diſchen ſicher⸗ findet altiges tend Runft⸗ nt ein der R. 6. zonats g von ſandt. nals 8 mögliche Tante in T. und bad ſie um Hilfe. Allgemeiner Denzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Poſtpropiſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Rabattbewilligung. — Für nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mä. 70 Pf. excl. cheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 50. Samstag, den 24. Zuni 1882. Abonnements-Linladung. Mit dem 1. Juli beginnt ein neues Quartal unſerer Zeitung und laden zum Abonnement freund⸗ lichſt ein. Beſtellungen werden ſowohl in der Ex⸗ pedition wie auch bei den Zeitungsträgern ange⸗ nommen. Volitiſches. Berlin, 22. Juni. Der „Reichskanzler“ meldet: Das Staatsminiſterium beſchloß die Wie⸗ deraufnahme der eingeſtellt geweſenen Staatsleiſtungen diözeſe Freiburg anzuordnen. Petersburg, 21. Juni. Die Polizei kam einem beabſichtigten Attentate gegen den Kaſſer auf wurde in der Nacht vom 17/18. ds. Mts. in der die Spur, welches zu der Moskauer Krönung vor⸗ bereitet wurde. In der Nacht vom Samstag auf den Sonntag wurden hierſelbſt einige 50 Perſonen unter dem Verdacht der Teilnahme oder der Mit⸗ wiſſenſchaft verhaftet. Ein Veterinär⸗Arzt Namens Kribilow ſcheint der Leiter des geplanten Ver⸗ brechens geweſen zu ſein. Zeit lang den Moskauer Stadtteil, zog dann nach vorigen Samstag erſchienen bei Kribilow, wie das in den beſſern Ständen hier üblich, Fußbodenbohner mit ihrem Arbeitgeber (ſo wenigſtens ſahen ſie aus); Köchin, die ſich als ein ſtrammer Mann entpuppte, plötzlich ergriffen und widerſtandslos gemacht. Bohner waren verkleidete Geheimpoliziſten. Man fand im Quartier e ne Menge fertiger Sprengbom⸗ ben und ſehr viel Dynamit. Nur dieſer Liſt der Polizei iſt es zu danken, daß die Nihiliſten nicht. wie ſie vorhatten, ſich lieber mit ihren polizeilichen Feinden in die Luft ſprengten, als ſich dieſen er⸗ gaben. An demſelben Tage wurde in einem Hauſe Miſchatſchew auf der Wosneſſenski ein wichtiger Fang gemacht. Das betreffende Haus oder viel⸗ Die mehr der Häuſerkomplex iſt von bedeutendem Um⸗ landete. fange und bietet faſt 2000 Perſonen Unterkommen. Die Polizeiüberwachung iſt alſo ziemlich ſchwierig. In der Nacht zum vorigen Sonntag beſetzte die Polizei dort eine Wohnung, deren Mieter, ein Stu⸗ dent und eine Studentin, augenblicklich abweſend waren. Als ſie morgens um 5 Uhr nach Hauſe kamen, wurden ſie verhaftet. Beide verſuchten Wie⸗ derſtand zu leiſten, wurden aber ohne Schwierigkeit überwältigt. Man fand bei ihnen revolutionäre Schrlften und chiffrierte Korreſpondenzen, welche, wie es heißt, Anordnungen über das vorläufig ver⸗ iür den Umfang des preußiſchen Anteils der Erz⸗ eitelte Vorhaben enthalten. Petersburg, 22. Juni. In Folge der Entdeckung des Nihiliſtenverſtecks in Waſſili⸗Oſtrow Fornarygaſſe ein zweites Nihiliſtenverſteck aufgefun⸗ den, woſelbſt mehrere Pecſonen ebenfalls verhaftet wurden. London, 21. Juni. (Agrariſcher Mord.) Aus der Graſſchaft Limerick wird eine blutige That gemeldet, für welche „Hauptmann Mondſchein“ ver⸗ Derſelbe bewohnte eine antwortlich iſt. Ein in Ballyhahill wohnhafter Pächter Namens Walſh hatte ſich wiederholt öffent⸗ Waſili Oſtrow in die elfte Linie hinüber und wurde dork als verdächtig von der Polizei überwacht. um lich zu Gunſten der Pachtzinszahlung ausgesprochen. In der Nacht von Sonntag zum Montag erhielt er den Beſuch einiger „Mondſcheinler“, von denen einer ihm durch den Hals ſchoß und ihn in ſeinem Blute liegen ließ. Walſh iſt lebensgefährlich ver⸗ allein während des Herumtanzens auf den Dielen wurde der nichts ahnende Kribilow nebſt ſeiner wundet. London, 21. Juni. „Daily News“ mel⸗ det, Admiral Seymour erhielt Inſtruktion, mit der Landung der Matroſen und der Marine⸗Truppen nicht zu zögern, falls ein ſolcher Schritt für die Sicherheit des Lebens und Eigentums in Alexan⸗ drien notwendig erſcheint. Marſeille, 22. Juni. Der Dampfer „Moc⸗ ris“ der „Meſſageries maritimes“ iſt geſtern mit 180 erſten Flüchtlingen aus Alexandrien hier ein⸗ getroffen. Der Dampfer hatte bei der Abfahrt 600 Paſſagiere, wovon die Mehrzahl, darunter die Fa- milie des griechiſchen Conſuls Rhangabe, in Neapel Vier weitere Dampfer ſind zum Abholen von Flüchtlingen nach Alexandrien ausgelaufen. Buenos Ay res, 21. Juni. Nachrichten aus Montevidio zufolge iſt in Uruguay eine revo⸗ lutionäre Bewegung ausgebrochen. Verſchiedenes. — Offenburg, 21. Juni. ſigen Schöffengericht ſtand heute Benjamin Mainzer, Angeklagte kaufte im letzten Spätjähr von Tabak⸗ bak zu 30 M. jedoch Abzüge von 8, 10 und 12 Prozent. Ein Verkäufer erhob hierwegen Privatklage beim Land⸗ gericht Offenburg und die Gr. Staatsanwaltſchaft nahm auf Grund der Sachlage Veranlaſſung An⸗ klage wegen Betrugs zu ſtellen. Mainzer erhielt 6 Wochen Gefängnisſtrafe. — Würzburg, 21. Juni. In der Infan⸗ teriekaſerne vor dem Zellerthor trug ſich am 18. Juni ein Ereignis zu, das von den ſchlimmſten Folgen hätten begleitet ſein können. Raſch nachei⸗ nander erkrankte eine Anzahl der z. Z. einberufenen Landwehrleute unter den deutlichen Zeichen einer Vergiftung. Sofort beſchaffte ärztliche Hilfe ordnete das Darreichen von Milch ꝛc. an und iſt zu hoffen, daß von den 49 Mann, welche erkrankt ſind, keiner bleibende Folge davontragen wird. Die Unterſuch⸗ ung hat ergeben, daß die Mannſchaften von einem Salate geſpeiſt hatten, der einige Zeit in einem kupfernen Waſchgefäß aufbewahrt worden war, das in ſeinem Innern ſich mit Grünſpan überzogen erwies. — Geſtern früh zwiſchen 6 und 8 Uhr brann⸗ ten Dach und Oberſtock der Taubſtummenanſtalt in Frankenthal ab. Sämtliche Inſaſſen und gerettet. (Auswanderung Militärpflichkiger.) Das Reichsamt des Innern hat die Regierungen der Einzelſtaaten erſucht, darauf achten zu laſſen, daß junge Männer, welche das ſiebenzehnte Lebens⸗ jahr vollendet haben, alſo in das militärpflichtige Verſöhnt. Nobelle von Richard Kettnacker. Gortſetzung.) 1 „Mein teurer Adolf,“ ſchrieb ſie, „der heutige Vorfall zwingt mich den Schleier von einer Epiſode in meinem Leben zu ziehen, die alle bitteren Er⸗ innerungen jener düſteren Vergangenheit wieder in meiner Seele wach ruft. Dabei tröſtet mich jedoch das Bewußtſein, daß das Gewiſſen mir keine Vor⸗ würfe macht. Du haſt wohl nie empfunden, was es heißt, arm und hilflos zu ſein? Du ſtandeſt nicht an dem Bett einer kranken Mutter ohne die Mittel für Arzt und Arznei! In dieſer ſchrecklichen Lage war ich. Da mein Vater nicht im Felde ſtarb, ſondern erſt ein Jahr ſpäter ſeinen unheil⸗ baren Leiden erlag, fiel unſere Penſion nur ganz gering aus. Wir verzagten jedoch nicht und ſuchten uns durch Arbeit zu helfen. Da erkrankte die Mutter und ihre Pflege hinderte auch mich am Verdienſt. Die kleinen Erſparniſſe waren bald auf⸗ gezehrt und die bitterſt? Not ſtand vor der Thllr. In dieſer Bedrängnis wandte ich mich an eine ver⸗ Dieſe verſprach meinen Wunſch zu erfüllen, knüpfte jedoch die Bedingung daran, daß ich mich verpflichte, we⸗ nigſtens 2 Jahre lang ihre Wirtſchaft zu führen. Durch jeden anderen Gegendienſt, den die Tante von mir verlangt hätte, wäre ich weniger pe nlich berührt worden, denn ich wußte, daß das Gaſthaus derſelben eine ſehr beſuchte Studentenherberge war, allein angeſichts unſerer verzweifelten Lage blieb mir keine andere Wahl, als mich dem Willen der Tante zu fügen. Es galt das Leben der geliebten Mutter zu retten und dafür erſchien mir kein Opfer zu groß. Ich brachte es. Nach der raſch erfolgten Geneſung der Mutter zogen wir zur Tante nach T. Ich habe manches erduldet, doch der liebe Gott gab mir die Kraft, auch Schweres zu tragen; ich ver⸗ traute auf ihn und that meine Pflicht. Ein Jahr ging vorüber, da raffte ein plötzlicher Tod die Tante hinweg. Meine Mutter hatte ſie zur einzigen Er⸗ bin beſtimmt. Wir ſchloſſen die Wirtſchaſt ſofort und verließen einige Tage nach der Beerdigung für immer die Stadt. Nun weißt Du Alles. Wirſt Du mir das Opfer, welches ich für die Mutter gebracht babe, als Sünde anrechnen? Ich hätte Dir gegenüber nicht ſchweigen ſollen, das ſehe ich jetzt leider zu ſpät ein, doch es iſt dies ja das einzige, was ich mir vorwerfen muß, deßhalb verzeihe Deiner Ankonie.“ Der Morgen begann zu grauen, als das Mäd⸗ chen die Adreſſe auf den geſchloſſenen Brief ſchrieb und ſich für einige Stunden zur Ruhe begab. An den Fenſtern des Empfangszimmers im Hauſe der Witwe Willner drangen die Sonnen⸗ ſtrahlen zwiſchen den ſchweren Damaſtgardinen hin⸗ durch und tanzten auf den buntgeſtickten Teppichen, mit welchen der Boden belegt war. Sie ſtreiften von Zeit zu Zeit auch das hübſche Geſicht Clemen⸗ tinens, welche in anmutiger Morgentoilette, ein Buch in der Hand haltend, an dem kleinen Näh⸗ tiſche ſaß. Ihr Geiſt ſchien jedoch nicht bei der Lektüre zu ſein, denn wiederholt ſchaute ſie auf und ihre Augen hefteten ſich minutenlag gedankenvoll auf einen Punkt. Da ertönte die Glocke, ſie ver⸗ nahm Schritte im Hausflur und die Magd erſchien mit einem Brief. „Für den Herrn,“ ſagte ſie und legte das Schreiben auf den Tiſch; „er hat noch nicht ge⸗ ſchellt; bitte der Frau Profeſſor zu ſagen, daß Wahlmanns Käthe von Fräulein Antonie beauftragt iſt, auf Antwort zu warten.“ „Antonie,“ rief Clementine, und ſprang heftig von ihrem Sitze empor, „Adolfs Braut?“ „Freilich,“ erwiderte die alte Sabine, die ſich ſchon ſeit zwanzig Jahren im Dienſt der Frau Millner befand, mit ſpöttiſchem Ton, „jedenfalls iſt die Sache preſſant, denn der junge Herr und ſeine Braut ſahen ſich ja ſchon ſeit mehreren Stunden nicht mehr!“ 0 „Es iſt gut,“ ſagte Clementine nach einigem Zögern; „die Tante wird den Brief übergeben und 1 . Bei größeren Aufträgen entſprechende Vor dem hie⸗ Tabakhändler don Mannheim, wegen Betrugs. Der pflanzern in Bühl und Griesheim den Zentner Ta⸗ Beim Verwiegen machte derſelbe