Allgemeiner Anzeiger 928 e Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterßaltungsblatt 1 k. 70 Pf. excl oſtprobiſion. 1 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ haltige Petitzeile oder deren Raum mit b 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende geladen Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqué zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. im ge Nr. 10. Samstag, den 3. Jebruar 1883. demaz 1 Politiſches. f ners hat bei den Hörern eine wahthafte Begeiſterung [ Brief in den offenen Wagen. Das Schreiben war . Berlin, 1. Febr. Der Reichskanzler Fürſt erzeugt. Da Abgeſandte der Logen von weit und ſo geſcheckt dirigirt, daß es dem Kaiſer direkt vor Bismgrck iſt unwohl und vorausſichtlich genötigt, breit der Feier beiwohnten, ſo hallen jetzt die feier⸗J die Füße fiel Der Monarch hob es lächelnd auf. mehrete Tage das Bett zu hüten. ak: des Thronerben in allen Landen Der junge 10 1010 bon en fate. Berlin, 31. Jan. Bezüglich des kaiſerlichen] ieder. b „daumen un dem nachſten Schutzmannspoſten über⸗ Schreibens an den Papſt erinnert die Provinzial⸗ 1nd a h f W ee 5 100 Abſſchug 1 55 15 ee Korreſpondenz, daß den Beſtrebungen der Regierung, f Nen, 4. i ee ee, a b f 5 5 betr. den Untergang der Cimbria, und begründet London, 31. Jan. Nach einem Telegramm 9 A Wege zur Wiederbeſetzung erledigter geiſtlicher dieſelbe. Redner befürwortet die Einführung des] aus Durban, den 31. d. M., iſt Cetewayo Stellen vorzubereiten. das Entgegenkommen gefehlt elektriſchen Lichts in den Dienſt der Schifffahrt und am Montag wieder als König des Zululandes ein⸗ — habe und Naß 15 bezügliche Vorlage, welche mamentz ſchließt ſeine Ausführungen mit der Erwartung, die eſetzt worden Shepſtone 1 die Bedingungen den lirchlichen Gerichtshof für dieſes Gebiet be⸗ Regierung werde in der Lage ſein, befriedigende det Wifdereinſetzung, welche die Un ufticdenbeit eiligen ſollte, gerade an der Stelle keine Unter⸗ Erklärungen zu geben. Bundesbevollit Giger Ne. Fehr 8 6 ene 3 katung fand, wo ſolche am ebeſten iengetel werden gißer Sch olz erwidert, die Regierung ſtehe dem Petersburg, 31. Jan. Der Herzog und durfte. Die Zuverſicht, daß ein direkter Meinungs⸗ Eimbriaunfalle mit derſelben Teilnahme wie Jeder⸗ die Herzogin von Edinburg trafen geſtern nach⸗ austauſch zwiſchen din Trägern beider Gewalten mn mann gegenüber, doch komme für ſie noch das Be⸗ mittag 4 Uhr im beſten Wahlſein hier ein und Neſem bedeutungsvollen Punkte Vene Annäherung wußtſein der Verantwortlichkeit für ihr Reſſort hinzu.] wurden am Bahnhof von dem Czar der Czarin 1 909 55 0 ae führ e F Die Regierung werde deßhalb Anlaß nehmen, die dem Großfürſten Thronfolger, den übrigen Go enden Anſchauungen führe, werde durch das Schrei⸗ Sache im Auge zu behalten; heute könne dieſelbe ] fürgen, dem geſammten Perſonal der engliſchen belebt. Das ganze Land ſehe den Ent⸗ beſtimmt formulierte Anfragen und Interpellationen ] Botſchaft, ſowie den Spitzen der Militär- und Zi⸗ — fihungen der Kurie erwartungsvoll entgegen. ; ; 7 5 ö a a i 4 1 a weder mit Ja noch mit Nein beantworten. Die v lbehörden empfangen. Der Herzog und die Her⸗ Wie pieſelben auch ausfallen möchten, das preußiſche amtliche Unterſuchung ſei eingeleitet, jedoch noch zogin nahmen im Winterpolaſt Abſteig g artier 100 05 105 ede e 7707 vom nicht beendet. Selbſtverſtändlich könne die Regierung] Morgen findet daſelbſt der erſte groß Hofball ſtatt. 7 ede fegſerang nichts umterlaſſen vt Abſchluß derſelben keinerlei Beſchlüſſe faſſen; — Der Miniſter des Auswärtigen, v. Grers. ist wenden sei um zu einer den Intereſſen beider Teil auch dürfe ie der Unterſuchung nicht vorgreifen.] heute abends bier wieder eingetroff n. Rezacht werdenden Verſtändigung zu gelangen. Sie halte daher mit ihrem Urteil zurück. Die In⸗ 8 1 Berlin, 30 Jan. In freimaueriſchen Krei⸗ terpellation iſt hiermit erledigt. Verſchiedenes. 7 ſen bildet nach dem „Berl. Tagebl.“ die Rede des Berlin, 30. Jan. Der Finanzminiſter * Ladenburg, 2. Febr. Der landwirtſch. ronprinzen bei der Weihe der Loge Royal Pork ſtellte in das Extraordinarium des Etats 50,000 Verein hält heute abend halb 8 Uhr im Gaſthals das Tagesgeſpräch. „Sie berührte in ihrem Haupt⸗ Mark zur Aufbeſſerung der Lage der Eifelbewohner „zum Hirſch“ dahier eine Beſprechung über Abſchnitt die konfeſſionellen Verhältniſſe der Gegen⸗ ein. Errichtung eines ländlichen Conſum⸗Vereins ab. aden.“ wärt. Obwohl man bei den „Arbeiten“ der Logen — Als der Kaiſer mit der Großherzogin von — Neckar hauſen, 2. Febr. Endlch iſt 9 an Freimut und Vorurteilsloſigkeit gewöhnt iſt, ſoll] Baden am geſtrigen Nachmittag 3 Uhr don einer unſere Bürgermeiſterwahl zu einem definitiven Ab⸗ 27 55 der ronpeinz doch alle Erwartung übertroffen haben. Spazierfahrt aus dem Tiergarten nach ſeinem Pa⸗ ſchluß gekommen, indem Gemeinderat Anton —.— Die hinkeſßend Wärme und die ſichtlick dom Augen⸗ ach iellen juten durch die 18, blick eingegebene Improviſation des er . chten Red⸗ lais zurückkehrte, warf in der Nähe der Paſſage ein junger Mann von ungefähr 16 Jahren einen Zieher mit großer Stimmenmehrheit gewählt wurde. Abends brachte der Kriegerverein und Ge⸗ Der Schloßherr. Novelle von Th. von Aſchen berg. (Fortſetzung.) 0 Obgleich er ſich noch Mühe gab zu lächeln, ſo war doch ſein Geſicht blaſſer und verzerrter als vor⸗ her und er ſagte haſtig: „Ich will gleich ſelbſt ge⸗ hen und nachſehen; meinen Rock, meinen Hut!“ Der Dienet ging, um das Gewünſchte zu ho⸗ len; es war auch hohe Zeit, denn Fliera konnte nicht länger mehr den ſchrecklichen Eindruck verbergen, welchen die Vermutung des Kammerdieners in ihm erweckt hatte. Als er allein war, ſchlug er ſich wütend vor die Stirne. „Welches Verhängnis hat ſich denn zwiſchen mich und meine Rache geſtellt? Was nun thun? Sie weiß die Wahrheit, aber — nein, nein, und müßte ich ſie Alle retten! Aber es wird ſchon zu ſpät ſe in!“ In dieſem Augenblicke erhob ſich ein großer Lärm in dem Schloſſe; man rannte dahin, dorthin. Fliera hörte die Diener mit Schrecken rufen: „Feuer! Feuer! Es brennt auf dem Weißhofe!“ Fliera trat an's Fenſter und ſah die blutrote Flamme ſich über den Bäumen erheben. 38. und künftig hätte ich ſie fürchten müſſen. Sie hat es ſo gewollt! Alles, was mich verriet, Alles, was mir Furcht einflößte, iſt zuſammen umgekommen!“ Der Kammerdiener kam wieder und brachte ſeinem Herrn die Kleider und kündete die neue Un⸗ glücksbotſchaft an. Fliera hatte noch Kraft genug, um Schrecken und Staunen zu heucheln. Während er ſich vollends anzog, ſtürmten alle Diener zugleich in's Zimmer und ihre Beſtürzung war ſo groß, daß ſie nicht einmal ſahen, daß ihre Herrin nicht da war. „Verſeht Euch mit Stricken, Lettern und allem Nötigen! Niemand ſoll mit leeren Händen gehen!“ rief Fliera. „Man beeile ſich aber, denn die Not drängt! Rettet, was zu retten iſt! Ich eile Euch voraus! Gott gebe nur, daß noch Niemand ver⸗ unglückt iſt!“ Die Dienerſchaft ſetzte ſich in Bewegung und Fliera ſtürzte wie ein Rafender aus dem Hauſe nach dem Weißhofe. 5 Schon hatte das Feuer weit um ſich gegriffen. Das Land ringsum war weithin hell beleuchtet. Als Fliera die Allee betrat, die zum Weißhofe führte, wurde er gänzlich von einer Rauchwolke ein⸗ gehüllt, die der nach dieſer Seite wehende Wind ihm entgegenführte. Plötzlich ſtieß er auf Jemand, der ſich hinter den Hecken daherſchlich und wie der Schloßherr von der Rauchwolke überraſcht worden Ja, es iſt zu ſpät,“ murmelte er, das Schicksal ſich erfüllen. — Ich haßte „nun möge dieſe Frau war. Beide betrachteten ſich beim ſchwanlenden ſich erkannten, erhellten fich ihre ängſtlichen Geſichter. „Sie ſind es, gnädiger Herr,“ ſtammelte Breih. „Wie gut, daß mich Niemand anders hier getroffen.“ „Alles gut gemacht?“ fragte Fliera, indem er Breih durchdringend anſag. „Es iſt Alles vollbracht!“ erwiderte Breih. „Anſtatt mich lange damit aufzuhalten, Eins nach dem Andern zu thun, habe ich mit einem Schlage alle Mücken getroffen!“ „Gut, Breih!“ flüſterte der Schloßherr, „aber wiſſen Sie nicht, ob geſtern eine fremde Perſon im Weißhof einkehrte?“ Breih, der die nahenden Diener hörte, rief ängſtlich: „Dort kommen Ihre Leute, ich laufe fort. Vergeſſen Sie nicht, gnädiger Herr, daß wir mor⸗ gen unſere Rechnung abſchließen.“ Zugleich ſprang Breih hinter die Hecke und verſchwand, noch ehe ihn Jemand bemerkt hatte. „Alſo iſt's geſchehen!“ murmelte Fliera „Sie ouch! Sie — Die Unglückliche! Aber ſie haßte mich, ſie hätte mich verraten können!“ Er ſetzte dann ſeinen Weg fort und kam noch vor ſeinen Dienern auf der Unglücksſtätte an. Der ſchoͤne Weißhof, die Zierde der ganzen Gegend, bot in dieſem Augenblicke ein Bild des Jammers und der Verwüſtung. Die Flammen zer⸗ ſtörten eben das Hauptgebäude ſowie eine angren⸗ zende Scheuer und erhoben ſich hoch über die Lin⸗ Lichte der Feuersbrunſt: es war Breih. Als ſie den, die im Hofe ſtanden. Das Geflügel flatterte