rung. dach läßt if k. 3 Erſcheint Mittwoch und Samst Ahr Poſtproviſion. ei Altenbo Inſerate, welche am Tage vor dem Erf ster birke ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf ag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. cheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition ein gehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ bol 79 8 8 5 „ Local -Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende g 1615 „N Rabatthewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen ö en un nehmen Inſerate für uns an. ingen offen jebhaber eit Nr. 32. Samstag, den 21. Mpril 1883. il 188. it. 70 e % Voktitiſcſe , ruhe, 16. April. Wegen Ableben des Friedrich Franz II. von Meklenburg⸗ Ka Höhr. Großherzogs jun Schwerin legt der Großherzogliche Hof von heute hung. ie Lauer auf 3 Wochen bis zum 6. Mai euche betiß Anſchließlich an, und zwar vom 16. April bis in⸗ lufive 26. April nach der 3., Relufive 6. Mai nach der 4. ordnung. t Verfügu d. Js. . bom 27. April bis Stufe der Trauer⸗ haltung b e Manne Eine Bekanntmachung des kgl. Kriegsminiſte⸗ gehoben un ums in Berlin vom 1. März. d. J. zufolge ſind der Lande euer im Großherzogtum Baden zum Ankaufe von ide Entſchſ kemonten im Alter von 3—4 Jahren folgende bekannt Rürkte anberaumt worden: 30 Juli Knielingen, Aug. Altenheim, 7. Aug. Rheinbiſchofsheim, 9. lug. Raſtatt, 10. Aug. Donaueſchingen und 11. lug., Hilzingen. Beginn jeweils 8 Uhr morgens. Heidelberg, 17. April. Geſtern fanden die il 1888. nt. Verfüguf Fompagnie ⸗Vorſtellungen des hieſigen Batailons der hieſeß fta, zu welchem Behufe Dibiſſonskommandeur Ge⸗ tlicht. kekellk. v. Meerſcheidt⸗Hülleſem und Brigade ⸗Kom⸗ 1883. Fanden Generalmajor v. Grolmaun, beide aus . urlsruhe, Regimentskommandeur Oberſt v. Ger⸗ Brehn hardt aus Mannheim u. A. hier eingetroffen waren. Die hohen Militärs ſprachen ſich ſehr wohlwollend eſucht er die Leiſtungen der Mannſchaften aus und heten im Laufe des Nachmittags wieder nach ib aelsruhe ꝛc. zurück. Hiermit endigen die Kom⸗ gnieexerzitien, oche beginnen ungen. Baden, und wohl noch im Laufe dieſer Nilſon. die Uebungsmärſche und Felddienſt⸗ mieten 16. April. Die Kaiſerin von in 3 Jin Deutſchland wird dem Vernehmen nach am Donners⸗ und eine ag den 19. d. Mts, abends dahier zum gewöhn⸗ n. hen Kurgebrauch eintreffen. Die Exlönigin von d. Blatt Neapel iſt vorgeſtern Aufenthalt iſt vorerſt Die Frequenz läß Berlin, halb 11 U dahier angekommen. nur auf 8 Tage bemeſſen. t nichts zu wünſchen übrig. 17. April. Der Kaiſer iſt abends hr mittelſt Sonderzuges nach Wiesbaden abgereist. Der Kronprinz geleitete den Kaiſer zum Bahnhof, wo der Gouverneur, der Kommandant und der Polizeipräſtdent zur Verabſchiedung an⸗ weſend waren. Abends 7 Uhr hatte der Kaiſer den Kronprinzen und den Prinzen Wilhelm em⸗ pfangen. Berlin, 17. April. Dem Bundesrat iſt der Reichshaushaltse tat für 1884/85 nebſt einer Denk⸗ ſchrift zugegangen. Die heutige Sitzung wurde mit Beratung desſelben ausgefüllt. Ausgaben und Ein⸗ nahmen für das genannte Etatsjahr ſind auf 601,256,660 M. feſtgeſtellt. Die fortdauernden Ausgaben betragen 555 1,511,504, die einmaligen 49,745,156 M. Der dem Etatsgeſetz beigefügte Beſoldungsetat für das Reichsbankdirektiorium iſt für die Dauer des Etatsjahres auf 132,000 M. normiert. Der Reichskanzler wird ermächtigt, zur vorübergehenden Verstärkung des ordentlichen Be⸗ triebsfonds der Reichshauptkaſſe nach Bedarf, jedoch nicht über den Betrag von 70 Mill. M. hinaus, Schatzanweiſungen auszugeben. Gegen das Vorjahr ſind die fortdauernden Ausgaben um 14,214,199 höher, die einmaligen Ausgaben um 3,514,173 M. niedriger angeſetzt, die Geſamtausgaben demnach um 10,700,026 M. höher. Zur Ausgleichung der Einnahmen mit den Ausgaben ſind an Matricular⸗ beiträgen 103,593,340, 11,704,538 M. mehr als im Vorjahre erforderlich. Gleichzeitig mit dem Etat iſt dem Bundesrat der Entwurf eines Anleihegeſetzes für Zwecke der Verwaltungen des Reichsheeres, der Marine und Der ö der Reichseiſenbahnen zugegangen. Dieſe Anleihe ſoll im Ganzen 20,280,734 M. betragen, wovon 11,832,834 der Verwaltung des Reichsheeres, 8,197,900 der Marineverwaltung und 250,000 M. der Eiſenbahnverwaltung zufallen ſollen. Hier⸗ bei ſind die als Beitrag des Reichs zu den Koſten des Zollanſchluſſes Hamburgs bewilligten 4,000,000 M. nicht mit aufgenommen worden, weil die Er⸗ mächtigung zur Beſchaffung dieſes Beitrags im Wege der Anleihe ſchon durch das Geſetz vom 16. Februar 1882 erteilt worden iſt. Dublin, 16. April. Heute Prozeß gegen Curley wegen Teilnahme moedung Bourkes. Fünfzig Dubliner Bürger, welche für die Wahl als Geſchworene geladen waren, find nicht erſchienen und wurden zu je hundert Pfund Sterling Geldſtrafe verurteilt. Dublin, 18. April. Curleyg wurde von der Jury ſchuldig geſprochen und zum Tode ver⸗ urteilt. London, 18. April. Gerüchtweiſe hört man, es ſei der Verſuch gemacht worden, den Dom zu Salisbury in die Luft zu sprengen. Der Spreng⸗ ſtoff wurde jedenfalls aufgefunden und ſteht dieſer wie die Kirche unter polizeilicher Bewachung. Moskau, 15. April. Die Vorbereitungen zur Krönung ſchreiten raſch fort. In Moskau und der Umgegend werden außer den hier ſtehenden Truppen im Ganzen 55,000 Mann mit 121 Ge⸗ nerälen und 2417 Stabs⸗ und Oberoffizieren zu⸗ ſammengezogen. Jeder Soldat erhält am Tage der Krönung einen beſonders zu dieſem Zwecke gepräg⸗ ten „wirklichen“ Silberrubel. Die Illumination der Kaſernen in Petersburg und Moskau ſoll 100,000 Rubel koſten. In dieſen Tagen erwartet man die für den Krönungszug beſtimmkeg 23 vergoldeten begann der an der Er⸗ Verſchlungene Pfade. Nobelle bon R. Hofmann. (Fortſetzung.) hn nicht in Schutz, ich weiß, daß bflichvergeſſen gehandelt hat,“ ſagte Oskar kalt⸗ ig, „aber mir ſcheint, daß er es jenem ſchönen, denden Mädchen gegenüber nur mit einer wahn⸗ igen Leidenſchaft zu thun gehabt hat und ich unge en. dition. 1 „Ich nehme 5 Pfg. 0 be mit ziemlicher Gewißheit annehmen zu müſſen, Gabriele den Grafen Broderoe niemals hat be⸗ 50 Pf. wollen und wohl auch heute noch nicht zum a en beſitzen will. Graf Broderode iſt faſt der⸗ gelben Meinung, wenigſtens hat er in dieſem Sinne braun d mir geſproch n 1 992 f 1 25 Du 1 9 noch mit dem Grafen, * en Worten nach ſcheint es ſo?“ fragte Anna ite bannt. g 60 Pf „Ich will nicht lügen, Anna,.“ entgegnete Oskar mit ſympathiſcher Stimme, “ich ſehe den und 3 jeden Tag, erſt vor einer Stunde ſah ich ihn.“ 1 „Nun, wo iſt er denn? Ich glaube, der ſchreck⸗ ermaßſf che 7 iſt noch im Schloſſe,“ ſagte Anna. — „Er wohnt allerdings mit uns ſchon ſeit Stenz. Wochen unter einem 0 g Anna warf erzürnt den Kopf zurück und ent⸗ gegnete: „Ich weiß nicht, was ich um mich vorge⸗ gangen iſt, habe ich denn den Verſtand verloren, wie kaun Graf Broderode noch im Schloſſe ſein 2“ „Nimm jetzt einmal ruhig auf dieſem Seſſel Platz, Anna,“ antwortete Oskar zärtlich, „Du haſt Deinen Verſtand noch nicht verloren, Schweſterchen, ich will Dir Alles aufklären.“ digung, die Schmach, die uns Graf Berod zu⸗ gefügt, der Vater bewilligte den Wagen, ja, als nach ärztlichem Gutachten zu befürchten war, daß der ſchwer verwundete Graf während des Trans⸗ portes nach C. ſterben würde, nahm der Vater den Grafen in's Schloß, gab ihm entſprechente Wartung und Pflege, ließ einen renommierten Wundarzt her⸗ beiholen, eine ſchwere Operation wurde unter unſe⸗ Anna folgte der Bitte ihres Bruders, ſie nahm in dem Seſſel Platz und das Haupt ſchwermütig gebeugt, aber das Herz voller Erwartung, lauſchte ſie den Worten Oskars. Dieſer begann: „Du wirſt Dir wohl denken können, liebe Schweſter, daß Deine Brüder den Schimpf, welchen Dir der Graf Broderode anthat, nicht gleichgiltig einſtecken würden. Es kam zwiſchen dem Grafen Broderode und Theobald noch an dem für Dich ſo ſchrecklichen Tage zu einem Duell. Broderode wurde ſchwer, ſehr ſchwer verwundet und lag drüben in dem erbärmlichen Gaſthauſe an der Chauſſe ohne genügende Pflege, mehr tot als lebendig und fern von genügender ärztlicher Hülfe. Sein Onkel, der Graf Kilian Broderode, ſtand ratlos am Bette des mit Leben und Tod ringenden Neffen, in ſeiner Verzweiflung kam der alte Herr zu unſerm Vater und bat ihn um einen guten Wagen zum Trans⸗ port des Verwundeten. Es galt ein Menſchenleben 5 Dache,“ bemerkte Oskar in feiner ruhigen Weiſe. . zu retten, rer Beihülfe an Broderode vollbracht, und er wurd 0 ſchließlich gerettet, er iſt jetzt beinahe wieder herge⸗ ſtellt, er verehrt in uns ſeine Lebensretter, Freunde und Wohlthäter, hat uns Alle ſchon tauſendmal um Verzeihung gebeten und will, ehe er von hier ſcheidet, auch Dich um Verzeihung bitten. Wirſt du ſeine Bitte Gehör ſchenken, Anna?“ Anna war von der Erzählung Oskars tie ergriffen, ſie verbarg ihr bleiches Anlitz in den Hände und ſchluchzte heftig. Oskar wagte jetzt kein Wor zu ſprechen, er fühlte, daß in dem Herzen ſeiner Schweſter die edelſten Regungen erbebten. Woh 8 fünf Minuten verfloſſen auf dieſe Weiſe, da erhob ſich Anna, reichte ihrem Bruder die Hand und ſagte mit von Schmerz bewegter Stimme: „Ich danke Dir, Oskar, für Deine Nachrichten und für Deine Mühe, welche Du Dir gegeben, mich wieder glücklich u machen, ich verkenne Deine edeln Abſichten nicht, aber ich werde den Grafen vergeſſen war in dieſem Falle die Belei⸗ Broderode niemals empfangen können, niemals!“ Nach dieſen Worten verſchwand Anna im Ne.