rung. er Verfügung zember 188 chriesheim, ie Wittwe, Er, chriesheim, 95 8 riesheimer G. VBohnhaus m und ca. 8 gu 8 Poſtproviſion. Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet viertelj g Juſerate, welche am Tage vor dem Er ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., ährlich! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Auterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl ſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Mittwoch, den 13. Dezember 1882. 1 Politiſches. Stockholm, 9. Dez. 7000 N f ö Der Großherzog und derſtigett m. die Großherzogin von Baden reiſten geſtern abend enn müde b, nach dem Bahnhof begleitet vom Könige und oten wi. Königin, dem Kronprinz, der Herzogin Eugenie, 5 em Prinzen Oskar, Karl und Eugen. An der Nober. 1802 Bahnhalle befanden ſich der ſchwediſche und der nor⸗ 1 85 wegiſche Staatsrat, der Reichsmarſchall, der deutſche Geſandte, eine große Zahl höherer Militärs und Beamte; umgeben war der Bahnhof von einer gro⸗ ßen Volksmenge. Beim Abgang des Bahnzuges rachte der Oberſtſtatthalter, Freiherr von Ugglas, n Hoch auf den Großherzog und die Großherzogin us, das mit einem enthuſiaſtiſchen, langandauern⸗ en Hurrah von der Volktsmenge beantwortet wurde. Freiburg, 10. Dez. afts⸗ rung etheiligten und 1 Der heute hier abge⸗ 0 haltene Badiſche Handelstag war von ſämtlichen Baut un andelskammern des Landes beſchickt. Die Regie⸗ g Andem 1 rung war durch Geh. Referendar v. Stöſſer vertre⸗ 3 f n. Der Handelstag erhob folgende Anträge zum 155 Beſchluß: 1) Der Handelstag hält für dringend zembet 88, eboten, daß die Reichsregierung rückhaltlos aus⸗ Ahr, ſpreche, ſie halte nach wie vor an ihrer bisherigen riesheim dffen eigert und ende enn mindesten eboten werde, egenſchaften! Wohnhaus m. g, Kellet um den, auf N n Schri she Adam Kl ing Wil, 5 400 1 rrekten, von ihren Vertretern auch auf der Pariſer Münzkonferenz eingenommenen Haltung feſt und ſei entſchloſſen, die Reichsgoldwährung völlig durchzu⸗ führen. 2) Der Handelstag ſtellt das Erſuchen an die großh. Regierung, die Heranziehung des beweg⸗ lichen Gewerbes zu Gemeindeſteuern neuerdings einer Erwägung geneigteſt unterziehen zu wollen. 3) Der Handelstag empfiehlt im Intereſſe der deutſchen Volkswiriſchaft den Erlaß eines deutſchen Reichsge⸗ ſetzes betr. Lagerhäuser, Lagereigentums⸗ und Lager⸗ pfandſcheine. 4) Erklärt ſich prinzipiell für die Erſtreckung der Deklarationspflicht auf den Wert der Ein⸗ und Ausfuhr, empfiehlt jedoch Schonung beim Übergang und einſtweilige Beibehaltung der Wertſchätzung bei einzelnen Induſtriezweigen, z. B. Gold- und Silberinduſtrie u. ſ. w. 5) Befürwortet den angeregten Erlaß eines deutſchen Reichschecge⸗ ſetes. Eine das Adreßbuch deutſcher Exportfirmen betr. Reſolution der Handelskammer Baden wurde zurückgenommen. Deutſches Reich. Im Reichstage hat am Donnerstag die Beratung des Etats begonnen, nach⸗ dem vorher die beiden Novellen zum Reichsbeamten⸗ und zum Militärpenſionsgeſetze an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern verwieſen worden waren. Die Beratung wurde durch einen längeren Vortrag des Schatzſekretärs Burchard eingeleitet, in welchem Herr Burchard im Allgemeinen die durch die Zu⸗ ſtellung des Etats ſchon bekannt gewordenen Zahlen⸗ gruppierungen vorführte. Bei Darlegung der Gründe, welche die Regierunz veranlaßten, dem Reichstage die beiden Etats für 1883/84 und 1884/85 gleichzeitig vorzulegen, betonte der Schatz⸗ ſekretär, daß dieſelben lediglich praktiſcher Natur und durchaus nicht von irgendwelcher politiſchen Bedeutung ſeien. Von Seiten des Hauſes gelangte am Donnerstag nur noch der ſeceſſioniſtiſche Abge⸗ ordnete Rickert zum Worte, der gerade politiſche Gründe gegen die gleichzeitige Behandlung zweier Etats geltend machte, namentlich erklärte ſich Herr Rickert aus Verfaſſungsbedenken gegen die gleichzei⸗ tige Vorlegung der beiden Etats. Die Generalde⸗ batte über den Etat wurde in der nächſten Sitzung des Reichstages am Sonnabend fortgeſetzt. — Die fernere Beratung des Etats dürfte jedoch nicht ge⸗ mäß den Wüuſchen der Reichsregierung verlaufen, da der Antrag der drei liberalen Gruppen, den Etat des Jahres 1884185 von vornherein zurück⸗ zuweiſen, auch die Unterſtützung des Centrums fin⸗ den wird. Frankreich. Vermehrung der Armee. Die Beſchlüſſe, welche die Armeekommiſſion der Kammer unter dem Vorſitz Gambettas am vorigen Sonn⸗ abend einſtimmig gefaßt hat und die unzweifelhaft die Zuſtimmung der Nationalverſammlung finden werden, haben ein nicht geringes Aufſehen erregt. Die Armee wird dadurch mit einem Schlage um 84 Bataillone Infanterie vermehrt. Die afrikani⸗ ſche Armee, die bisher 35 Bataillone Infanterie ſtark war, wird künftig 47 Bataillone zählen und 60 Schwadronen, anſtatt 42 enthalten. Außerdem ſoll eine Kolonialarmee errichtet werden, die aus 18 Regimentern zu je 4 Bataillonen beſteht und von denen die Hälfte, 144 Kompagnieen, zum Dienſt in Afrika und den übrigen Kolonieen verwendet wer⸗ den und die übrigen 144 Kompagnieen in Frank⸗ reich bleiben ſollen Die aktive franzöſiſche Opera⸗ tionsarmee wird dadurch auf 166 Infanterieregi⸗ menter gebracht, von denen 148 vier Bataillone u. 18 zwei Bataillone zählen, da 6 Regimenter zu je 4 Bataillonen nebſt 4 leichten Bataillonen und 3 Tirailleurbataillonen in Afrika verbleiben. Mit den 30 Jägerbataillonen, über welche die franzöſiſche Armee verfügt, zählt dieſelbe ſomit 658 Bataillone Infanterie. Die aktive deutſche Armee iſt bekannt⸗ lich nur 503 Bataillone ſtark. Rußland. Im Winterpalais zu Petersburg wurde am vergangenen Freitag das Sankt⸗Georgs⸗ Ordensfeſt in der herkömmlichen Weiſe begangen. Sämtliche geladene Ordensritter begaben ſich in feierlicher Auffahrt nach dem Winterpalais. Bei dem Galadiner brachte der Kaiſer einen Toaſt auf das Wohl des älteſten Ordensritters, des deutſchen Kaiſers, und auf das Wohl der übrigen Ordens⸗ tuthen Al! en, einetſt“ a 5 8 . 700 lle von Th. von Aſchenberg. 0 (Fortſetzung.) Fliera erhob von der Bank und ſagte: „Wir werden ſpäter wieder von der Sache ſprechen, Breih, und ich wette, daß wir am Ende noch recht zufrie⸗ den mit einander werden. — Jetzt muß ich in's Schloß zurückkehren, denn der lange Spaziergang hat mich fürchterlich angegriffen. — Sprechen Sie nicht von dieſem Beſuch; ich werde wiederkommen. Da ich Ihnen eine Entſchädigung ſchuldig bin für meinen Wortbruch vor ſechs Monten, ſo nehmen Sie einſtweilen dies bis auf beſſere Zeiten.“ . Zur gleicher Zeit hielt er Breih eine wohlge⸗ füllte Börſe entgegen, die dieſer auch ohne Umſiände ſteckte und ſchmunzelnd ſagte: „Danke, gnädiger Herr, das kommt mir gerade ſehr wohl, denn ſeit einigen Tagen hatte ich keinen Pfennig Geld mehr!“ Wenn ich Sie ſtets meinen Wünſchen geneigt finde, ſo werden Sie gewiß nicht über meine Frei⸗ gebigkeit zu klagen haben,“ erwiderte Fliera. lerſeits Phil Ludwig An 400 K nſen Im Sprechen hatten ſie den Hof durchſchritten, waren am Hauſe angekommen und wollten eben Welcker. eintreten, als Fliera ſeinen neuen Freund am Armel 1 faßte und rief: „Noch ein Wort, Breih! Reden Sie zu Ihrer Frau nichts von unſerem Geſpräche und ſagen Sie ihr vor allen Dingen nichts von dem, was die Lamperts betrifft.“ „Ich ſage ihr überhaupt nie etwas,“ meinte Breih lächelnd, „meine Frau iſt eine einfältige Perſon und hat nicht den geringſten Begriff von meinen Geſchäften! Aber warum betonten Sie ge— rade die Lamperts, gnädiger Herr?“ „Weil während Ihrer Abweſenheit manchmal Jemand zu Ihrer Frau kommt, der nichts von un⸗ ſeren Geſchäften ahnen ſoll.“ „Aber wer denn?“ — „Frau Lampert!“ entgegnete Fliera. „Frau Lompert, dieſe Hexe, zu mir, bei meiner Frau!“ donnerte Breih und knirſchte vor Wut mit den Zähnen. „Was will ſie denn anders in mei⸗ nem Hauſe, als fich an meinem Elende weiden? Sehen Sie, Herr von Fliera, ich haſſe dieſe Lam⸗ perts auch bis in den Tod, denn ſie haben in der Umgegend allerlei faſche Gerüchte über mich ausge⸗ ſprengt, ſie haben alle Menſchen mir abwendig ge⸗ macht, mir ihre Geſchäfte anzuvertrauen, ſie haben mich als einen ehrloſen Mann, als einen Spitzbuben hingeſtellt. — Und dleſe alte Hexe wagt es noch, zu mir zu kommen? Und meine Frau wagt es, mit ihr einverſtanden zu ſein? Zum Teufel, ich will dieſe Weiber lehren!“ Und in voller Wut ſtürzte er auf die Thür ſeines Hauſes zu. Indem der Schloßherr dem böſen Manne ſeine Entdeckung hinſichtlich der Suſanne Lampert mitgeteilt hatte, war er nur ſeinem Haſſe gefolgt, der all' ſeine Handlungen leitete. Nichts deſto weniger bereute er jetzt ſeine Worte, da er ſah, welches Gewitter ſich über dem Haupte der armen kranken Frau entladen würde. „Breih,“ rief er, „ſcheltet Eure Frau nicht! Denkt, daß ſie gefährlich krank iſt. — Ich habe ihr verſprochen, Euch nichts davon zu ſagen.“ Aber Breih hörte nicht auf ihn, ſondern eilte immer vorwärts. Fliera, in der Abſicht, den wü⸗ tenden Breih von irgend einer Gewaltthat gegen ſeine Frau abzuhalten, eilte ihm nach und ſo kam es, daß beide Männer zugleich auf der Thürſchwelle des Zimmers ankamen, wo ſie erſtaunt ſtehen blie⸗ ben und die unerwartete Veränderung anſtarrten, die ſich ihren Blicken darbot. In dem dunklen und rauchigen Raume, in dem man vorher kaum atmen konnte, war jetzt Luft und Licht. Die Möbel ſtanden am Platze, das Bett war friſch überzogen worden, ein helles Feuer flackerte luſtig in der Feuerſtelle. Die Kinder kau⸗ ten vergnügt an einem Butterbrode. Auf dem Tiſche ſtanden mehrere Arzneigläſer, eine Schale mit geſtoßenem Zucker, eine Flaſche friſchen Waſſers. ein Teller mit Zwieback; kurz Alles, was nur die zarteſte Sorgfalt an einem Krankenbette aufhäufen konnte. Alles das war wie durch Zauber ent⸗