daß dissen h fluß von einm 8 ber Vorſtand g. Kaiſer. — — I N nei), ſcheinen einladet er Vorſland. 22 —ͤſjjꝛj.ꝛ˖ / 21 Poſtproviſion. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Ex 10 Pf., ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet viertel jährlich! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhattungsbla jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen tt 1 Mk. 70 Pf. excl⸗ pedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Herr Gaſtwirt Franz Cargus zum „deutſchen Kaiſer“ Bei größeren Aufträgen entſprechende Nr. 2. Samstag, den 6. Januar 1883. Holitiſches. Berlin, 1. Jan. Der Bundesrat wird ſeine Arbeiten am 8. d. M. wieder aufnehmen. Der Entwurf wegen Erhohung der Holzzölle dürfte im Bundesrate einfach angenommen werden. Dem Vernehmen nach wird von einer oder der andern Regierung (Sachſen ?) eine Anderung gewünſcht werden, wie weit mit Erfolg, bleibt abzuwarten. Von einer Reform der Rübenzuckerſteuer iſt bis jetzt in keiner Weiſe die Rede; allem Anſcheine nach iſt die Regierung gewillt, die Dinge in dieſer Bezie⸗ hung an ſich herankommen zu laſſen. Petersburg, 4. Jan. Das Journal de St. Petersbourg tritt der Behauptung der Times entgegen, daß das europäiſche Gleichgewicht durch den Tod Gambettas eine Störung erleiden könne. Die Politik der Regierungen der Mächte beruhe nicht auf ſo ſchwachen Grundlagen, daß der Tod eines d Kiefernholz jeder d geſchnittenes Feu ſentafeln, Nubſägeh ab, Stückhog, Meg l. Trtilag — geurs, Haſſelbac. 1 einzigen Mannes ihr einen ſo ſchweren Schlag zu verſetzen im Stande ſei. Menſchen gehen, aber Na⸗ tionen und deren große Intereſſen bleiben; dieſe werden heute wie geſtern in Frankreich, wie überall, in erſter Reihe die Aufrechterhaltung des Friedens und volles gegenſeitiges Vertrauen bei Löſung etwa auftauchender Fragen verlangen. In Rußland ſehe man abſolut nicht ein, daß Gambetta's Tod dieſen Zuſtand ändern könne. Verſchiedenes. — Schriesheim, 3. Jan. Durch die wahrhaft erſchütternden Nachrichten aus Ludwigs⸗ hafen über die entſetzliche Not der Bewohner von Oppau, Frieſenheim ꝛc. wurde anch hier die allge⸗ meine Teilnahme angeregt. 0 Das Bürgermeiſteramt ſah ſich deßwegen veranlaßt, durch die Schelle heute morgen bekannt machen zu laſſen, daß eine Samm⸗ lung von Nahrungsmitteln für die Waſſerbeſchädig⸗ ten ſtattfinden werde. Und ſo wurden in 2 Stunden über 100 Ztr. auserleſene Kartoffeln und über 150 Laib Hausbrod und über 1 tr. Dürrfleiſch, Erbſen, Kaffee, Zucker u. ſ. w. zuſammengebracht. Außer- dem fand eine vorläufige Sammlung Geld von über 105 Mk. ſtatt. Letzteres wurde zur ſpätern Ver⸗ wendung zurückgehalten, die Nahrungsmittel aber werden morgen in 3 Wagen nach Ludwigshafen gebracht werden. — Dieſe verhältnismäßig reiche Unterſtützung iſt umſomehr anzuerkennen, da ja be⸗ kanntlich dieſes Jahr nicht zu den geſegnetſten auch der hieſigen Gegend für den Landmann gehörte. — Mannheim, 3. Jan. Die Gemeinde Sandhofen hat in bankbarer Anerkennung, daß ſie bis jetzt on dem drohenden Hachwaſſer verſchont geblieben, reichliche Gaben den vom Unglücke heim⸗ geſuchten Orten der nahen Rheinpfalz geſpendet. Dieſe Gaben mußten ſtets mittelſt eines Kahnes über den ſog. Altrhein, über die überſchwemmte Inſel, über den hochgehenden Neurhein und Über das weithin überfluthete Feld nach Oppau geführt wer⸗ den. Zweimal glückte dieſe gefährliche Fahrt zwei⸗ mal glückte es auch dieſen edeln Menſchenfreunden, Hilfeſuchende aus Oppan mit nach Sandhofen zu bringen. Doch das drittemal hatte es dos Schick ⸗ ſal anders gewollt. Der Kahn war dieſesmal auf dem Heimweg mit etwa 40 Perſonen, darunter eine Anzahl Frauen und Kinder aus Oppau be⸗ laden. Es brach unterwegs das Steuerruder. In Folge deſſen trieben die Fluthen den Kahn an Pap⸗ pelſtämme. Ein Krach, und der Kahn war in der Mitte entzwei gebrochen. 40 Menſchen ſchwammen, hilferufend, in den entſetzlichen Fluthen. Das Ganze war das Werk eines Augenblicks. Zum Glück kam —0 ein Boot, von 4 geübten Schiffern geführt, gerade des Weges. Dieſen gelang es, etwa 20 Perſonen zu retten. Gegen 20 fanden ihren Tod in den Fluthen des Rheins. Darunter ſind 2 Gemeinde⸗ räte von Sandhofen und etwa 8 der angeſehenſten Bürger von dort. Der Jammer im Dorfe iſt herz⸗ zerreißend. Edle Bürger, ſorgſame Familienväter, fanden hier im Dienſte der Nächſtenliebe ihren jähen Tod; desgleichen hilfeſuchende Frauen und Kinder. — Mannheim, 3. Jan. Der „Bad. Ldsztg.“ wird von ihrem hieſigen Correſpondenten unterm 31. v. Mts. Folgendes geſchrieben: Soeben komme ich aus der Gegend von Bürſtadt. Es iſt dies ein heſſiſcher Ort unweit Worms, etwa 4 Stunden von hier. Der Ort liegt an der Riedbahn⸗Linie; dieſelbe iſt j doch zur Zeit nur fahrbar bis Lampertheim. Man gelangt don Lampertheim zu Fuß in die Gegend von Bürſtadt. Welcher Anblick bietet ſich hier dem Auge! Eine große, weite Waſſerfläche, aus der man nur noch die Dächer der Häuſer erblickt. Es iſt nämlich in der vergangenen Nacht der Hauptdamm zwiſchen Lampertheim und Bürſtadt gebrochen. Mit raſender Geſchwindigkeit ſtürzten die hochgehenden Fluten des Rheins über die Felder; in weniger als 6 Stund ſtanden die 3 Dörfer, Bürſtadt, Hoffheim und Bo ſtadt im Waſſer, das mit unglaublicher Geſchwi digkeit wuchs und erſt ſtille ſtand, als es die Ho von 1 bis 3 Meter erreicht hatte. Mit übermenſch⸗ licher Kraft ſuchten ſich die Bewohner zu retten. Hier ſollten die Pferde und Kühe, die Schweine, Hühner und Gänſe aus den Ställen gebracht wer⸗ den, dort jammerten die Kinder und ſchrieen um Hilfe. Greiſe baten, Kranke flehten, Mütter wein⸗ ten, Männer ſtöhnten; kurz, es ſei eine herzzerrei⸗ ßende Lage geweſen. Die Bewohner Lompertheims 3 2 Nobelle von Th. von Aſchenberg. (FJortſetzung.) „Von Herrn von Mita!“ wiederholte Su⸗ ſanne mit Schaudern. „Gerechter Himmel, was will der hiet und von Dir?“ „Er bezeichnete mir einen Ort, wo er mich erwartete, und bat mich, ſchnell hinzukommen, ohne daß es Jemand erfährt,“ erwiderte Denhs kleinlaut. „Er iſt ſchon hier!“ murmelte Frau Lampert in größter Beſtürzung. „Das überrascht Dich!“ ſagte Denys, der ihre Bewegung bemerkte, „mich auch! Mir iſt ganz ſonderbar zu Mute wegen der armen Dame auf dem Schloſſe. — Du denkſt wohl, daß ich mich gleich angezogen habe und hingelaufen bin?“ „Aber Du haſt ihn doch geſehen?“ frug Suſanne. „Jawohl, er wohnt bei dem alten Michel, deſſen Haus ganz nahe am Fluſſe iſt. Er war auch gekleidet wie ein Bauer und die Familie Mi⸗ chel ahnt nicht, daß er ein ſo großer Herr iſt.“ Dieſe Verkleidung deutet auf böſe Abſichten, dachte Suſanne und frug haſtig: „Nun, wie hat er Dich denn empfangen, der Herr von Mira, was will er von Dir?“ 30. „Er hat mich herzlich umarmt, der brave junge Mann! Dann hat er mich hinaus in den Garten geführt, um mit mir allein zu plaudern; denn Vater und Sohn Michel waren zu Hauſe und machten große Augen, als ſie mich ſahen. Wir haben lange geplaudert.“ „Aber von was denn?“ fragte Suſanne faſt ungeduldig. Denys antwortete treuherzig: „Zuerſt ſagte er mir, daß er mich liebe, daß ich ein ehrlicher Mann ſei, obſchon ſch manchmal zu hitzig ſei, wie damals. — Du weißt ſchon; ich wartete immer mit Span⸗ nung, wo er eigentlich hinaus wolle. Endlich faßte er Mut und ſagte, er habe auf mich gerechnet für einen Dienſt, von dem ſein ganzes Glück abhänge. Ich ſtehe ganz zu Ihrer Verfügung, habe ſch ge⸗ antwortet, ich bin Ihnen ohnedem noch Genug⸗ thuung ſchuldig für das Leid, das ich Ihnen in der Kapelle angethan habe. Was ſoll ich thun? Zuerſt war er etwas verlegen, alsdann faßte er ſich aber und ſagte, er liebe immer noch unſere junge Herrin und glaube auch von ihr geliebt zu werden; ihr Mann ſei ein Heuchler, der ſie un⸗ glücklich mache, und daß er entſchloſſen ſei, ſte zu entführen und daß, wenn ich ihm helfen wolle, ich das Glück zweier Perſonen begründet hätte.“ „Du haſt aber doch Deine Hülfe verweigert, Denys? Nicht wahr, Du haſt nicht die Schwgch⸗ anzunehmen?“ frug Mutter! Ich erin⸗ Güte unſeres Herrn heit gehabt, dieſen Vorſchlag Suſanne ſtreng. „Du kannſt es glauben, nerte mich noch zu gut der von Fliera, als daß ich die Schlechtigkeit beging, um zu helfen, ihm ſeine Frau zu rauben. Ich habe es dem Herrn von Mira ganz offen geſagt. Darauf iſt er wütend geworden, hat geſagt, er würde wohl Andere finden, die weniger engherzi ſeien, als ich; ich ſei ganz frei, ihm den Dienſt um den er mich bitte, zu verweigern, allein er be trachte mi nicht mehr als ſeinen Freund. Dann mußte ich im verſprechen, Niemand zu ſagen, daß ich ihn geſehen, beſonders Dir nicht und wir trennñU,᷑ ten uns. Er iſt wieder in das Haus Michels ge. treten und ich bin fortgegangen.“ — a Während dieſer Erzählung war Suſanne in der größten Aufregung, denn ſie dachte beſtändig an Thereſens Worte: „Wenn er wieder in dieſe Gegend kommt, bin ich verloren!“ 1 „Nun, Mutter,“ ſagte Lampert mit dem Tone eines Kindes, das Lobſprüche erwartet, „biſt Du zufrieden mit mir?“ 5 f „Du haſt gehandelt wie ein ehrlicher Mann, 1 Denys! Aber was iſt jetzt zu thun?“ erwiderte 43 Suſanne. 1 „Ah, das iſt's; was kann geſchehen? J9 habe ſchon auf dem ganzen Rückwege darüber nach⸗ gedacht, habe aber nichts gefunden und deswegen