für Ladenburg und * Schriesheim. Erſcheint obiſion. ung un mente ffentlig zur J 1883 gehmen Inſerate für uns an. Mittwoch und Samstag und kfoſtet bierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit ikuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 k. 70 Pf. excl. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf. Mabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carg us zum „deutſchen Kaiſer“ Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ „Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen inn. Nr. 20. 90 Samsfag, den 10. März 1883. Politiſches. 1 a 1 i 10 Karlrsruhe, 6. März. Ihre Königlichen n XI Hoheſten der Großherzog und die Großherzogin ſind lung beute vormittag nach 11 Uhr von Berlin in Karls⸗ kühe eingetroffen. n, Norlsrube, 6. März. Die wichtige Frage Selreih der Holzzölle wird in einem größeren Aufſatz der uſſes, Bad. Landesztg.“ im Sinne der Befürwortung n bett. eitzes höheren Eingangszolles beſprochen; der Stand⸗ uſſes, “ Pate des Auffatzes iſt der, daß bei uns eine Ueber⸗ inter wemmung des Marktes mit fremdem Holze zu duſſes, „ Schlenderpreiſen ſtattfinde; dadurch werde nament⸗ hrering dich der kleine deutſche Privatwaldbeſitzer bei geringer uſſes, lendwirſchaftlicher Rente gendtigt, viel zu große Holzſchläge zu bewirken, um ſich die nötigen flüſſigen uſſes, “Milte zu schaffen. Staat, Gemeinde und ſonſtige ſenktunt Boßtpaldbefitzer ſeien in weit günſtigerer Lage, weil iſſes, ie beſſerel Zeiten abwarten können. (Baden zählt 522.430 Ha. Wald, d. h. 34,65 Prozent der Ge⸗ uſſes, “ fomtbodenflache; davon find Domänenwaldungen enburg 9526, Gemeinde⸗ und Körperſchaftswaldungen uſſes, 258,755, im Eigentum von Grund⸗ und Standes⸗ r u. ern 57,620, von ſonſtigen Privaten 113,428 chen I He.) Berlin, 6. März. Der Kaiſer hat den uſſes, Prinzen von Wales zum preußiſchen Generalfeld⸗ marſchall ernannt und demſelben die koſtbaren In- uſſes, ſignien feiner neuen Würde ſelbſt überreicht. Berlin, 7. März. Der von ſeinem Poſten iſſe, zutücktretende Kriegsminiſter, General v. Kamecke, der 66 Jahre alt iſt, war ſeit 1873 Kriegsminiſter, ſſes, ) nachdem er hauptſächlich im Ingenieurkorps ſeine ngebe militäriſche Lauf bohn zurückgelegt, auch vorübergehend ve beß Milite⸗Attache in Wien und Abteilungschef im von 1866 hatte er ſich — als Generalſtabschef des 2. Armeekorps — ausgezeichnet, als auch in dem von 1870 71, in welchem er zuerſt die 14. In⸗ fanterie⸗Diviſton kommandirte und ſpäter die Be⸗ lagerungsarbeſten von Paris leitete. Am 9. No⸗ vember 1873 wurde General von Kamecke als Nachfolger Roon's zum Kriegsminiſter ernannt. Als ſolcher — ſo bemerkt die N. -Z. — hatte er ſich ebenſo als Organiſator und Verwalter bewährt, wie er es verſtand, mit dem Reichstag auf gutem Fuße zu ſtehen; politiſch ein Konſervativer, erwies er ſich durchaus als konſtutloneller Miniſter, und er dadurch auch den beſonderen Intereſſen des Heeres, welches er zu vertreten hatte, am beſten gedient; er hat durch ſein achtungsvolles Verhalten, gegenüber der Volksvertretung manches erreicht, was einem barſch auftretenden Miniſter vielleicht verweigert worden wäre. Berlin, 7. März. Der Reichsanzeiger macht die Erteilung der nachgeſuchten Entbindung Ka⸗ mecke's vom Amte eines Kriegsminiſters bekannt. Verſchiedenes. 9 Ladenburg. 8. März. Die Frühjahrs⸗ Prüfung in unſerer Volksſchule hat ſich zu einer außerordentlichen geſtaltet und wurde durch ein Mit⸗ glied unſerer oberſten Schulbehörde am 5. 6 u. 155 d. M. vorgenommen. Ein Kommiſſär dieſer Be⸗ hoͤrde war zu dieſem Zwecke ſeit 1865 nicht mehr hier. Herr Oberſchulrat Armbruſter iſt ein Meiſter in dieſer Arbeit. Das Ergebnis dieſer Prüfung wird in ſeiner Geſamtheit ein gut befriedigen⸗ des genannt. Es wird vermutet, daß die Be⸗ ſetzung der erledigten Schulſtelle, bezw. das Vor⸗ rücken der hieſigen älteren Lehrer Gegenſtand der mt der Ortsſchulbehöede nach Beendigung det Schul⸗ prüfung geweſen ſei. * Ladenburg, 8. März. Der Vorſchuß⸗ Verein Ladenburg hielt am vetfloſſenen Sonntag ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung ab, welche von Vereinsmitgliedern und Freunden des Genoſſenſchaftsweſens zahlreich beſucht war. Dieſelbe wurde durch den Vorſitzenden des Verwaltungsrats Herrn C. Steingötter einge⸗ leitet, und erſtattete hierauf der Kaſſier des Vereins den Rechenſchaftsbericht pro 1882, dem wir in Kürze Folgendes entnehmen: Der Verein war Ende Dezember d. J. im Beſitz von M. 40,900. — deutſchen Staats⸗ und anderen Wertpapieren, welche mit M. 41,651.85 zu Buch ſtanden und find an Zinſen und Kours⸗ gewinn M. 3250.94 eingegangen. Im Laufe des Jahres wurden mehrere Poſten verkauft um den an den Verein herangetretenen Bedarf an Geld zu decken, da größere Summen die Vorſchüſſe, wie Sparkaſſerückzahlungen, abſortierten. An Vorſchüſſe waren ausgeliehen M. 142.121.— und wurden neu bewilligt M. 184,580.—. 3 monatliche Ver⸗ längerungen wurden gewährt für M. 254.549. in 663 Poſten; zurückbezahlt wurden M. 189,456 Der Kaſſa⸗Verkehr war auch in dieſem Jahr ein lebhafter, wenn er auch den Umfatz des Jahres 1881 nicht ganz erreichte. Erſterer betrug in der Einnahme M. 1.569,597.72 und in der Ausgabe M. 1,571.971.59. Es verblieb ein Barbeſtand von M. 21,003.06. Der Stand der Sparkaſſe war auf 1. Januar 1882 M. 469,020.73, neue Einlagen wurden gemacht M. 214,851.22, gibt zuſammen M. — 683,871.95. Dagegen wurden wieder erhoben M. ſes, Kriegsminiſterium geweſen war; ſowohl im Kriege Beſprechung des Herrn Oberſchulrats Armbruſter 241,321.26, ſodaß mit Hinzurechnung der auf veiſun 5 im Zweikampfe mit dem Grafen Broderode fiel,] Graf Broderode befand. Der Baron Veley machte zensſic Verſchlungene Pfade. Nodelle von R. Hofmann. 8. (Fortſetzung.) Der Graf Koͤnigshof und Oskar beruhigten ch daher auch bald über dieſen Punkt des Duells und nun kam die Frage nach dem Sekundanten. war keine lange Wahl möglich. In einer hal⸗ hen Stunde ſollte das Duell ſtattfinden und wenige Edelleute waren im Schloſſe. Theobald's Vater reish 12355 isrecht lags unt hme ffenf Oskar an Theobald's Stelle treten würde, um die ſchwer beleidigte Schweſter zu rächen, rotlos ſtand der Graf Königshof eine Weile da, dann winkte er Oskar zu ſich, ergriff mit ſtürmiſcher Zärtlichkeit deſſen beide Hände und ſagte in erregten Worten: „Verſprich mir, Oskar, mein liebſter Sohn, daß Du, was auch geſchehen moge, Dich in keinen zweiten Zweikampf mit dem Grafen Broderode be⸗ geben wirſt.“ „Sorge nicht, Vater!“ erwiderte Oskar ſanft und mit Rührung. „Dein Wille wird erfüllt wer⸗ 883. konnte nicht Sekundant ſein, ebenſowenig Theobald's Onkel, der Oberſt von Königshof, in deſſen Regi⸗ gente der Graf Broderode als Rittmeiſter diente, Gahl konnte daher nur auf Oskar, den Bru⸗ Uch er Theobalds, fallen. 25 Oskar verzog keine Miene, als ihn Theobald , U i ſeinen Sekundanten nannte. Es konnte unter 5 den obwaltenden Umſtänden nicht anders ſein, der 5% ruder mußte dem Bruder im Zweikampfe beiſtehen und möglicher Weiſe deſſen Tötung mit anſehen. Einen harten Kampf kämpfte auch der Graf Inigshof mit ſich. Er wußte einige Augenblicke cht, ob er die beiden Söhne zu dem vorausſicht⸗ blutigen Zweikampf gehen laſſen, oder ob er allein gehen laſſen ſollte. Mußte er nicht ge⸗ dezu fürchten, ſeine beiden Sohne auf einmal zu lieren, denn es lag nahe, daß, wenn Theobald n den, ich kenne meine Pflichten gegen Dich.“ — Hierauf umarmte der Graf Königshof herzlich Oskar und dann auch Theobald, dem er auch einen Kuß auf die Stirn preßte, und verließ, ſich mit Gewalt zwingend, ſeine Söhne. Theobald und Oskar begaben ſich hierauf nach dem Waffenſaal und wählten dort unter den vielen vorhandenen Säbeln und Degen, je zwei vollſtändig gleiche Kavallerie-Saͤbel aus, deren Klingen ſcharf Theobald und Oskar darauf aufmerkſam, daß es nicht gut angehen werde, in dieſem Gaſthauſe das Duell abzuhalten. Der Wirt mache Schwierigkeiten und dann konne man dieſem Manne doch auch keine Fatalitäten, die er von der Poltzei wegen des Duells haben könne, zumuten, er ſchlage daher im Einverſtändnis mit dem Grafen Broderode vor, das Duell im Freien auszufechten, vielleicht in dem nahen Walde. Theobald und Oskar waren ſofort mit dieſem Vorſchloge einverſtanden und ſo wenig auffällig als möglich begaben ſich Theobald, Oskar, Graf Bro derode und Baron Veley, ſowie der Diener, welche die Waffen trug, nach dem nahen Walde. De Onkel des Grafen Broderode blieb nach eine ſchmerzlichen Abſchiede von ſeinem Neffen in de Gaſthauſe zurück, um den herbeigerufenen Arzt z empfangen und um dieſen dann nach dem Schau platze des Duells zu ſchicken. Theobald, der kampfbegierig und totesmuti und tadellos waren. Ein Diener trug in einer Umhüllung die Waffen nach dem bezeichneten Gaſt⸗ hauſe und auch Theobald und Oskar, die noch ei⸗ niges Verbandzeug mit ſich nahmen, begaben ſich unmittelbar darauf nach dem Gaſthauſe. Dort wurden ſie von dem Onkel des Grafen Broderode und dem Baron Veley in einem abgele⸗ Allen vorausgeeilt war, hatte bald eine kleine Wald wieſe entdeckt, welche verborgen und faſt nach alle Seiten abgeſchloſſen war. Er prüfte noch raſch di Umgebung und da er nirgends einen unberufene Beobachter bemerkte, ſchlug er den Herangekommenen dieſen Platz zur Abhaltung des Zweikampfes vor genen Zimmer empfangen, in welchem ſich auch der „Führwahr ein herrlicher Platz zum Siegen 1 und zum Sterben,“ rief der von Rache und Lei⸗