Spannung entgegenſehen, weil dann auf Genera⸗ tionen hinaus an der Sonnen⸗Horizontal⸗Parallaxe nicht mehr gerüttelt werden wird. Es ſind, wie bekannt ſein dürfte, deshalb auch verſchiedene Ex⸗ peditionen nach America ꝛc. entſendet worden. g — Niederlahnſtein, 26. Nov. Infolge Überſchwemmung wurde der Bahnverkehr von Nie- derlahnſtein bis Linz (rechtsrheiniſch) geſtern abend 9 Uhr eingeſtellt. Auf der Strecke Jülich fährt man vollſtändig im Waſſer. Hier iſt der Verkehr größtenteils nur mittels Nachen möglich. Waſſer ſteigend. ö — Koln, 26. Nov. Rheinhöhe 8.48, noch langſam ſteigend. Die rechtsrheiniſche Bahn iſt von Troisdorf bis Niederlahnſtein unterbrochen, die Eil⸗ züge nach Holland werden linksrheiniſch geleitet. Die Moſel ſteigt neuerdings. — Wittenberg, 19. Nov. Der geſtern mittag 1 Uhr 45 Minuten von hier nach Kohlfurt abgelaſſene Perſonenzug fuhr dort bei ſeiner Ankunft abends 7 Uhr 8 Min. infolge falſcher Weichenſtel⸗ lung in den Maſchinenſchuppen, zertrümmerte eine dort ſtehende Maſchine und nahm ſelbſt ſo furcht⸗ ren Schaden, daß die angerichtete Verwüſtung jeder Beſchreibung ſpottet. Getötet iſt wunderbarer⸗ weiſe Niemand, dagegen ſind ſehr zahlreiche Ver⸗ letzungen zu beklagen, u a. wurden zwei mit pol⸗ niſchen Arbeiterinnen beſetzte Wagen vollſtändig zertrümmert und die Mädchen alle mehr oder we⸗ niger verletzt. Der Poſtwagen iſt total zerſplittert, Briefſchaften und Sendungen verſtreut und die Be⸗ mien zum Teil ſchwer verletzt. Der Poſtſekretär Hildebrand von hier kam mit dem Nachmittagszuge hier an und mußte mittelſt Wagen in ſeine Woh⸗ nung gebracht werden; der Poſtſchaffner Hauſigk, ſehr ſchwer verletzt, kam, in Betten und Korb ver⸗ packt, heute abend hier an, und der Zugführer Scholz, ſowie ein Schaffner, Beide aus Roßlau, kamen mit einem von der Bahn geſtellten Sanitäts⸗ wagen hier durch, um nach Roßlau befördert zu werden. 58 — Frankfurt, 25. Nov. Ein Kaufmann, welcher kurze Zeit an der Markthalle ein Landes⸗ produktengeſchäft betrieb und dadurch die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich zog, daß er an alle an ſeinem Laden vorübergehenden Frauen und Köchinnen farbige Preiscourante verteilte und ſie perſönlich zum Eintreten und Verſuchen ſeiner Waren einlud, iſt ſeit geſtern verſchwunden und mit ihm eine kläͤrlich, daß die Gelehrten dem Venusdurchgang mit Nürnberger Dampfmühle und Nudelfabrik für die⸗ ſelbe vereinnahmte. — Koblenz, 24. Nov. Unſere Einwohner⸗ ſchaft iſt durch ein geſtern in unmittelbarer Nähe der Stadt vor dem Moſelweißerthor begangenes Verbrechen in die hoͤchſte Aufregung und Entrüſtung verſetzt worden. Ein 16jähriges Mädchen, Dienſt⸗ mädchen eines hieſigen Bäckermeiſters, wurde mit durchſchnittenem Halſe und unter Umſtänden entſeelt auf einem Acker gefunden, die auf eine vorausge⸗ gangene ſcheußliche Greuelthat ſchließen laſſen. — Coblenz, 25. Nov. Der Thäter des dieſer Tage in der Nähe unſerer Stadt begangenen ſcheußlichen Verbrechens wurde am Freitag abend zwiſchen 7 und 8 Uhr in der Perſon des Bremſers Müller, verheiratet und Vater von 3 Kindern, am Bahnhofe verhaftet und hat die That bereits einge⸗ ſtanden. Wie weiter verlautet, ſoll derſelbe früher in Bochum ſtationirt geweſen ſein. Die Art und Weiſe des Verbrechens laſſen die Vermutung auf⸗ kommen, daß Müller auch derjenige ſei, der die be⸗ kannten Luſtmorde in der Gegend von Bochum ver⸗ übt hat. — Ein empörender Kirchendiebſtahl wird aus Pömbſen bei Driburg gemeldet. Dort iſt in der Nacht zum Montag die Kirche von Dieben ſo rein ausgeplündert worden, daß keine Meſſe geleſen werden konnte. Der Schaden wird auf 12000 M. geſchätzt. Die Diebe hatten ſich mit einer Wagen⸗ achſe durch die ſchwere eichene Kirchenthüre Eingang in die Kirche verſchafft. In der Kirche wurden ſämtliche Schränke und Behälter erbrochen, die Meß⸗ gewändrr des Beſatzes, die Kirchenbücher des ſil⸗ bernen Beſchlages, die Muttergottesbilder der Kronen und des Behanges beraubt. — Paris, 24. Nov. Geſtern abend um 6 Uhr wurde der „Königliche Schatz“ in der Ka⸗ thedrale von Saint-Denis während der Abweſenheit des Wächters geſtohlen. Die Diebe haben an 60 Schlöſſer aufgebrochen und 35 Gegenſtände von un⸗ ſchätzbarem Werte, darunter 6 Kronen mitgenommen. Die Diebe verließen um 8 Uhr die Kirche. — Paris, 25. Nov. Der Kirchenraub in der Kathedrale von St. Denis iſt ſo zugegangen: Als der Wächter wie gewöhnlich zu Nacht ſpeiſte, überſtiegen die Diebe das Gitter zum Chorſchrank, öffneten mit Dietrichen drei Thüren, die in die Baſilica führten, und zerbrachen die Glasſcheiben an den Vitrinen, welche die Koſtbarkeiten, die von Summe von 20,000 M., welche er als Agent einer den letzten hundert Jahren von den großen Fami⸗ lien geſtifteten, bargen. Unter den geſtohlenen Sa⸗ chen befinden ſich zwei ſehr koſtbare Monſtranzen in maſſivem Silber, von denen eine 1,30 m. lang iſt, 6 Abendmahlskelche, 3 Paar Rauchfäſſer in ei⸗ ſeliettem Silber von ausgezeichneter Arbeit, 7 Pa⸗ tenen, 7 Königskronen mit Edelſteinen, von denen vier vom Herzog von Bourbon, von den Töchtern Ludwig XV. und von Ludwig XVIII. getragen wurden. Die übrigen Sachen haben gleichfalls einen hohen Kunſtwert. Im Ganzen ſind 35 Gegenſtände geſtohlen. Von den Dieben fehlt jede Spur. — Ein entſetzliches Unglück ereignete ſich am Sonntag morgen in der Kapelle von Mangherow, Grafſchaft Sligo (Irland). Die Gemeinde lag auf den Knieen, als ſich ein heftiges Gewitter entlend und der Blitz in den Glockenthurm einſchlug, worguf letzterer mit lautem Krachen durch die Decke der Kapelle ſtürzte. Es entſtand eine furchtbare Pank, welche glücklicherweiſe nur kurze Zeit dauerte, da der Prieſter den Altar verließ und die Gemeinde beruhigte. Die Steine, welche die Decke bildeten, fielen inmitten der Gemeinde nieder und verletzten viele der Andächtigen mehr oder weniger erheblich. Einem Farmer wurde durch einen ſchweren Stein das Genick gebrochen. — London, 24. Nov. Die Eiſenbahnbrücke von Bromley, an der London⸗Chatam⸗Dover⸗Bahn gelegen, iſt heute morgen zuſammengebrochen. Sieben Arbeiter wurden getötet, mehrere verwundet. Die Züge nach dem Continent konnten in Folge dieſes Unfalls nicht abgehen. — Sydney, 26. Sept. Der große, im Jahre 1879 für die Weltausſtellung von 1880 erbaute Palaſt iſt am 22. ds. ein Raub der Flam⸗ men geworden. Das Feuer brach gegen halb 6 Uhr morgens unter dem großen Dome aus und griff mit ſolch unwiderſtehlicher Gewalt um ſich, daß bereits nach 10 Minuten der Dom einſtürzte und die Flammen das ganze Gebäude ergriffen hatten. Die Hitze war ſo groß, daß Niemand es wagen durfte, ſich der Brandſtätte. An eine Rettung war alſo in keiner Weiſe zu denken und ein Wert von einer halben Million Pfd. St. iſt in Zeit einer Stunde, welche genügte, das ganze ſtolze Gebäude in einen dampfenden Aſchenhaufen zu verwandeln, vernichtet worden. Das technologiſche Muſeum, ſehr wertvolle und teure Mineralienſammlungen, eine große Gemälde⸗ müdet und er hat Ihre Pflege nötig, gnädige Frau. — Er iſt in ſeinem Kabinete geblieben und will Sie dort allein ſehen. Mein Sohn und ich werden uns zurückziehen und ich hoffe, daß alle hier anwe⸗ ſenden Fremden verſtehen werden, daß ſie es auch ſo machen ſollen.“ Dieſe Worte richteten ſich beſonders an Mira, welcher ſtumm und nachdenklich vor ſich hinſchaute. „Suſanne,“ ſagte Frau von Fliera leiſe, in⸗ dem ſie ihrer Pfleg mutter Hand ergriff, „Ihr müßt mir den Schlüſſel zu dieſem Geheimniſſe geben. Dieſe Worte, welche ſo plötzlich den Sinn meines Mannes geändert, laſſen mich ahnen —“ 1 „Ahnen Sie nichts, meine Tochter; ehren und . lieben Sie denjenigen, dem das Geſchick Sie ver⸗ f bunden.“ „Jedoch, Suſanne, ich fürchte, daß Sie ſeine Gnade nur unter ſehr harten Bedingungen erlangt haben,“ erwiderte Frau von Fliera wehmütig. „Nun ja, ich habe ihm verſprochen, daß wir uns nie mehr ſehen würden.“ — I „Ich wußte es wohl!“ “ Die zwei Frauen wechſelten leiſe einige Worte. „Nun denn, und ich?“ frug Breih mit frecher Miene, indem er vor die Anweſenden hintrat. „Glaubt man etwa, man könne mich ohne Weiteres fortſchicken? Handelt man ſo gegen Ehrenleute? Der Herr hat mir den Hof verſprochen und ich möchte ſehen —“ 1 „Dir den Weißhof?“ erwiderte Denys mit 5 flammendem Auge. „Haſt Du denn nicht gehört, daß der gute Herr von Fliera ihn mir zurückgibt? Wenn Du Auſprüche daran zu haben glaubſt, ſo werden wir Beide das abmachen!“ „Gut, “antwortete Breih etwa 7 . . 5 3 25 2 1 75 1 1 79 5 3 ein 3 1275 ** ge⸗ 15 ſchüchtert, Herr Lampert! „vorhin gaben Sie es nicht ſo groß, Aber mit Ihnen habe ich nichts zu thun; wenn Herr von Fliera wirklich in ſo kurzer Zeit ſeinen Sinn geändert hat, ſo waltet da ein Geheimnis ob. Vielleicht haben Ihre Manieren ihm Furcht eingeflößt, denn er hat nicht viel Mut! Aber ich werde mit ihm reden und wenn er nicht —“ Denys trat mit geballter Fauſt vor den frechen Mann. „Wage es, ihn anzugreifen, wage nur, ihm zu zürnen und ich ſchwöre Dir —“ „Denys, mein Sohn!“ rief Frau Lampert und ergriff ſeinen Arm, „vergißt Du ſchon wieder, welches Unheil Dein Jähzorn eben angeſtellt hat? Und Sie, Breih, anſtatt Rachepläne zu ſchmieden, arbeiten Sie lieber, um Ihre Kinder zu ernähren, um der armen Frau, Ihrer Katharine, die Sorgen zu erleichtern. — Aber wir wollen jetzt Alle gehen und nicht länger zwiſchen zwei Gatten ſtehen, die ſich lieben und die allein zu ſein wünſchen nach ſo vielen traurigen Ereigniſſen.“ Suſanne umarmte Thereſe, welche ſchluchzte. mein Kind!“ rief Suſanne. „Sie reiſen morgen ab und vielleicht ſehen wir uns nie mehr auf dieſer Welt. Erinnern Sie ſich mei⸗ nes Rates: lieben Sie ſtets Ihren Gemahl, den Vater Ihres Kindes; lieben Sie ihn, was auch kommen mag! — Heute war er barmherzig, ver⸗ geſſen Sie es nicht!“ f Frau von Fliera konnte ſich den Armen ihrer Pflegemutter nicht entreißen. Frau Lampert ſelbſt, ſonſt ſo ſtark, ſchien viel Mühe zu haben, ſich von Thereſe zu trennen und ein geheimer Grund machte dieſe Trennung noch peinlicher. Einen Augenblick lang vermiſchten ſich ihre Thränen; dann riß ſich Suſanne mlt Gewalt los und ging aus dem mer, indem ſie noch rief: „Lieben und achten Sie ihn!“ Frau von Fliera war wie vernichtet; ſo viel Aufregungen hatten ihren Geiſt und ihren Körper ermattet; ſie wollte jedoch aufſtehen und zu ihrem Gatten gehen, als Ihre Hand von einer andern ergriffen wurde und eine melancholiſche Stimme ſagte: „Das iſt alſo das Glück, gnädige Frau, auf das Sie ſo ſtolz waren.“ Es war Mira, der während des Abſchiedes der beiden Frauen unbemerkt in dem Zimmer ge⸗ blieben war. Thereſe verbarg ihr Geſicht mit den Händen, um nicht den Blicken ihres früheren Bräu⸗ tigams zu begegnen. „Thereſe,“ ſagte er mit Lebhaftigkeit, „ich hege nicht den geringſten Zorn mehr gegen Sie; ich habe Sie zu ſehr leiden ſehen. Ich empfinde nur noch das tiefſte Mitleid mit Ihrem Schickſal, denn Si büßen Ihren Treubruch ſchrecklich. — Es umgibt Sie ein Geheimnis, das aufgeklärt werden muß; ich will es verſuchen; aber verſprechen Sie mir, daß wir uns wiederſehen!“ „Oh nein, nein, uiemals,“ murmelte die arme Frau. „Herr von Mira!“ rief eine ſtrenge Stimme. Als Mira ſich umſah, erblickte er Suſanne auf der Thürſchwelle. Er verbeugte ſich tief vor Thereſe. „Wir werden uns wiederſehen,“ ganz leiſe und ging dang hinaus. ‚ 0 gubſtelung un N metden fallen; Reomtenriume de . ſind bernid — 77 0 an die dahin Ju der, Blüte De Nit reinem Glau 00 Gott Dich n Jafls geführt i dat Schmerz un Nit Hoffnung ar in Scheiden, Kii 4 Gott den S 95 lange Zeit, di in Gtum für un du nun end Felt uns noch In Hutet nun d. Ni that uns wol Ju Deiner rankh. Nah tief bat? D ſoll der Dan 2 Worte sind 5* ſnd des Herzen Nu bele Thränen Ju tifter Qual un ein Blumen herrli de schöne iſt, die Fer gtiede Dir Nah ſanft o Kind Sale u wohllͤbl. 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