ſigketsng ter Sch der Geſar g 4 9 5 55 Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit ikkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Vf. exel der neh Poſtprovifion. 4 1 1 1 f 114 f 10 g Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Ab ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗An zeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende 5 da Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen abu gehmen Inſerate für uns an. f nd 1 5 2 „% Nr 34. Samstag, den 28. April 1883. 8 welche 1 1 1 Volitiſches. des Winters verfallen die meiſten in einen Winter⸗ Verein.) Nach einer Mitteilung der Samenprü⸗ 1 unf Karlsruhe, 25. April. Ueber die bevor⸗ ſchlaf, aus dem es nur während der Ballſaiſon fungsanſtalt iſt der in dieſem Jahre im Handel be⸗ hen Nen fehend Abreiſe des Großherzogs nach Kiſſingen ſind 0 Ff. 1 raun 9 iſen. te 60 5 wie in der Lage mitzuteilen, daß S. K. H 1889, hoch im Laufe dieſe 0 denkt, um auf ärzlichen Rat eine mehrwöchentliche Ar doſelbſt zu gebrauchen. Hofmarſchall Graf Andlaw eich vor mehreren Tagen nach Kiſſingen begeben, in die nötigen Vorkehrungen für den Aufenthalt de Großherzogs dort zu treffen. 31g,“ weiſt, indem Buh ellen Aufgaben, bezw. deren Bewältigung die vor⸗ handenen Aber ſehr leidenden Zuſtand des Reichskanzlers Ind auf die durch übermäßige Anſtrengungen her⸗ Ahgefübrte Erkrankung von Bötticher's, Burchard's, Ea, Buſch's und Bucher's hin, welche beiden Letz⸗ keten die amtliche Thätigkeit noch nicht wieder auf⸗ nehmen konnten. Erkrankung v. Hatzfeld's habe von Hacke auszufüllen verſucht, ſei aber ſchließlich den r Woche dorthin zu »begeben ge⸗ Berlin, 25. April. Die „Nordd. Allg. ſie hervorhebt, daß die miniſter⸗ Arbeitskräfte überſteigen, auf den noch Bei der vor Kurzem erfolgten Bojanowski die betmenſchlichen Anſtrengungen erlegen; er habe ſich eſtern von den Dienſtgeſchäften zurückziehen müſſen. Nom, 25. April, Dem „Moniteur“ zufolge, It der Vatikan direkt benachrichtigt worden, daß die Miönung des ruſſiſchen Kaiſers auf den 27. Mai feſtgeſetzt ſei. und mäß l i — 2 — Humorſſtiſche Novelle von Herman Hander gehabt, ſeit unſere Freundſchaf duns das eiſerne Kreuz erkämpften. erbei ſo t and ergriff und ihn tröſten wollte, doch der junge raf wehrte ihn ab und fuhr dann fork!: bezah len. Du weißt, daß er höoͤchſt eigenhändig unſe⸗ Verſchiedenes. Ladenburg, 27. April. Wenn der kößte Teil der Vereine den Zweck hat, den Mit⸗ ledern während der langen Wintermonaten Zer⸗ kung aller Art zu bieten, iſt dies bei den Turn⸗ keinen gerade das Gegenteil. Mit dem Beginn ein kurzes Erwachen gibt. Der Grund liegt darin, daß das Schaffen der meiſten dieſer Vereine auf die kurze Sommerszeit angewieſen iſt. Nur wenige Turnvereine auf dem Lande erfreuen ſich Räume in denen auch während des Winters rüſtig gearbeitet werden kann. Zu dieſen wenigen zählt auch der hieſige Verein, welchem es durch das Entgegen⸗ kommen ſeines Mitgliedes Karl Günther möglich iſt, wenn auch in beſchränktem Raume, ununter⸗ brochen zu turnen. Sobald ſich die erſten Frühjahrsboten zeigen, regt es ſich auch bei der turnenden Jugend überall. Mit Sehnſucht wird die Zeit erwartet, welche ge⸗ ſtattet, des Abends im Freien zu üben und ſchon zeitig werden Vorbereitungen getroffen, den Tag feſtlich zu begehen; die einen, um von Neuem an⸗ zufangen Kraft und Ausdauer bei ernſten Uebungen zu holen, die andern, um zu zeigen, daß auch während des Winters rüſtig und unverzagt geſchafft wurde. Der hieſige Verein, welcher ſich durch ſein gediegenes, ſolides Auftreten ſchon längſt die Sym⸗ pathie der hieſigen Bevölkerung erworben hat, wird nach dem ausgegebenen Programm am 6. Mai ſein Anturnen halten, wozu bereits eine größere Anzahl auswärtiger Turner ihr Erſcheinen zugeſagt hat. Wir ſind überzeugt, daß die ganze Bevoͤlkernng an dem Gelingen des kleinen Feſtes innigen Anteil nimmt und ihr Beſtes dazu beiträgt, durch Fahnen⸗ ſchmuck ꝛc. ꝛc. dasſelbe äußerlich zu verherrlichen. Dem Vereine wünſchen wir von Herzen alles Glück und ſchließen mit einem „Gut Heil“ auf findliche Pferdezahnmais von ſehr verſchiedener und durchſchnittlich ſehr geringer Keimfähigkeit. Welche Nachteile geringe Keimfähigkeit mit ſich bringt, weiß jeder Landwirt. Die unterſuchten Proben, welche von vielen Handelsgeſchäften oft zu hohen Preiſen, 8,75 M. — 14 M. per Ctr., angeboten wurden, ergeben durchſchnittlich nur eine Keimfähigkeit von 30—40 Prozent. Weitaus die meiſten Händler laſſen ſich deshalb auf keinerlei Garantie für Keim⸗ fähigkeit ein und wo dies dennoch geſchieht, wird der wohlgemeinte Rat erteilt, ſich die keimfähige Prozentenmenge genau angeben zu laſſen. Der den Konfumvereinen gelieferte Pferdezahnmais hat eine garantierte Keimfähigkeit von 90 Prozent, wohl die vorzüglichſte Ware, welche ſich derzeit im Handel befindet. Wir ſind bereit auch andere Pferdezahn⸗ maisproben unentgeltlich unterſuchen zu laſſen, ſo⸗ bald uns etwa / Liter davon zugeſtellt wird. Wir machen beſonders die Landorte auf dieſes An⸗ erbieten aufmerkſam und bitten eintretenden Falles um Bezugsquelle und Preis der Samen. — Schwetzingen, 26. April. Der Be⸗ zirksgartenbau⸗Verein Schwetzingen veranſtaltet wäh⸗ rend den Pfingſtfeiertagen eine Spargel⸗Ausſtellung. Durch die Freundlichkeit der großh. Hofintentanz wurde der Saal Nr. 1 und 2 des linken Zirkel⸗ hauſes gütigſt überlaſſen. Bis heute haben ſich zu⸗ ſammen 194 Ausſteller angemeldet und zwar 170 von hier, 19 von Oftersheim, 2 von Grenzhof, 2 von Brühl und 1 Ausſteller von Ketſch. Als Prämien kommen zur Verteilung 212 Mk. in Baar, 1 filber⸗vergoldete und einige ſilberne Medaillen die fortſchreitende Entwicklung der Turnerei. Ladenburg, 27. April. (Aus dem landw. und eine Anzahl Diplome. Der Eintrittspreis iſt auf 20 Pf. feſtgeſetzt worden. Die Ausſtellung Der treue Diener. n Langer. 1 zu kann ch es ſagen, die reine Wahrheit Wir haben ja nie Geheimniſſe vor t am Tage u Gravelotte ihre Weihe erhielt und wir vereint Dir alſo will mein Leid klagen; bereite Du die Kameraden Du wirſt es mit dem richtigen Takte thun.“ Das ſchöne Geſicht des jungen Offiziers war raurig geworden, ſo traurig auch klangen nne Worte, daß ſein Kamerad teilnahmsvoll ſeine (Fortſetzung.) „Ich habe Dich eben gebeten, en; Dir wollte i ler Freund! — „Du weißt, mein Vater hält auf die ichel große Stücke ſt mit auf den ſen Tölpel und hat ihn mir als Schutz⸗ Lebensweg gegeben. Wenn ſch n auch geſtehen muß, daß Michel als Burſche bar iſt, ſo ſind doch ſeine Gedanken und aten rühmlichſt bekannt als die größten Verückt⸗ Wallonen faſt die Treppe hinunterwarf, als ich al nicht zu Hauſe ſein wollte; Du weißt, daß der Gräfin Blyl in's Geſicht ſagte, ſie ſei eine dumme Gans, die nie daran denken dürfe, meines Vaters Schwiegertochter zu werden; ſtadtkundig ſind unzählige ſeiner Heldenthaten. Die Krone ſeiner Heldenthaten iſt aber, daß er meinem Vater geſchrieben hat — denke, dieſer Eſel ſchreibt — daß ich nun heiraten will!“ „Ja, wir wollen heiraten!“ bezengte Michel. „Schweige !, donnerte ihm Köpper entgegen. „Sage mir, Latten, wie kann dieſes Kameel ſich fo etwas unterſtehen?“ „Die Sache iſt dieſe: — Als mein Vater mir den Michel als Dorn auf den roſigen Pfad meines Lebens mitgab, ſagte er zu ihm: „Michel ſollteſt Du einmal merken, daß Kurt heiraten will, ſo mußt Du mir ſofort ſchreiben!“ Als nun in voriger Woche dreimal der Braten derbrannt war, meinte ich zu dieſem Unmenſchen: „Michel, wit werden heiraten müſſen, um zu unſerer Ordnung zu kommen:“ Michel grinſte mich an, verſchwand und drei Tage ſpäter bekam ich einen Ukas von meinem Alten: „Lieber Sohn, mein Kriegskamerad von Anno fünfzehn hat eine Tochter; ich habe Dich; wir haben vor Jahren einen Pakt gemacht, Euch zu einem Ehepaare zu machen u. ſ. w. u. ſ. w., Alle Bitten und Vorſtellungen waren vergeblich. „Heiraten mußt Du doch einmal, alſo bald!“ war die Entgegnug auf meine Bitten. Da ſoll ich nun dieſe Dame heiraten, von deren Exiſtenz ich bis dato noch nichts ahnte. Bei Gott, ich mochte dieſen Wurm, dieſen Michel zertreten!“ So verzweifelt auch Kurt feine merkwürdige Liebensgeſchichte erzählte, ſo vermochte Arnold don Köpper doch nur mit Mühe das Lochen zu unter⸗ drücken; um dieſem zu entgehen, warf er hin: „Laß ſein! — Vieleicht, nein ficherlich iſt Deine Braut ſchön und liebenswürig!“ „Und ich ſage Dir, wenn ſie iſt, wie weiland Venus Amathuſia, mir wird ſie ein Gräuel ſein!“ Weitere Auseinanderſetzungen ſchnitt das Zeichen zur Abfahrt ab, nicht einmal den Namen der Braut mehr konnte Arnold von Köpper erfahren, denn in dem Gewirr und Geſtoße verklangen alle Fragen. Aber beim Waggon noch ergriff dieſer die Hand des ſcheidenden Freundes und flüſterte ihm 8 „Wenn Du meine Roſe ſiehſt, 5 Sag, ich laß ſie grüßen!“ Dabei betonte das Wörtchen „meine“ ſo ei⸗ gentümlich und legte überhaubt ſo viel Gefühl in die Verſe, daß der Freund überraſcht aufſah und um Erklärung bitten wollte, ober — ein marker⸗ ſchüttetnder Pfiff, der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Nachdenklich ging Arnold von Köpper zur Stadt zurück und überdachte, wie ſo merkwürdig doch die Loſe fallen. „Latten, der gute Kerl,“ ſo dachte er, „fährt ſo ungern in die Reſidenz, und ich kann es ihm ſchliießlich nicht verdenken. Wie wenn ich eine Pflichtheirat ſchließen ſollte, ich mit meiner innigen