ledern diene ö in an die Nu jäßig Donnerstag; Uhr ſthaus zur 950 Abenden wer n Beitritt in m nen. Auguſt 1882. FTurnwart. ing. je das Turi üchſten Sonnig eis 11 Ahr ndet. Vorſtand. h alle Buchhandl. die vorzüglichen s Heilmethode, e Gicht, Preis 5) Welcker. — — f nthaler- as, Häringe L. Stenz. ——5 — nen, inkarnat. nen Ware empfehl L. Stenz. — — 1 fring Reinmuth. ders aufme . A be dae e für en g und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet wietſehſihriich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Poſtproviſton. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Mittwoch, den 16. Auguſt 1882. Dolitiſches. Berlin, 14. Aug. Ein Privattelegramm der Voſſiſ chen Zeitung aus Paris meldet, in Ma⸗ dagaskar wurde der franzöſiſche Konſul durch an⸗ dauernde Feindſeligkeit der einheimiſchen Regierung veranlaßt, ſeine Flagge einzuziehen. Der franzöſi⸗ ſche Miniſterpräſident Duclere machte im geſtrigen Miniſterrat von dieſem Stand der Dinge Mitteilung und ſtellte die Entſendung eines Geſchwaders nach Madagaskar in Ausſicht. Berlin, 13. Ang. Hier gilt die Verſtän⸗ digung zwiſchen England und der Türkei jetzt als durchaus ſicher, ſo daß die Erklärung der Pforte, die Abſicht zur Intervention wieder aufgeben zu müſſen, heute als „überwundener Standpunkt“ zu betrachten ſſt. Die Konferenz, welche nur noch die Vorlage der engliſch⸗türkiſchen Konvention abwartet, um ſich zu vertagen, wird übrigens, wie wir hören, nicht auseinandergehen, ohne vorher ausdrücklich zu betonen, daß ſie ſich die Entſcheidung über die künf⸗ tige Ordnung reſp. Neu⸗ Ordnung der Angelegen⸗ heiten in Egypten nach Beendigung des Feldzuges vorbehalte. Alexandrien, 13. Aug. Die Schottengar⸗ den ⸗Grenadiere wurden geſtern abend ausgeſchifft und nahmen alsbald ihre Poſitionen bei Ramleh ein. Die Garden unter dem Herzog von Connaught bilden den linken, die Diviſion Graham den rechten Flügel. Die Vorpoſten haben die äußerſte Station guf der Eiſenbahn bei Ramleh inne, von welcher die Hauptpoſition Arabis bei Kafr⸗el⸗Duwar ſehr gut ſichtbar iſt. Rom, 11. Aug. Um Mitternacht erfolgte in einem Weinhauſe, Via Vittoria, ein langer, vor⸗ hergeſehener blutiger Revolverkonflikt zwiſchen ent⸗ zweiten Radikalen. Beide Gegner (Thonetti wurde ſchwer verwundet, Coccapieller leicht verwundet) wurden verhaftet. — Laut „Fracaſſa“ verhinderte heute die Regierung die geheime Einſchiffung von 800 Exgaribaldinern, welche des Generals Teſta⸗ ment (Leichenverbrennung in Caprera) gewaltſam vollziehen wollten. Das Kriegsſchiff „Murano“ be⸗ wacht die Inſel. Verſchiedenes. * Ladenburg, 14. Aug. Der hieſige Vor⸗ ſchuß⸗Verein hielt geſtern mittag im Schiffſaal da⸗ hier ſeine ordentliche Generalverſammlung ab, behufs Vorlage ſeines Rechenſchaftsberichts für das erſte Halbjahr 1882. Als weitere Gegenſtände für die Tagesordnung waren vorgemerkt: Genehmigung zum Ankauf eines Vereinshauſes, Beſprechung über Ver⸗ einsangelegenheiten und Wahl eines Direktors an Stelle des ausgetretenen Herrn Georg Scola. Die Generalverſammlung, welche anfangs nur ſchwach beſucht war, ſpäter aber an ca. 50 Mit⸗ gliedern zählte, wurde von dem Vorſitzenden des Verwaltungsrats Herrn C. Steingötter mit einem kurzen Rückblick auf die Geſchäfte des abge⸗ laufenen Halbjahres, worüber nachher der Kaſſier Herr G. Stoll detaillierten Bericht erſtattete, er⸗ öffnet und die anweſenden Mitglieder willkommen geheißen. Es mag einesteils die tropiſche Hitze an dem ſchwachen Beſuch ſchuld ſein, andernteils aber wegen der Wichtigkeit der zur Verhandlung gelangenden Gegenſtände ſehr wünſchenswert geweſen, wenn ſich die Mitglieder in größerer Zahl eingefunden hätten, was auch der Herr Vorſitzende nicht unerwähnt laſſen konnte. Aus dem alsdann vorgetragen, der General⸗ verſammlung zur Kenntnis gegebenen Geſchäftsbe⸗ richt entnehmen wir, daß das Reſultat über die Geſchäftsergebniſſe ein in jeder Beziehung zufrieden⸗ ſtellendes iſt, denn es hat nicht nur der Umſatz zugenommen, ſondern der Verdienſt iſt auch im Vergleich zum Vorjahr ein beſſerer, und was die Hauptſache iſt, es ſind keine Verluste zu verzeichnen. Die auf 30. Juni d. Is. ausſtehenden 402 Vorſchüſſe an Mitglieder betrugen Mk. 173,8 16.— gegen Mk. 146,997.— zu Anfang des Jahees, mithin ein Plus von Mk. 26,819.— Der Umſatz in der Kaſſe belief ſich in der Einnahme auf Mk. 847,385.99 und in der Ausgabe auf Mk. 815,587.20, was einen Kaſſenvorrat von Mk. 31,798.79 ergibt. Die Effekten (Staats⸗ u. andere Wertpapiere) haben einen Buchwert von Mk. 68,685.73 gegen Mk. 76,063.64 am 1. Januar d. J. Ein Teil der Effekten wurde anderweitig verkauft, weßhalb ſich die Abnahme ergibt. Das Sparkaſſe⸗Conto hat im abgelaufenen Semeſter abermals eine Verminderung der Einlagen erlitten, indem ſich der Saldo desſelben am 30. Juni d. J. auf nur Mk. 455,076.96 gegen Mk. 469,020.73 oder Mk. 14,000 weniger als zu An⸗ fang des Jahres belief. Neu eingelegt wurden Mk. 110,330.60 und erhoben wurden Mk. 124,278.37. Das Stammanteil⸗Kapital des Vereins beträgt Mk. 158,101.78. Die noch unerhobenen, reſp. dem Stammanteil⸗Conto noch nicht creditierten Di⸗ videnden aus 1881 Mk. 4524.02. Der Reſerve⸗ fond beträgt Mk. 30,205.51. Spezialreſervefond Mk. 3500.— gibt zuſammen ein eigenes Betriebs⸗ kapital des Vereins von Mk. 196.331.31. Der Verein beſaß ferner an Wechſeln Mk. 55,795.03 bei einer Wechſel⸗Umſatzſumme von Mk. 490,798.81 empfangenen und Mk. 475,421.84 begebenen Wechſeln und waren Mk. 3,984.44 in Tratten auf den Verein gezogen. Die Kaufſchillinge ſind zu verzeichnen mit Mk. 24,762.60, die Hypotheken mit Mk. 18,400 und die Hypotheken aus dem Reſervefond mit Mk. 26,884.85 find zuſammen Mk. 70,047.45 Hypo⸗ thekariſch angelegte Gelder. Hierzu wurde bemerkt, daß wegen Geldknappheit in den letzten Monaten keine neuen Anlagen gemacht wurden, und bis auf Weiteres keine gemacht werden. Wir haben verſucht die Hauptreſultate wieder zu geben und bemerken noch, daß an Zinſen und Proviſionen im I. Halbjahr 1882 eingegangen ſind Mk. 21,917.08, bezahlt wurden Mk. 4845.10 gibt ſomit eine reine Einnahme von Mk. 17,071.98 oder 673.— mehr als ihm gleichen Zeitraume des Die Argentiniſche Republik. Von Alemann. 5 (Fortſetzung.) „„ Auf den innern Flüſſen iſt die Schifffahrt frei für alle Flaggen. Kein Ordensgeiſtlicher kann Mit⸗ glied des Kongreſſes ſein. Was die adminiſtrative Gewalt betrifft, ſo iſt ſie von der richterlichen voll— ſtändig getrennt. Die Provinzen beſitzen ihren Verwaltungszweigen, ſoweit ſie nicht Bundesverfaſſung beſchränkt ſind, ſelbſtändige geſetz⸗ liche Kompetenzen. In Betreff der Finanzen iſt die Bundesregierung auf indirekte Steuern, haupt— ſächlich auf die Zölle angewieſen. Die Staatsver⸗ waltung, Präſident, Miniſter und Kongreß erfordern etwa 3 Millionen Frank. Gleichwie im monarch— iſchen Europa zehrt aber auch in Argentinien die ſtehende Armee, obwohl nur 7000-8000 Mann zählend, am Marke des Landes. Für Hebung des Unterrichts wurde ſeit 20 Jahren ſehr viel geleiſtet; dennoch ſteht die argen⸗ tiniſche Volksſchule auf niedriger Stufe. Doch iſt der Anfang einmal gemacht und es wird eine ge⸗ deihliche Entwicklung auch hier nicht aufgehalten werden können. Verhältnismäßig beſſer als um den Volksſchulunterricht ſteht es um die höhern Un⸗ terrichtsanſtalten und Univerſitäten, von welch letz⸗ 5 F 8. 2 1 45 durch die. teren zwei im Lande beſtehen. Im Militärweſen wurde in den letzten Jahren große Fortſchritte erzielt. Geſetzlich gehört jeder waffenfähige Argentiner, alſo auch die im Lande gebornen Sohne von Fremden, vom 17 bis zum 45 Jahre zur Nationalgarde, welche bei der Mobiliſation in ein gleiches Verhält⸗ nis mit der ſtehenden Armee tritt. Sie wird je⸗ doch nur in ſolchen Fällen, wo letztere nicht aus⸗ reicht, in Dienſt berufen, bekleidet, ausgerüſtet und inſtuiert; mithin legt die allgemeine Wehrpflicht dem Bürger bei weitem nicht ſo große Laſten auf wie in Europa. Argentinens geſchichtliche und politiſche Ver⸗ gangenheit bietet während der letzten 7—8 Jahr⸗ zehnde ungemein viel Ahnlichkeit mit der ſchweizer⸗ iſchen dar. Argentinien war bis zur franzöſiſchen Revolution ein ſchlecht verwaltetes ſpaniſches Unter⸗ land, auf welches die großen politiſchen Umwälzungen am Ende des vorigen und im Anfange des jetzigen Jahrhunderts in der übrigen Welt indeß nicht ohne Rückwirkung bleiben konnten. Das ſpaniſche Joch wurde in harten, aber glorreichen Kämpfen abge⸗ ſchüttelt, das Land verlangte ſeine Unabhängigkeit und gab ſich nach dem Vorbilde der Vereinigten Staaten von Nord-Amerikg eine freiſinnige republi⸗ kanſſche Verfaſſung. War in der Schweiz das Volk für die Helvetik, d. h. für den Einheitsſtaat auf demokratiſcher Grundlage, nicht reif, ſo war es das argentiniſche, in größter Unwiſſenheit lebende Volk, noch viel weniger. Es folgten Revolutionen, Bür⸗ gerkriege und politiſche Wirren ohne Ende, doch wurde merkwürdigerweiſe kein Verſuch mehr gemacht, eine ee zu Gunſten der Monarchie ins Werk zu ſetzen. Jetzt ſind die politiſchen Zuſtände jedoch derart, daß man auf dauernde Ruhe hoffen darf. Wo und wie ſoll ſich der Einwanderer anſiedeln? Bei Darſtellung der Bodenverhältniſſe iſt mittel⸗ bar ſchon darauf hingewieſen worden, daß bis zu genauerer Erforſchung der innern Provinzen, wo Anſiedelungen Erfolg haben können, der Einwanderer dermalen aus verſchiedenen Gründen vorherrſchend auf die Stromprovinzen angewieſen iſt. Jeye ſchei⸗ nen für Anſtedler ſpäterer Zeiten beſtimmt, ebenſo Patagonien und der Gran Chaco. In der Provinz Cordoba beſtehen einige Kolonien, die jedoch bis dahin nicht ſonderlich gediehen. Das Klima iſt, weil zu trocken, dem Ackerbau nicht günſtig; letzterer kann nur da, wo Bewäſſerung möglich, mit Erfolg betrieben werden, mithin niemals eine größere Aus⸗ dehnung erlongen. Für die Koloniſation ſind lediglich die Pro⸗ vinzen Entre Rios, Santa Fé und Buenos⸗Ayres in's Auge zu faſſen. Bodenbeſchaffenheit als Klima ſichern dem Koloniſten günſtigen Erfolg. Auch ſind die Verkehrsverhältniſſe ſchon bedeutend entwickelt, 5 8. 32.