e n 212812 Sparlaſe erbindlah Poſtproviſion. g Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen 5 verſich deren Gh nehmen Inſerate für uns an. den die g 5 8 rigen u Nr. 52. Samstag, den 1. Juli 1882. 10 Volitiſches. 5 Rang und Titel eines Staatsminiſters verleiht. London, 27. Juni. Aus Irland werden 1 15 zen Pann sruhe, 28. Juni. Die Au — Die Meldung der „Nationalzeitung“ gegenüber,] mehrere arge Gewaltthaten gemeldet, welche zeige, Dice g Großherzogs ſind jüngſt auf der Inſel Mainau wonach Bismarck das Finanzminiſterium übernehmen daß die „Mondſcheinbanden“ ihre grauſame Thätig⸗ . 1. voten auß geweſen und haben ſich über das Allgemeinbefinden und ſich von Scholz vertreten laſſen würde, nehmen keit noch immer fortſetzen. In Rowels Langford, 45 des Fürſten ſehr befriedigt ausgeſprochen. Sie er⸗ beſtunterrichtete Kreiſe an, daß Scholz Finanzminiſter unweit Kanturk, drang eine Rotte vermummter und 5 „, klärten den Aufenthalt auf der Man als den werde. An Stelle von Scholz werde Burchard bewaffneter Männer in das Haus eines Gerichts⸗ 4 Jahren der Geſundheit des Großherzogs weitaus zuträg⸗ Schatzſekretär werden. a vollziehers Namens M. Carthy. In der Abweſen⸗ . n lichſten. 9 Marſeille, 27. Juni. In einem Geſpräch] heit des Genannten ergriffen ſie deſſen Tochter 15 ellſchal w Freiburg i. B., 28. Juni. Die ſeit etwa mit mehreren bekannten emigrierten Augenzeugen ſchnitten ihr die Haare ab, verwundeten ſie in dem f 1 Wochen der 08h N 925 b 1 9 und einem flüchtigen Polizeiſoldaten christlicher Re⸗J Ringen und ließen ſie beſinnungslos am Boden elm, ien fe 115 115 falt 1 0 1 1 ligon wurde durchaus verſichert, die Europäer ſeien] liegen. Dann ſteckten ſie das Haus in Brand. m met 0 1 0 5 1758 50 während der Emeute in Alexandrien durch] Das Mädchen kam indeſſen rechtzeitig zum Bewußt⸗ * . ben 55 f benden N. 5 1 9 machte [Soldaten und die Polizei niedergemetzelt worden. ſein und rettete ſein Leben. Ein Pächter Namens 1 beſchränktr 659 * 0 0 15 1 1 5 einen] Der Sohn eines der reichſten Banqufers, Galau, Runne wurde auf dem Heimwege von Claremorris er 15 9 did 185 17 e 1 1 0 290 105 welcher ſich in das Polizeihaus geflüchtet hatte, ſei] von „Mondſcheinlern“ überfallen und durch einen f 25 1 8 1 ee e acker trotz einer Offerte von hunderttauſend Franken un-] Gewehrſchuß ſchwer verwundet. Das Haus des f n 1 l 5 5 barmherzig maſſakriert worden. Kapitäns Coſtellon unweit Ballaghadereen wurde . „ e (Wiſſenſchaftlicher Prediger verein.) Aus Alexandrien, 28. Juni wird ge⸗ erbrochen und geplündert. Die Anarchiſten hatten 35 Geſtern und heute tagte hier der wiſſenſchaftliche] meldet, der Vize- Ronſul Calout habe demiſſtonirt. es hauptſächlich auf Waffen abgeſehen. Faſt gleichen f Predigerberein der evangeliſchen Geiſtlichket Badens. Der den Konſulatsdienſt verſehende Beamte begab] Schritt mit den Gewaltthaten ſcheinen die Pächter⸗ 2 30. Es waren etwa 60 Mitglieder erſchienen, welchen ſich geſtern zu den engliſchen Einwohnern und em⸗ austreibungen zu halten. Es wird gemeldet, daß billiger. zuerſt Pfarrer Hitzig aus Mannheim einen Vor⸗ pfahl denjenigen, welche in Alexandrien verbleiben 250 Austreibungsbefehle gegen kleine Pächter in der kaag hielt über das Verhältnis der Ergebniſſe der] wollen, Wohnung in den Bureaus der Eaſtern Te⸗ Grafſchaft Galway erwirkt worden, durch deren nen: kritiſchen Forſchung zur religidſen Autorität der legraphen⸗Compagnie zu nehmen; man könne jeden] Durchführung nahezu 2000 Menſchen obdachlos Bibel. Heute früh ſprach Profeſſor Holſten aus Heidelberg über die drei urſprünglichen, noch unge⸗ ſchriebenen Formen des Evangeliums. Den letzten Veosrtrag hielt Stadtpfarrer Degen⸗Bruchſal über die Stellung der Geiſtlichen zur Politik. Einige Redner wünſchten angeſichts des ultramontanen Treibens, es möge überhaupt den Geiſtlichen jegliche Beteilig⸗ ung an der Politik unterſagt werden. Andere widerſprachen, indem ſie meinten, daß durch ein Verbot der ultramontanen Wühlerei nur Vorſchub geleiſtet werde. Ein gemeinſames Mahl beſchloß die Verhandlungen. Berlin, 28. Juni. Es wird beſtimmt ver⸗ ſichert, daß die Demiſſion des Finanzminiſters Bitter nunmehr angenommen iſt. — Der „Kreuzzeitung“ zufolge richtete der Kaiſer ein huldvolles Schreiben an Bitter, worin er das Entlaſſungsgeſuch genehmigt und Bitter den roten Adler⸗Orden erſter Klaſſe und Augenblick aus Konſtantinopel Nachrichten erwarten, gleichviel ob wahr oder falſch, neue Unruhen in der Bevölkerung verurſachen könnten. Geſtern machten ſich drobende Symptome einer neuen beſonders gegen die Engländer gerichteten Bewegung bemerkbar. Die Angeſammelten wurden von den Soldaten zerſtreutz die Poſten find heute verdoppelt worden. Die Ab⸗ reiſe Malets, die geplante Abreiſe Sienkiewicz, er⸗ neuerten die Beunruhigung. Die Europäer ſuchen Zuflucht im Hafen, wozu beſonders der deutſche u. öſterreichiſche Generalkonſul raten. Die Not der Eingeborenen wächſt. Arabi Paſcha iſt nach Kairo gefahren, und will Donnerstag retourniren. Die Europäer fahren fort, ſich einzuſchiffen. Zum Schutze des Suezkanals ſind zwei Regimenter nach Ismaila abgegangen. Der Kanal iſt jetzt von 5000 Mann eghptiſcher Truppen oklupirt. — Der Khedive iſt an einem leichten Fieber erkrankt. werden dürften. Waſhington, 26. Juni. (Guite au.) Mr. John Guiteau hat an den Präſidenten Arthur einen Brief gerichtet, dem er einige Schriftſtücke für deſſen Durchſicht beifügt und worin er den Präſi⸗ denten um eine Unterredung bittet, um ſeines Bru: ders Irrſinn zu beweiſen. Als dem Präſfidenten⸗ 5 mörder Guiteau von ſeinem geiſtlichen Beiſtande Mr. Hicks die einſtimmige Entſcheidung des Kabi⸗ nets mitgeteilt wurde, daß dem Geſetze freier Lauf geſtattet werden ſolle, ſeine Hinrichtung ſomit be⸗ ſchloſſene Thatſache ſei, ſagte er: „Gehen Sie und beſuchen Sie General Arthur. Ballen Sie Ihre Fauſt vor ſeinen Augen und ſagen Sie ihm, daß ich ihn durch meine Inſpiration zum Präſidenten machte. Er muß mir einen bedingungsloſen Pardon gewähren; wenn nicht, ſo verdamme ihn Gott der Allmächtige für die Ewigkeit. Ich ſage Ihnen, Verſöhnt j Stüc 1 PNovelle von Richard Kettnacker Buchdru, 4. (dortſetzung.) 0 4 Adolf hatte ſich von ſeinem heftigen Schrecken lolitor, noch nicht erholt, da trat von der Seite her ein — Waidmann zu ihm, deſſen Mienenſpiel eine unver⸗ kennbare Beſorgnis verriet. Er ſchien ſich wegen N ſeines gefahrdrohenden Schuſſes entſchuldigen zu ſind wiede wollen. Kaum jedoch hatte er in das Antlitz Adolf's ann ich u, geblickt, als er mit dem Tone freudigſter Überraſch⸗ fehlen. ung ausrief: „Herr des Himmels Du biſt's Adolf, reitag welcher Zufall führt Dich hierher?“ ö Frei. Bei dem Klang der Stimme muſterte der Aſſeſſor die Geſichtszüge des Jägers genauer; ſeine Augen begannen freudig zu blitzen und vorwärts⸗ eilend reichte er ihm zum herzlichen Gruße die Hand. „Dein Schuß hat mich nicht wenig erſchreckt Albert,“ ſagte er, „doch Gottlob blieb es dabei Du fragſt mich nach dem Grund meines Hierſeins. Um die gleiche Auskunft möcht' ich Dich bitten, denn offen geſtanden, Dich hätte ich hier nicht ge⸗ ſucht!“ „Das glaube ich gern,“ erwiderte Albert lach⸗ nfanchonz le beſtens⸗ tickereien, ter Auk⸗ 5 Du erſt ſtaunen, wenn ich Dir ſage, daß dieſer Wald, der ſchöne See, das Schloß, kurzum einer der ſchönſten Herrſchaften in Schleſien mein Eigen⸗ tum ſind. Es iſt wirklich ſo,“ fügte er ernſthaft hinzu, „aus dem armen Baron von Felseck, der nichts als ſeinen Namen beſaß, faſt über Nacht ein Kröſus geworden. Es ging freilich ſeltſam genug zu. Ich ſtand juſt auf der Wahl, ob ich den Kampf ums Daſein als Soldat, Jäger oder Land⸗ wirt aufnehmen ſolle, da ſtarb ein entfernter Ver⸗ wandter meiner Mutter, dem dieſes Gut gehört hat. Sie war die Erbin. Ich habe den guten Mann nicht gekannt, kaum jemals ſeinen Namen gehört und deßhalb kannſt Du Dir denken, mit welchen Empfindungen ich dieſe Nachricht empfing. Seit einem Vierteljahr wohne ich in meiner neuen Hei⸗ mat und Du ſollſt ſehen, daß eine fürſtliche Reſi⸗ denz nicht ſchöner ſein kann.“ Mit dieſen Worten ergriff er den Arm des Freundes und zog ihn mit fort. Der Baron von Felseck hatte mit Adolf die Hochſchule in T. beſucht, wo er nach dem Abgang des Letzteren noch längere Zeit blieb. Die jungen Leute waren damals engverbundene Freunde gewor⸗ den, ein Verhältnis, daß auch ſpäter keine Einbuße erlitt. Zu einem perſönlichen Verkehr hatte ſich zwar ſeit ihrer Trennung keine Gelegenheit mehr auch über das unerwartete Zusammentreffen doppelt 1 erfreut. a Ein wohlgepflegter Weg ſchlängelte ſich durch den Wald bis zum Eingang des Schloſſes hinauf. Sie ſchritten durch das Thor und befanden ſich in einem weiten Raum, den ringsum ein großer Com⸗ plex von Gebäuden einſchloß. Albert führte den Freund durch die verſchiedenen Gelaſſe, und dann durch den prächtigen Park, in einem rebenumrankten Pavillon, der ſich unmittelbar am See auf einem ſteil in das Waſſer abfallenden Felſen befand. Die Vögel ſangen in den blütenduftenden Bäumen und die ſcheidende Sonne warf ihre letzten Strahlen auf den bläulich ſchimmernden See. Ein Diener brachte Wein und die Freunde ſaßen, nachdem Adolf ſeine Augen eine Zeitlang an dem ſchönen Bilde gewaidet, in traulicher Un⸗ terhaltung beiſammen. Adolf nannte die Veran⸗ laſſung, welche ihn nach Schleſien geſührt hatte, und ſprach ſeine unumwundene Anerkennung der 3 ſeitherigen Leiſtungen gegenüber dem großen Not⸗ ſtande aus. Albert zeigte ſich über dieſes Lob ſicht⸗ lich erfreut und bemerkte dazu, daß die ſchönen Erfolge zum größten Teil durch die aufopfernde Thätigkeit der barmherzigen Schweſtern und ihrer Gehilfinnen erreicht worden ſeien. Er konnte ihre ſelbſtloſe Hingabe an das ſchwere Amt nicht genug end, „kommt mir doch ſelbſt meine Überſiedlung hierher immer noch vor wie ein Traum. Wie wirſt gezeugt, dagegen dauerten die gegenſeitigen inneren Gefühle ungeſchwächt fort. Sie waren deßhalb ! rühmen. Allmählich begann es zu dämmern und der