uerung de imlung ma rber. aſtwirt. küller. Naufmang. I., Landwil andwirtſchez Metzger. Buchbinder. ndwirt. abrikant. Schneidet Gaſtwitt. Bierbrautt zandwirt. erung denburg ban chwarz laliet ng und 3 erten ſind n⸗ Vereins kiſucht e e . M. u. 8 leidende fi alidenſtr. I von Könige ſulzen⸗ Auen hahmer beatz n Al ſch, Falz in f teinmuth. — Wan, neue Site d verſchiedeh billigem Nun Welcker. roßet An. 3 155 U. empfth Stück. Welcker. — lſen „ Stenz. Poſtproviſion. f fc Aittroch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit ilkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local- Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ nehmen Inſerate für uns an. Pf. berechnet. b jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen b Nr. 82. Samstag, den 14. Oktober 1882. Die landw. Kreiswinterſchule f in Fadenburg. landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule, Anſere welche demnächſt ein neues Schuljahr beginnt, hat ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens das Ver⸗ trauen der landwirtſch. Bevölkerung des Kreiſes Mannheim ſowohl, wie das ihrer vorgeſetzten Be⸗ hörde in hohem Maße erworben; ſie iſt ein lebens⸗ und leiſtungsfähige Anſtalt geworden. Ihre Gründung war ein guter Griff von Seiten der Regierung und des Kreiſes, weil ſie vor allen andern landwirtſch. Bildungsanſtalten (Akademien, Mittelſchulen ꝛc.) den Zweck am billigſten und voll⸗ kommenſten erreicht: Dem Vanernſohne das zu ſeinem Berufe erforderliche Maß theore- tiſcher Ausbildung zu geben, ohne daß er die Fühlung mit dem Ekternhauſe verliert. In den landwirtſch. Mittelſchulen erhält zwar der junge Landwirt eine umfaſſende Fachbildung, er wird aber meiſtens aus ſeiner praktiſchen Thätig⸗ keit, überhaupt aus der beſcheidenen Sphäre früherer, einfacher Lebensverhältniſſe herausgeriſſen und an ein anſpruchvolles Leben gewöhnt, das ihn bei ſeiner Rückkehr ins Elternhaus nicht ſelten zu einem un⸗ zufriedenen Menſchen macht. Den Kopf mit vielerlei Wiſſen angefüllt, ohne Gelegenheit dasſelbe immer zu berwerten, iſt ihm das Vaterhaus zu eng und zu weit geworden — er fühlt ſich häufig unglücklich. In dieſe Lage kommt der Schüler unſerer Kreiswinterſchule nicht; er beſucht dieſelbe in einer Zeit, in der die Feldarbeit ruht, bereichert ſein Wiſſen auf die denkbar billigſte Weiſe mit den zu ſeinem Geſchäfte notwendigen Kenntniſſen und befindet ſich wieder am Platze wenn die Familie ſeiner bedarf. Auf dieſe Weiſe geht die praktiſche Ausbildung mit der theoretiſchen Hand in Hand, beide ergänzen und unterſtützen ſich wechſelſeitig. Dem weniger Bemittelten wird der Beſuch er⸗ leichtert, durch ganze oder teilweiſe Erlaſſung des Schulgeldes, durch Zuſchüſſe zu den Koſten der Eiſenbahnfahrt, Stipendien ꝛc. Fragen wir aber: Iſt der Beſuch landwirſch. Schulen ein wirkliches Bedürfnis für den Bauern⸗ ſohn oder genügen ihm ſchon die Kenntniſſe einer guten Volksſchule in Verbindung mit einer recht tüchtigen und praktiſchen Ausbildung? Vor 50 Jahren hätten wir dieſe Frage viel⸗ leicht für eine offene gehalten, heute müſſen wir die Notwendigkeit einer guten Schul⸗ und Fachbildung entſchieden bejahen. Unſere heutige Landwirtſchaft befindet ſich durch ihr teures landwirtſchaftliches Gelände mit ſeiner hohen ſteuerlichen Belaſtung, durch ihre hohen Pacht⸗ zinſe und Arbeitslöhne und namentlich durch die Konkutrenz des Auslandes in einer Notlage und verlangt unter anderm zu ihrem Beſtehen einen ſorgfältigen Geſchäftsbetrieb mit Erzielung der höͤchſten Erträgniſſe und Herſtellung ihrer Produkte in voll⸗ kommenſter Form. Die Zeiten patriarchaliſcher Einfachheit ſind längſt vorüber in denen der Bauer im Verdienſt und Verbrauch gleich anſpruchslos war und ſeine Lederhoſe und den Mutzen von der Hochzeit bis zum Grabe trug. Heute ſtehen wir radikal verän⸗ derten Verhältniſſen gegenüber. Das Leben iſt viel, viel teurer geworden und die Anſprüche an dasſelbe rieſenhaft gewachſen. Handel und Wandel, durch gute Verkehrswege zu Waſſer und zu Lande haben eine nie geahnte Ausdehnung gewonnen und das Ausland ſendet uns, begünſtigt durch die billigen Sätze der Differen⸗ tialzolltarife, ſeinen Überfluß an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, die es auf beinahe wertloſem Gelände, billigen Herſtellungskoſten und niederen Frachten, zu Wenn wir den nach allen Seiten hin erhöhten Anforderungen, die das Leben an uns ſtellt und die uns die Konkurrenz bietet, genügen wollen, ſo müſſen wir unſerm Boden mehr abringen, deſſen Erträgniſſe mehr und mehr zu ſteigern ſuchen. 5 Dank des Fortſchrittes der Agrikulturchemie, der Phyſik, des Maſchienenbaues und anderer im Dienſte der Landwirtſchaft ſtehenden Wiſſenſchaften ſind uns ſchätzbare Mittel zur Vrrfügung geſtellt, um unſern landwirtſchaftlichen Betrieb einer immer größeren Vollkommenheit entgegen zu führen. Dazu bedarf es vieler Kenntniſſe und gründlicher Fach⸗ ſtud ien. 5 Aber auch die Stellung des Bürgers zu Ge. meinde und Staat verlangt eine beſſere Ausbildung als früher. Durch die Rechte die uns die Oiganiſaton der Selbstverwaltung gebracht hat, ſind wir berufen die Organe der Regierung zu unterſtützen, gemein⸗ ſchaftlich mit ihnen die Angelegenheiten des Volkes zu ordnen. Wir haben in der Gemeindevertetung in der Eigenſchaft als Bezirksrat, als Mitglied der Kreisverfammlung, als Schöffe und Geſchworener wichtige und wertvolle Rechte aber auch verantwort⸗ üben können, wenn uns das richtige Verſtändnis begleitet. Auch im Reichstage finden wir ein großes Feld reicher Thätigkeit für das Geſamtwohl des Volkes, wie für unſer ſpezielles; wenn wir eingedenk der Worte des Reichskanzlers ſind, die er anläßlich 1 Der Schloßherr. 5 Novelle von Th. von Af N ü en, . 5 7 1 85 „ Das genügte, um den unlerdrücten Zorn des Pächters zu einem fürchterlichen Ausbruch zu bringen. „Ich ſoll mich dieſer Demütigung unterwer⸗ fen ?“ rief er und ſchlug dabei mit der geballten Fauſt ſo heftig auf den Tiſch, daß die Gläſer klirr⸗ ten. „Ich ſoll dieſe Felder, die ich gebaut, dieſe Bäume, die ich gepflanzt, dieſe Tiere, die ich mit eigener Hand groß gezogen habe, verlaſſen! Ich werde mich widerſetzen! Sie mögen Alle kommen, ich fürchte ſie nicht! Ich ſchwöre, daß ich den Weißhof nicht ſo verlaſſen werde, wie ein ſchlechter Mieter, den man fortjagt, weil er ſeine Miete nicht zahlt. — Mit welchem Rechte gibt dann das Herr⸗ chen Befehle hier? Er iſt kein Norall! Bei ihm haben wir leinen Pacht, ſondern bei ſeiner Frau und ich kann in ungeſtraft totſchießen gleich einem räudigen Hunde, der Niemand gehört. — Ihr werdet fehen, ich erſchieße ihn noch!“ Schmerz und Zorn hatten ſeine ſonſt ſo edlen Züge entſtellt; er raufte ſich die Haare aus, ſtampfte mit dem Fuße auf die Erde, zerfleiſchte ſich die Bruſt. Niemand wäre kalt geblieben bei dieſem fürchterlichen Zornesausbruch; Hugo ſah mit Ent⸗ ſetzen die Verheerungen ungezügelter Leidenſchaften an dieſem rüſtigen Landmanne. Frau Lampert ſchien nur Mitleid zu empfinden, nahm die ſchwie⸗ ligen Hände ihres Sohnes in ihre ſchwachen und runzeligen Hände und ſagte mit rührender Zärt⸗ lichkeit: „Armer Denys! Armer Denys!“ Dieſe mütterliche Liebe gab den Ideen des Pächters eine andere Richtung, zwei dicke Thränen rollten über ſeine blaſſen Wangen und mit ausbre⸗ chendem Schmerze rief er: „Nicht blos meinetwegen, ſondern auch wegen Deiner, Mutter, empört mich dieſe Ungerechtigkeit. Sucht man in Deinem Alter noch einmal eine an⸗ dere Heimat, andere Wohnung, andere Freunde? Was ſoll aus den Armen und Kranken der Umge⸗ gend werden? Wer wird ſie an Deiner Stelle pflegen, wer ihnen helfen? Dieſer Menſch iſt nicht recht bei Troſt! Man liebt ihn ohnedies nicht, aber ſein unwürdiges Benehmen wird ihn in der ganzen Gegend ſo verhaßt machen, daß er keinen Schritt mehr auf ſeinem eigenen Grund und Boden wird thun können, ohne ſich einer Beſchimpſung auszuſetzen. Nachts wird man ſein noch grünes Getreide ausreißen und ſeine Bäume ſchälen; die Einwohner der ganzen Gemeinde werden ihn als Feind behandeln; wenn er des Sonntags in die Kirche geht, ſo wird man ihn mit Steinen werfen 0 wie den Herrn von Stier, der ſeinem Pächter einen Meſſerſtich verſetzte.“ „Ich habe eine Bitte an Dich, mein Sohn,“ ſagte Frau Lampert in einſchmeichelndem Tone, „ich will nicht, daß unſer Weggang vom Weißhof für den Mann von Thereſe von Norall die ſchlim⸗ men Folge habe, welche Du da beſchrieben; verſprich mir, allen Bekannten zu ſagen, daß wir en den Hof verlaſſen und daß Herr von Fliera gar . kein Unrecht gegen uns begangen hat.“ 3 Der Pächter betrachtete ſeine Mutter mit weit aufgeriſſenen Augen. 8 „Der Teufel, wenn ich je eine ſolche Lüge ausſpräche!“ rief er. „Höre, Mutter, Du biſt eine Heilige und eine Gelehrte und kannſt Böſes mit Gutem vergelten — aber ich habe weder genug Tugend, noch genug Mut dazu; ich werde dieſe zerſchneiden. — Ich werde es nicht thun, auf Ehre nicht!“ Suſanne ſchien nicht daran gewöhnt, ihrem Sohne ſo offenen Widerſpruch zu hören; deshalb ſagte ſie mit einem Gemiſch von Trauer und Staunen zu ihm: 5 „Denys, ſo ſprichſt Du zu Deiner Mutter und das noch vor einem Fremden?“ 5 Der Pächter drehte ſich nach Herrn von Mira nein, von um, der ein ſtummer Zeuge dieſer Szene geweſen. Herr von Mira weiß, daß ich Dich liebe und Bei größeren Aufträgen e 1 Preiſen abgibt, die für uns nicht mehr lohnend liche Pflichten erhalten, die wir nur ergiebig aus⸗ ö Lüge nicht ſagen und ſollte man mich in Stücke 1