130. Am Pſingſt⸗ ſonntag halb 1 Uhr wurde die Ausſtellung unter Anweſenheit der Herren: Landeskommiſſär Frech, Oberamtmann Pfiſter, Oberamtsrichter Armbruſter, der Preisrichter, des Gemeinderat und der Ausſtel⸗ lungskommiſſion mit einer Anſprache des Garten⸗ baubereinsvorſtandes Dr. Werner eröffnet. Dieſelbe bot ein erfreuliches Bild der blühenden Spargel⸗ ultur unſeres Bezirks. Die Spargeln waren ſo gleichmäßig ſchön entwickelt und von ſo untadelhaft keiner Farbe, daß ſie den auer förmlich zum Appetit herausforderten. Dasſelb conſervirten Spargeln der 1. Comp. und Leop. Firma Baſſermann h verſchiedenen Entwicklu om Samen bis zu dargeſtellt. Intere Fabrikanten Baſſermann Haßler geſagt zu werden. Die at außerdem mit Geſchick die ngsſtufen der Spargelpflanze. 6 den ſamentragenden Stengeln, N ſſant waren auch die aufgeſtellten Wurzelſtöcke (Rhizome) von 6jährigen Pfanzen⸗ flöcken. Die Firma L. Ott aus Kolmar war durch eine Collektion verſchiedener in der Spargelkultur Ebenſo hatte gen prachtvolle Muſter von in der Größe von Taubeneiern, ausge⸗ Es wurden 5 Medaillen, 50 Geldpreiſe ver⸗ den übrigen Ausſtellern konnten bis auf während eineinhalb Tage war N ſprachen ſich ſehr befriedigend ber die Ausſtellung aus. Viele bekannten es öffent⸗ ch, noch nie ſolche ſchöne Spargeln geſehen zu N Damit iſt der Zweck der Ausſtellung er⸗ eicht. Die Spargelkultur des Vezirks Schwetzingen hat ſich einen Ruf erworben, und die Produzenten werden es ſich angelegen ſein laſſen, dieſen Ruf mehr und mehr zu verbreiten. — Aus Neuſtadt teilt man uns mit: Wie lauf genommen. Der ſchöne Saal war mit Blumen⸗ e verdient von den 8 bekannt, wird das II. in den Tagen vom 5.—8. Auguſt l. J. dahier ab⸗ gehalten. Es werden dazu nach Beſchluß des Kreis⸗ ausſchuſſes halbe und ganze Feſtkarten ausgegeben, erſtere für den Feſtſonntag giltig und ohne Woh⸗ nungsanſpruch zum Preiſe von 1 Mk. 50 Pfg., letztere giltig für die ganze Feſtdauer und mit Woh⸗ nungsanſpruch zum Preiſe von 2 Mk. 50 Pfg. Die Beſitzer von halben Feſtkarten können gegen Abgabe derſelben und Nachbezahlung von 1 Mk. ganze Feſtkarten erhalten. Aus Baden, 15. Mai. Ein eigenartiges Feiertagsvergnügen leiſteten ſich zwei Mannheimer Vereine. Dieſelben machten einen Ausflug nach Worms und lieferten ſich bei der Rückkehr auf dem Dampfſchffe eine regelrechte Schlacht, wobei Schirme, Stöcke und ſelbſt Meſſer als Waffen dienten. Nach der Landung erneuerte ſich die ſolenne Prügelei, in welcher ein Kübler ſo arg verletzt wurde, daß er nach dem Krankenhaus verbracht werden mußte. Heidelberg, 15. Mai. Am Pfingſtſonntag Nachmittags wurde im Stadtwald hinter dem Gais⸗ berg von einem Maiblümchenſucher die ſchon ſtark in Verweſung übergegangene Leiche eines vermut⸗ lichen Selbſtmörders aufgefunden, bei welcher noch der mit 5 Patronen geladene Revolver lag. Der Bürgermeiſter und Kirchenfondsrechner von Ripols au iſt wegen Unterſchlagung von 50,000 Mark verhaftet worden. Zur Ausführung ſeiner Manipulationen ſoll er ſeine Stellung als Bürger⸗ meiſter benützt haben. Köln, 15. Mai. Vergangene Nacht bald nach 2 Uhr brach in den zu Montirungskammern eingerichteten Speicherräumen der Dominikanerkaſerne Feuer aus, welches ſich mit großer Schnelligkeit über einen Teil des Dachwerkes und des Speichers verbreitete und auch nach unten hin in dos zu Wohn⸗ und Schlafräumen eingerichtete obere Ge⸗ ſchoß durchſchlug. Bald ſchlugen die Flammen lichterloh auf; ihr Widerſchein flel auf die Weſt⸗ und Nordſeite des Domes und ſetzt⸗ dieſe in eine herrliche Beleuchtung. Die in der Kaſerne liegende Artillerie wurde alsdann alamirt und mit joldatſſcher Energie wurde das Rettungswerk begonnen. Bald traf auch die telegraphiſch benachrichtigte Berufs⸗ feuerwehr ein, welche ſofort das verheerende Ele⸗ ment angriff und ſeinen weitern Ausdehnungen Schranken zu ſetzen ſuchte. Zwei Brandmauern ge⸗ Mittelbau zuſammenſtößt, nach beiden Seiten hin 0 oberrheiniſche Kreisturnfeſt ! boten den aus der Ecke, wo ein Flügel mit dem i N ſich verbreitenden Flammen Einhalt, und ſo es, derſelben Herr zu werden und zugleich Teil der Montirungsſtücke und der Mobili bergen. Nach etwa einer Stunde war der Bray gelöͤſcht. Verbrannt ſind ein verhältnißmäßig kleiner Teil des Dachſtuhls und des Speichers und einig Räume des oberſten Geſchoſſes ſind ausgebrann ferner hat das Feuer die Montirungsſtücke von zwe und einer halben Compagnie zerſtört. Der Schade ſoll nicht unerheblich ſein. Diejenigen Compagnie die in den zerſtörten Räumen ihre Wohnung hatten Kohmar ausrücken. Peſt, 16. Mai. Fünfhunderk Bäckergehilſeh ſollen im Laufe des heutigen Tages nach Fo Bäckermeiſter ihre Wünſche erfüllen. wurde nicht geſtört. London, 15. Mai. Bei Lockerby collidirh auf der caledoniichen Eiſenbahn in verfloſſenet Nag der von Glasgow kommende Courierzug mit einen Güterzug von Carlisle. Sieben Perſonen, darunig der Locomotivführer und der Heizer des Güterzugz, wurden getödtet und mehrere Paſſagiere berleß Die Ordnung beſchloſſen ſo lange die Arbeit einzuſtellen, bis 0 in Nathau ungen w . Bb Vealteter ) der 1 Der Perſonenzug iſt gänzlich zertrümmert. a Aus Böhmen, 10. Mai, In Prag kürzlich ein des wiederholten Diebſtahls angeklagt und zu mehrjährigem Kerker verurteilter Kelln in hoͤchſt origineller Weiſe entwiſchen. Er dur mit den übrigen Gefangenen einen kurzen Spazier gang im Gefängnißhofe machen. Hierbei hielt er f eine lange Zeit etwas abſeits und blieb ſtehen, wie wenn er in reumütiger Betrachtung verſunken wär, Pötzlich erfaßte er das eiſerne Kanalgitter am Boden, riß es heraus und ſtürzte ſich in die Tiefe. Allez ſtürzte herbei, man holte die Kanalräumer un ſuchte ihm in den Kloaken nachzulaufen; allein bal fand mon dies unmöglich und begnügte ſich, 9 Kanalausgänge an der Moldau durch Sicherheit organe bewachen zu laſſen. Der Dieb wurde a nicht gefangen. Schon eine Stunde nach jene Abſprung hob ſich im Hof eines Gebäudes be czechiſchen Theater plotzlich das dorrige Kanalgith und es ſtieg ein Mann berauf, der, vom erſtauß Hausmeiſter befragt, erklärte, er ſei einem Hun nachgelaufen, der in den Kanal gefallen ſei, ihn jedoch nicht gefunden: Der Hausgmeiſter ſchenſ dem Diebe Glauben und ließ ihn laufen- Bis jez hat man ihn nicht erwiſcht. ebenbei, daß eine tüchtige Vewegung des Körpers nd Geiſtes das Podagra zu vertreiben ſcheine und sprach ſeinen Vorſatz aus, bei ähnlichen Krankheits- regung durchmachen zu wollen u. ſ. w. Endlich konnte ſich Kurt nicht mehr halten, Z er ſagte unge⸗ duldig; 1 „Quäle uns nicht länger, Vater 18 Erzähle von Deinem Gange!“ 5 „Ja ſo! Hm! Verſtehe zwar von ſolchen Dummheiten blutwenig, aber Alma, ein prächtiges Mädel, ſchickt mir hier für Dich ein paar Blumen; auch Amalie, die jetzt bei Alma iſt, ſchickt ein paar ſolche Blümchen für Arnold!“ 8 Damit zog er — o Frevel über Frevel! — aus der Rocktaſche zwei Sträußchen Vergißmeinnicht und warf ſie auf den Tich. — Sowohl Kurt als auch Arnold griffen haſtig darnach, aber welcher Strauß iſt von Alma? welcher von Amalie e Koſtbar war die Verlegenheit der Freunde, challend das Lachen des alten Grafen, der ſich nicht ünger halten konnte: „Das iſt die Strafe, welche die beiden Mädchen ber Euch verhängt haben! Herrlich, hätt'; nicht gedacht. daß der Spaß ſo viel wert ſſt!“ 5 Mehr aber war wieder für lange Zeit nicht aus hm herauszubekommen, der redſelige, Altes geizte an dieſem Nachmittag gewaltig mit den Worten. Erſt als Arnold und Kurt aufbrechen wollten, um „ſpa⸗ dieren zu gehen“, kommandiertezer wieder: „Hier geblieben! Die verehrten Herren haben als fernere Strafe Hausarreſt bis ſieben Uhr, zu welcher Stunde ſie wieder vor dem Anlitz ihrer Damen erſcheinen dürfen.“ Hiͤerbei blieb 0 zufällen ſich zu duellieren oder eineß ſonſtige Anf⸗ die anweſenden Freunde Michel, den treueſten und beſten aller Diener, welcher Stunden verkürzte der alte Graf nur durch Mit⸗ teilungen, daß er ſich mit Karl von der Halden vollſtändig ausgeſöhnt, eigentlich ihm nie gezürnt, ſondern nur durch die Ungunſt der Verhälfniſſe ihn ſo lange Jahre nicht geſehen, auch ſeine Verſetzung nach der Schlacht bei La Rothiere ſei eine unfrei⸗ willige geweſen; ferner erzählte er, daß die beiden Halden nicht mit einander verwendt ſeien. So langweilig auch die Zeit verging, ſie ver⸗ ging doch und die ſiebente Stunde brachte nicht eine Verlobung ſondern zwei: e, Alma mit Kurt, Amalie mit Arnold. ü Es war ein ſchönes, frohes Feſt, das an dem Abend des Tages, der ſo unglückverheißend begonnen hatte, in der Wohnung des Ritters Karl von der Halden gefeiert wurde. Von Stunde zu Stunde ſtieg die Fröhlichkeit, welche ihren Höhepunkt erreichte, als Kurt und ſeine Braut mit dem anderen Braut⸗ paare anſtießen und nach verſchiedenen Toaſten auf auch hoch leben ließen in ſeiner heiligen Einfalt zwei glücklicke Paare einander zugeführt und zwei alte grimmige Feinde, den alten Grafen Latten und den Major von Halden ausgeſöhnt hatte. Kurt und Arnold haben ſpäter, als ſie bereits beide glücklich vermählt waren, noch oft des ſeltſamen Zufalls gedacht und find auch bemüht geweſen, die Einzelheiten der Ausſöhnungsſcene zwiſchen dem alten Grafen Latten und dem Major von Halden an das Tageslicht zu bringen, denn tragikomiſch genug mußte die Ausſöhnungsſcene zwiſchen den beiden alten Haudegen geweſen ſein. Alle Mühe war jedoch in dießer Beziehung vergeblich, die beiden alten Herren hatten hierüber, wie es ſchien, einande unverbrüchlſches Schweigenzgelobt und dase aut Ende linz Mittel gegen den Husten Engliſche Offiziere und Miſſionäre hatten Gelegenhel 0 d 2. d 0 s J der! licher Aſſeſ Hadenbu Blu 0. 190 Mittwo bor! hen die 2 den ft chien i Aagineht irnng kabenbur 2 Has . 192 Monta Nuummenf! am ad der Raben, am N nd Aaaheim d ſich während ihres Aufenthaltes im Lande der Zul davon zu überzengen, daß dieſes Volke ſich im Beß eines vorzüglichen Mittels zur Bekämpfung des f läſtigen katarrhaliſchen Huſtens befindet. Es ihnenßgeglückt, die Zuſammenſtellung des ſehr ei fachen und auf alle Fälle durchaus unſchädliſcheh Recepts zu erkundigen und dasſelbe hat ſich aug bereits in England ſo trefflich bewährt, daß es eh pfohlen zu'werden verdient. Man kocht 500 Gram abgehäutete, mehrfach eingeſchnittene ganze Zwiebel in 1 Liter Waſſer mit 80 Gramm Honig und 400 [Gramm Meliszucker langſam 3 bis 4 Stunden duch läßt die Miſchung abkühlen, gießt ſie durch ein fein Sieb bund füllt ſie in eine Flaſche, die berkorlt halten iſt. 2 Von dieſem Saft hat der Patient kägl nach Bedarf 4 — 6 Eßlöffel voll lauwarm eine i Dien Nanmenki Ad der G. Am Nee Abet Bau kahäuſer 1 Wirther N. Sb Mühen, ay in Mitti Nanmenk 0 1 gurt nehmen. — Conculrrenz. „Deine Braut recht kurzes Haar zu haben!“ meinte ſpitzfindi Bekannter zum andern, „das kann ja, wenn e löſt iſt, kaum über den Nacken hinwegrel „Leider haſt Du recht“, ſeufzte der Andere. Deiner lieben Frau freilich iſt das etwas an Wenn die ihr volles Haar löſt, fällt es gewiß auf den Fußboden. !“ Redaktion, Druck und Verlag von Karl Molto e e eee 7 2 1 Ac der Aan don in donne dum nl 9 f 0 0