achung, 11 uh, Abkammen ſewonnene g ietenden in rſteigert. Oltbr. Ian eramt. en. E ang in Tn und bei deutſchen Rr aus dem in riſchen Nate kannte Hehl rzählunge — Weder 0 N ittel gegen! ſchönſte Mis . — Ein da icherſte We gigkeit. — dannem is“ erbare Sende Baptiſt O rthold Au izlikon. knecht nicht ergſtutz bei ö Vergnieche E Rheinſche „ Poel tebildet auß N Lamperts, für Ladenburg und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Poſtprovifion. a Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Nr. 85. Mittwoch, den 25. Oktober 1882. Volitiſches. Kaorlsruhe, 20. Ott. Die „K. Ztg.“ ſchreibt: Auf Höchſten Befehl wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Se. Königl. Hoh. der Großherzog in Anbetracht der Beſchränkungen, welche Sich Höchſt⸗ derſelbe zur Zeit noch in der Verwendung der wiedererlangten Arbeitskraft im Intereſſe der böl⸗ ligen Befeſtigung Seiner Geſundheit aufzuerlegen genötigt iſt, auszuſprechen geruhte, daß die bisher üblichen Mittwochs⸗Audienzen vorerſt unterbleiben. Karlsruhe, 21. Okt. Die Studierenden des Polytechnikums brachten heute abend dem Groß⸗ herzog einen ſolennen Fackelzug. Aus Baden, 20. Okt. Der nächſte Land⸗ tag wird ſich vorausſichtlich mit einer Anderung der Städteordnung befaſſen und zwar in der Richtung, daß das Penſionsrecht des Oberbürgermeiſters und ſeiner beſoldeten Beigeordneten falle. Berlin, 23. Okt. Der Plan des Reichs⸗ kanzlers, die Budgetarbeiten für das Reich abzu⸗ kürzen, reſp. alle zwei Jahre zu erledigen, um da⸗ durch für die übrigen parlamentariſchen Arbeiten Zeit zu gewinnen und das läſtige Zuſammentagen des Reichstages mit dem preußiſchen Landtage zu vermeiden, ſcheint ſeiner Verwirklichung entgegengehen zu ſollen. Dem Bundesrate liegen verſchiedene Spezialetats vor und zwar zugleich für die Jahre 1883/84 u. 1884/85, meiſtens gleichlautend, zum Teil aber auch von einander abweichend. Es iſt nicht anzunehmen, daß der Bundesrat die Beratung des Etats für 188485 ablehnt und ſomit muß man es als feſtſtehend betrachten, daß auch der Reichstag ſich mit den Vorlagen beſchäftigen wird. Berlin, 23. Okt. Das große Ereignis für unſere innere Politik ſind die nunmehr vollzogenen Urwahlen zum preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Ob⸗ wohl nun aber die Entſcheidung gefallen iſt, ſo ſind wir doch noch nicht in der Lage, ziffermäßig ein genaues Bild über die Wahlreſultate zu geben, da noch einige Tage notwendig ſind, um die Wahl⸗ ſtatiſtik zu vervollſtändigen. Nach den bisher vor⸗ liegenden Nachrichten ſcheinen übrigens die Partei⸗ verſchiebungen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe nicht ſo bedeutend zu ſein, denn die meiſten Mit⸗ teilungen beſagen, daß die Parteien ihren bisherigen Beſitzſtand behaupteten. Verſtärkt hat ſich die Fort⸗ ſchrittspartei, aber meiſtenteils auf Koſten des ge⸗ mäßigten Liberalismus, wodurch dem liberalen Ge⸗ danken praktiſch wohl ein ſchlechter Dienſt erwieſen iſt. Für die Konſervativen kann ſich das Wahl⸗ reſultat indeſſen auch noch weſentlich günſtiger geſtalten, da aus den ländlichen Wahlbezirken, wo die Konſervativen ihre meiſten Anhänger haben, noch viele Nachrichten fehlen. Die Klerikalen haben in der Hauptſache ihren Beſitzſtand gewährt, nur in Crefeld wird an Stelle eines klerikalen Abgeord⸗ neten ein liberaler gewählt werden. Da in einigen Wahlbezirken beträchtliche Minoritäten einer dritten Partei gewählt worden ſind, ſo läßt ſich aus den Urwahlen überhaupt noch kein ſicheres Wahlreſultat entnehmen und wird man die Ergebniſſe der am 26. Oktober ſtattfindenden Abgeordnetenwahlen ab⸗ warten müſſen. Wien, 23. Okt. Der öſterreichiſchen Regie⸗ rung iſt wiederum eine recht fatale Überraſchung paſſiert. Man hat die Affaire zwar möglichſt ver⸗ heimlicht, indem man dieſelbe wahrſcheinlich im Keime zu erſticken gedenkt, aber nach Mitteilungen aus den Grenzländern bilden ſich in der Herzego⸗ wina neue Inſurgentenbanden. Längs der monte⸗ negriniſchen Grenze von Bilek bis Blagaj und von Fosca bis hinauf nach Serajevo tauchten kleine Banden auf. Dieſelben haben ſich in jüngſter Zeit formiert, nachdem die öſterreichiſchen Truppen aus dem Gebirge in die Garniſonsorte zurückgezogen waren und beſtehen die Inſurgenten zumeiſt aus deſertierten bosniſchen und herzegowiniſchen Rekruten oder Rekrutierungsflüchtigen. Die Banden laſſen die Ortſchaften unbehelligt und greifen nur die Gen⸗ darmeriepoſten und ſchwachen Militär ⸗ Patrouillen an. So verlautet, daß am 11. d. die Bande eines gewiſſen Kljakics auf offener Straße eine ſechs Mann ſtarke Patrouille bei Biſina angefallen habe, wobei es beiderſeits Tode und Verwundete gab. — Aus Trieſt wird gemeldet, daß das Urteil über den Bomben ⸗ Attentäter Oberdank gefällt iſt, das Kriegsgericht hat ihn zum Tode verurteilt. Die gerichtlichen Akten wurden nach Wien geſchickt, von wo die Entſcheidung über die Art der Todesſtrafe, ob durch Strang oder durch Füſilierung erfolgen wird. Oberdank zeigt ſich trotzig, als ob er mit feſtem Willen dem Tode entgegengehen würde. Er will von Gnade, von Bittgeſuchen an den Monar⸗ chen nichts wiſſen. Seine Mutter hat jedoch dem Kaiſer ein Gnadengeſuch unterbreiten laſſen. London, 22. Okt. Die Anklage, welche ge⸗ gen Arabi erhoben iſt, ſtützt ſich auf folgende Punkte: 1) Völkerrechtswidriges Aufhiſſen der weißen Flagge und Preisgabe Alexandriens an die Plün⸗ derer, 2) Aufreizung der Egypter zum Kampf gegen den Khedive, 3) Fortſetzung des Krieges trotz der Nachricht von dem Frieden, 4) Aufreizung zum Bürgerkrieg und Maſſacre in Egypten. Die eng⸗ liſchen Korreſpondenten in Egypten verſuchen, die von der egyptiſchen Regierung nach einigem Sträu⸗ ben zugelaſſene Verteidigung Aarabi's durch einen engliſchen Anwalt als die größte Gefahr für die Der Schloßherr. g Novelle von Th. von Aſchenberg. (Fortſetzung.) „Ja, den werde ich haben, ich verſichere es Dir,“ verſetzte Fliera in trockenem Tone, „Du hat⸗ teſt mir aber verſprochen, nicht mehr von all' dem zu ſprechen.“ „Nochmols, welchen Grund haſt Du für dieſen blinden Haß?“ frug die Dame ſanft. „Höre, Thereſe, Deine Familie hat nun dieſe die ſich ſeit Jahren auf unſere Koſten bereichern, genug mit Wohlthaten überhäuft; es iſt Zeit, daß die Herren von Weißeck endlich einſchrei⸗ ten gegen dieſe Verwalter, welche Alles nach ihrem Kopfe leiten. Ich bin nicht ſo blind für dieſe Leute eingenommen, wie Du, und ich kann alſo beſſer urteilen über die Nachteile zu großer Vertrautheit mit ſeinen Untergebenen. Übrigens erzeigen mir weder Mutter noch Sohn die gebührende Achtung und ich geſtehe Dir offen, daß ich müde bin, täglich und zu jeder Stunde hier dieſex Suſanne zu begeg⸗ nen mit ihren Bauernkleidern und ihrem Benehmen einer Königin. Dieſe gewiß triftigen Gründe ſollen Dir genug ſein und wenn ich Dir dann noch meine geheimſten Gedanken ſagen ſoll, ſo wiſſe, daß ich mißtrauiſch geworden bin gegen die langen Unter⸗ redungen, die ihr mit einander pflegt, wo ſie Dich wahrſcheinlich lehrt, die Vergangenheit zu beweiſen, die Gegenwart zu verfluchen, Deinen Mann zu verachten, Dei ...“ „O glaube das nicht, Karl; wir ſprechen oft von meiner Mutter, oon Guſtav, aber jeden Tag wiederholt ſie mir, daß ich Dich lieben und ehren ſoll, daß davon allein mein ganzes Glück abhängt.“ „Iſt das wahr? Kannſt Du mit einem Eide bekräftigen, daß Dir Suſanne das geſagt?“ „Ja, ich beſchwöre es vor Gott und nebme zu Zeugen die Seelen meiner Mutter und meines Bruders.“ Dieſer feierliche Schwur zwang Fliera, die Augen zu ſenken; einige Augenblicke verharrte er in tiefem Nachdenken. „Einerlei!“ ſagte er dann, „ich verbiete Dir trotzdem, ferner mit dieſer Frau irgendwie Gemein⸗ ſchaft zu pflegen, höſt Du?“ Statt aller Antwort verbarg die arme junge Frau ihr Geſicht in ihr Taſchentuch und ſchluchzte heftig. „Die Gelegenheiten, Euch zu ſehen, werden ohnedies aufhören,“ fuhr er dann in ſeinem rauhen Tone fort, „denn ich war eigentlich gekommen, meine Liebe, um Dir zu ſagen, daß wir morgen ſchon Weißeck verlaſſen werden und um Dich zu bitten, Deine Vorkehrungen zu treffen.“ Staunen und Schmerz ſtritten ſich in There⸗ ſens Bruſt. „Wäre es möglich? Haſt Du mir nicht ge⸗ ſagt, daß wir erſt in einem Monat reiſen wollen?“ „Wir reiſen auch nicht nach Nürnberg, ſondern nach München.“ „Nach München, deſſen großſtädtiſches Leben Dich ermüdet? Mein Gott, Karl, was geht denn vor? Iſt am Ende mein Onkel Norall krank in München, oder ſind es Geſchäfte, die —“ „Nichts von alledem,“ erwiderte Fliera mit eigentümlichem Lächeln, „hätte mich veranlaßt, dieſe Einſamkeit vor der dazu beſtimmten Zeit zu ver⸗ laſſen, wenn mich nicht eine Neuigkeit bewogen hätte, eine Nachricht, die ich —“ „Ein Nachricht!“ wiederholte die junge Frau und betrachtete ihn mit fragendem Blicke. Fliera deutete mit der Linken auf den Brief, den ſeine Rechte hielt und ſagte dann mit affektier⸗ ter Gleichgültigkeit, indem er ſeine Frau ſcharf be⸗ obachtete: „Ja, meine Liebe, eine Neuigkeit, die Dich betrifft. — Erſchrick wenigſtens nicht und mache mir nicht den Vorwurf der Eiferſucht, wenn ich ſelbſt Dir mitteilen wollte — Es handelt ſich um einen alten Bekannten, einen Freund, d. h. einen Freund Deines Bruders —“ Er ſprach langſam und ſprach jedes Wort einzeln aus, um ſo beſſer den Eindruck beurteilen