1 ſcl. Heſchwiln irkiteln auf 5 deparaturen ali Erſcheint oſtproviſion. Müller, Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit ilkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Al. 70 Pf. excl iltags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ Bei größeren Aufträgen entſprechende jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Samstag, den 24. Järz 1883. chr. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis M lige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., battbewilligung. — Für Schriesheim nimmt 5 men Inſerate für uns an. nweiler. „ r. 24. M: Politiſches. bei mir fit Rorlsruhe, 22. Mürz. Der heutige Ge 7 * 5 ge Ge⸗ f 1 Ag des Kaisers (welcher bekanntlich der Char. erreicht baden. 17 5 wegen vorgefeiert worden) gibt der N.⸗L. C zu nachſtehenden Bemerkungen: „Das kann Peſſimiſt leugnen, daß die Feſtigkeit des Reichs und fort mächtig gewonnen hat und daß mehr mern, wie die äußern Feinde ſich gewöhnt ha⸗ mit dem deutſchen Reiche als einer gegebenen Nacht wieder zu beſeitigenden Thatſache zu rech⸗ Was die That der nationalen Einigung auf Gebieten des geiſtigen Lebens bedeutete, das en erſt ſpätere Zeiten zu würdigen vermögen, das dürfen ſchon wir Zeitgenoſſen anerkennen, der Geiſt, in welchem jene That vollbracht und durch deſſen Schule unſer Volk unter Leitung des Kaiſers Wilhelm und der ihm zur ſtehenden entſchloſſenen Männer der That ge⸗ A iſt, von ganz beſonderer Bedeutung für die Aelung unſeres Volkslebens iſt und bleiben Was dieſer Geiſt der Selbſtdisziplin und zweckbewußten That auf dem politiſchen Gebiete ag, das hat die Welt mit Bewunderung er⸗ A und auch im innern Staatsleben wird ſich Einfluß ſegensreich erweiſen. In ihm liegt oft, auch die Schwierigkeiten auf dem Gebiete dialen Frage, ſo weit es menſchenmöglich iſt, betwinden, und Kaiſer Wilhelm, der auch hier Hale bezeichnete und die Kräfte der Nation auf⸗ Aaf heute, da überall in der Welt der Boden Ahiſch bebt, mit feſtem Vertrauen hoffen, daß auch aus dieſer ſeiner Ausſaat im Vaterlande der— eint eiche Früchte zum Segen des deutſchen Volkes, cherer. und guch ſeinen Herrſchern zum Heile reifen. Das i bdael weiß, daß von der hohen Warte des ſe Mons ein treues Auge Umſchau hält, um allen fahren, welche den Frieden des Vaterlandes ſtören Freitag. können zu wehren; es weiß und vertraut, daß die ſarſe Rriegswehr Deutſchlands ein Rüſtzeug des Friedens iſt und es trägt ſie gerne, und mit Dank hen einen kaiſerlichen Führer erkennt, was es n eine Nation zu bedeuten bat, wenn in ihr deut— her Idealismus ſich eint mit preußiſcher Zucht und Thatkraft.“ 5 Verſchiedenes. umutb. a adenburg, 23. März. Vergangenen Diens⸗ den 20. d. M. fand die öffentliche Schluß⸗ er! 17 0 der landwirtſchaftlichen Winterſchule dahier Unter reger Beteiligung der Angehörigen der Schüler b pſeht ſonſtiger e der Anſtalt ſtatt. Als Prä⸗ füngskommiſſär fungirte im Auftrag Großh. Mini⸗ Flums des Innern Herr Landtagsabgeordneter H. Forſter aus Weinheim, welcher zugleich Aufſichts⸗ Aal der Schule iſt. Die Prüfung erſtreckte ſich über Ae ſämtlichen Fächer, welche an den badiſchen landw. Anterſchulen gelehrt werden und zwar über deut⸗ he Sprache, Rechnen und Geometrie, Acker- und lanzenbau, Obſtbau, Tierheilkunde, Tierzucht und Indw. Betriebslehre. Die mündliche Prüfung er⸗ lab recht befriedigende Reſultate, in dem die Schüler ie an ſie gerichteten Fragen mit Sicherheit und lieferten, daß ſie die für ihren Beruf erforderlichen Kenntniſſe in der kurzen Zeit eines Winterhalbjahres Hefte, Aufſätze, Zeichnungen u. ſ. w. einſchließlich der von den Schülern ausgeführten Veredlungsarten waren von den Schülern ſauber und korrekt ausge⸗ führt und ließen die von Lehrern und Schülern aufgewendete Sorgfalt nicht verkennen. Nach Be⸗ endigung der Prüfung trugen einzelne Schüler uoch Gedichte vor, welche mit vielem Fleiße einſtudiert und mit guter Betonung wiedergegeben waren, ſo⸗ dann folgte die Verteilung der Zeugniſſe, Prämien und Andenken. Diejenigen 4 Schüler, welche die Schule zum zweiten und dritten Male beſucht hatten, erhielten je 4 Kernobſtbäume, alle andern 20 Schüler erhielten paſſende Andenken in Form guter Bücher. Am Schluſſe hielt Herr Aufſichtsrat Förſter eine warme Anſprache an die anweſende Verſamm⸗ lung mit beſonderer Hervorhebung der ſchönen Leiſt⸗ ungen der Schule und unter Anerkennung der Thätigkeit und Pflichttreue von Lehrern und Schülern. Zu den Schülern gewandt gab Herr Förſter in väterlicher Ermahnung beherzigenswerte Worte mit auf den künftigen Lebensweg. Mit dem Verlaſſen der Schule würden wieder neue und vermehrte Auf⸗ gaben an die Schüler herantreten, indem ſie das Erlernte in ihrem väterlichen Betrieb auch richtig verwerten müßten u. damit auf der gegebenen Grund⸗ lage weiter bauen ſollten. Hiezu gehöre, daß ſie thätige Mitglieder der landwirtſchaftlichen Vereine und der landwirtſchaftlichen Genoſſenſckaften (Kredit⸗ und Konſumvereine) werden, durch welche auch wirk⸗ lich eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Landwirte zu erwarten ſtehe. In zweiter Reihe ſei es auch Aufgabe eines jeden gebildeteren Landwirts die von ihm erworbenen Kenntniſſe nicht allein in ſeinem eigenen Geſchäfte zu verwerten, ſondern auch Andere mit ſich fortzureißen, anregend und wett⸗ eifernd bei ſeinen Alters- und Berufsgenoſſen zu wirken und zur Verbeſſerung des landw. Betriebs und zur Hebung des gemeinnützigen Sinnes beizutragen. Endlich verbreitete ſich noch der Redner über die Pflichten, welche unſern derzeitigen Vertretern des landw. Gewerbes als gleichberechtigte tüchtige Staats⸗ bürger zufallen. Man habe angeſichts der allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Notlage in allen Schichten der menſchlichen Geſellſchaft heute mehr wie je er⸗ kannt, daß von dem Wohlergehen des Bauernſtandes, welcher jetzt wie immerdar die breite Grnndlage eines geſunden Staats- Gemeinde- und Familien⸗ lebens iſt, Alles abhängt. Und wenn es weiter ge⸗ länge, das Selbſtbewußtſein und das Vertrauen auf die eigene Thatkraft der Landwirtſchaft treiben⸗ den Bevölkerung zu ſtärken und im Kampfe um die wirtſchaftlichen Intereſſen zu ſtählen, ſo werde eine wirklich durchgreifende Beſſerung ihrer Lage nicht ausbleiben. Die Verſammlung ſolgte mit großem Intereſſe dem Vortrage des Herrn Foͤrſter, welcher ſich den vollen Beifall aller Anweſenden durch ſeine gediegene und von warmer Hingebung für die Sache der Landwirte zeugenden Worte erwarb. Mit dieſem Akte beendigte die landwirtſchaftliche Die im Prüfungslokale aufgelegten kanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern vom 5. März l. J. iſt die Feuerverſicherungsumlage für 1883 von 100 Mark Verſicherungsanſchlag feſtge⸗ ſetzt: für die I. Klaſſe auf 7 Pfennig II 19 1 15 * 15 1 III. 1 10 12 10 1 1 IV. 1 15 14 1 2 Ladenburg fällt in die I. Klaſſe. . Der Feuerverſicherungsanſchlag der hieſigen Gebäude beträgt nach dem Abſchluß vom 31. De⸗ zember 1882 3.022,000 Mark. Ende des Jahres 1882 ſind 277 Gebäudefünftelverſicherungen in Geltung geweſen, mit einem Verſicherungskapital von 455,644 M. Am 31. Dez. 1882 waren 417 Fahrnisver⸗ ſicherungen im Betrage von 3,149,331 M. 56 Pf. in Geltung. Im Jahre 1882 wurden an landwitiſchaft⸗ lichen Liegenſchaften — ohne Bauplätze — 23 Hektar 77 Ar veräußert und ſtellt ſich der Erlös dafür auf 109,233 M. Die im Laufe des Jahres 1882 vorgekom⸗ menen Einträge für Pfandnurkunden und richkerliche Unterpfänder ſtellen ſich auf 56 mit einem Kapital⸗ betrag von 131,467 M. 74 Pf. 5 Auf Unterſtützungen ſind im Jahre 1882 ver⸗ wendet worden: . I. aus weltlichen Stiftungen 14,929 M. 46 Pf. 2. aus kirchlichen Stiftungen 141 M. 40 Pf. 3. aus der Gemeindekaſſe 2.691 M. 75 Pf. 17,762 M. 61 Pf. Summa: (Weiteres folgt.) — Schriesheim, 22. März. Bei der geſtern in Mannheim ſtattgehabten Bezirksratsſitzung wurde die hieſige Bürgermeiſterwahl für ungiltig erklärt und wird deshalb in nächſter Zeit eine Neuwahl angeordnet werden. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Angelegenheit einmal zum baldigen Ab⸗ ſchluſſe kommen möchte. — Bretten, 21. März. Heute früh vor 5 Uhr brach in den aneinander gebauten Häuſern des Schreiners Mannsdörfer und des Schmieds Haar Feuer aus, das — durch die auf den Spei⸗ chern gelagerten Holzvorräte genährt — ſo raſch um ſich griff, daß der auf dem Speicher ſchlafende Geſelle Mannsdörfer's die Gefahr erſt bemerkte, als ſchon ſeine Bettſtelle brannte. Die bedrohliche Aus⸗ dehnung, die das Feuer urſprünglich zu gewinnen ſchien, wurde das raſche Einſchreiten der ſtädtiſchen und der Bahnhofsfeuerwehr glücklicherweiſe bald ein⸗ gedämmt und das Feuer auf die beiden genannter Häuſer beſchränkt. Ueber die Entſtehungsurſach beſtehen zur Zeit nur Vermutungen; die Brandbe ſchädigten ſind verſichert. — Nierſtein, 16. März. Geſtern abend ſtürzte ſich ein Mann aus Dalheim, der ſich bettelnd hier während des Tages umhertrieb, in den Rhein, um ſich freiwillig den Tod zu geben. Der Lebensmüde wurde alsbald wieder herausge⸗ zogen, jedoch ols Leiche. 5 92 1 1 beantworteten und damit den Beweis 1 Winterſchule ihr XV. Schuljahr. B. Ladenburg, 21. März. Nach der Be⸗ ion, Druck und Verlag von Karl Molitor Ladenburg. 5