nermarkk Ats. 1889. Brehm. . aus dem nd bett. rſtützung niſenfond 8. Mtz, 1883. Brehm, Ig. in daz auf die des In Geſ. u. nsbeſon⸗ zen hier che aus werden irztlichen Verord⸗ von den Heilung geſſerun ihre Ge⸗ rmenbad 14 Ta⸗ 1883. Brehm. ig. hen belt n Obſt⸗ träuchen dern 1. en, wer g Groß Oktober 337 auf⸗ ume und Febtruat ſtern z jen. der ge daß d auf ih sfüh run; 1883. Breh itſchen en e n nann. i Frei 4 1 3 ſe Erſcheint Poſtprovifton. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mitta ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., L Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr nehmen Inſerate für uns an. Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit Gaſtwirt Franz Carqué zum „deutſchen Kaiſer“ iluſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. exel · gs 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ocal-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Bei größeren Auftragen entsprechende Samstag, den 17. Februar 1883. Politiſches. Narlsruhe, 13. Febr. J. K. H. die roßberzogin beſuchte geſtern bei Höchſtihrer An⸗ weſenheit in Freiburg folgende Anſtalten: den durch den Lufſen Frauenverein erſtellten Bazar zu Gunſten der Waſſerbeſchädigten, welcher in dem großherzog⸗ lichen Palais ſtattfindet, woſelbſt das untere Stock⸗ werk dafür zur Verfügung geſtellt wurde, das Ma⸗ kenhaus, Ausbildungsanſtalt für weibliche Dienſt⸗ boten, die neuerdings durch Pflegerinnen des Bad. Frouendexeins beſetzte gynäkologiſche Klinik des Ge⸗ heimrat Hegar, die mediziniſchen und chirurgiſchen Küinten des Geh. Hofrat Bäumler und Profeſſor Maas, die Augenklinik des Profeſſor Manz, das Mutterhaus der barmherzigen Schweſtern, die durch de verſtorbene Frein Emma von Falkenſtein ge⸗ lftete neu erbaute Kleinkinder⸗Bewahranſtalt und die Herberge zur Heimat. ö Merlin, 14. Febr. Die freimaureriſche Zeit⸗ crit „Latomia“ bringt über die jüngſte Feierlich⸗ in der Loge „Royal York“ Mitteilungen über de dort gehaltenen Anſprachen des Kronprinzen. Bei der Einweihung des neuen Tempels erwiderte er Kronpeinz auf die Begrüßung des Großmeiſters: Er ſei guf Befehl des Kaiſers hier, um das teil⸗ hmende Intereſſe des Kaiſers an dieſem Feſte Uszüſprechen. Auch ihn erfülle es mit Freude, ich heute hier im feſtlichen Kreiſe der Brüder zu inden!“ Der Kronprinz ſprach alsdann von unnichfaltigen Beziehungen ſeines Hauſes zum Neimaurerbunde und mahnt die Verſammelten im Dolig guf die ſchöne Ausſtattung des neuen Tem⸗ Ns, dos die äußeren Zierraten es allein nicht thä⸗ n ſondern wir müßten vor Allem auch eine kengere Verpflichtung anerkennen, alsdann würde der mauriſche Beruf uns Allen und der Welt zu vollem Segen gereichen. — Beim Mahl toaſtierte der Kronprinz (die Rede ſoll nach dem Stenogramm erſt noch im Wortlaut feſtgeſtellt und dann veröffent⸗ licht werden) ungefähr in folgendem Sinne: „Stre⸗ ben wir rüſtig weiter und verbreiten wir Licht und Aufklärung, dann entſprechen wir der Zeit; wenn das Streben der Brüder ſich in den Grenzen hält, die der Freimaurerei zugewieſen find, ſo wird die⸗ ſelbe blühen, und ich werde im Bunde mit Ihnen der königlichen Gunſt auch ferner mein Leben und meine Kraft weihen.“ Berlin, 13. Febr. Die reichen Spenden der Deutſch⸗Amerikaner für die überſchwemmten deutſchen Gebiete laſſen von Neuem daran erinnern, mit wie großem Unrecht den Amerikanern Materia⸗ lismus vorgeworfen iſt. In Wirklichkeit tritt nir⸗ gends in der Welt der humaniſtiſche Gedanke mit ſo großem Nachdruck auf, wie gerade in den Ver⸗ einigten Staaten Amerikas. Gewiß hat ſich dort bei Touſenden ein Reichtum verhältnismäßig raſch angeſammelt, wie dies bei uns gar nicht möglich iſt, und wenn die Amerikaner geben, ſo können ſie es, und ſie können ſogar viel geben. Aber daß ſie es thun, iſt ungemein verdienſtvoll und muß ihnen als Tugend angerechnet werden. Das Geben zu Gunſten der Allgemeinheit iſt drüben alten Datums und darf eine nationale Erſcheinung genannt wer⸗ den. Die ſogen. „ſelbſtgemachten Männer“ erachten es für Ehrenpflicht, von ihrem Erworbenen einen ſtarken Bruchteil zurückzugeben, und ſo ſehen wir eine große Zahl von ausgezeichneten wiſſenſchaftlichen Inſtituten in Amerika blühen, die alleſamt Stif⸗ tungen reicher Leute ſind. Das Vaterland Peabodys hat viele Peabodys aufzuweiſen, Dank dem exzellen⸗ ten Gemeinſinn, der ſich drüben entwickelt hat. Wer etwa wieder in den lange Zeit gehörten Vorwurf einſtimmen ſollte, Amerika leiſte dem Materialismus Vorſchub, der macht ſich einer bedenklichen Unge⸗ rechtigkeit ſchuldig. Erfreulich bleibt, daß die Deutſch⸗ Amerikaner ſich angewöhnt haben, im Sinne ihrer jetzigen Mitbürger zu handeln und dadurch ihnen ebenbürtig zu werden. Die hier berührte Erſchei⸗ nung gehört zu den ſchönſten; bei ſo viel Unglück in der Welt ſo viel hohen, edlen Sinn. Menſchen⸗ liebe in herrlichſter Geſtalt, das iſt Liebe Gottes, ein Idealismus, wie er der Welt not thut. Marſeille, 15. Febr. Dem Vernehmen nach lief in Toulon ein miniſtrieller Befehl zur ſofortigen Ausrüſtung der Dordogne zum Transport von Truppen und Material nach Tongkin ein. Konſtantinopel, 13. Febr. Wie der Morning⸗Poſt gemeldet wird, hat der „falſche Pro⸗ phet“ im Sudan die Egypter geſchlagen. Verſchiedenes. — Laden burg, 16. Febr. Der in dieſem Blatte angekündigte Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Rieks aus Heidelberg war ſehr zahlreich beſucht. Der ausgezeichnete Redner erntete von Seiten des anweſenden Publikums den ungeteilteſten Beifall. Es wurde allgemein der Wunſch ausgeſprochen, daß derartige lehrreiche Vorträge ſich öfter wiederholen möchten. K Ladenburg, 15. Febr. Seit Monaten ſchon wurden in verſchiedenen Bezirken unſeres Lan⸗ des Verſammlungen abgehalten, welche das Schutz⸗ weſen für entlaſſene Strafgefangene beſprachen und die Bildung von Bezirksveremen in allen Teilen des Großherzogtums zur Folge hatte. Der edle Zweck eines ſolchen Vereins iſt: „geiſtige und leibliche Fürſorge, namentlich Ver⸗ Verſchlungene Pfade. Novelle von R. Hofmann. (Fortſetzung.) In ſtolzem Anſtande wie eine Königin ſitzt da, der majeſtätiſche Wuchs verrat ſich ſelbſt in r ſitzenden Stellung, eine üppige Fülle hellbrauner, änzender Locken wallt ihren Nacken hinab, glän⸗ d weiß iſt ihr Teint und doch roſenfarbig von ugendfriſche angehaucht, das Antlitz ſelbſt wie von einem erſten Künſtler nach den Idealen der Alten in Marmor gemeißelt, dunkele Augenbraunen von wunderbarem Ebenmaß begrenzen die Stirn, ſeidene Wimpern bedecken die großen Augen. Wie gebannt ſtehe ich vor dieſer bezaubernden Schönheit und be⸗ ginne zu begreifen, warum ſämtliche Anweſende ſich in Aufregung befinden. Dabei kann ich nicht um⸗ hin, den wunderbaren Takt der Dame zu bewun⸗ dern. Keinen Blick wendet ſie den Gäſten zu, ſie vermeidet gefliſſentlich, Jemanden anzuſehen, ſie un⸗ terhält ſich nur mit einer älteren, zu ihrer Linken und nimmt das Diner mit dem Ich kehre zum Oberkellner ſitzenden Dame feinſten Anſtande ein. zurück und frage, ob ſich Fräulein de Durandot auf ihrem Zimmer befinde. Der Oberkellner ſieht mich groß an und ſagt dann: Die Dame dort iſt Fräulein de Durandot. Mir ſchießt das Blut in den Kopf, daß ich nicht gleich an Gabriele gedacht hatte. Freilich ſo ſchön war ſie noch nicht, als ich ſie vor Jahren zum letztenmale in Paris beim Mar⸗ quis de Durandot geſehen, erſt jetzt hatten ſich Köͤr⸗ per und Geiſt, wie es ſchien, bei ihr vollkommen entfaltet, die damals knospende Wunderblume zeigte jetzt ihre vollſtändige Blüte und war kaum wieder⸗ zuerkennen. Ich warte das Ende der Tafel ab und als ſich Gabriele mit ihrer Begleitung erhebt, nähere ich mich ihr und nenne ihr mit einer höf⸗ lichen Verbeugung meinen Namen. Wer beſchreibt da die darauf folgende Scene? Gabriele wendet unter der allgemeinen Aufmerkſamkeit der Anweſen⸗ den ihre große Augenſterne gegen mein Antlitz, Freude und Dank ſpiegelt ſich in denſelben und mit dem verbindlichſten Lächeln, welches je das Antlitz einer Dame zierte, machte ſie vor mir eine Verbeu⸗ gung ſo voll Anmut und Würde und doch auch ſo voll Demut und Beſcheidenheit, daß ich vor ihr ſtehe, wie ihr Herr und Gebieter. Rufe des Erſtaunens und des Unwillens wur⸗ den um uns laut. Man ſchien mich zu beneiden oder zu glauben, daß ich die ſchöne Dame in meiner Gewalt hätte. Ich reichte Gabrielen meinen Arm und führte ſie nach den Zimmern, die ſie im Hotel bewohnte. Dort brachte ſie mir die beſten Empfeh⸗ lungen vom Marquis und der Marquiſe de Duran⸗ dot, ich überzeugte mich, daß ſie die Reiſe ohne Schaden bisher zurückgelegt habe und erfuhr von ihr, daß die ältere Dame, die mit unten an der Tafel ſaß, eine Geſellſchaftsdame ſei, die zum Schutze Gabrielens die Reiſe von Paris bis Koblenz mil⸗ gemacht habe, nun aber wohl wieder nach Paris zurückkehren könne, da Gabriele, wie ſie ſagte, die Ehre habe von mir geleitet zu werden. Kaum habe ich dann noch Gelegenheit gehabt, dem Fräulein de Durandot mitzuteilen, wie ſehr meine Gemahlin und Tochter ſich über ihre Ankunft freuen würden und ſpreche noch den bereitwilligſt aufgenommenen Wunſch aus, daß mein Wagen vielleicht in einer Stunde vyrfahren könne, um die Reiſe nach Schloß Königshof fortzuſetzen, da klopft Jemand ganz un⸗ geſtüm an die Thüre. Es fällt uns natürlich nicht ein, den unverſchämten Klopfer hereinzurufen, ſon⸗ dern ich begebe mich zur Thüre, um zu erfahren, was das ungeſtüme Klopfen bedeuten ſoll. Da ſteht draußen im Korridor ein junger, ſehr vornehm ausſehender Mann mit glühenden Wangen und blitzenden Augen und es entwickelt ſich zwiſchen ihm und mir folgendes Zwiegeſpräch. „Warum klopfen Sie an dieſe Thür? Sie ſcheinen ſich in einem Irrtum zu befinden, junger Herr!“ — „Nein, ich befinde mich in keinem Irrtume, mein Herr. In dieſem Zimmer iſt eine junge Dame, die ich anbete.“ — „Das wird Ihnen vorläufig nicht nützen, mä⸗ ßigen Sie Ihre Leidenſchaft, junger Mann.“ —