Straßenmeiſters die §8 131 und ollzugsverordnung een Fällen an in Kraft. — orſchriften werden g0, Paniermehl, ſen, geſchält, ganz en, Hanfſamen u. kleien, Welſchkorn, N burg. Preisliſte zu unter⸗ 3 ebenſo Waren in wir die geſchmak⸗ führen und liefem durch die günſtige ⸗Fabrikpreiſen eit Jeden, ſich die Speſen verurſacht. ompletten Anzügen, tone in allen Fa⸗ gen, 128 em. brei eit, Mk. 3.20 pr. ter in allen Farben von Mk. 5 bis 12 en für feine Salon. loffe von Mk. 4, 8 im Strapazieren ge— eld und Molesli, Schwarze Tuch, 50. Livre⸗, Cha end bis Mk. 8.—, r burg. — gsburg. —ů—ů— elle h bei gegenüber der Hauptpoſt. 90 itionen ſelbſt. — “ er 1000 Stic, per 1000 Stil r Molitor. Allgemeiner Denzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 N. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Jf. excl Poſtproviſion. f Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Nr. 58. Samstag, den 22. Juli 1882. Volitiſches. Köln, 19. Juli. Auf das Seitens der Geiſt⸗ lichen ſowie der Mitglieder der Kirchenvorſtände u. kirchlichen Gemeindevertretungen unſerer Stadt an den Kaiſer gerichtete Immediatgeſuch iſt an den Rechtsanwalt Julius Bachem hier folgende Antwort des Kultusminiſters v. Goßler eingetroffen: Berlin, 17. Juli 1882. Se. Majeſtät der Kaiſer und Konig haben das Immediatgeſuch d. d. Köln, 18. Juni d. J., in welchem die Bitte vorgetragen wird, „die ſtaatlichen Hinderniſſe hinwegzuräumen, welche der Rückkehr des Erzbiſchofs Dr. Paulus Melchers auf den erzbiſchöflichen Stuhl zur Wahrnehmung ſeiner Hirtenpflichten entgegenſtehen,, mir zur Be⸗ ſcheidung der Bittſteller zugehen zu laſſen geruht. Indem ich Ew. Hochwohlgeboren hiervon in Kennt⸗ nis ſetze, erwiedere ich Ihnen zugleich, daß ich mich nicht in der Lage befinde, das Geſuch bei Sr. Ma⸗ jeſtät dem Kaiſer und König zu befürworten. Ew. Hochwohlgeboren ſtelle ich anheim, den übrigen Un⸗ terzeichnern des Immediatgeſuches hiervon Mit⸗ teilung zu machen. Goßler. Wien, 19. Jul. Die Konferenz hält heute eine Sitzung, um den Antrag Englands und Frank⸗ reichs wegen eines Mandats zur Sicherung des Suezkanals entgegen zu nehmen. Der Antrag dürfte die Zuſtimmung ſämtlicher Konferenzteilneh⸗ mer finden. Der Sultan dürfte jetzt ſeine Entſchei⸗ dung wegen der Intervention definitiv in negativem Sinne getroffen haben. Englands und Frankreichs Antrag, ihnen das Mandat zur Intervention zu erteilen, wird beſtimmt nächſter Toge erwartet. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen bezweifelt man, daß die Konferenz dieſes Mandat erteilen wird; mehrere Mächte ſollen die Verantwortung, die in einer ſol⸗ chen Mandatserteilung läge, ſcheuen; jedoch dürfte ein Proteſt nicht erfolgen, wenn England und Frankreich auf eigene Verantwortung die Herſtellung des Status quo ante in Egypten übernähmen. Wenn ſich die Pforte, was kaum zu erwarten ſteht, nicht noch im letzten Moment zum Anſchluß an die gen ihre Thätigkeit ſchließen. grationen werden, da England und Frankreich das Recht Europa's, bei der definitiven Regelung der egyptiſchen Angelegenheiten mitzuſprechen, anerkennen, nicht beſorgt. Konſtantinopel, 20. Juli. Die Pforte übermittelte geſtern abend den Vertretern der Mächte eine Note, in welcher ſie einwilligt, an der Konferenz Teil zu nehmen. London, 19. Juli. Aus Dublin wird ge⸗ ſchrieben: Eine neue Kriſis in der Lage Irlands, ernſter als ſolche bis jetzt erlebt worden iſt, wie befürchtet wird, im Anzuge. Das Wetter droht eine Ernte, die bis vor Kurzem viel verſprechend war, gänzlich zu vernichten. Der heftige Regen, der mit kaum irgend einer Unterbrechung niederge⸗ fallen iſt, hat viele blühende Felder verwüſtet. Die Wieſen ſind in vielen Orten mit Waſſer getränkt und werden, falls nicht bald ein Wechſel eintritt, hoffnungslos verloren ſein. Die Kartoffeln, welche das Hauptnahrungsmittel der ackerbautreibenden Klaſſe in Irland bilden, haben ſtark gelitten und zeigen Spuren der Krankheit. Die Wiederkehr einer neuen ſchlechten Saiſon in den gegenwärtigen de⸗ moraliſierten und geſetzloſen Zuſtande vieler Teile des Landes würde bei Weitem verhängnisvoller ſein, als die revolutionäre Bewegung. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 17. Juli. Der Vizepräſi⸗ dent eröffnete um 9 Uhr die Sitzung mit einem Gebet. Hierauf wurde die Wahl eines Präſidenten an Stelle Bluntſchli's vorgenommen. Geh. Rat Lamey erhielt ſämtliche Stimmen. In einer An⸗ ſprache drückte er ſeinen Dank aus. In einer Art Gegengabe für die einmütige Präſidentenwahl wurde denn auch der Vorſchlag Kiefers, durch Zuruf Mi⸗ litäroberpfarrer Schmidt zum Redner des Schluß⸗ gottesdienſtes zu ernennen, angenommen. Hierauf trat die Synode in die Verhandlungen über den Bericht der Katechismuskommiſſion ein. Konferenz entſchließt, dürfte dieſelbe in einigen Ta⸗ Europäiſche Konfla⸗ — Karlsruhe, 19. Juli. Die Generalſy⸗ node lehnte den Antrag auf Beibehaltung des alten und auf Verwerfung des neuen Katechismus mit 33 gegen 11 Stimmen ab. — Wie aus Waldshut mitgeteilt wird, zog am Sonntag über die dortige Gegend ein ſchweres Gewitter, welches mittelſt furchtbarem Ha⸗ gelſchlag im Wutachthal, namentlich in Weizen, Schwaningen, Mauchen, Füetzen, Dillendorf, Ewa⸗ tingen, Wangen in kaum 10 Minuten einen unbe⸗ rechenbaren Schaden angerichtet hat. Die umliegen⸗ den Fluren ſehen wie flach gewalzt aus und bieten einen troſtloſen Anblick. Die Hagelſchloſſen waren größer als Haſelnüſſe und zerſchlugen tauſende von Fenſterſcheiben. — Stühlingen, 17. Juli. Am Sonntag mittag nach 3 Uhr ging ein böſes Hagelwetter über die Gegend. Wohl Dreiviertel der Ernte ſind ver⸗ nichtet, die Gärten total ruiniert! — Die Hagel⸗ körner fielen teilweiſe in der Größe von Hühner⸗ eiern und haben daher unzählige Fenſterſcheiben zerſchlagen. — Am Sonntag mittag kegelten in Secken⸗ heim zwei Kameraden. Um 8 Uhr gingen ſie eine Wette ein, derart, daß derjenige, welcher von dem anderen zu Boden geworfen werde, das Bier bezahle. Einer wurde zweimal geworfen. ſtürzte beleidigte den Sieger mit Schimpfworten, griff zum Meſſer und ſtieß dasſelbe ſeinem Gegner in den Leib, ſo daß der Verletzte in Lebensgefahr ſchwebt. — Heute mittag 12 Uhr brannte in Neuen⸗ heim bei Heidelberg das Wohnhaus mit Scheuer der Wwe. Math. Heuſer ab. Ein Kind verur⸗ ſachte den Brand. Die Beſchädigte iſt verſichert. — Vor einigen Tagen hat ſich Gemeinde⸗ Rechner Bumann von Ruſt von Hauſe entfernt, ohne bis jetzt dahin zurückgekehrt zu ſein. Ein geſtern nacht Seitens der Gemeindeverwaltung Ruſt vorgenommener Kaſſenſturz ſcheint zu der Annahme geführt zu haben, daß der Gemeinderechner Bumann, welcher verheiratet und Vater von 5 Kindern iſt, (Fortſetzung.) „Du weißt am beſten, daß ich nur in der Verbindung mit Deiner Schweſter und bei keiner Anderen mein Lebensglück ſuche, und ich werde nicht ſo thöricht ſein, Dich für die Folgen verant⸗ wortlich zu machen. Auch will ich verſuchen Deinen Rat zu befolgen, denn Du ſcheinſt die Liebe beſſer ſtudiert zu haben, als ich. Aber“ — citierte er ſeufzend — 1 „Was thut man nicht aus Liebe Für's weibliche Geſchlecht. Doch der Weg wird Dir Appetit gemacht haben, lieber Freund; komm, laß uns erſt einen Imbiß nehmen. In dieſem Augenblick entfernte ſich lachend ein junges Mädchen von der Hausflur, welche die ganze Zeit über das Ohr lauſchend am Schlüſſelloch ge⸗ habt hatte. „Der entwickelt eine förmliche Erzieh⸗ ungs⸗Theorie,“ ſagte ſie für ſich. „Er kann ſich dieſelbe patentieren laſſen!“ Als ſich Oskar etwa eine Stunde bei ſeinem Freund aufgehalten, verabſchiedete er ſich von dieſem und er nahm von Otto noch einmal die Verſiche⸗ rung entgegen, daß er ſich auf dem nächſten Ball ganz nach ſeinen Ratſchlägen halten werde. Otto pflegte gewöhnlich ſeinen Freund noch eine Strecke Weges zu begleiten, was diesmal je⸗ doch nicht geſchah, indem er noch einige notwendige Geſchäfte vorſchützte. „Beeile Dich, lieber Freund,“ ſagte Otto lachend, indem er auf die Landſtraße wies; „dort geht Fräulein Ida, dasſelbe Mädchen, der Du bei Deiner Ankunft begegnet biſt. Sie hat Einkäufe in der Stadt zu machen; ich bin über⸗ zeugt, daß Du Dich in ihre rGeſellſchaft nicht lang⸗ weilen wirſt.“ „Ich danke,“ entgegnete Oskar lakoniſch, „die Unterhaltungen des ſchönen Geſchlechts haben mich noch nie beſonders erbaut.“ Als ſich jedoch bald darauf das Thor hinter Oskar geſchloſſen und letzterer ſich überzeugt hatte, daß er von Otto nicht mehr beobachtet werden konnte, da beſchleunigte er ſeine Schritte, um recht ſchnell in die Nähe des Mädchens zu gelangen. Über eine paſſende Anrede war er nicht verlegen und er wußte dieſe, als er an ihrer Seite angelangt war, ſo unauffällig und kunſtgerecht, dabei aber in jeder Beziehung höflich und zuvorſommend anzu⸗ bringen, daß die Kleine ihn nicht gut abzuweiſen vermochte, trotzdem ſie ihn gern,! wie ſie ſich im Stillen geſtand, wegen ſeiner „Dafnen⸗Erziehungs⸗ methode“ einen Denkzettel gegeben hätte. Oskar geſtand ſich, daß ie Kleine wirklich intereſſant und für die Tochter einer Häushälterin ſehr geiſtreich ſei. Der kleine Roſenmund wußte ſo ſelbſtbewußt und dabei ſo angenehm zu plaudern, daß er von demſelben wie elektriſiert und es ihm ganz entgangen war, daß er bereits die erſten Häuſer der Stadt paſſiert hatte. Erſt als ſich ſeine ſchöne Begleiterin von ihm verabſchiedete, kehrten ſeine Ge⸗ danken beſchämend in die nackte Wirklichkeit zurück, denn ſie hatte ihm in etwas neckiſchem Tone geſagt, daß ſchon mehrere Leute vorübergegangen ſeien, deren Gruß er nicht erwidert habe. „Eines Mädchens wegen ſich auch noch Un⸗ hoͤflichkeiten zu ſchulden kommen laſſen, das fehlte gerade noch!“ ſagte Oskar, mit ſich ſelbſt unzufrie⸗ den, als er wieder allein war und langſamen Ganges ſeiner Wohnung zuſchritt; „das darf nicht wieder vorkommen.“ Und als er endlich in ſeinem Zimmer angelangt war und das Haupt gedanken⸗ voll in der Hand ſtützend wieder vor dem Schreib- tiſch ſaß, da war es ihm rein unmöglich, einen klaren Gedanken zu faſſen. Das Mädchen wollte ihm durchaus nicht aus dem Sinn und ziemlich ungehalten warf er die Feder auf die Seite, weil unter ſolchen Phantaſie⸗ Bildern keine erſprießliche Arbeit gedeihen konnte. Nicht viel beſſer erging es dem jungen Maͤd⸗ chen, welche langſam und tiefſinnend, das Koͤrbchen am Arme, den Heimweg angetreten hatte. „Der Mann wäre nicht übel,“ oder „der Titel Frau Der Ge⸗