mus, Kop erzen. jeder ſofon unfehlbar gegen die 1 ntiere Hel 8 eigener 10 est kennen iſchen von 9 t. 50 Pf., 4 hellenßetg in Naſſau. dlich gehe Ladenbung leeſamen, 1 n die Verkan schattliche 4 werth des Ca Werck, erigl. kt. Nie A geT Game 5 eiße) shauſen. iſt nur seh inmachten äuſer Kot branntwen, Arac, nwaſſer, ig und cker * 9 Welcker W᷑̃ Allgemeiner Anzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich !! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Poſtproviſion. Jnſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local- Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Nr. 55. Mittwoch, den 12. Juli 1882. Volitiſches. Karlsruhe, 9. Juli. Der Erbgroßherzog vollendet heute ſein 25. Lebensjahr. Die öffent⸗ lichen Gebäude der Reſidenz ſind deßhalb beflaggt. Der Prinz feiert ſeinen Geburtstag auf der Mai⸗ nau, wo er auch während der Anweſenheit des Kaiſers verweilen wird. Neuerdings heißt es, der Großherzog werde, falls die Witterung es erlaubt, im Spätherbſt von der Mainau über Baden hierher zurückkehren und die Regierung wieder übernehmen. Die Mitglieder des landſtändiſchen Ausſchuſſes, der dieſes Jahr zum erſtenmal auch nichtliberale Abgeordnete zählte, haben ihre Arbeiten der Prüf⸗ ung der Staatsſchuldentilgungsrechnungen vollendet. Die Herren waren am Freitag zur Abſchiedstafel bei Finanzminiſter Ellſtätter geladen; die Miniſter Turban und Nokk, ſowie die Mitglieder des Fi⸗ nanzminiſteriums haben an dem Mahle teilgenommen. Ems, 9. Juli. Der Kaiſer iſt im beſten Wohlſein mit Gefolge um 4 Uhr nachmittags mittelſt Extrazug nach Koblenz abgereiſt. Die Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden, ſowie diſtinguierte Ba⸗ degäſte hatten ſich am Bahnhofe zur Verabſchiedung eingefunden. Dem Kaiſer wurden unzählige Bou⸗ quets überreicht. Das zahlreich verſammelte Pub⸗ likum brachte Hochrufe aus. Darmſtadt, 8. Juli. Das Vorgehen der Handelskammer in Frankfurt a. M., welche ſich an den Bundesrat gewendet hat, um die Beſeitigung der zahlreichen Mißſtände herbeizuführen, welche die Verſchiedenheit der bayeriſchen und württembergiſchen Poſtwertzeichen von den Reichspoſtwertzeichen im Gefolge hat, findet in den weiteſten Kreiſen Anerkennung und hat ſich namentlich die hieſige Handelskammer veranlaßt geſehen, jenes Geſuch beim Bundesrat ausdrücklich zu unterſtützen. Königsberg, 9. Juli. Unter der Bühne des Theaters in Peterhof wurde ein verdächtiger Menſch verhaftet, der mutmaßlich Attentatspläne ausführen wollte. Ein von den Ter roriſten gewor⸗ bener Ofenheizer wurde im Schloß zu Gatſchina arretiert. Die täglichen Feuersbrünſte in Moskau ſind nachweislich auf terroriſtiſchen Urſprung zurück⸗ zuführen. Aufrühreriſche Proklamationen wurden an der Generalſtabsakademie aufgeklebt. Großfürſt labimir hat ein terroriſtiſches Todesurteil em⸗ pfangen. Die Krönungsfeier findet möglicherweiſe in Koſtroma oder in Petersburg in der Kaſan⸗ Kirche ſtatt. Petersburg, 6. Juli. Man will wiſſen, daß in einer Verſenkung des Peterhofer Schloſſes verſteckte Exploſionsſtoffe entdeckt worden ſind. Wenn der Czar ausfährt, reiten jetzt Koſaken mit Säcken voraus, die kleine blaue Papierſchnitzel enthalten, welche ſie auf den von der Avant⸗Escorte abgeſuch⸗ ten Weg ſtreuen, um dem Hofkutſcher anzuzeigen, welche Straßen ungefährdet zu paſſieren ſind. Tol⸗ ſtoj, durch Drohbriefe erſchreckt, ſandte ſeine Fa⸗ milie fort. Der „Independance Belge“ wird berichtet, der kaiſerliche Hofſtaat ſei angewieſen worden, ſich zur Abreiſe nach Moskau etwa für den 20. Juli bereit zu halten. Man glaubt, die Krönung des Czars ſolle zu dieſem Termine ſtattfinden. Moskau, 7. Juni. General Michail Skobe⸗ leff iſt im Hotel Duſſaux plötzlich geſtorben. Der Tod erfolgte durch einen Herzſchlag. Die Leiche des Generals wird auf dem Gute Spaſſk im Gou⸗ vernement Rjaſon beigeſetzt. Konſtantinopel, 8. Juli. Geſtern wurden die Dragomans ſämtlicher Botſchaften zur Pforte beſchieden und ihnen Depeſchen vorgelegt, worin die egypitiſche Regierung beſtreitet, daß ſeitens der egyptiſchen Verwaltung die Forts armiert und der Hafen vor Alexandrien verſperrt werde; vielmehr verſperrten fremde Kriegsſchiffe den Hafen. Dieſe ſeien, wenn die Beſchuldigungen wahr wären, in der Lage, Transportſchiffe, welche den Hafen mit Steinen verſchütten wollten, anzuhalten. Del Khe⸗ dive habe den Admiralen Seymour und Conrad Zuſicherungen erteilt, welche befriedigen müßten. London, 8. Juli. Der „Times“ wird aus Paris gemeldet: Die Konferenz wird am Montag die Pforte zur Intervention in Egypten formell einladen und für Mittwoch eine Antwort erbitten. Fällt letztere bejahend aus, ſo wird ſich die Kon⸗ ferenz ohne Termin für den Wiederzuſammentritt vertagen; iſt die Antwort jedoch verneinend, ſo wird die Konferenz über die zu ergreifenden Maßregeln beſchließen, wonach durch Intervention der Mächte ein Armeecorps von 25,000 Mann mit 15,000 Mann Reſerve in Egypten zu konzentrieren iſt. Die Truppen ſollen in Abukir landen und in zwei Richtungen gegen Alexandrien operieren. Alexondrien, 9. Juli. „Reuters Bureau“ meldet: Der Sultan forderte geſtern nachmittag Arabi Paſcha formell auf, nach Konſtantinopel zu kommen. Arabi Paſcha lehnte es jedoch ab, dieſer Aufforderung Folge zu leiſten. London, 10. Juli. Nach Meldungen aus Alexandria von heute mittag haben die neutrolen Kriegsſchiffe und die Handelsſchiffe den Hafen ver⸗ laſſen. „Tanjore“ zuletzt. Das Kabel des Eaſtern Telegraph befindet ſich an Bord des „Chiltern“, um auf offener See die Verbindung mit Malta und Cypern zu unterhalten. Wenn keine Verän⸗ derung eintritt, wird das Bombardement unter Seymour's Befehl morgen früh beginnen. Alexandrien, 10. Juli. Admiral Seymour kündigte geſtern abend den egyptiſchen Behörden an, daß das Bombardement des Forts binnen 24 Stun⸗ den beginne, wenn dieſelben bis dahin nicht geräumt ſeien. Der franzöſiſche Admiral wurde von dieſem Schritte verſtändigt. Die franzöſiſche Flotte geht gemäß einer mit Seymour getroffenen Abrede nach Port Said. Alexandrien, 8. Juli. Offizielle Berichte aus Sudan konſtatieren, daß 3000 egyptiſche Sol⸗ daten den falſchen Propheten angriffen; dieſelben wurden jedoch geſchlagen und hatten enorme Ver⸗ luſte; 2000 Egypter blieben auf dem Platze, ferner verloren ſie 4 Kanonen und 3000 Gewehre. Der falſche Prophet iſt mit 7000 Mann auf dem Wege gegen Sennar. Verſöhnt. Novelle von Richard Kettnacker. (Schluß.) Mit faſt übermenſchlicher Kraft trieb er ſeinen Nachen vorwärts, das Toben und Drehen der Wellen ſchreckte ihn nicht. Wiederholt kam er in Antoniens Nähe, die ihn auch erkannt haben mußte, allein jedesmal wurden die beiden Fahrzeuge wieder durch eine Woge getrennt. Während dieſer wilden Jagd hatten ſie allmählich die Nähe des Ufers erreicht. Da bekam der Nachen Adolfs einen furchtbaren Stoß; der jnnge Mann ſtürzte jählings über die Planken hinaus. Ziſchend und brauſend wälzten ſich die Wogen anf ihn. Mit der Kraft der Ver⸗ zweiflung arbeitete er ſich wieder empor. Abermals wurde er von einer Welle erfaßt; ſie riß ihn mit fort, ohne daß er einen Widerſtand zu leiſten ver⸗ mocht hätte. Im nächſten Augenblick empfand er eine heftige Erſchütterung und mit dem letzten Ge⸗ danken an die Geliebte entſchwanden ihm die Sinne. Freundlicher Sonnenſchein glänzte durch die mit weißen Gardinen verhängten Fenſter eines klei⸗ nen Stübchens, als Adolf, auf ein weiches Lager gebettet, wieder aus ſeiner Betäubung erwachte. Er öffnete die Augen und ſchaute verwundert um⸗ her. Da ſah er ein Bild, bei deſſen Anblick ſein Herz in wonnevollen Schlägen zu pochen begann. An einem Tiſchchen ſaß arbeitend Antonie, etwas bleich zwar, aber friſch und geſund. Sie erhob den Kopf und ſchaute mit beſorgter Miene nach ihm, doch Adolf, der zu träumen glaubte, ſchloß ſchnell die Augen wieder, damit das liebe Bild nicht entfloh. Allmählig kam er zu ſich. Die letzten Ereigniſſe ſtellten ſich mit ihrer ganzen furchtbaren Schwere vor ihn und mit Beben gedachte er der großen Gefahr. Er fühlte ſich zwar matt, doch keinen Schmerz. Unfähig länger an fich zu halten, richtete er ſich nach einigen Minuten plötzlich empor. Das Mädchen ſtieß einen leiſen Schrei aus und eine hohe Glut ergoß ſich über ihr ganzes Geſicht. „Antonie,“ rief Adolf mit einer Stimme, welche die hoffnungsvolle Freude ſeines Herzens verriet. Dieſe ſtand auf und trat zu ihm. Die Augen Beider trafen ſich und der ver⸗ hängnisvolle Bann war gelöst. Unter Thränen lächelnd reichte ſie ihm die Hand und Adolf zog die wiedergewonnene Braut ſtürmiſch ans Herz Ehe eine Stunde verging, waren die verſchie— denen Rätſel gelöst. Den Aſſeſſor hatten die Wellen über das Ufer geſchleudert, wo er die Beſinnung verlor. Hier fand ihn Antonie, deren Kahn, nach⸗ dem ſich das Gewitter zu legen bekann, der Wind ebenfalls dem Strande zutrieb. Sie holte Leute und ſorgte dafür, daß der Verunglückte in dem Dorfe untergebracht wurde, wo er während der ganzen Nacht in tiefer Bewußtloſigkeit lag. Sein glückliches Erwachen hatte ihn mit Allem verſöhnt. Nach der Erledigung ſeiner Aufgabe in Schle⸗ ſien führte Adolf Antonie als junges Weib in die Heimat zurück, wo die Mutter ſie mit offenen Ar⸗ men empfing. — 2 Wie Du mir, ſo ich Dir. Humoreske von Paul Böttcher. Alle Rechte vorbehalten. — Reichs⸗Geſetz Nr. 19 vom 11. Juli 1870. „Alſo ich will hoffen, Emma, daß Du künftig nicht ſo unartig gegen Herrn Blum biſt. Er iſt die Zuvorkommenheit ſelbſt und erweist Dir jede nur erdenkliche Aufmerkſamkeit. Du lohnſt ihn da⸗ für mit Unarten und verblümten Grobheiten. Wo ſoll das hinaus? Denkſt Du nicht daran, daß er eines Tages um Deine Hand anhalten könnte? und mußt Du Dir nicht nach reiflicher Überlegung ge⸗ ſtehen, daß er der beſte Freier weit und breit für Dich wäre? Steht der junge Mann nicht in der größten Achtung aller Nachbarn und iſt Jemand im Stande, irgend etwas Nachteiliges von ihm zu ſagen? Ich wenigſtens habe in den anderthalb