urg. O. Okto Uhr, 1 amal nung: ordneten übe heiten. d pünktliche r Vorſland hafts ern icher De Oktober! 10 Uhr, Ladenbug egenſchaften! Tichael Nil zweiten i verſteigert ag den ſich en ertheilt, an reiſe auch u. Liegenſchaft rgen um adt an der S und Heddes 5traße, beider inten ſelbt? Zwei Viet Matzwaſen, r Kühunnen und Joseph? n Bach 100 Drei 99 m Heddeshe Michael Maurer, 13800 Matzwoſen Haus- 00 e Oktober 1055 igsbeamte: otar r. — agelflinleh L. Stenz beſitzer in den Oſtſeeprovinzen richtet. Poſtproviſton. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗ Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ nehmen Inſerate für uns an. Bei größeren Aufträgen entſprechende jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 86. Samstag, den 28. Oktober 1882. Volitiſches. Berlin, 25. Okt. Der Kaiſer iſt wohlbe⸗ halten um 10 Uhr hier eingetroffen; derſelbe wurde von der Wildparkſtation hierher durch den Kronprinzen und die Kronprinzeſſin geleitet. Berlin, 24. Okt. Der Bundesrat beſchloß heute, den kleinen Belagerungszuſtand in Hamburg um ein Jahr zu verlängern. Berlin, 25. Okt. In Rußland ſcheint aus dem Nihilismus eine neue Bewegung entſtanden zu ſein, welche ihre Spitze gegen die deutſchen Grund⸗ In Curland und Livland ſind in der letzten Zeit gegen deutſche Gutsherrn wiederholt Mordanfälle begangen worden, denen ſich jetzt ein neues Attentat anſchließt. Wie die „Ztg. für Stadt und Land“ aus Wollmar (bei Riga) meldet, wurde auf den Baron Meyendorf⸗ Kamkau ein Mordverſuch gemacht, wobei der Baron durch einen Schuß am Arm verwundet wurde. Der Thäter konnte bis jetzt nicht ermittelt werden, aber es iſt kaum zu bezweifeln, daß er unter der eſthni⸗ ſchen Bevölkerung geſucht werden muß, welche von panſlaviſtiſchen Agitatoren fortgeſetzt gegen die Deutſchen in den Oſtſeeprovinzen aufgehezt wird. Paris, 25. Okt. Die dem gegenwärtigen Aſſiſenhof überwieſene Aburteilung der Anſtifter der Ruheſtörungen in Montceaules⸗mines iſt wegen den Drohungen, welche den Geſchworenen zugingen, bis zur nächſten Geſchworenen⸗Seſſion vertagt worden. Paris, 24. Okt. In Amiens wurden Mauer⸗ anſchläge mit dem Kampfrufe verbreitet: „Krieg den Beſitzenden!“ In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober platzten in Montpellier zwei Bomben im Garten des Präfekten und die Polizei entdeckte im Garten noch zwei Bomben, die aber nur mit Pulver gefüllt und unſchädlich waren. Der Präfekt von Lyon meldet telegraphiſch, daß Maueranſchläge die Vernichtung des Grand Theatre als nahe be⸗ vorſtehend ankündigen. Schweiz. Die ſchweizeriſche Nationalbahn hat den Konkurs der vier Städte: Winterthur, Baden, Zofingen und Lenzburg, welche ſeinerzeit eine Bürgſchaft für die Obligationen der Bahn übernommen hatten, herbeigeführt. Der Konkurs von Baden iſt im „Aargauiſchen Amtsblatt“ ſchon ausgeſchrieben, der von Lenzburg und Zofingen wird täglich erwartet. In Winterthur, iſt die Verſteige⸗ rung des Waſſer⸗Gaswerks und der Weine des einſt ſo berühmten Herren⸗ oder Ratskellers ausgeſchrie⸗ ben. Auch das übrige Eigentum der Stadt wird nach und nach zur Verſteigerung gelangen und der Konkurs ausgeſprochen werden. Belgrad, 24. Okt. Der König und die Königin, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt, 15 gaben ſich um 11 Uhr in die Metropolkirche, ein Tedeum für die Errettung des Königs a1 halten wurde. Von mehreren Monarchen und aus allen Schichten der Bevölkerung ſind Gratulationen eingetroffen. Kairo, 24. Okt. Heute früh wurde die geſamte zweijährige Korreſpondenz Arabis beſchlag⸗ nahmt und dem engliſchen Generalkonſul Malet übergeben. Sie enthält einen umfangreichen Brief⸗ wechſel mit Konſtantinopel und Verhandlungen der geheimen Sitzungen des Miniſteriums unter Vor⸗ ſitz Mahmuds. Kairo, 26. Okt. Die Unterſuchungskom⸗ miſſion hat Ali Bey Rudſchdi vernommen, welcher zur Zeit des Bombardements die Wache in dem Gebäude, in welchem ſich der Gerichtshof erſter In⸗ ſtanz und der Appellationshof befand, befehligte. Ali Bey Ruſchdi hatte von Suleiman Damat den Befehl erhalten, das Gebäude in Brand zu ſtecken, nachdem ſich Arabi nach Rufr⸗Dowar zurückgezogen hatte. Der Zeuge war jedoch dorthin gefolgt, ohne den Befehl ausgeführt zu haben, und war vor Arabi geführt worden, welcher ihn fragte, ob er dem Be⸗ fehl nachgekommen ſei. Aus Furcht habe er „Ja“ geantwortet. Arabi hatte ausgerufen: „Gott ſei gelobt, nun haben wir den größten Teil Chriſten und deren Hauptgebäude vernichtet!“ Irgend eine andere Zeugenausſage, durch welche Arabi direkt mit der Feuersbrunſt in Verbindung gebracht werden könnte, liegt nicht vor. Verſchiedenes. — Mannheim, 26. Okt. Auf kommenden Sonntag den 29. Okt., haben die Altkatholiken eine große Verſammlung nach Neuſtadt a. H. aus⸗ geſchrieben, zu welcher Herr Biſchof Dr. Reinkens (welcher auch bei dem vormittags 11 Uhr in der großen proteſtantiſchen Kirche ſtattfindenden Feſt⸗ gottesdienſte die Predigt halten wird), Herr Geh. Rat Dr. v. Schulte aus Bonn und Herr Prof. Dr. Michelis aus Freiburg öffentliche Vorträge zu geſagt haben. Dieſelben werden im Saalbau nach⸗ mittags 3 Uhr beginnen. — Heidelberg, 25. Okt. „Die Handels⸗ kammer für den Kreis Heidelberg nebſt der Stadt Eberbach“ erläßt in der „Heidelb. Ztg.“ folgende zeitgemäße Bekanntmachung: „Es iſt zu unferer Kenntnis gelangt, daß in neuerer Zeit vielfach wieder fremde Gold⸗ und Sil⸗ bermünzen, ja ſogar ausländiſche Banknoten in den Verkehr gebracht werden und zwar meiſt zu einem den Tageskours übeiſteigenden Werte. — Neben den hieraus den Geldempfängern erwachſenden Ver⸗ 5 Der Schloßherr. Nodele von Th. von ae 11. (Fortſetzung.) „Ich weiß, wie weit dieſe Anhänglichkeit gehen kann,“ ſagte Fliera bitter, „doch nun biſt Du ein⸗ mal meine Gattin vor Gott und den Menſchen und ich werde Dich zwingen die Pflichten zu erfüllen, welche Dir dieſe Thatſache auferlegt. — Adieu, meine Liebe,“ fügte er dann mit ſchmeicheindem Tone bei, der gewaltig abſtach gegen ſeine vorherige Härte. Dann drückte er einen kalten Kuß auf die Stirne ſeiner Frau und verließ das Zimmer. Thereſe blieb eine Zeit lang wie träumend ſitzen und ſtützte ihren Kopf nachdenkend auf die Hand; dann erhob ſie ſich mit ſonderbarer Eile und beendete mit fieberhafter Ungeduld ihre Toilette, dabei murmelnd: „Armer Karl! Er hat nichts geſehen, nichts erraten, ſonſt hätte er mich jetzt nicht allein gelaſſen, wo ich vor meinem eigenen Gedanken erſchrecke. — Glücklicher Weiſe weiß ich, wo ich Suſanne finden kann. Karl hat mir zwar verboten, ſie zu ſehen; aber wenn er in mein Inneres ſehen könnte, wenn er wüßte, was dort vorgeht, ſo würde er mir leicht verzeihen, ihm ungehorſam geweſen zu ſein. Ich will Alles meiner alten Freundin ſagen, was ich fühle, was ich hoffe, was ich fürchte. Sie wird meinen Mut ſtärken; ſie iſt ja ſo mächtig, ſo über⸗ zeugend an dem Grabe meinens armen Bruders!“ Indeſſen hatte ſich Thereſe in einen dicken Shawl gewickelt und einen ſchwarzen Sammthut aufgeſetzt; ſie verließ ſchnell das Zimmer und ge⸗ langte aus dem Schloſſe, ohne von der Dienerſchaft bemerkt zu werden. Wir wiſſen, daß die Kapelle, die Frau von Fliera an dem Orte hatte errichten laſſen, wo ihr Bruder verunglückt, in einiger Entfernung vom Schloſſe und in einer einſamen, wüſten Gegend ge⸗ legen war. Aber Frau von Fliera war zu ſehr vertraut mit der Grtlichkeit, hatte den Weg ſchon zu oft allein gemacht und war auch zu beliebt in der ganzen Umgebung, um Furcht zu empfinden. Der Weg, den ſie verfolgen mußte, war ſchmal und ſchlüpfrig und ſchlängelte ſich längs eines großen Weihers bald durch wüſte Strecken, bald durch dichtes Schilf, ſo unwirtbar, ſo einſam, daß ein verirrter Jäger, der ſich hier plötzlich einer jungen Frau gegenüber geſehen hätte, ſie gewiß für eine übernatürliche Erſcheinung gehalten haben würde. Der Nebel, der am Morgen die ganze Gegend verhüllte, hatte ſich zerteilt und die helle Herbſtſonne ſtrahlte freundlich am blauen Firmamente. Plötz⸗ lich ſah ſie in einiger Entfernung das goldene Kreuz blinken, das die Todenkapelle überragte. Die Kapelle ſelbſt ſtand auf einer Art Terraſſe weißem Marmor einen Altar, von ungefähr hundert Fuß im Quadrat, deren Ende man mit vieler Mühe und großen Koſten be⸗ feſtigt hatte. Sie ſelbſt war ein viereckiges Gebäude aus weißen Sandſteinen und trug auf jeder Seite ein ovales Fenſter; eine Marmortafel über der Thüre führte mit goldenen Buchſtaben kurz das traurige Ereignis an, das zur Erbauung der Kapelle Anlaß gegeben. Die innere Ausſtattung war ein⸗ fach: im Hintergrunde bildete ein Grabſtein von der durch die Sorge Thereſens und Suſannens ſtets mit friſchen Blumen geſchmückt war; ein bronzenes Kruzifix ſtand darauf und davor hing von der Decke eine ſilberne Lampe; ein Betſtuhl und einige Stühle vervollſtändigten die einfache Ausſtattung des Monumentes. Einige Schritte vor der Kapelle mußte Thereſe ſtehen bleiben, um Atem zu ſchöpfen; die offenſtehende Thüre des Monuments ließ ſie einen Blick in das Innere werfen; ein glänzender Sonnenſtrahl be⸗ leuchtete gerade Suſanne, vor dem Grabe knieend und etwas weiter hinten ſtand ein Mann mit ver⸗ ſchränkten Armen und geſenkten Augen. Thereſe trat ein und knieete neben Suſanne nieder, dieſe war über die unerwartete Erſcheinung der jungen Frau ſo erſchrocken, daß ſie einen leiſen Schrei ausſtieß; ſie erhob ſich ungeſtüm und während die Schweſter am Grabe ihres Bruders betete und heiße Thränen vergoß, machte ſie ihrem Begleiter ein gebieteriſches Zeichen, ſich zu entfernen, aber