zur Kennt der Mußt e Bewillign erden deßhal che die eh leiſten. 8. 19 al ſer Ma eſetzen 1 gen in ihm domit ng der eine Nr en ſehr bilgz eitag. . e 1 275 er heißen ters⸗ oder nd un; end und fälſcht zu inne huttlewot nd Probezel irt a. N. 5tück mit druckerei tor. iter oſtproviſton. Inſerate, nehmen e für uns an. 1 ſbaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. ercl welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Bei größeren Aufträgen entſprechende Mittwoch, den 26. Juli 1882 i Bolitiſces. f Aus Baden „22. Juli. Der Bericht der Konſtanzer Handelsgenoſſenſchaft ſpricht lebhaft für ſtärkere Beſteuerung des Hauſierhandels und beklagt die große Konkurrenz, welche dem Konfek⸗ tionsgeſchäft aus der Neigung deutſcher Familien erwächſt, ſich für ihre Bedürfniſſe noch nach Paris zu wenden. Auch Hamburger Firmen des Colonial⸗ geſchäfts ſcheinen nach dem Bericht mit großem Glück auf den Reiz der Entfernung zu ſpekulieren; es ward hervorgehoben, daß eine einzige Hamburger Firma ſich rühmen dürfte, 42,327 Poſtpakete mit Kaffee im Jahre 1881 verſendet zu haben. In München und Mannheim hätten anſäſſige Colonial⸗ warenhändler ſich lebhaft mit der Bekämpfung dieſes Handelsbetriebs beſchäftigt. „Die Abwehr der See⸗ platz⸗Konkurrenz“ wird nun auch in Konſtanz zur Parole erhoben. Berlin, 23. Juli. In zahlreichen Handels⸗ pfindliche Konkurenz Klage geführt, welche durch die Herſtellung gleichartiger Fabrikate in den Strafan⸗ ſtalten und Gefängniſſen zu niedrigen Arbeitslöhnen ihnen bereitet wird. Es wird von keiner Seite verkannt, daß die Inſaſſen der Strafanſtalten be⸗ ſchäftigt werden müſſen und zwar, um den Zuſchuß zu ihrer Unterhaltung nicht allzuſehe anſchwellen zu laſſen, möglichſt durch Herſtellung marktgängiger Ware, aber ebenſo vermögen die Handelskammern den Gewerbetreibenden nicht Unrecht zu geben, welche die übermüchtige Konkurrenz ſolcher Anſtalten als eine Unbilligkeit empfinden. Bei der Schwierigkeit, die Frage 1 löſen, hat die Handelskammer zu Hildesheim ſich umgeſehen, wie anderwärts die Ar⸗ beitskräfte der Gefangenen verwertet werden können, ohne der freien Arbeit Konkurrenz zu machen, und ee ſich die Nachahmung des von England ge⸗ gebenen Beiſpiels, weil dadurch der Konflikt wieder⸗ ſtreitender Interreſſen am ſicherſten gelöſt werde. „Dort, ſchreibt ſie, haben die Strafanſtalten ein berichten wird von Gewerbetreibenden über die em⸗ gelänge es auch bei uns, dieſen Inſtituten eine ſolche Alleinherrſchaft zu erobern, ohne damit be⸗ ſtehende Induſtrien zu ſchädigen, ſo wäre ſcheinlich dieſe ſchwierige Frage gelöſt. Und viel⸗ leicht iſt die Brennneſſel geeignet, für uns die Rolle der Cocosfaſer in England zu übernehmen. Es würde ſich verlohnen, wenn die Staatsregierung und Pro⸗ vinzialvewaltung dieſe Frage einer ernſtlichen Prü⸗ fung unterziehen wollten. Marſeille, 23. Juli. Meldungen aus Al⸗ gier zufolge würden zur Bildung des Expeditions⸗ korps für Egypten hauptſächlich Teile des in Algier ſtationierten 19. Armeecorps verwendet werden. Der Effektivbeſtand der unter General Lambert zu formierenden Brigade würde ans 8 Infanterieba⸗ taillonen, 4 Schwadronen Kavallerie, nebſt einigen Feldbatterien beſtehen. Toulon, 22. Juli. 5000 Mann Infanterie und Marine⸗Soldaten, welche die Avant⸗Garde des Expeditionskorps nach Egypten bilden ſollen, werden demnächſt hier eingeſchifft. Alexandrien, 23. Juli. Ein Dekret des Khediven ſetzt Arabi Paſcha ab und erklärte ihn für einen Rebellen. Eine Proklamation verbietet der Armee, den Befehlen Arabi's zu gehorchen und eine andere befiehlt dem Volke, die von Arabi verlangte Kriegsſteuer nicht zu zahlen. — Ein von Konſtan⸗ tinopel angekommenes Paquetboot wurde aufgegriffen und der Kapitän verhaftet; man vermutet, daß derſelbe Briefe für Arabi überbringen wollte. — In Kairo iſt alles ruhig. Die Polizei gibt ſich alle Mühe, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Einer Privatmitteilung zufolge wird die Armee Arabis auf 12000 Mann geſchätzt. — Das Waſſer des Mahmudie-Kanals fähl raſch, trotz des Dammes, welchen die engliſche Direktion der Meeresküſte er⸗ richtet hat. Die Zuſtände im Umkreiſe von Port Said werden immer bedrohlicher. Die Konſuln er⸗ ſuchten den Contre-Admiral Hoskins, vorſchützende Maßregeln zu treffen. Die aufſtändiſche Bewegung unter den Eingeborenen iſt im Wachſen begriffen. Der Gouveneur von Port Said iſt zwar dem Khe⸗ wahr⸗ ö dive getreu, ſteht aber unter dem Banne der Trup⸗ pen, deren Offiziere ſämtlich mit Arabi ſympathi⸗ ſieren. Der dortige Truppen⸗Kommandant erzwang die Auslieferung der Zollkaſſe und verſuchte auch, die Kaſſe des Leuchtthurmes wegzunehmen. Joyce Paſcha weigerte ſich ſie auszuliefern und ſandte ſie an Bord des engliſchen Kriegsſchiffs. Alexandrien, 24. Juli. Das Truppen⸗ transportſchiff „Malabor“ mit 1100 Britentruppen iſt angekommen. Die engliſchen Panzerſchiffe „Agin⸗ court“ und „Orion“ begaben ſich nach Port Said 9 engliſche Kriegskorvetten find im Suez⸗ Kanal Arabi Paſcha ſtellte geſtern bei der Pumpſtation welche Ramley mit Waſſer verſorgt, 700 Mann Kavallerie und ein Feldgeſchütz auf, weil er die Zerſtörung der Pumpſtation befürchtet. Das Waſſer des Mahmudie⸗Kanals iſt während der letzten acht⸗ undvierzig Stunden um 14 Zoll gefallen. Alexandrien, 24. Juli, mittags. Meldung von Reuters Bureau. Engliſche Jäger gingen heute morgen ab, um Ramleh zu beſetzen. Gegenwärtig ſind dieſelben mit dem Feinde engagiert; Einzelhei⸗ ten fehlen jedoch noch. Ein Regiment Infanterie wurde zur Unterſtützung der Jäger beordert. Der größte Teil der Infanterie Arabi's ſoll bei Damiette koncentriert ſein, während die Truppen bei Kafr⸗ed⸗ Dauar hauptſächlick aus Kavallerie und Artillerie beſtehen. Arabi hebt zum Militärdienſte alle waffen⸗ fähigen Männer aus. London, 24. Juli. Nach einer Meldung aus Alexandrien von heute mittag iſt das Gefecht bei Ramley äußerſt hartnäckig. 1000 Soldaten Arabis griffen die Eiſenbahnbrücke an und rückten bis auf 600 Schritt vor. Die Engländer trieben durch Gewehrfeuer dieſelben zurück. Es gab beider⸗ ſeitig Verwundete. Arabi bereitet einen neuen An⸗ griff vor. Verſchiedenes. * Ladenburg, 25. Juli. Nach dem geſtern ausgegebenen Jahresberichte der höheren Bürger⸗ ſchule Ladenburg, war die Anſtalt von 125 Schülern faktiſches Monopol auf Bearbeitung der Cocosfaſer; Wie Du mir, ſo ich Dir. Humoresle von Paul Böttcher 170 177 0 „Natürlich!“ war hierauf Ottos ironiſche Ent⸗ gegnung, „wie ſollte ſich Dein ſonſt ſo kaltes Herz auf einmal für das ſchöne Geſchlecht erwärmt ha— ben? Du, der Weiberfeind, müßteſt ja mit einem Male Deine bisherigen Grundſätze über den Haufen geworfen haben. 5 f „Ich ein Weiberfeind? habe ich das je geſagt?“ „Aus Deinen bisherigen Außerungen glaubte ic das ſchließen zu müſſen. Übrigens iſt es ja immerhin möglich, daß ein Mann gegenüber ſolchem zenden Kind, wie es die Tochter meiner Haus⸗ lterin iſt, den Kampf gegen das ſchöne Geſchlecht ruhen läßt und ſich überwunden erklärend die Waf⸗ fen ſtreckt.“ . Oskar, et⸗ durch die Gloſſen ſeines Freundes was geärgert, hatte ſchon beabſichtigt, ſich wieder zu entfernen, wenn nicht Otto bald eingelenkt und n zu einem Glaſe Grog eingeladen hätte. Bald fäßen die beiden Freunde gemütlich bei einander und ſchlürften behaglich das erwärmende Getränk, welches ſeine belebende Wirkung nicht verfehlte und ganz dazu geeigner war, Herrn Dr Heidenreich die . Zunge zu löſen; „wenn das Herz voll iſt, ſo ſtrömt der Mund über,“ und ſo war es auch bei Oskar, der jetzt ſeinen Gefühlen freien Lauf ließ und in glühenden Farben den Eindruck ſchilderte, den Ida auf ihn gemacht habe. Daß ſich Otto unter dieſen Verhältniſſen ſchon insgeheim zu der Verſchwägerung gratulierte, war ihm nicht zu verdenken, denn er hatte ſich gerade den Freund vor allen Anderen als den Gatten ſei⸗ ner Schweſter gewünſcht. Aber noch wollte er nicht in Bezug auf das Inkognito ſeiner Schweſter aus der bisherigen Reſerve heraustreten, denn die Liebe ſchien ihm doch etwas zu ſchnell gekommen zu ſein und er fürchtete, daß dieſelbe auch ebenſo ſchnell entſchwinden könne. Als ſich der Sonntag ſeinem Ende zuneigte, war Oskar ſeiner Dulcinea ſchon ein bedeutendes näher gerückt, denn er hatte an dieſem Tage noch oftmals Gelegenheit gehabt, ihr in die Augen zu ſchauen. Kein Wunder, wenn er auch am dritten und vierten Tag die Beſuche bei ſeinem Freund wiederholte und eben ſo wenig konnte es auffallen, daß Fräulein Ida, wenn er nach Hauſe ging, ſtets einige Beſorgungen in der Stadt zu machen hatte. Es war ja viel angenehmer, den Weg in Geſell⸗ ſchaft zu machen und Oskar war auch ſtets ſo ga⸗ lant, ſeine Angebetete noch halben Wegs zurück zu begleiten. Unter ſolchen Verhältniſſen rückte der geplante Ballabend heran, den wohl Niemand ſehulicher er⸗ zum Tanz führen, als ſein bisheriger Begleiter ihn wartet hatte, als die vier jungen Leute, welche in unſerer Erzählung die Hauptrollen ſpielen. Oskar hatte ſeine Schweſter und ſeine Tante zum Ball geführt, Otto ebenfalls ſeine Schweſter und — Frau Müller, die Haushälterin. 8 Die Letztere hatte nun ihrerſeits noch gar keine Ahnung davon, welche Ehre ihr zu Teil grworde, indem man ſie zur Mutter der ſchönen Ida ges ſtempelt hatte. Otto mochte ihr nichts davon ſagen und er hatte es ſtets bei Oskars Beſuchen ſo ein⸗ zurichten gewußt, daß dieſer nicht etwa mit ſeiner Haushälterin in Berührung und auf die Tochter zu ſprechen kam. Dem mußte nun heute ein Ende bereitet werden und Otto wollte noch vor Beginn des Balles ſeinem Freund die Schweſter vorſtellen. Aber das Schickſal hatte es anders beſchloſſen und ſeine kleine Intrigue ſollte ſich noch bitter rä⸗ ß chen. Er hatte ſich nämlich mit ſeinen Damen et⸗ was verſpätet und war auf dem Wege einem eben⸗ falls den Ball beſuchenden Bekannten begegnet, welchem ſeine Schweſter gleichfalls ſchon bei der erſten Begegnung recht gut gefiel. 18 Als nun die kleine Geſellſchaft auf dem Ball- ſaal anlangte, hatten ſich die Paare bereits zur Polonaiſe aufgeſtellt und er gewahrte mit Schmer⸗ zen, daß Fräulein Emma Heidenreich bereits vonn einem Anderen engagiert war. Darüber nicht be⸗ ſonders erbaut, wollte er gerade ſeine Schw ſter