natürlich zu erbitterten Gegnern, die alles benützen, der Thätigkeit der Konſumvereine entgegen zu treten. Schon ſeit dielen Jahren ſeien ſie ja die Einzigen geweſen, welche landw. Verbrauchsartikel ohne Ga⸗ rantie und mit hohem Nutzen an die Landwirte verkauften. Sie ſeien auch vermoͤge ihrer, ſeither gehabten Verdienſte in der Lage eine Zeitlang mit etwas weniger Nutzen zu verkaufen in der Voraus- ſetzung, daß ſie, follte es ihnen einmal gelingen, der Thätigkeit der Konſumvereine Einhalt zu thun, et⸗ waige Verluſte wieder reichlich beibringen könnten. Zum Schluſſe gab Herr Märklin noch ſehr intereſ⸗ ſante Aufſchlüſſe über ſeine Erfahrungen, bezüglich der in dieſem Frühjahr vollzogenen Wareneinläufe, und ſprach die Hoffnung aus, daß die Zeit nicht mehr ferne ſein moͤge, wo man landw. Konſum⸗ vereine für etwas ſelbſtverſtändliches in jedem Ort halte Die gediegenen Worte des Verbandspräſiden⸗ ſicherlich auch bleibenden Eindruck, ſo daß man die Ueberzeugung gewann, daß unſere Landwirte war⸗ men Anteil an der Sache nehmen und die genoſſen⸗ ſchaftliche Idee heute nicht mehr hinten zuhalten iſt. Und als Herr Märklin mit den Worten ſchloß „Einigkeit macht ſtark“ wurde ihm von allen An⸗ weſenden für ſeine trefflichen Auseinanderſetzungen reicher Beifall zu teil. — Stuttgart. K. Tierarzneiſchule. Der „St.⸗Anz“ enthält die Ankündigung der im Som⸗ merſemeſter 1883 ſtattfindenden Vorleſungen und Uebungen. Das Semeſter beginnt am 1. April; Näheres über Lehrplan und Eintrittsbedingungen ꝛc. enthält das Programm der Anſtalt, welches von der Direktion zu beziehen iſt. — Am Schluß des Studienjahres 1881—82 ſind folgende Studirende des Preiſes für würdig erachtet worden: Im III. Studienjahre erhielten einen I. Preis: Heinrich Leyendecker aus Weinheim, Adolpf Nill aus Stuttgart; einen II. Preis: Fritz Zahn aus Weinheim, Adolpf Maier aus Ladenburg. Im II. Studienjahre einen I. Preis: Robert Oſtertag aus Gmünd, Johannes Zündel aus Straßburg. Im I. Studienjahre einen I. Preis: Franz Oppel aus Helsburg, Martin Dambacher aus Ulm. — Mainz, 17. März. Die beiden letzten Hochwaſſer haben der Stadt Mainz nach den nun⸗ mehr ſoweit gemachten Feſtſtellungen einen Koſten⸗ aufwand von M. 99,500 verurſacht, und zwar das erſte Hochwaſſer im November v. J. über 20.000 Mk. und das zweite Hochwaſſer im Januar d. J. ten machten bei allen anweſenden einen tiefen und nahezu an 79,000 Mk. Doch wird ſich die Ge⸗ ſamtſumme noch um einige Tauſend Mk. höher ſtellen, da einzelne Ausgaben bis jetzt noch nicht genau angegeben werden konnten. — Ein Knabe der hieſigen Volksſchule, der ſeither den Kommunikanten⸗ Unterricht beſuchte und am künftigen Weißen Sonntag zum Abendmahl gehen ſollte, iſt mit einer Summe Geldes, die ihm von einem Geiſtlichen behufs Anſchaffung von Kleſ⸗ dern ꝛc. für die Abendmahlsfeier gegeben wurde, flüchtig gegangen. — München, 18. März. Am Samstag den 17. März, nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr wurde die 55 jährige Oberkondukteurswitwe Thereſe Zirkelbach in ihrer Wohnung, Amalienſtraße 50, ermordet. Der Sachverhalt iſt folgender: Vor drei Tagen mieteten ſich zwei junge, anſtändig ausſehende Männer bei der genannten Witwe ein, der Eine gab ſich als Kunſtmaler, der Andere als Bildhauer aus. Trotzdem dieſelben nicht einen Gedanken von Handgepäck bei ſich führten, behielt ſie die Frau doch und ſchenkte der Angabe Glauben, daß ſie von Nürnberg kämen und ihre Studien fortſetzen wollten. Sie verlangten von ihrer Wirtin, ſie ſolle das Zimmer ſchoͤn tapezieren laſſen, und da in ein fei⸗ nes Zimmer auch ein ſchöner Teppich gehört, ließ ſich die Frau zu der Aeußerung hin, daß ihr 80 Mk. für einen Teppich etwas zu viel ſeien, um 60 Mk. würde ſie einen nehmen; nun wußten die Mörder, denn nur dieſe Herren ſind es geweſen, daß ihr Vorhaben nicht ohne Erſolg ſei. Samstag nachmittags 4 Uhr ſchickten ſie die 16jährige Tochter der Ermordeten in die Altſtadt, um einen angeblich von ihnen ausgeſuchten Stiefelzieher zu holen. Nach erfolgtem Weggange derſelben lockten ſie die alte Frau in ihr Zimmer, verſtopften ihr den Mund, banden ſie an Händen und Füßen und verſetzten ihr mit einem Inſtrumente einen Schlag an die Schläfe. Hierauf nahmen ſie ihr aus der Taſche das Portemonnaie, das 60 Mk. in Gold enthielt, durchſuchten Alles und verließen am hellen Tage das Haus, ohne daß Jemand etwas von dem Vor⸗ falle bemerkte. Als die Tochter abends halb 6 Uhr nach Hauſe kam und die Mutter nicht fand, glaubte ſie, dieſelbe ſei, wie ſchon öfters, ausgegangen und wartete bei den Hausleuten bis 8 Uhr; endlich ent⸗ ſchloß ſie ſich, hinauf zu gehen und fand die Mutter im Zimmer der beiden Raubmörder in dem oben beſchriebenen Zuſtande am Boden liegned. Ob und wie viel an vorhandenem Barvermoͤgen geſtohlen wurde, kann dielleicht die gegenwärtig in Un als Erzieherin lebende älteſte Tochter, welche geſt telegraphiſch gerufen wurde, mitteilen, da die jüng Tochter nicht ſo in die Familienverhältnſſe ein weiht iſt. Die Recherchen nach den Thätern in vollem Gange. Es liegt die Vermutung n daß die beiden Mörder, oder wenigſtens einer ihnen, bei dem vergangene Woche in Berlin 9 brachten Morde an dem Briefträger Coſſäth bel ligt waren, da ſie ihrem Dialekte nach von den! wohnern für Norddeutſche gehalten wurden. — Am 12. d. brannte in Urach (Wllett berg) das L hrerſeminar ab. Das Feuer fol Treppenhauſe entſtanden ſein Die Zöglinge muf ſich durch die Fenſter retten. Die geſamte 9 ſoll mitverbrannt ſein. — Berlin, 17. März. Begreiflecherweiſe die Ermordung des Geldbriefträgers Koſſäth an zuſtändiger Stelle die Erwägung neuerdings geregt, ob ſich eine Aenderung in der Art det ſtellung von Geldſendungen nicht empfehle. der beſten Vorſchläge iſt wohl der, daß bei fe lichen Poſtämtern ein Verzeichnis ſolcher Fin Comptoirs, Bankhäuſer und Privaten u. ſ. w, gelegt werde, die regelmäßig oder doch häufig E ſenduagen erhalten und der Poſt bekannt Dieſen kann ohne Gefahr die Geldſendung wie her zugeſtellt werden. Dagegen können der durchaus unbekannte Adreſſaten nicht beanſpru daß ihnen das Geld in die Wohnung gebracht w Dieſen wäre einfach durch den gewöhnlichen B träger die Poſtanweiſung zuzuſtellen, und der Adr hätte ſelbſt mit den etwa erforderlichen Nachw den Betrag am Poſtamt in Empfang zu neh Wer ein⸗ oder zweimal im Jahre Geld 99 Poſt zu empfangen hat und der Poſt im übt unbekannt iſt, kann wirklich die Wohlthat, das in die Wohnung gebracht zu erhalten, nicht k ſpruchen. — Paris, 16. März. Heute morge 11 Uhr brachen bei dem Banquier Davoinz Rue Favart, alſo in einem der belebteſten Ce Viertel von Paris, im Augenblick wo das Per meiſtenteils beim Frühſtück war, zwei Indit in das Kaſſenzimmer ein und überwältigten knebelten den Kaſſier. Als kurze Zeit ne Kommis und Kaſſendiener wieder in das Zi eintraten, fanden ſie den Kaſſier geknebelt am den liegen und die Kaſſe offen ſtehen. Die wurde ſofort benachrichtigt. wenigſtens ſchreibt ſie es dem Briefe, den ſie vor einer halben Stunde mir ſandte. Ihr Wunſch ſoll bald erfüllt werden, ſie ſoll noch heute aus dem Hauſe! O hätte ich doch Euerer Mutter gefolgt, die ſchon vor mehreren Wochen Gabrielen entfernt wiſſen wollte; die mütterliche Ahnung hatte Recht, ich glaubte aus Vernunftgründen nicht folgen zu ſollen und nun iſt das Unglück fertig!“ Nach dieſen in heftiger Erregung geſprochenen Worten ſchellte Graf Königshof einem Diener und befahl, daß in einer Stunde ein Wagen bereit ſein ſolle, um das Fräulein von Durandot nach der nächſten Stadt zu bringen. Gleichzeitig gab Graf Königshof dem Diener den Auftrag, Gabrielen zu melden, daß ihr Wunſch, noch heute das Schloß zu verlaſſen, gern erfüllt werde und daß in einer Stunde ein gräflicher Wagen für ihre Abreiſe zu Dienſten ſtehe. Weder Theobald noch Oskar hatten Neigung etwas gegen die Anordnungen des Vaters und über ſeine vorerwähnten, Gabrielen betreffenden Auße⸗ rungen zu erwidern. Es waltete eine zwingende Notwendigkeit ob, daß Gabriele das Schloß verlaſſen mußte, Niemand vermochte ſie in Schutz zu nehmen und auf ihre eigene Verteidigung konnte jetzt kein Menſch mehr ein großes Gewicht legen. Was ſollte Gabriele auch noch im Schloſſe? Ihr ſchweſterliches Verhältnis zu Anng war unter allen Umſtänden zerſtört und von jedem anderen Familiengliede konnte ſie nur noch argwöhniſch behandelt werden. Freilich gab es noch Einen, der in ſeiner glutvollen, überſchäumenden Leidenſchaft für Gabrielen, ihr Alles verziehen und ſich dann zu ihren Füßen ge⸗ worfen hätte, wenn er nur die Gewißheit gehabt haben würde, daß ſie ſeine Werbung annähme. Dies war Theobald, deſſen Leidenſchaft zu Gabrielen, ſeitdem er wußte, daß ſie den Grafen Broderode ihm vorziehe und daß dieſer Nebenbuhler nun nicht mehr vorhanden war, ſich noch vergrößert hatte. Unter allen Umſtänden hätte Graf Theobald Gabrielen vor ihrer Abreiſe von Schloß Königshof noch einmal ſehen, noch einmal ſprechen, ja ihr ein Verſprechen abnehmen mögen, aber dies Vorhaben wurde durch einen Zuſtand unmöglich, der ſich des Grafen Theobald in der nächſten Viertelſtunde be⸗ mächtigte. Die ungeheuere Aufregung des Tages, verbun⸗ den mit den größten körperlichen und geiſtigen An⸗ ſtrengungen, hatten auch die herkuliſchen Kräfte Theobald's in einer Weiſe in Anſpruch genommen und aufgezehrt, daß derſelbe in einen fieberhaften Ohnmachtszuſtand verſank. Das Duell mit dem Grafen Broderode und der furchtbare, Ausgang die⸗ ſes Zweikampfes mochten hauptſächlich zu dieſer Ohnmacht des jungen Grafen, die einem ernſten Krankheitsfalle ſehr ähnlich ſah, beigetragen haben. Den Grafen Theobald ſchüttelten eiſige Froſtanfälle aus feiner Ohnmacht, die er auf einem Sopha in einem ſeiner Zimmer zu überwinden gedachte, heftig auf. Dann wurde es ihm wieder glühend heiß im Kopfe, von ſeiner Stirn fielen Schweißtropfen und dann kamen wieder die entſetzlichen Froſtanfälle. Kaum war Graf Theobald noch im Stande, nach einem Diener zu ſchellen. Er wankte nach der Glockenſchnur, that mit krampfhaften Anſtrengungen einen Ruck und ſank dann um. Als der Diener das Zimmer betrat, lag Theobald zitternd und ſtöͤhnend am Boden und redete irre, die Namen Anna, Gabriele und Graf Broderode ſtieß er mit heftigen Geſtikulationen aus und wurde in den Froſtanfällen geſchüttelt. Der Diener hatte in Beſtürzung kaum Beſinnung und Kraft genüg Grafen Theobald aufzurichten und Hülfe nach dem Sopha zu ſchleppen. In wenigen Augenblicken war ein 3 Diener herbeigeeilt und dieſem folgten der Königshof und Oskar. Allgemein befürchtete eine neue Kataſtrophe. Man vermutete, daß bald infolge des unglückſeligen Ausgangs des 2 mit dem Grafen Broderode von Gewiſſensbiſſe foltert Hand an ſich gelegt habe. Eine W war indeſſen an Theobald nicht zu entdecken, glaubte man noch Gift befürchten zu mülſen, ſen Zweifel löſte ſpäter der Arzt, den maß Konſulation von Anna's Zuſtand bereits vor ! rer Zeit herbeigerufen hatte. Derſelbe konſt bei Theobald nur eine bedeutende Kräfteerſchöß verbunden mit fieberhaftem Zuſtande, und Maßregeln, um einem drohenden Nervenfieber! bald's vorzubeugen. Gabriele hatte am Spätnachmittage dem fen Königshof melden laſſen, daß ſie zur A bereit ſei. Gabriele hatte den Wunſch nicht z kennen gegeben, von der gräflichen Familie ſich ſönlich zu verabſchieden, ſie fühlte offenbar, daß ein peinliches Beginnen ſein werde und Gra nigshof hatte auch keine Luſt, eine leere Fol keit einer Perſon gegenüber zu vollziehen, die und ſeiner Familie vorher lieb und teuer ge war. So ganz ohne Abſchied von der 8 der ſie ſo lange als eine liebe Freundin an hatte, wollte man indeſſen Gabriele doch nicht laſſen und es fiel daher dem Freiherrn Oska Aufgabe zu, Gabrielen Lebewohl zu ſagen. g 5 Gortſetzung folgt.) 2 gith in Co ſandig zerſt — Neue! ln zu erzi 4 ſflonze, da Sümpfen un mißlingt in wenn man! Notdamerika ſurmethode e ungeheurer ( Gaben aus bommt eine an beiden E Uhr fertikal inen Fuß h hedeclt, in w gatfernt, geſe schieht dur aufe ggf Dutzeln mit pachſen, wire daß derselbe der Blätter z Podens muß beide zwiſchen Wurchriften g ollen von ind recht gut Wir bez Infahren gl ——— ͥ́ ͤ— Beſle M. 10,38ü lichen Renntni Mafſerums Nis. bis au dit Genehm g ae andere G n dürfen u un Schafen intsbezirk ge ad unter V. An Geſundhei Mrksamte a Mannheim. Grof Vrfehende iu Kenntnis Mer hierm Nabenbung, Bü 9 — zur ge ichn i ſülgende J ſhpſcten d. Das Pfd.