Honau als Lehrer an der Kunſtgewerbeſchule mit Staatsdiener⸗Eigenſchaft angeſtellt und demſelben den Titel Profeſſor verliehen. — Die bei dem Landes ⸗Unterſtützungskomite eingekommenen Beiträge für die Waſſerbeſchädigten belaufen ſich auf 578,881 Mark. f — Karlsruhe, 24. März. Die hieſige Lehranſtalt des Premierleutnant a. D. Fecht hat wieder mit einem günſtigen Prüfungsergebniſſe den Winterkurſus geſchloſſen. Von 20 Zöglingen haben 15 das Einjährig⸗Freiwilligen⸗Examen beſtanden. Es ſcheint uns erwähnenswert, daß, wie aus der Zuſammenſtellung der bisherigen Examenreſultate hervorgeht, bis jetzt von 119 Kandidaten, welche in dem erwähnten Inſtitut wiſſenſchaftlich vorbereitet wurden, 98 den Berechtigungsſchein erlangt haben. — Mannheim, 22. März. Auch den hie⸗ ſigen Geldbriefträgern iſt die Verordnung des Staatsſekretärs Herrn Dr. Stephan eröffnet worden, nach welcher die Geldbriefträger künftig in Hotels und Gaſthäuſern Geld nur im Zimmer eines Adreſ⸗ ſaten in Gegenwart des Zimmerkellners, des Haus⸗ knechtes oder des Portiers aushändigen dürfen. Sollte die Anweſenheit eines ſolchen Dritten ſich nicht bewirken laſſen, ſo dürfen die Geldbriefträger in Hotels und Gaſthäuſern die Aushändigung von Geldbriefen und Geld auf Poſtanweiſungen nur auf dem Korridor des Hotels oder Gaſthauſes vor⸗ nehmen. Ferner iſt beſtimmt worden, daß bei Adreſſaten, welche Chambres garnies wohnen, das Geld nur in Gegenwart des Zimmer⸗Vermieters oder der Zimmer⸗Vermieterin ausgehändigt wird. — Vom Schwurgericht zu Offenburg wurde Bürgermeiſter und Holzhändler Johann Frey von Querbach, der ſich der mehrfachen Fälſchung von öffentlichen und Privat⸗ Urkunden ſchuldig ge⸗ macht, zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus und 1000 M. Geldſtrafe ev. weiteren 2 Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. — München, 24. März. Die beiden Mör⸗ der, welche am Samstag abend die Witwe des Oberpoſtkondukteurs Zirkelbach ermordet haben, find verhaftet worden und ſind der That geſtändig. — Magdeburg. 22. März. Der der Er⸗ mordung des Briefträgers Coſſäth verdächtige Com⸗ mis Sobbe wurde hier verhaftet. — Berlin. 23. März. Der der Ermordung des Briefträgers Coſſäth verdächtige Sobbe iſt heute morgen kurz vor 10 Uhr hier auf dem Potsdamer Bahnhofe eingetroffen und ſofort unter zahlreicher Bedeckung nach Moabit gebracht worden. Seit! geſtern nachmittag hatte ſelbſt während der Nacht eine nach Tanſenden zählende Menge mit jedem von Magdeburg kommenden Zuge Sobbe's Ankunft am Bahnhofe erwartet. — Wien, 22. März. Der „Frkf. Ztg.“ wird telegraphirt: In Cettinje ſchlug der Blitz in das dortige 400 Schritte von dem Stadtzentrum entfernte Arſenal, wobei beträchtliches Material an Pulver, Dynamit und Patronen angeſammelt iſt, ein. Die mittlere Abteilung des Lokales ging in die Luft, Sofort ſtürzten viele Leute in den damp⸗ fenden Schutthaufen und warfen mit bloßen Händen die bereits glimmenden Munitjonskaſten und die maſſenhaft verſtreute Munition in den Schnee hinaus. So blieb der montenegriniſchen Haupt⸗ ſtadt die Vernichtung erſpart. — Echtfarbig) Aus Moskau wird ſolgendes Geſchichtchen gemeldet: „Ein Kavalier, Leutnant im ruſſiſchen Heere, verfolgte ſeit Beginn des Karnevals die Tochter eines Färbers, das ſchönſte Mädchen der Stadt, mit ſeinen Liebesanträgen. Der Vater bekam Wind davon und erkundigte ſich, ob der junge Mann die Abſicht habe, ſein Schwie⸗ gerſohn zu werden, oder nicht. Er hielt eine aus⸗ weichende Antwort. Der Färber ermahnte ſodann den jungen Grafen dringend, ſein Kind fortan in Ruhe zu laſſen. Vor einigen Tagen jedoch erſchien der Liebhaber auf's Neue. Der Färber ſtürzte auf ihn los, packte denſelben und tauchte ihn mehrmals in eine große Kufe. Halberſtickt flüchtete der Leut⸗ nant nach Hauſe, allein zu ſeinem Entſetzen be⸗ merte er, daß ſein Geſicht und ſeine Hände völlig mit blauer Farbe überzogen waren, die ſich nicht wegwaſchen ließ. Der Generalgouverneur von Mos⸗ kau ließ den Färber zu ſich beſcheiden, doch dieſer erklärte ſtolz, daß das Blau ſeine Erfindung und ganz unauslöſchbar ſei, und doß es dem Herrn Grafen einzig freiſtehe, ſich ſchwarz färben zu laſſen. Der junge Kavalier iſt halb wahnſinnig über ſeinen Zuſtand.“ — (Die erſte Lokomotive im Sudan.) Mar⸗ ſeille, 7. März. Der Kourier vom Senegal bringt uns eine wichtige Neuigkeit: am 19. Dez. v. J. fuhr die erſte Lokomotive im Sudan. Eine Linie von 2400 Meter Länge, die den Senegal mit dem Niger verbinden ſoll, iſt trotz geſundheitlicher Hin⸗ derniſſe, die nicht erlaubten, mehr als den dritten Teil der vorhandenen Arbeitskräfte zu beſchäftigen, erſtellt worden. Der Ingenieur Jaquier ließ der 5 e Lokomotive 7 Wagen anhängen und fußr dam von Khayes in der Richtung nach Meding ab. ſeiner Rückkunft wurde ihm von deu Europäern den gegenwärtigen Offizieren ein lebhafter Emp bereitet. Eine Menge an dem Unternehmen Tagloöhner beſchäftigter Neger, Marokkaner und neſen ꝛc. war bei dieſem unter dem heißen Him des tropiſchen Afrika ſo neuen Schauſpiel zugeg Die Neger ſchlugen in die Hände, als ſie die J ſchine unter ſchrillen Pfiffen mit einer langen Ra wolke ſich ſelbſt fortbewegen ſahen; ſie ſprangen dann hinter dem Zuge her, bis ihnen der Af ausging. Auf ihre Häuptlige machte die Lokon tive einen tiefen Eindruck; ſie fühlen, daß es aus ſei mit der alten Zeit, und daß ſich ihnen eine neue Welt erſchließe. Litterariſches. Beim bevorſtehenden Quartalswechſel mas wir unſere Leſer nochmals auf die illuſtrierte A chenſchrift „Schorers Familienblatt“ aufmerkſe Dieſe Zeitſchrift läuft in ihrem 4. Jahrgange ſteht in Haltung wie Ausſtattung, wir dürfen wohl ſagen, einzig da. Zunächſt bingt ſie, den novelliſtiſchen Teil treffend, nur Vorzügliches, keine Fiktionsgebf ſondern poetiſche Zeichnungen auf realer lebensvo Unterlage, die man ſtets mit neuer Friſche ffeſt. Das Feld wiſſenſchaftlicher Eſſays betritt ſie mäßig, was ſie aber alsdann gibt, iſt gründlich in Er⸗ forſchung, klar in der Faſſung. In der Plaudexrecze ſammelt ſich alles an, was von Bedeutung dem geſelligen und Künſtlerleben vorgeht. erſte Preis aber muß ihr für den illuſtrativen zuerkannt werden, denn jede Abbildung iſt eig Kunſtwerk, in der Idee, wie in der Ausführung, mag ſie hiſtoriſchen, portraitiven, architektoniſchen, naturbeſchreibenden oder landſchaftlichen Charakter ſein. Es iſt nie auf einen die Augen beſtechenden Eindruck abgeſehen, und recht oft birgt ſich die Ge⸗ nialität in einem recht kleinen Raum. Eine ſolche Zeitſchrift iſt eine beredte Vertreterin dentſcher Kunſt und Gediegenheit, unter welchem Himmelsſtrich ſie auch ſich einbürgern mag, und namentlich möchte ſich die engliſchen periodiſchen illuſtrierten Zeitſchriß ten ein Muſter an ihr nehmen. Das Aufgebot an Opfern iſt bei ſolcher Haltung ein ganz ungewöhn⸗ liches, und die deutſche Nation muß darum eine Ebre darin ſetzen, dasjenige zu unterſtützen, waß ihr ſelbſt im In⸗ und Auslande ſo viel Ehre macht dem nüchternen Verſtande, nicht mit dem leiden⸗ ſchaftlichen Herzen zu prüfen, war durch dieſe Scene doch in einige Verlegenheit geraten. Das ſchöne, geiſtreiche Mädchen, die Sonne unter allen Frauen⸗ geſtirnen, die Ostar bis jetzt kennen gelernt hatte, lag um Liebe bittend zu ſeinen Füßen. Es wallte in ſeiner Bruſt und in ſeinem Antlitze ein Gefühl der Freude und des Triumphes auf, ſchon fühlte Oskar Luſt, ſeine Arme zu regen, um Gabriele zu erheben und dann in ihre Arme zu ſinken, aber der junge Ariſtokrat, der eine zu gute Schule des Le⸗ bens hinter ſich hatte, um übereilte Handlungen zu begehen, bebte zurück vor Gabriele, wie vor dem böſen Verſucher und ließ ſeine Arme wieder ſinken; die Ereigniſſe des heutigen Tages ſtanden ſo lebhaft vor ſeiner Seele, daß er ſchon aus dem Grunde unfähig zu dem Schritte geweſen wäre, wozu ihn ſoeben die Verſuchung verlockt hatte, und dann ſagte ihm auch ſein ſcharfer Verſtand, daß nach all dem Vorgefallenen Gabriele entweder vollkommen rein und unſchuldig an dem Unglück ſeiner Schweſter ſein müſſe, oder es verſtehe, die Liſt und Heuchelei ſo weit zu treiben, daß ſie ein Teufel in Menſchen⸗ geſtalt ſei. Die Ausſicht auf dieſe beiden Extreme wirkte entſcheidend auf Oskar und obwohl innerlich noch heftig erregt, war er doch in ſeinen Geberden und Handlungen plötzlich wieder der Alte. ritterlichem Anſtande verbeugte er ſich vor Gabrielen, vor ihm gekniet hatte, hob ſie, ſanft ſtützend, auf und führte ſie nach dem nächſten Seſſel und begann ſeine Antwort folgendermaßen: 2 Laſſen Sie uns das Geſtändnis, womit Sie mich ſoeben beehrt haben, Fräulein de Durandot, mit kühlem Herzen erwägenlßl ????! Mit die mit ſchmerzerfülltem Antlitz einige Sekunden Gabriele fing bei dieſer trockenen, diplomatiſchen Antwort Oskars an zu zittern, Thränen quolen aus ihren Augen und ſie verbarg auf einige Au⸗ genblicke ihr Antlitz, dann raffte ſie ſich auf und ſagte energiſch: Warum ſoll ich wie alle Frauen dem Gegen⸗ ſtande ihrer Liebe gegenüber ſchwach ſein? Meine Ahnung betrügt mich nicht, ich habe mich einer eiteln Hoffnung getragen, in Ihrem Herzen, Herr Baron, iſt niemals Raum für ein Plätzchen für Gabriele de Durandot geweſen. Ich war thöricht genug, einem Gedanken, einer Neigung nachzuhängen, ohne die geringſte Ausſicht auf die Verwirklichung meiner Wünſche zu haben. Nun freilich, Sie ſind auch Einer der Erſten und Beſten unter den Män⸗ nern, Herr Baron, und es wor von mir nicht nur thöricht, ſondern auch kühn und vermeſſen, eine Neigung für Sie in meinem Herzen aufkommen zu laſſen. Ich habe das Unglück, von denen ver⸗ folgt zu werden, die ich Alle nicht will und der Einzige, den ich beſitzen möchte, mag mich nicht. Das iſt der Roman meines Herzens.“ f „Urteilen Sie nicht zu vorſchnell, gnädiges Fräulein!“ entgegnet mit einiger Teilnahme Oskar. „Hätte ich von dem, was Sie mir vor wenigen Minuten offenbarten, ſchon vor einigen Wochen, vor einigen Tagen, ja geſtern eine Ahnung gehabt, ſo wäre meine Anwort wahrſcheinlich anders aus⸗ gefallen, aber nach den Ereigniſſen des heutigen Tages kann ich mich zu einem Entſchluſſe, von dem mein ganzes Lebensglück abhängen dürfte, nicht veranlaßt fühlen, ich muß mich ſogar daran ver⸗ hindert ſehen.“ „Von Ihrem Standpunkte aus, Herr Baron, iſt dies vielleicht begreiflich und natürlich, von dem meinigen indeſſen ganz und gar nicht,“ entgegnete Gabriele mit Reſignation, aber dannn plötzlich fuhr ſie überraſcht fragend ſort: „Oder ſollte Sie mein heutiges Geſtändnis verblüfft und bedenklich gemacht haben? Ich habe damit freilich einen Schritt ge⸗ than, den eine Dame niemals thun ſoll. wenn ih nicht vorher der Mann ihres Herzens ſeine Gewo⸗ genheit offenbart hat, aber ich hätte den Schrei 5 auch niemals gethan, hätte das Geheimnis meines Herzens vielleicht mit ins Grab genommen, wenn Sie, wenn die ganze gräfliche Familie mich nicht in dem Verdachte hätten, daß ich mit Anna's Brühe tigam Beziehungen unterhalten habe, die zu dei unglücklichen Ereigniſſe von heute geführt und die arme Anna in ſo tiefes Unglück geſtürzt haben, Nur um den ſchmählichen, falſchen Verdacht bon mir abzulenken und übermannt von dem furchtbaren Gefühle, auch von der Perſon, der ich angeh möchte, für's ganze Leben unverdient verachtet werden, habe ich den heutigen Schritt den Sie verzeihen wollen, gethan!“ (Fortſetzung folgt.) Das beſte Futter für junge Hühner, anfangen Eier zu legen, iſt morgens ein Weichfukek, y bereitet aus geſottenen und zerquetſchten Kartofft und ſonſtigen Abfälle im Haushalt, klein gehack Fleiſch (auch Pferdefleiſch), Grieben, angebrüht Kleie und etwas Salz, ſo daß das Geſamte ei ſteifen, trockenen, warmen Teig bildet und letzt beſonders bei kaltem Wetter hoch anzuſchlagen. Abendmahlzeit ſoll aus Körnern beſtehen — beſten Gerſte — ſie halten länger im Magen und gewähren den Tieren während der kalten la Nächte Unterſtützung für Wärme. 1 Worlommr ang nes k glgenheit gendon, 2 anhung de 200 Mar uhamentgebe 15 Helailon „om N 0 N n e Halkrei zu ant erteilt Rentam zu ben Eulſändiges ein Hobel in n lian — i Ahrtin. ig de Gz Lor e betziert r ſevger) er 9 Was beſte