ſangberein dem Neuerwäßlten einen ſolenen Fackel⸗ 0 — Edingen, 30, Jan. Letzten Sonntag veranſtaltete der Geſangverein Sängerbund hier einen Ball, zu welchem auch Nichtmitglieder gegen ein entſprechendes Eintrittsgeld zum Beſten der Waſſer⸗ beſchädigten Zutritt hatten: es wurden 58 Mark eingenommen. Die Gemeinde hat zu erwähntem Zweck nahezu 1000 Mark ſchon abgeliefert. — Schwetzingen, 31. Jan. Vor einigen Tagen wurde der Opferſtock der bei Ketſch ge⸗ legenen Friedhofkapelle gewaltſam erbroch'n und ſeines Inhaltes beraubt. Da derſelbe ſchon längere Zeit nicht mehr geöffnet worden war, dürfte ſich ein hübſcher Betrag darin befunden haben. — Offenburg, 29. Jan. Die hieſig⸗ großh. Staatsanwaltſchaft hat für Beibringung des Mörders der Frau Hackenjos in Hornberg, bezw. genügender Ueberführungsmittel, 200 Mark Be⸗ lohnung ausgeſetzt. Der gleiche Betrag wird über⸗ dies von dem Gatten und der Familie zugeſichert. — Geſtern abend 8 Uhr brach auf dem Gute des Karl Buß in Bergach bei Ohlsbach Feuer aus, welches das Oekonomiegebäude, ſowie das Neben⸗ gebäude einäſcherte. Das ganze Vieh mit Ausnahme eines Schweines ging zu Grunde. Die Gengen⸗ bacher Feuerwehr, welche ſehr raſch zur Stelle war, konnte wegen Waſſermangel nur wenig retten. Man vermutet Brandſtiftung. — Lörrach, 30. Jan. Die altrenomierte, weithin bekannte Eiſen⸗ und Metallwaaren⸗Hand⸗ lung von Leonbard Paravicini, hat am vorigen Samstag ihre Zablungen eingeſtellt. Die Beſtürz⸗ ung hierüber iſt um ſo größer, als die Inhaber zu den reichſten Familien Baſels gehörten, weshalb denſelben zweifellos viel Kredit geſchenkt worden iſt, und die Unterbilanz eine ſehr beträchtliche ſein ſoll. — Heidelberg, 29. Jan. Heute wurde Suſanna Raufelder aus Seckenheim, welche bei dem Heidelberger Eiſenbahnunglück im Maj vorigen Jahres einen ſchweren Beinbruch erlitten hatte und ins akademiſche Krankenbaus verbracht worden war, aus dem letzteren entlaſſen. Es befinden ſich von den bei erwähnter Kataſtrophe Verwundeten nun keine mehr im hieſigen Krankenhaus; die heute Entlaſſene war die am längſten in ärztlicher Behandlung Ver⸗ bliebene. — Karlsruhe, 30. Jan. Dem Landes⸗ Unterſtützungs⸗Comitee wurde zur heutigen Plenar⸗ ſitzung eine Ueberſicht der Sammlungen und der bisherigen Verwendungen für die Waſſerbeſchädigten durch den geſchäftsführenden Ausſchuß vorgelegt. An Geld ſind 443,168 M. 55 Pf. eingegangen; hievon wurden nach dem Willen der Geber 2760 M. an das Komitee der Pfalz und 2175 M. an jenes für Heſſen abgegeben, an Zuſchüſſen ſind vor⸗ erſt 52,264 M. 45 Pfg. angewieſen, für Verwalt⸗ ung wurden 584 M. 25 Pf. verausgabt, ſo daß zur Zeit noch 385,384 M. 85 Pf. disponipel ſind. Auf die einzelnen Bezirke kamen bisher folgende Bewilligungen: Bruchſal 2209 M. 75 Pf., Eberbach 4000 M., Ettlingen 3131 M. 45 Pf., Heidelberg 7000 M., Kehl 12,274 M., Mosbach 4000 M., Raſtadt 10,983 M. 10 Pf., St. Bla⸗ ſien 2050 M., Wertheim 6000 M., Wolfach 200 M. (Hievon ſind 17,000 M. noch nicht erhoben ſeſtens der Bezirkskomitees). An Kleidungsſtücken, Wäſchegegenſtänden und Schuhwerk wurden folgende Quantitäten geſpendet: 4090 Paar Strümpfe und Socken, 3034 Hemden, 752 Unterbeinkleider, 1022 Frauenjacken und Mäntel, 859 Frauenröcke und Kleider, 1154 Halstücher, 275 Schürzen, 833 Paar Männerhoſen, 770 Weſten, 913 Röcke, 648 Kin⸗ derkleider, 94 Packete Kinderzeug, 577 Stück Bett⸗ zeug, 98 Bettſtücke, 55 Handtücher 220 Taſchen⸗ tücher, 578 Kopfbedeckungen und 1565 Paar Schuhwerke. . 150 Aus Baden, 31. Jan. Wie der Ort. B. meldet ſoll der Kronenwirt in Sasbachwal⸗ den ſeine Frau und drei Kinder erſchoſſen haben. — Berlin, 29. Jan. Am Sonntag morgen waren beide Elephantenwärter in dem Rieſenkäfig der beiden vom Prinzen von Wales geſchenkten männlichen Elephanten „Omar“ und „Roſtom“ im Zoologiſchen Garten behufs Stallreinigung an⸗ weſend. Irgend etwas ſcheint den jugendlichen Koloß „Roſtom“ verdroſſen zu haben, denn plötzlich, als der Wärter eben zwiſchen der Wand und dem frühſtückenden Elephanten ſich durchdrängte ſenkte dieſer den gewaltigen Kopf und packte mit ſeinem vorn durch eine Bleikugel abgeſtumpften rechten Stoßzahn (der linke fehlt) den Wärter an der Bruſt und quetſchte ihn mit Macht gegen die Wand, ſo daß ſofort der Buſtkaſten eingedrückt wurde. Beim Heben des Kopfes drückte das Ungetüm dem Un⸗ glücklichen auch noch den Hals und die Kinnlade entzwei, und die ganze obere Geſichtspartie zerriß von der entſetzlichen Anſpannung durch den Druck des Koloſſes. Der Unglückliche ſtieß einen einzigen unarticulierten Schrei aus und fiel dann tot vorn⸗ über. Das Alles war das Werk eines Augenblich und der ſofort zuſpringende zweite Wärter konn nichts weiter thun, als dem anſcheinend ganz ruhige Tiere, das augenblicklich wieder von ſeinem Oßie abließ, eine derbe Züchtigung mit der Peitſche geben und für die Fortſchaffung ſeines armen Eo legen zu ſorgen. Leider hinterläßt der Unglücklich eine Frau und 7 Kinder in ſehr dürftigen Be hältniſſen. — Kiel, 30. Jan. Telegraphiſchen Nachrich ten zufolge hot am 29. morgens auf der Eider de Friedrichſtadt ein ſchwerer Unglücksfall ſtattgefunde Das Fährboot, welches die Poſt von Hemme gaz Friedrichſtadt über die Eider beförderte, iſt im Ei umgeſchlagen, die im Boote befindlichen Perſone und die Poſtſendungen ſind in das Waſſer gefalle und unter das Eis geraten. Fünf Perſonen, de runter der Fährknecht, ein Poſtbeamter und de Führer des Privat Perſonenfuhrwerls von Hem nach Friedrichſtadt, ſind ertrunken. Die Leiche dez Wagenführers und der Poſtſack mit den Briefſe dungen ſind aufgefunden. — Die Schiffsunfälle ſcheinen mit jeden Jahre zuzunehmen. In 1882 find nicht wenige als 284 Dampfſchiffe und große Flußdampfhoot verunglückt. Nur wenige derſelben ſind wieder flot gemacht oder ausgebeſſert worden. Die Geſamttrag kraft dieſer Dampfer beziffert ſich auf 320,06 Tonnen. Unter den verunglückten Dampfern befan den ſich 192 britiſche, 16 amerikaniſche, 2 öſter reichiſche, 3 belgiſche, 1 chileniſcher, 5 däniſche, holländiſche, 16 franzöfiſche, 17 deutſche, 1 italie niſcher, 5 ruſſiſche, 11 ſpaniſche, 3 ſchwediſche, griechiſcher und 40, deren Nationalität nicht ermittel wurde. 141 Dampfer ſtrandeten, 32 ſanken nac einem Zuſammenſtoße mit einem andern Fahrzeug 4 wurden durch Explosionen zerſtört, 52 ginge zu Grunde, 3 kenterten, 2 verbrannten, 6 wurde durch Eismaſſen zum Sinken gebracht, 7 wurde in ſinkender Lage verlaſſen und 25 find verſchollen Mit dem Untergange dieſer Dampfer war ein Ver luſt von 2002 Menſchen verknüpft. Teil dieſer Dampfer rührte von gewiſſen berüchtig⸗ ten Schifsbauwerften an der Weſtküſte von Englan her, welche infolge der Sterblichkeitsliſten ihre Schiffe ſich einen traurigen Ruf erworben haben Viele derſelben waren alte eiſerne Dampfer, welche, urſprünglich eng, entzweigeſchnitten und verlänger worden waren, 139 waren ſogenannte Waſſerballaſt ſchiffe. nach allen Seiten hin erſchreckt über die Feuersbrunſt. Die Knechte hatten ſich beeilt, die Ställe zu öffnen und das Vieh irrte blökend und brüllend in's Freie. Die halb angekleideten Mägde riefen ſich gegenſeitig und ergingen ſich in Klagen, anſtatt zu helfen. Dieſes Schreien der Menſchen, das klägliche Brüllen des Viehes, das Kniſtern der Flamme, das Krachen der brennenden und niederſtürzenden Balken: das zuſammen verurſachte einen ſchrecklichen Lärm, der zuweilen ſogar das Brauſen des Windes übertönte. f Obgleich die Verheerungen, die das Feuer an⸗ gerichtet hatte, ſchon ungeheure waren, ſo war doch zu ſehen, daß man mit ein wenig Klugheit und Energie dem zerſtörenden Elemente noch Einhalt thun konnte. Das Hauptgebäude und die große, wohlgefüllte Scheuer war allerdings verloren; alle n die Nebengebäude konnten noch gerettet werden, um ſo mehr, als der beftig wehende Wind die Flammen in die entgegengeſetzte Richtung jagte. Aber das waren nicht die Gedanken, die den Schloßherrn be⸗ ſchäftigten, als er auf dem Hofe ankam. Er rich⸗ tete ſeine Blicke gierig nach den Fenſtern der Zim⸗ mer von Denys und Suſanne, wo das Feuer eben die Fenſterrahmen zerſtörte. 5 „Man hat mich alſo nicht getäuſcht,“ murmelte er mit einem fürchterlichen Lachen. FCEr ging dann zu den Leuten des Pächters, die ſich bei ſeinem Anblicke alle um ihn ſchaarten. Er wollte einige heuchleriſche Troſtesworte zu ihnen ſagen; allein das Geheul der Mägde und das Ge⸗ ſchrei der Männer übertönten ſeine Stimme. Die Verwirrung wuchs mit jedem Augenblicke; man lief hin und her, man fragte ſich gegenſeitig, man wußte nicht, was zu thun ſei. „wilt zue unere aulk Tem Lanhet;“ ſchrie die Magd Liſette und lief weinend umher. „Man muß Herrn Denhs beiſpringen!“ ſchrie ein Knecht, „der gute Herr hätte es auch für uns gethan.“ „Sie ſind verloren, ſie ſind verbrannt!“ ſchrieen Andere und erhoben hre Augen gen Himmel. „Gott ſei ihren Seelen gnädig!“ Inmitten dieſer Unordnung hörte man mit ei⸗ nem Male den Gallopp zweier Pferde. Die um⸗ berirrenden Kühe ſprangen brüllend zur Seite; zwei Reiter ſprengten in den Hof. Ihre Pferde waren von Staub und Schweiß bedeckt und die Reiter ſelbſt erſchienen barhäuptig und in unordentlicher Kleidung. Es waren Denys und Herr von Mira. Sie ſprangen haſtig von den Pferden und gingen, ohne zu zaudern, auf die größte Gruppe Leute zu. Als die Anweſenden Denys erkannten, den ſie tot geglaubt hatten, da erſchallten laute Jubelrufe und einige küßten ſogar ſeine Kleider. „Da iſt er,“ ſagte man, „da iſt unſer guter Herr! Seht, da iſt er!“ f „Schweiget, meine Freund und gehet an die Arbeit!“ rief Denys mit donnernder Stimme. „Jetzt iſt keine Zeit zum Schwatzen! Geſchwind Axte und Leitern her! Mut! Friſch an's Werk!“ Herr von Mira hatte mit einem Blick guf den Feuerherd erfaßt, wie da zu helfen ſei. „Denys,“ rief er, indem er mit der Hand das Gebäude bezeichnete, das zwiſchen dem Hauſe und den Ställen lag, „glauben Sie mir und fangen wir hier unſere Arbeit an! Decken wir dies Dach ab und das Feuer iſt auf ſeinen Herd angewieſen.“ „Ja geſchwind Alle auf das Dach!“ rief Denys. Und er ergriff eine Leiter, auf welcher er zu⸗ erſt den Firſt des fraglichen Hauſes erklomm. Mira 72 5 5 5 ſeinerſeits warf den Rock ab, bewaffnete ſich mi einer Axt und kletterte nach, um dem Freunde bei zuſtehen. Die größte Thätigkeit entfaltete ſich nun in der noch vor einem Augenblick ſo niedergeſchlage⸗ nen Menge, denn die Gegenwart der beiden ener⸗ giſchen Männer hatte Allen den geſunkenen Mut gehoben. Als Fliera Denys und Mira ſo plötzlich er⸗ ſcheinen ſah, ging ihm ein Dolchſtich durch's Herz und ganz außer Faſſung flüchtete er in den dunklen Schatten der Bäume. Er war zu ſehr gewohnt, ſeine Eindrücke ſtets zu bemeiſtern, um nicht bald zu begreifen, daß es jetzt galt, ſeine ganze Frechheit zu gebrauchen, um ſeine elende Rolle weiber zu ſpielen. Er trat darum Denys entgegen, als dieſer eben mit einer Leiter auf der Schulter dem brennen⸗ den Hauſe zueilte, und ſagte ernſt zu ihm: „Das iſt ein großes Unglück, Herr Lampert und —“ Die Stimme dberſagte ihm, ſo ſchrecklich war der Blick, den ihm Denhs zuſchleuderte. „Nicht wahr, Breih hat ſeine Sache gut ge⸗ macht,“ ſchrie Denys mit wildem Tone, „aber Geduld, Herr von Fliera, wir werden uns noch ſprechen!“ Denys lief dann nach der Brandſtätle zurück, ohne den Schloßherrn weiter zu beachten. Fliera ſtand wie zerſchmettert, aber er würde es noch mehr, als er in einiger Entfernung eine Perſon gewahrte, die ihn ſcharf beobachtete. Der Schloßberr erkannte Mira nicht und da er glaubte, der Beobachter ſei ein läſtiger Zeuge von des Päch⸗ ters Drohung geweſen, ſagte Fliera mit zitternden Stimme: „Was wollte dieſer arme Denys? Ich glaube, der Schrecken hat ihm den Kopf verwirrt. Sie, mein Freund, könnten Sie mir ſagen — Ein großer Der oltete al 70 in ſei 1 Hauſes: aus der 600 lch He 1 un ſoſort Auf d 9 jun Mor um Inhal * erlautet, u de Mog anden ſein. Ian vir bisher Ne w⸗ er J; mar faanpfer Eg I becchädigt, V anpfers C anhaben bel. 15 — — ſecn dir unsere 1 hn u h an — hn Nu N Saale Nechan 1 u glatt . b ah chr al ten na 1 N 40 king 8 Au uſſhe 00 den neu