komando; d6 zugelommen. A ö N gu e el Kllgemeine ſellten Felde, ine allerhöchſe! den ue an Poſtprovifton. 0 f a Inſerate, welche am Tage vor dem E kurart des bee, Jpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf. ichend kennt Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zu 9 detarger Ia gehmen Inſerate für uns an. gen wir die 05 Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit ilkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Vf. excl. rſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ „Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei großeren Aufträgen entſprechende m „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen uscaſe an l Nr. 33. Wittwoch, den 25. April 1883 m 27. Ma 0 e 17 Volitiſches. f Verlängerung der Reichtagsſeſſion zunächſt zur aus⸗ en Seitens ua Karlsruhe, 20. April. 18 K. H. der entſprechende Großherzog haben unterm heutigen Tage an den ird und dun J Präßdenten des Großherzoglichen Miniſteriums der ſendebehörden z Finanzen, Geh.⸗Rat Ellſtätter, nachfolgendes Schrei⸗ nübungen beit hen gnädigſt zu richten geruht: . ils insbeſondm Mein lieber Geheimerat Ellſtätteerh! ie Tabalſchn de e wiederholten ſchweren Eiſenbahn- Unfälle gszichen knn Loufe des vorigen Jahres und insbeſondere die 6 tiefſchmerzliche Kataſtrophe bei Hugſtetten, welche ſo urban. große Opfer an Menſchenleben herbeiführte und eine laß wird fur fg große Zahl von Perſonen an ihrer Geſundheit be⸗ igen 120 ſchaͤdigte, haben zu gerichtlichen Verhandlungen An⸗ laß gegeben, deren letzte jetzt erſt hren äußern Ab— 9. April 1883. ſchluß gefunden hat. 1 Damit iſt der Forderung ſtrenger Gerechtigkeit 1175 uu Beuüge geſchehen. — Die Regierung ober hat noch eine ernſte Auſ⸗ 8 il gabe zu erfüllen, für deren ſorgfältige Durchführung En fei Ich Ihre bewährte Hingebung an die hoͤheren oſbice An Stgatsintereſſen in Anſpruch nehme. erbaus mit 2 Bei den gerichtlichen Verhandlungen über die Keller, ſcht uenannten Unglücksfälle ſind mancherlei Mißſtände 5 Stallung dem Bereich des Eiſenbahn⸗Weſens zur Sprache ge⸗ d für einn kracht worden, welche es wünſchenswert erſchein n richtet, i zu laſſen, denſelben durch genaue Prüfung ihrer Ur⸗ verkaufen. ſachen näher zu treten. f. Anzahlung Wo die Abhilfe ſofort in Angriff genommen u 50% berger Werden kann, wird es, wie Ich davon überzeugt ute Acer, um bin, Ihr eifriges Beſtreben ſein, die geeigneten Vor⸗ au geeigne, fu kehrungen unverweilt in's Werk zu ſetzen. zarlung bilg Ueber alle tiefer eingreifenden Anordnungen zu blen, Ubeguſtrage Ich Sie, Mir baldigſt zum Großherzog⸗ der Vorſchuf ſchen Staatsminiſterium umfaſſenden Vortrag zu ttingen e. 6. erſtatten und mir die Ihnen nötig ſcheinenden An⸗ träge zu unterbreiten. a 1 Karlsruhe, 20. April. An den Geheimerat Ellſtätter. Karlsruhe, 21. April. Die Initiative des Großherzogs zur genaueren Erörterung der bei den Gerichtsverhandlungen zu Freiburg und Heidel⸗ berg zur Sprache gelangten Mißſtände im Bereich des Eiſenbahnweſens wird im ganzen Lande mit der ungeteilteſten Freude begrüßt werden. Das Handſchreiben iſt offenbar das nächſte Ergebnis jener Konferenz, welche der Großherzog am letzten Montag, unmittelbar nach dem Freiburger Urteil⸗ ſpruch, mit Staatsminiſter Turban gepflogen hat. Berlin, 22. April. Der Reichskanzler bean⸗ tragte beim Bundesrat die Einziehung von drei Millionen Mark Zwanzigpfennig⸗Stücke und dieſel⸗ ben je zur Hälfte in Ein⸗ und Zweimark⸗Stücke umzuprägen. ö Berlin, 22. April. Die am vorigen Sonn⸗ abend dem Reichstag bekanntgegebene kaiſerliche Botſchaft und die damit in unmittelbarem Zuſam⸗ menhange ſtehende Frage der ſozialpolitiſchen Ge⸗ ſetzgebung ſind nicht nur in der verfloſſenen Woche das Hauptthema unſerer inneren Pokitik geweſen, ſondern werden es vorausſichtlich auch noch einige Wochen ſein. Ein neuer Gegenſatz iſt zwar durch die kaiſerliche Botſchaft weder in unſere innere Po⸗ litik gebracht, weder ein beſtehender verſchärft worden, es handelt ſich im Grunde genommen nur um eine Frage parlamentariſcher und politiſcher Zweckmäßig⸗ keit, in welcher der Kaiſer und die Reichsregierung mit aller Entſchiedenheit die Dringlichkeit der ſozial⸗ politiſchen Geſetzgebung betonen und deshalb eine nahmsweiſen Beratung des Etats pro 1884/85 und dann zur Vollendung des Krankenkaſſengeſetzes für die Arbeiter wünſchen, damit dann in der nächſten Seſſion das Unfallverſicherungsgeſetz be⸗ raten werden kann. Der Reichstag, welcher erſt ſeit Donnerstag mit der Beratung des Kranken- kaſſengeſetzes ſeine Arbeiten wieder aufgenommen hat, wird es in ſeiner Mehrheit für eine Ehren⸗ pflicht halten, dem Wunſche des Kaiſers zu will⸗ fahren und ſo ſteht noch eine recht lange und in⸗ tereſſante Reichstagsſeſſion bevor. Wien, 22. April. Heute Mittag langte ein Erlaß des Juſtizminiſters wegen Strafnachſicht für die im Ringtheaterprozeß Verurteilten ein. Jauner, Nitſche und Geringer werden ſofort aus der Haft entlaſſen. Que beck, den 20. April. Das Parlaments⸗ gebäude iſt geſtern total niedergebrannt. Rom, 22. April. Der Cardinal Mattei iſt geſtorben. Newyork, 20. April. Eine Quebecker De⸗ peſche des „Newyork Herald“ erklärt die Nie⸗ derbrennung des dortigen Parlamentsgebäudes für ein Werk feniſcher Brandſtiftung. Delhi, den 20. April. Geſtern hat eine große Feuersbrunſt 2000 Häuſer vernichtet. Rußland. Während der Krönungsfeierlich⸗ keiten in Moskau wird die kaiſerlich deutſche Bot⸗ ſchaft im Hauſe Buturlia auf der Snamenka wohnen und aus folgenden Perſonen beſtehen: Generaladju⸗ tant v. Schweinitz, Botſchafter; Botſchaftsrat Graf Antici Redern, erſter Votſchaftsſekretär; Hr. v. Kiderlen Waechter, zweiter Botſchaftsſekretür; Prinz v. Ra⸗ tibor, dritter Botſchaftsſekretär; Graf Lurburg, Gabriel ndlung in Mun in den unlih ſſion n b entſchloſſen: 65 er Chiffte 99 „Gehen wir in einen der kleinen Nebenſäle, , 11 5 können Sie mir ſagen, was hier Niemand g. A ren darf.“ Oskar führte Gabrielen in einen der kleinen „Da Sie ſchon ſo viel wiſſen. Baron, ſo will ich Ihnen auch noch ſagen, daß das Gedicht — Ihnen gelten ſollte. In einer Schwärmerei über meine unglückliche Neigung zu Ihnen hatte ich es niedergeſchrieben und ſpäter iſt es mir abhanden ge⸗ kommen, ich trug es mit mir herum und habe es wahrſcheinlich im Garten Ihres väterlichen Schloſſes verloren.“ Oskars Anlitz ſtrahlte, denn der verhängnis⸗ volle Irrtum des Grafen Broderode war jetzt ſon⸗ nenklar. „Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Offenheit,“ jc Salons, wo die tanzenden Herren und Damen ſich mals, szuruhen pflegten und ſetzte ſich Gabrielen gegen⸗ ber an den kleinen Tiſch. Dort zog er ſeine rieftaſche hervor, nahm aus derſelben das m Grafen Broderode, worauf das Gedicht Gabrie⸗ 8 ſtand, und ſagte: „Haben Sie dieſes oiſſelle?“ Gabriele blickte auf das Billet, errötete tief und twortete: „Es iſt von meiner Hand geſchrieben. Baron önigshof!“ „Jetzt eine Gewiſſensfrage, Fräulein,“ fuhr ſer fort: „An wen dachten Sie wohl, als Sie ſes Gedicht ſchrieben?“ a0 ige neue Val, Billet geſchrieben, Made⸗ ſagte Oskar mit Wärme und erzählte ihr, daß Graf Broderode das Billet damals gefunden, es auf ſich bezogen und deshalb ſich zu dem bekannten un⸗ Billet glückſeligen Schritte veranlaßt gefühlt hatte. Gleich⸗ zeitig teilte Oskar auch Gabrielen den weiteren Verlauf der Begebenheiten in der Heimat mit, ſo daß dieſe des Staunens nicht müde wurde und ſchließlich bat Oskar Gabrielen um Verzeihung wegen des falſchen Verdachtes, den er und ſeine Verwandten gegen ſie gehegt hatten. Gabriele war überglücklich, daß ſie nun in den Augen der gräflichen Familie gerechtfertigt daſtand, doch eine Thräne rollte über ihre Wangen bei dem Gedanken, auf welche Art das Unglück Anna's von Königshof verurſacht worden war. Gabriele zögerte mit der Antwort, ch einer kurzen Pauee : ſagte aber Oskar hatte inzwiſchen Gabrielens Hand zärt⸗ lich erfaßt und fragte mit bedeutſamer Stimme: „Denken Sie noch wie früher, Gabriele? Bin ich Ihnen noch etwas wert?“ Die Augen Gabrieleus flammten bei dieſen Worten Oskars auf in ſeliger Liebe. um in jungfräulicher Scham im nächſten Moment ſich wieder zu ſenken, aber ſie hielt die Hand Oskars feſt und führte ſie an ihre roſigen Lippen, der Bund zweier Herzen war beſiegelt. Oskar ſchrieb am andern Tage vier Briefe, einen an ſeinen Vater, einen an ſeine Schweſter Anna, einen an ſeinen Bruder Theobald und einen an den Grafen Broderode. In dieſen Briefen teilte er Allen das frohe Ereignis mit und gab ihnen die näheren Aufklärungen. Seine Briefe wurden raſch beantwortet und in denen von ſeinem Vater und ſeiner Schweſter lagen auch Briefe an Gabriele bei, wodurch die alte Frenndſchaft zwiſchen ihnen wieder hergeſtellt wurde. — Mehr als ein Jahr verfloß und Anna von Königshof war den finſtern Dämon des Zw ifels an Liebe und Freundſchaft noch nicht losgeworden. Da trat eines Tages Oskar, der zum Beſuche in Schloß Königshof anweſend war, in das Zimmer Anna's und führte an ſeinem Arme einen bleichen, vergrämten Mann, der eine große Narbe an der Stirne hatte. Anna wich erregt vor dem Antlitze dieſes Mannes zurück, doch einen Augenblick ſpäter rief ſie mit der Stimme des Herzens: „Biſt Du es, Curt!“ „Ja, ich bin es!“ ſagte der Graf Broderode