— Na e, tes Lag en als: wollen „ en, , he, tiefel, pff he, wlchen, einſchlage J. 2 n 5 ö 7 Poſtproviſton. 5 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Lanz Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. Local- Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechend „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. erel. 85 finden ſofortige Aufnahme und werden die ein Nr. 91. Ladenburg, 14. Nov. Nach einer Verfügung des Großh. Bezirksamtes, wel⸗ che im Inſeratenteile veröffentlicht iſt, wurde die Wahl eines Bürgermeiſters, da die Dienſtzeit unſeres derzeitigen Gemein⸗ devorſtandes demnächſt zu Ende geht, auf kommenden Freitag feſtgeſetzt. Es würde gewiß von der Mehrzahl der Einwohner⸗ ſchaft mit großer Freude begrüßt werden, wenn unſer ſeitheriger Bürgermeiſter, Herr A. Huben, welcher ſich durch ehr⸗ liches, rechtſchaſſenes, uneigennütziges und nach konfeſſioneller und politiſcher Richtung hin unparteiiſches Wirken in ſeinem Amte, wir dürfen wohl mit Recht ſagen, das Vertrauen aller hieſigen Ein⸗ wohner erworben hat, wieder mit großer Majorität aus der Wahlurne hervor⸗ ginge. f Dieſer hier ausgeſprochene Wunſch geht jedoch nur in Erfüllung, wenn am nächſten Freitag jeder Wahlberechtigte auf dem Rathaus erſcheint. Wir hoffen daher, daß dieſesmal ſämtliche Wähler von ihrem Stimmrechte Gebrauch machen, in welchem Falle der Sieg ſicher zu Gunſten des Herrn A. Huben ausfallen wird. 1882 e 3 43 Aus Baden, 11. Nov. Aus Stockholm bringt uns der Draht ſoeben die für das ſchöne badiſche Land ſo hoch erfreuliche Kunde, daß die Kronprinzeſſin Victoria von Schweden von einem Knaben glücklich entbunden worden iſt. Dem jungen Elternpaare, beſonders der jungen Mutter, ſchlagen freudig die Herzen des badiſchen, des deut⸗ ſchen Volkes entgegen, und mit den Gefühlen der Freude verbinden ſich die treugemeinten Wünſche, daß der junge Fürſtenſohn, dem die Tochter unſeres verehrten großherzoglichen Paares heute das Leben gab, gedeihe und ſich entwickle zu einem ſeiner El⸗ tern und ſeiner Großeltern würdigen Sproſſen zweier erlauchter Geſchlechter, ſeinem Volke zum Heile und Segen und als Bürge einer, wenn auch noch fernen, ſo doch freien und glücklichen Zukunft. Unſern Kaiſer macht die Geburt des jungen Bernadotte⸗ und Zähringer⸗Sprößlings zum drittenmale zum Urgroßvater. Stockholm, 12. Nov. Gleich nach der Ent⸗ bindung der Kronprinzeſſin hielt der König einen Miniſterrat und beſtimmte für den neugeborenen Prinzen die Namen Oskar Friedrich Wilhelm Olof Guſtav Adolf und verlieh ihm den Titel eines Her⸗ zogs von Schonen. Berlin, 11. Nov. Die erſte Plenarſitzung des Reichstages iſt auf Donnerstag den 30. No⸗ vember, nachmittags 2 Uhr, anberaumt. Tagesord⸗ nung: Dritte Beratung des von den Abgeordneten Germain, Goldenberg, Winterer und Genoſſen ein⸗ gebrachten Entwurfs eines Geſetzes, betreffend die Offentlichkeit der Verhandlungen und die Geſchäfts⸗ ſprache des Landesausſchuſſes für Elſaß⸗Lothringen. — Im Großherzogtum Baden iſt durch den Bun⸗ ee Mittwoch, den 15. November desrat ſämtlichen Steuereinnehmern die Ermächtigung zur Ausſtellung von Übergangsſcheinen für Wein erteilt. Wien, 11. Nov. Bis 10 Uhr abends ſind im Bezirk Neubau keinerlei Ausſchreitungen vorge⸗ kommen. Es iſt die Verfügung getroffen, daß die Wache und das Militär auch nach 10 Uhr in die Kaſerne einrücken. Nach Unterſuchung der jüngſten Vorgänge findet ſich, wie es heißt, die Regierung nicht veranlaßt, beſondere Ausnahmemaßregeln zu verfügen. Frankreich. Die Eröffnung der franzöſiſchen Kammern iſt am vergangenen Donnerstag durch die ſchon vorher in ihren Grundzügen bekannt gewordene miniſterielle Erklärung programmgemäß erfolgt. Über das parlamentariſche Debut des Miniſteriums Duc⸗ lere hört man entgegenſtehende Meinungen, nach der einen Verſion hätte ſich die Deputiertenkammer im Allgemeinen zuſtimmend zur miniſteriellen Er⸗ klärung verhalten, eine andere Verſion will dagegen wiſſen, daß nur im Centrum vereinzelte ſchwache Beifallszeichen laut geworden ſeien. Jedenfalls war die Antittsrede des Miniſterpräſidenten Duclerc ziemlich farblos und dürfte demnach keinen großen Beifallsſturm erregt haben; indeſſen muß man hier⸗ bei die eigentümlichen und ſchwierigen Verhältniſſe berückſichtigen, unter denen das Kabinet Duclere ans Ruder gelangte. Es wird denn auch verſichert, daß der größte Teil der Deputierten einer abermaligen Kabinetskriſis abgeneigt ſei; vorläufig ſcheint ſich alſo das Miniſterium Duclere über dem Waſſ halten zu wollen. Dublin, 11. Nov. Heute abend wurde auf der Straße ein Mordverſuch gegen den Richter Lawſon unternommen. Der Mörder wurde verhaftet. Er war mit einem ſechsläufigen geladenen Revolver vemba 5 en. ttliches l Gortſetzung.) 4 5 Dies war alſo das Außere der Perſon, die mit auf den Tiſch geſtützten Ellenbogen und über einander geſchlagenen Beinen mit Herrn von Fliera den neu zu ſchließenden Pachtvertrag beſprach. Dieſer hatte keine Mühe, hinter dem großen Wort⸗ ſchwulſt Breih's geheime Abſicht zu erraten; aber man muß auch ſagen, daß der durchtriebene Pächter, ungeachtet ſeiner rauhen Außenſeite, ſeines künftigen Herrn Gedanken bei jedem Worte erriet. Beide waren ſo beſchäftigt mit ihrem Wortwechſel, daß ſie für ſonſt gar nichts Sinn und Verſtändnis hatten. Ehe ſie jedoch noch zu einem endgiltigen Ab⸗ ſchluß gekommen waren, prüfte Herr von Fliera ſein Gegenüber mit jenem ſchielenden Blicke, der ihm eigen war, und ſagte: „Breih, Sie ſind ein Schlaukopf! Noch konnte —.— ich Ihnen kein beſtimmtes Ja oder Nein entreißen! * äſſer geber. 8 7 n 5 0 f 3 N 100 14 leile, die ich Ihnen eingeräumt! kaufen be Nun, machen Sie doch Ihre Bedingunge! — Sie ſcheinen gar nicht beſonders dankbar für die Vor⸗ „Auf Ehre,“ erwiderte der Pächter, der all eine Lügen mit ſeiner Ehre bekräftigte, „ich ver⸗ e Sie nicht und weiß nicht, was Sie eigentlich von mir verlangen. Jetzt ſind wir ſchon eine Stunde hier und noch haben Sie ſich nicht deutlich ausgeſprochen. Sie wiſſen doch, daß ich es nicht ſo genau nehme mit einem ſo großmütigen Herrn, wie Sie ſind.“ 1 „Ich nehme es auch nicht ſo genau mit Ihnen, Breih; denn Denys Lampert war doch ein guter Kerl, der ſtets pünktlich zahlte und keine Laſter hatte, während Sie Feinde haben und Ihnen auch allerhand Dinge nacherzählt werden.“ „Ich bin ein Ehrenmann!“ verſetzte der Pächter mit einer theatraliſchen Bewegung ſeiner Rechten nach ſeiner Bruſt, „das ſind lauter Verläumdungen, die neidiſche Feinde gegen mich ausſprengen.“ „Ohne Zweifel, aber wiſſen Sie auch, was ſie ſagen? Sie behaupten, Sie ſeien ein Trunken⸗ bold —“ „Ah, iſt es denn ein Unrecht, ein oder zwei Gläſer voll zu ſchlürfen, wenn ſich Gelegenheit dazu bietet,“ rief Breih. „Man ſagt aber auch, daß Sie nicht gern arbeiten,“ ſpöttelte Fliera weiter. „Ich ſehe immer ſtreng darauf, daß die An⸗ dern gut arbeiten und das iſt die Hauptſache für einen Pächter,“ bemerkte Bieih, ohne qus ſeiner Ruhe zu kommen. „Ein Svieler ſollen Sie aber auch ſein!“ fuhr Fliera fort. „Muß man ſich denn nicht ein wenig zer⸗ ſtreuen?“ rief der Pächter. „Man begegnet auf einem Jahrmarkte einem guten Freunde, man nimmt, nachdem man im Wirtshaus mit ihm gegeſſen hat, die Karten ein Stündchen zur Hand; iſt das was Schlechtes? Sie könnten leicht ein Gleiches thun, Herr von Fliera.“ 5 Der Schloßherr konnte ſich bei dieſem Ver⸗ gleiche nicht einer mißbilligenden Bewegung enthalten. „Ja, ja,“ verſetzte er, „aber ich würde mich hüten, das Geld zu verſpielen, das nicht mein iſt, und man hat mir erzählt — Mit einem Worte, Breih, nehmen Sie es mir nicht übel, aber man hat mir ſo viel Nachteiliges von Ihnen erzählt, daß ich mich zweimal beſinnen muß, ehe ich Ihnen ein ſo großes Gut, wie den Weißhof anvertraue.“ „Warum wollen Sie es mir denn überhaupt anvertrauen, wenn Sie nicht an meine Ehrlichkei glauben?“ frug jetzt plotzlich Breih mit einem ver ſchmitzten Lächeln, „glauben Sie denn, ich ſähe nicht, daß Sie ganz beſondere Gründe dafür haben? Seien wir aufrichtig: ich bin Ihr Mann! Nicht wahr?“ — Anfänglich ſchien Fliera etwas betroffen übe dieſen Scharfblick, der ſich ſo plötzlich kund gab; e ſenkte einige Augenblicke lang die Augen, dann ſagt er mit erzwungener Heiterkeit: „Nun ja, Breih, weil Sie Aufrichtigkeit v langen, ſo will ich Ihnen denn geſtehen, daß ich gewiſſe Gefälligkeiten von Ihnen erwarte, die ich