diplomatiſchen Corps und der hohen Reichswürden⸗ träger, am 17. jene der hoͤheren Militärs und am 18. Mai diejenigen anderer Kategorien entgegen⸗ nehmen. Am Abend des 18. Maf wird zu Ehren es Hofes eine Galavorſtellung ſtattfinden, am 19. ai erfolgt der Rücktrausport der Reichsinſignien. Am 19. und 20. Mai werden Galadiners gegeben, am 21. Mai wird ein Volksfeſt veranſtaltet. Am 22. Mai erfolgt aus Anlaß des Jahrestages des odes der Kaiſerin Marie Alexandrowna der Be⸗ ch des St. Sergiuskloſters, am 24. Mai findet n Diner, am 25. ein Ball, am 26. die Ein⸗ weihung der Erlöſerkirche und am 28. eine Truppen⸗ vue ſtatt. Am 29. wird die Rückreiſe nach Pe⸗ rsburg angetreten, woſelbſt die Deputirten der Stadt dem Kaiſerpaare Brod und Salz entgegen⸗ bringen werden. — Es ſei natürlich nicht unmöglich, bemerkt hierzu die „Pol. Korr.“, daß die angeführten Feſtlichkeiten in Folge von Witterungsverhältniſſen oder aus anderen Gründen einen Aufſchub erfahren, re Reihenfolge werde jedoch keinerlei Abänderung Verſchiedenes. — Ladenburg, 7. Mai. Das Anturnen des hieſigen Turnvereins geſtaltete ſich geſtern, von dem beſten Wetter begünſtigt, zu einem wahren Volksfeſte. Schon in früher Morgenſtunde ſah man un⸗ ſere Jungen eifrig beſchäftigt die Straßen, welche der Feſtzug paſſiren ſollte, zu ſchmücken um ſpäter die Geräte auf dem Feſtplatze aufzuſtellen und auch dieſem ſein Feſtkleid anzulegen, ſo daß, als die erſten Gäſte gegen Mittag eintrafen, alles auf's Beſte fertig geſtellt war. Bald ſtrömten auch von allen Seiten zu Fuß, per Bahn und ſogar per Schiff die mun⸗ tern jungen Turner herbei, ſehnſüchtig die Zeit ab⸗ wartend, um ſich in edlem Wettkampfe zu meſſen. Der Feſtzug, welcher ſich pünktlich in ſchönſter Ord⸗ nung in Bewegung ſetzte war recht impoſant. Faſt ſämmtliche Vereine des Rhein⸗Neckar⸗Gaus waren durch nahezu 300 Mann vertreten und war es für das Feſtcomite eine große Aufgabe, den Zug ohne die gewöhnlichen Störungen und Drückereien glatt in Gang zu bringen. Nachdem der Zug, von Blumen förmlich über⸗ ſchüttet, den Feſtplatz erreicht hatte, begrüßte der Turnwart die Gäſte auf's herzlichſte und ſchloß ſeine kurze, kernige Anſprache mit einem Gut Heil auf den Rhein⸗Neckar⸗Gau. Die von den hieſigen Turnen vorgeführten Stabübungen fielen ſehr gut aus und fanden nicht nur bei den Turnern allgemeinen Beifall, ſondern auch der Gauturnwart, Turnlehrer Brehm, ſprach ſeine höchſte Anerkennung aus, was ſowol den aus⸗ führenden, als auch dem Leiter zur höchſten Ehre gereicht. 5 Das hierauf folgende Riegenturnen ließ uns ſo recht in das Wirken und Schaffen der Turnvereine blicken und war es eine Freude zu ſehen, mit wel⸗ cher Ruhe und Sicherheit die ſchönſten Uebungen ausgeführt wurden. Zu dem Preisturnen hatten ſich 32 Mann geſtellt; wenn wir ſchon beim Riegenturnen erſtaunt waren über die Kraft und Ausdauer unſerer Ju⸗ gend, ſo waren wir erſt recht verblüfft bei den nun vorgeführten Uebungen, welche alle mit einer Ele⸗ ganz und Leichtigkeit ausgeführt wurden, wie man ſie beſſer ſelbſt bei größeren Feſten nicht ſehen kann. Die Preiſe vertheilten ſich wie folgt: Gretſch⸗ Mannheim den 1. Preis, Hornung⸗Neuenheim den 2., Weiland⸗Frankenthal den 3., Broſchmann⸗Heidel⸗ berg den 4., de Lank⸗Mannheim den 5., Schöffler⸗ Heidelberg den 6., Mayer⸗Waldhof und Helbach⸗ Mannheim bei gleicher Punkzahl den 7., Sittig⸗ Frankenthal den 8., Winkelmeyer⸗Heidelberg den 9. Gegen abend wurde der Rückmarſch in ſchön⸗ ſter Ordnung wieder angetreten und lößte ſich der Zug auf dem Marktplatz auf um den Turnern Ge⸗ legenheit zu geben, ſich für die kommende Tanz⸗ unterhaltung zu ſtärken. Auch dieſe als Schluß des kleinen Feſtes ver⸗ lief ſehr ſchön und hatten ſich beſonders unſere tanzluſtigen Damen nicht über Sitzenbleiben zu be⸗ klagen. Erſt die frühe ſchönen Tag. Wir hatten am Sonntag die Ueberzeugung, daß Eltern und Lehrherrn ihre Schutzbefohlenen ruhig der Leitung des Vereins anvertauen können und daß das Turnen die Mittel an die Hand gibt, kräftige, gewandte und lebensluſtige Männer zu bilden, die in Tagen der Not von dem ſpielend Erlernten praktiſchen Gebrauch macken werden, ſei es in der Verteidigung des Vaterlandes, bei ele⸗ mentaren Ereigniſſen, oder perſönlichen Unglücks⸗ fällen. Möge der Verein auch fernerhin blühen, ge⸗ deihen und immer rüſtig vorwärts ſtreben. Morgenſtunde beendete den — Die „Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: Eine höchſte 0 Entſchließung S. K. H. des Großherzogs au Großh. Staatsminiſterium vom 27. b. M. 9 die Wiedererrichtung des Amtsgerichts Neck a ſchofsheim an. Orten Aderbach, Bargen, Ehrſtädt, Eſchelbronn, Flinsbach, Haſſelbach, Heimſtadt, denſtein, Obergimbern, Reichshartshauſen, Siegels bach, Untergimbern, Waibſtadt und Wolle gebildet und dem Landgerichtsbezirk Mosbach Ueber den Einführungstermin f gewieſen werden. ö bis zum 30. September 1884, bis zu welchem punkt die Angelegenheit im Verordnungsweg gere gelt werden kann, weitere Beſtimmung vorbehalte und wird der Bau des Amtsgerichtsgebäudes, Pläne bereit liegen, alsbald begonnen Das Amtsgefängnis iſt noch vorhanden, — Mannheim. Ein Schwindler trie ſeit einigen Tagen in der Stadt umher, weiche beſſer ſituirten Leuten unter dem Vorgeben, er 1870 bei ihnen im Quartier gelegen und ſei me Der Pe den Menſchen, der ſehr fe aufzutreten wußte und ſeine Bruſt mit einigen M daillen zu decoriren pflegte, feſtzunehmen. mentan in Verlegenheit, Geld abborgte. lizei iſt es gelungen, — Sekundär⸗Bahn Mannheim⸗ Vi heim⸗ Weinheim. Letzten Samstag ſſt auch von der badiſchen Regierung die Bau⸗Konzeſſie eingelaufen, ſo daß der Ausführung des Pr nun nichts mehr im Wege ſteht. — Viel Auſſehen macht gegenwärtig in Bre genz das Verſchwinden des Adjutanten des Her Hauptmannes und Bataillonskommandanten Vi de Foreſtier, eines gewiſſen Oberlieutenants Kl welcher am 28. v. M. einen 24ſtündigen Urla nahm und ſeither nicht mehr zurückkehrte. dem Offizier ſind nach der „Voraclb. Ldsztg.“ 2000 fl. Mannſchaftsgelder verſchwunden. K genoß bis dato großes Vertrauen auch von Sei der bürgerlichen Kreiſe. — Frankfurt, 5. Mai. Geſtern mittag kletterte ein Mädchen von ca. 12 Jahren auf die Brüſtung der Obermainbrücke, um in do Plötzlich verlor das Kind de Waſſer zu ſehen. Gleichgewicht und ſtürzte mit dem Kopf auf Pfeiler aufſchlagend in die Fluten, worin es Tod fand. Die Leiche wurde ſpäter gefunden. Der wegen E mordung ſeiner Braut zum Tode verurtheilte Schloſf — Bromberg, 6. Mai. Wohyke iſt in ſeiner Zelle erhängt gefunden w Der Bezirk wird ſonſt aus de Epfenbach rdne bi hab r n ojek com inge U a ling Na 0 ein ſein order bekannt machen, mit anderen Worten: er wollte ſich öffentlich und feierlich verloben. ö Hierzu wünſchte er aber gern ſeinen Vater an ſeiner Seite zu haben, damit dieſer ſich über das Glück ſeines Sohnes freue, das er dieſem unbewußt bereitet, noch ehe er auf einen Erben ſeines Namens und ſeines Geldes warten konnte; ferner aber ſollten die alten Waffengefährten in treulicher Zuſammen⸗ kunft ihren Hader vollſtändig ansſprechen und ihn dann für ewige Zeiten ruhen laſſen. In dieſem Sinne ſchrieb Kurt an ſeinen Vater und bat ihn zu dem fröhlichem Feſte in der Reſi⸗ denz zu kommen. Der alte Graf litt wieder an dem Podagra, ſeinem alten Uebel, als die Epiſtel ſeines Sohnes ankam, und fluchte der Treffliche überhaupt aus Gewohnheit ſo nahm er an dieſem Tage die Gele⸗ genheit gründlich wahr; erſtens erfand er neue Verdammungsworte für das verfl. Podagra, zweitens fluchte er auf ſinnig zärtliche Art auf ſeinen Sohn, der ihm ſo furchtbar unſinniges Zeug ge⸗ ſchrieben, drittens verwünſchte er mit äußerſt kräf⸗ tigen Worten das ſchwache Gedächtnis ſeines Kriegs⸗ tung empfohlen, viertens und letztens verwünſchte iſt. noch einen zärtlichen Brief an Kurt, dem er auf⸗ zur Haltung des Verlöbniſſes zu geben und viele Grüße an Fräulein Alma auszurichten; nebenbei bemerkte er, daß Alma wahrſcheinlich in der Stadt erſt dieſen Namen angenommen, denn früher habe ſie Amalie geheißen. kameraden, das ihm Kurt ſehr ſorgfältiger Beach⸗ er alle Welt, welche nicht zum Podagra verdammt Zuletzt aber diktierte er ſeinem Sekretär doch! trug, bei Verlobung auch des Vaters Ehrenwort 0 Krankheit mit, die ihm ſein Erſcheinen unmöglich mache. 4. Lieutenant Arnold von Köpper kam aus dem Dienſte. Schon bei der Abreiſe ſeines Freundes, des Grafen Kurt von Latten, wurde er von einer ſelt⸗ ſamen Unruhe gepeinigt, beſtändig zeigte ihm ſein Geiſt Gefahren, die ſeiner Liebe drohten, nirgends und bei keiner Beſchäftigung fand er die Ruhe des Geiſtes, welche ſonſt ſtets ſeinen Charakter auszeich⸗ nete; nicht einmal der Gedanke an die Geliebte vermochte ihn zu beruhigen, denn dieſe drohten ja, wie ſein Geiſt ihm immer zeigte, Gefahren. Auf ſeinem Schreibtiſch fand er zwei Briefe, der eine roſenfarbig, roſenduftend von zarter Frau⸗ enhand war von der Geliebten, der andere mit flüch⸗ tiger, aber kräftiger Adreſſe von Graf Kurt Latten. Der erſte lautete: „ Theuerſter! f „Nur die Liebe zu Dir, die mich ſo ſtolz macht, giebt allein mir die Kraft, den unglück⸗ ſchweren Tagen, denen ich entgegengehe, mutig, nicht aber geduldig entgegen zu gehen. Das 1 an Dich erhebt mich und macht mich ſtark! N „Wie glücklich bin ich, daß ich Dich, ge⸗ rade Dich, den ſtarken, tapfern Mann liebe! Du liebſt mich, daher wirſt Du mich retten und an deiner Seite mich ruhen laſſen nach den Kämpfen, die unſere Liebe uns bringt; wir werden kämpfen, aber ſiegen, denn Du liebſt mich! Zum Schluß teilte er ſeine l aber ſagen, was uns droht. „Mein Vater hat Dir, als er zu b merken glaubte, daß ein heiliger Drang u zu einander führte, geſagt, daß ſein Ehre mich, ſeine Tochter, bereits bindet. mich als Gattin heimführen. „Daß ich Dir ſo ruhig ſchreibe, wird D nicht wundern, denn Du biſt ja meine und Du biſt ſtark, Du wirſt mich retten u Mir iſt es nicht kla wie Du mich retten und den Sieg erring mich glücklich machen. wirſt, aber Du wirſt es thun, denn Du mich. „Im Leben und im Tode die Dein A.“ „Herrliches Mädchen, treues Soldatenlſe tapfer und mutig, wie ich mir mein Weib ſte dacht,“ murmelte Arnold von Köpper, unter d Uniform zog er ein Medaillon hervor und küßte e „Und was mir mein luſtiger Kurt nur ſchreib wird? Ha, ha, ha! ſicherlich, daß ſeine Brau mehr zu haben, er aber krotzdem darüber nicht los ſei; prächtiger Kerl! Doch laß hören, was 2 in der Reſidenz für niedliche Streiche machſt! Er öffnete den Brief und las anfangs lächerlicher Miene, doch bald ſein Auge ſtarr, d Blut entwich den Wangen und — leſen wir fel den Brief: (Fortſetzung folgt.) Geſte nun teilte mir mein Vater mit, daß, ehe noch zu denken vermochte, ich mit Kurt, de Sohne des Grafen Latten, verlobt wurd Dieſer Kurt ſoll nun nächſtens kommen nwo Lie lie ige. ts g t ni 0 tro 1 0 Redaktion, Druck und Verlag von Karl Moltit 8 Ladenburg. g or, an auf 6 1 N * 100 Hege pere Ne Atbormun 0 etden d nberg Jußlaß der fie, Anne f 1 bon hier 8e V ebunger eg den deſſe Vormitt Werden, J hause zt g, Der, ien rind . gbboten we hnbung Alb. Nr. 19 A ſſels Kol Mages Kor 1 u Ius Nr. 15 Wohnl Aer, Sta ad ausge lin im fats Da metſtits men G Haalnmus „ Waburg, der Gtoßh W Hakan Feste gebühren 556. 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