aiſenſin ds. Mg 1899. Brehn 14 Nis r, Begſchh häuft desſelbg an de her Nn 1883. rehm. — in de uf dl es In 07. 1. beſon⸗ hier e aquß werden lichen Berod n dem Heilung ſſerug 7 8 0 re G menbih 14 25 1883. reht. Erſcheint Mittwoch Poſtproviſion. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mitta ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr nehmen Inſerate für uns an. und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 W. 20 Tf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl⸗ gs 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 13. Mittwoch, den 14. Jebruar 1883. Politiſches⸗ Karlsruhe, 10. Febr. Es wurde ſchon früher angedeutet, daß von der Berufung eines gußerordentlichen Landtags wegen des Hochwaſſer⸗ andes in unterrichteten Kreiſen nicht die Rede ſei; dies wird nunmehr durch die amtlichen Erläuter⸗ ungen über die Höhe des angerichteten Schadens und den dadurch veranlaßten Aufwand beſtätigt. Für die am Rhein noͤtigen Arbeiten, die glücklicher⸗ weiſe entfernt nicht ſo umfaſſend ſind, als man befürchtete, iſt ſchon ein Adminiſtrativkredit von 170,000 M. bewilligt und ſtehen weitere Mittel des ordentlichen und außerordentlichen Budgets zur Verfügung. Es handelt ſich dabei namentlich um den Schutz der Orte Mannheim, Freyſtett und Neu⸗ Hürgwejer, ferner Söllingen Plittersdorf, Lindols⸗ heim und Rheinsheim. Viel bedeutender ſind die Herſtellungen und Neuarbeiten (bezw. deren Koſten), weſche an den Binnenflüſſen Kinzig, Murg, Elz, Drehſam, Wiefe, Schlücht und Wuttach bewirkt werden müssen; auch hiefür wird durch Adminiſtra⸗ tipkredite geſorgt werden müſſen. Trier, 10. Febr. Die hieſige Landeszeitung meldet in einer Depeſche aus Rom, der Papſt habe dem Kafſer geantwortet, ein Einverſtändnis bezüg⸗ lich des dem Staate zu gewährenden Einſpruchrech⸗ tes ſei nur zu erzielen, wenn eine organiſche Ab⸗ änderung der Maigeſetze erfolge. Der Kardinal⸗ ſekretär habe gleichzeitig eine Note abgeſandt, welche den ferneren Gang der Verhandlungen zwiſchen Rom und Berlin regle. Berlin, 10. Febr. Der Reichstag nahm das Geſetz über die Kontrole des Reichshaushalts in erſter und zweiter Leſung an und genehmigte nach unerheblicher Debatte den Geſetzentwurf betreffend n Abänderung des Reichs⸗Beamtengeſetzes in zweiter Leſung unberändert,. Der Bundesrat beſchloß bezüglich der Holzzölle: Bau⸗ oder Nutzholz, roh oder blos mit der Axt borgearbeitet, die 100 Kilogramm 30 Pfennig, ge⸗ ſägt oder auf anderem Wege vorgearbeitet oder zer⸗ kleinert u. ſ. w. die 100 Kilogramm 70 Pfennig. ö Hamburg, 10. Febr. Das Seeamt hat heute die Verhandlung über die Colliſion der „Cimbria“ mit dem „Sultan“ begonnen. Vor⸗ ſitzender war Dr. Prien, als Reichskommiſſar Adm. Maclean zugegen. Interpret war Capitän Neſtorf. Zuerſt wurde Cuttill, Capitän des „Sultan“, ins Kreuzverhör genommen. Derſelbe iſt ſeit dem Jahre 1860 Capitän. Er iſt ein ſtämmiger Mann von intelligentem Geſichtsausdruck und mit weißem Bart. Er gibt an, daß er ein weißes und ein grünes Licht gleichzeitig geſehen habe. Er habe ſogleich Pfiffe mit der Dampfpfeife gegeben. Bis zur Col⸗ liſſion ſei aber nur eine Minnte vergangen. Nach derſelben habe er ſofort ſeine 5 Boote ausſchwingen aber nicht ausſetzen laſſen, da er das Leck, welches ſein Schiff erhalten, verſtopfen mußte und der Nebel das andere Schiff verbarg. Hamburg, 10. Febr. Seeamt. Die Ver⸗ nehmung der Mannſchaft des „Sultan“ iſt beendet. Auf Dienstag iſt die gerettete Mannſchaft und ei⸗ nige Paſſagiere der „Cimbria“ zur Vernehmung geladen. Die Verhandlungen vor dem Seeamte wegen des Untergangs der „Cimbria“ dauerten von 10 bis 8 ½ Uhr. Die Ausſagen der Zeugen vom „Sultan“, deren Verhör beendet wurde, collidieren mehrſach mit den dann zur Verleſung kommenden Ausſagen der „Cimbria“-Zeugen in der Vorunter⸗ ſuchung. Das Seeamt beſchloß dem Antrag des Reichskommiſſars gemäß, zum Dienstag den Bureau⸗ chef Reme und den Inſpektor Pann von der Packet⸗ fahrt als Zeugen vorzuladen und den Reichskom⸗ miſſar zu beauftragen, beim Reichskanzleramt Schritte einzuleiten, daß durch Taucher unterſucht werde, ob die Schotten der „Cimbria“ zur Zeit der Colliſion geſchloſſen waren. London, 10. Febr. Die Donaukonferenz war Nachmittags 3 Uhr zuſammengetreten. Alle Botſchafter waren anweſend, auch der türkiſche Bot⸗ ſchafter Muſurus, der die bisher fehlenden Weiſunngen erhalten hat. — Das Bureau Reuter meldet: Die Donaukonferenz beſchloß heute, Serbien zur Konfernz zuzulaſſen mit beratender Stimme, ohne das Recht der Abſtimmung, wie die Großmächte es haben. Bulgarien werde wahrſcheinlich nicht zugelaſſen. Ueber die Frage fand in beiden Kommiſſionen keine Beratung ſtatt. Die Konferenz beſchloß, im Ueb⸗ rigen die Beratungen geheim zu halten. Nächſte Sitzung Dienstag. Es wird ein verhältnismäßig raſcher Abſchluß der Konferenzarbeiten erwartet. Rom, 10. Febr. Der Moniteur de Rome meldet: Der Papſt richtete anläßlich der ſilbernen Hochzeit des deutſchen Kronprinzen ein Schreiben an denſelben, in welchem er auch den Wunſch auf Wiederherſtelluug des religiöſen Friedens ausdrülckte. Dasſelbe Blatt veröffentlicht einen Artikel, worin die Schweiz aufgeſordert wird, ſich mit dem Vatican auszuſöhnen. Konſtantinopel, 9. Febr. Kähler Paſcha wird ſich binnen Kurzem nach Berlin begeben, be⸗ gleitet von zehn türkiſchen Offizieren, welche in den deutſchen Militärdienſt eintreten werden, um das Exerzierweſen und die Ausbildung der Soldaten in der deutſchen Armee kennen zu lernen. F Fortſetzung.) e e e „Deshalb wurde von der Marquiſe das arme Mädchen, welches damals wohl ſiebzehn oder acht⸗ zehn Jahre alt ſein mochte, ſo lange geägert und der gute Marquis ſo lange gepeinigt, bis er ein⸗ willigte, daß ſeine Adoptivtochter das Haus verlaſſen und unter dem Vorwande einer ſorgfältigen häus⸗ lichen Erziehung zu einer Tante aufs Land geſchickt wurde.“ „Das arme Kind,“ ſeufzte Anna teilnahmsvoll. „Ja, wenn nun die Adoptiochter des Marquis de Durandot noch dort bei der Tante wäre, dann, ja dann möchte ich den Marquis bitten, uns ſeine Adoptivtocher zu ſenden, damit ſie hier in unſerer Familie ein, auch zwei Jahre lebt und unſerem einſamen Töchterchen die Zeit vertreiben hilft.“ „Dies iſt ein allerliebſter Gedanke, Papa,“ rief Anna freudig aus. „Das Wunderkind, welches jedenfalls nunmehr eine Wunderdame geworden iſt, ſoll zu uns kommen und meine Freundin werden.“ „Ich will den Verſuch machen, Dir dieſen Wunſch zu erfüllen,“ fuhr der Graf fort, „aber nicht ohne Einwilligung der Mutter.“ Die Gräfin, welche in der Nähe ſitzend dem 2 Geſpräche zugehört hatte, ſchüttelte lächelnd mit dem Kopfe und ſagte: „Ich mochte „Nein“ ſagen, denn mir kommt dieſe Idee etwas zu romantiſch vor, und dies kann Schaden für uns haben. Indeſſen hoffe ich, daß wir mit der kleinen Franzoͤſin ſchon fertig werden und ſo ſei der Verſuch gemacht, wenn ſonſt keine Bedenken entgegenſtehen.“ „Bedenken?“ — fragte der Graf. „Es ge⸗ ſchieht ſchon nicht allzuhäufig, daß eine adelige deutſche Familie einen Sprößling der franzöſiſchen Ariſtokratie bei ſich aufnimmt, oder vielmehr bei ſich aufzunehmen Urſache und Gelgenheit hat, aber irgend etwas Bedenkliches erblicke ich in einem ſol⸗ chen Falle durchaus nicht. Die junge Fränzöſin, um die es ſich hier handelt, iſt ein Fräulein von beſter Erziehung und feinſter Sitte und wir haben keine Argerniſſe von ihr zu befürchten.“ Damit waren die Bedenken der Gräfin be⸗ ſchwichtiget und Graf Königshof ſetzte ſich noch am ſelbigen Abeude hin und ſchrieb auf Antrieb ſeiner Tochter, welche auf die Bekanntſchaft der jungen Franzöſin außerordentlich begierig geworden war, einen längeren Brief an ſeinen alten Freund, den Marquis de Durandot in Paris. Das Antwort⸗ ſchreiben ließ ziemlich lange auf ſich warten, denn drei volle Wochen vergingen, ehe ein Brief aus Paris ankam, derſelbe war aber im höchſten Grade überraſchend. Er enthielt nur wenige Zeilen vom Marquis de Durandok, womit dieſer in herzlichen Worten ſeine Adoptivtochter der gräflichen Familie von Königshof empfahl, deſto mehr hatte aber die Marquiſe über die Angelegenheit zu ſchreiben. Sie ſetzte unter Benutzung der ſchönſten Phraſen und verbindlichſten Redensarten dem Grafen Königshof auseinander, daß ſein Brief ihr wie ein rettender Engel erſchienen ſei. Gabriele, ſo hieß die Adop⸗ tivtochter, ſei für ſie eine wahre Hauslaſt, denn dem jungen Mädchen habe es nicht lange auf dem Lande bei der Tante gefallen und der nachgiebige Marquis habe ſein „verhätſcheltes Püppchen“ wieder zu ſich nach Paris kommen laſſen und hänge mehr an ihr als an ſeiner Frau. Ein ſolcher Zuſtand in Begleitung mit dem gleichzeitigen Auftreten Ga⸗ brielens mit der Marquiſe in der Geſellſchaft, ſei für ſie auf die Dauer unerträglich, weshalb es der Marquiſe ſehr erwünſcht gekommen, daß Gabriele nach Deutſchland gehe. Im Übrigen war die Mar⸗ quiſe taktvoll genug, auch einiger guten Eigenſchaf⸗ ten Gabrielens in ihrem Briefe Erwähnung zu thun. Schließlich wurde in dem Briefe angezeigt, daß Ga⸗ briele bald nach der Ankunft des Briefes in Dentſch⸗ land eintreffen werde. Der alte Graf Königshof lachte über den Brief hell auf, einesteils deshalb, weil ihm ſein Einfall ſo gut gelungen und die junge Franzoͤſin ſchon unterwegs war, andernteils deshalb, weil er ſich über die ebenſo naive als dreiſte Art und Weiſe ergötzte, mit welcher ſich die eiferſüchtige Marg uiſ