heim. opfgighk fort zu ohne locken arfen airts, Hand⸗ vaſen) beitz ⸗ naies, b daß iz mir anco. 9 710 Inpd uod 01 — . um⸗ ts 1rtel tet fung * 1 N D reee beſtreiten, daß das Tabakmonopol von Übel ſei, wi jedes Monopol, allein die Reformen der Reichsre⸗ Erſcheint Mittwoch und Samstag Poſtproviſion. ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 P nehmen Inſerate für uns an. ind koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirt Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden f., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ em Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Ff. excl. ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 47. Mittwoch, den 14. Juni 1882. 5 Volitiſches. „K. Zig.“ nach wird ſich der erſt kürzlich zur mann demnächſt nach Schloß Mainau begeben, d der Großherzog, deſſen Augenleiden noch nicht ge ſchem Gebiet wohlbewanderten Geſellſchafter übe regelmäßig unterrichtet zu werden. Berlin, 12. Juni. Zweite Leſung des Ta bakmonopols: Fürſt Bismarck erklärt, er wolle nich gierung und der Bundesregierungen ſeien nich durchführbar, wenn nicht Mittel beſchaft werden wie ſie das Monopol gewähren wird. dürfnis vorliegt oder nicht. Maſſenaus wanderung. die dauernden Einwände prinzipieller Opposition, welche in der Regierung den allgemeinen Feind ſieht. narchen, welcher das Elen; kennt und es beſeitigen So vielem Elend gegenüber ſollte man doch ſagen, die Regierung brächte die Vorlage zu als daß der Reichstag ſie erledigen könnte. Hauptbeſtreben der Regierung ſei, die Steuer⸗ zahler zu entlaſten. f 5 Berlin, 12. Juni. (Reichstag.) Bismarck ſchließt nach einer langen Darſtellung der politiſchen Lage ſeine Rede mit bewegter Stimme: „Bitte, Karlsruhe, 9. Juni. Dem Vernehmen der Miniſterialrat ernannte Kammerjunker Dr. v. Jage⸗ ſtattet, daß er ſelbſt leſe, den Wunſch hegt, durch einen auf juriſtſſchem wie politiſchem und literari⸗ das, was auf allen dieſen Gebieten der Tag bringt, Heute iſt es an der Zeit, darüber zu entſcheiden, ob das Be⸗ Beſonders ſeien die preußiſchen Steuerverhältniſſe reformbedürftig. Der Re chslanzler ſpricht ſich für Beſeitigung der Klaſſen⸗ ſteuer aus und erörtert die Veranlagung derſelben n den unterſten Stufen; er betont die zahlreichen vielfach fruchtloſen Pfändungen, welche durch die 5 Kommunalſteuern noch vermehrt wurden, wie aus den Erhebungen Berlins hervorgehe. Solche Zu⸗ ſtände führten zu ſozialen Notſtänden, wie die Dagegen verſchwinden doch Man überſieht die wohlwollende Abſicht des Mo⸗ laſſen Sie gerade jetzt den Einheits⸗ und National⸗ ohnehin jetzt verfinſtert. 1 Berlin, 11. Juni. Der Sohn des Prinzen Wil helm erhielt in der heutigen Taufe die Namen Friedrich Wilhelm Viktor Auguſt Ernſt. 5 Petersburg, 12. Juni. Ein allerhöchſter Befehl an den Senat meldet die Enthebung Ig⸗ natieffs und die Ernennung des Akademie⸗Prä⸗ ſidenten Grafen Tolſtoi zum Miniſter des Innern. Frankfurt, 12. Juni. Alſo bis zum Vor⸗ abende desjenigen Tages, an welchem Fürst Bis⸗ „marck im Reichstag ſeine politiſchen Gründe für die t Notwendigkeit größerer Reichseinnahmen entwickeln e wollte, hat ſich Ignatieff zu halten vermocht. Geſtern abend ſtürzte der „Vater der Lüge“. Deſſen freuen wir uns aufrichtig: es iſt der erſte Entſchluß „des Zaren Alexander III., den ganz Europa mit ungeteilter Freude begrüßen wird, zumal dem einen Akt eine Reform, — die Abſchaffung der Kopf⸗ ſteuer, vorangegangen iſt, welche die Gewähr dafür leiſtet, daß mit Ignatieff auch deſſen Syſtem zu Ende ſein ſoll. Und noch eins iſt es, was uns ganz beſondere Genugthuung bereitet, weil es dem ſehr wacklig gewordenen europäiſchen Frieden wieder größeren Beſtand verbürgt: daß unſer Kanzler heute im Reichstag nicht mehr nötig hat, auf die von Oſten drohende Gefahr hinzuweiſen, um damit die bolitiſche Notwendigkeit des Tabakmonopols zu er⸗ härten. Höchſtens retroſpektiv braucht er die bis geſtern vorhanden geweſene Gefahr zu betonen. Was wir noch wiſſen möchten, aber wahrſcheinlich ſo raſch nicht erfahren werden, ſind die Gründe, welche den Zaren beſtimmt haben, die Gefahr fortbeſtehen zu laſſen juſt bis zum erſten Glockenſchlag der zwölf⸗ ten Stunde, wir mochten ſagen, bis unſer Kanzler mit einem Fuße ſchon auf der Tribüne ſtand, von der aus er Europa an den Ernſt des Augenblicks mahnen wollte! Alexandrien, 12. Juni. Geſtern nachmit⸗ * gedanken vor Europa leuchten, deſſen Himmel ſich erſchien Militär, zerſtreute die aufrühriſchen Einge⸗ borenen, und ſtellte die Ordnung wieder her. Der engliſche Konſul Cookſon wurde ſchwer verwundet, und ein Ingenieur des engliſchen Panzerſchiffes „Superb“ durch einen Piſtolenſchuß getötet. Alexandrien, 12. Juni. Das Reuter'ſche Bureau meldet: Während der Ruheſtörung wurden der griechiſche Konſul und der italien ſche Vizekonſul ebenfalls ſchwer verwundet. Der Dampfer „Suchart“ wird nachts in den Hafen einlaufen und 200 Mann zum Schutze des Konſulats ausſchiffen und die bri⸗ tiſchen Unterthanen an Bord nehmen. Die Anzahl der Getöteten wird auf 20 geſchätzt. Alexandrien, 12. Juni. 49 Europäer und 5 Eingeborene ſollen getötet, 80 Europäer u. 29 Araber verwundet ſein. Soweit bis jetzt be⸗ kannt, ſind die Verwundungen des britiſchen Kon⸗ ſuls ſchwere. Kairo, 12. Jun. Reutermeldung: Die Ruhe in Alexandrien iſt nachts wiederhergeſtellt und die Stadt von Truppen beſetzt. Man verſichert, daß die Unruhen an drei verſchiedenen Orten der Stadt ausbrachen und glaubt deßhalb, daß dieſelben vor⸗ bereitet geweſen ſeien. Verſchiedenes. Ladenburg, 12. Juni. Der von dem Geſangverein „Liedertafel“ in Schwetzingen veran⸗ ſtaltete „Sängertag“, welcher von 7 — 800 Sängern beſucht war, nahm einen hübſchen Verlauf, und kehrten unſere tapfern Sänger um halb 11 Uhr in begeiſterter Stimmung zurück. Die reich mit Fahnen, Guirlanden, Blumen und Inſchriften geſchmückte Stadt, beſonders der Weg vom Bahn⸗ hof bis zum Schloßportale, bot einen ſehr feſtlichen Anblick. An dem auf nachmittags halb 3 Ühr arrangierten Feſtzuge, welcher von ſchön koſtimierten Vorreitern eröffnet wurde, beteiligten ſich außer den mitwirkenden Vereinen mit ihren Fahnen noch der Feſtausſchuß und zwei Muſikkapellen. Das nach⸗ tag ſind Unruhen gegen die Europäer ausgebrochen. Um ſieben Uhr abends (fünf Stunden nach Beginn) mittags halb 4 Uhr eröffnete Feſtkonzert war über⸗ aus zahlreich beſucht. Der Ehrenpräſident des Feſt⸗ Mein Großoheim. Erzählung von E. Reisner. (Fortſetzung.) Kein zweites Opfer aus der Familie der El⸗ aus durfte dem „falſchen Geſchlecht“ fallen, wie er Rat es bezeichnete, auch keine Flucht war mehr wohl in Spott und Übermut mir entgegenblitzen; Am Eingang des Dorfes traf ich auf den Wagen des Medizinalrats, der nach Hauſe fuhr. Der alte Herr ließ halten und reichte mir die Hand aus dem Schlage. „Nun, haben die Mitteilungen der alten Haus⸗ chronik Sie befriedigt, lieber Freund ?“ „Vollkommen, Herr Medizinalrat; war es auch ein gar düſteres Kapitel, das der Alte auf⸗ ſchlug, es hat mir gut gethan und ich bin Ihnen herzlich dankbar für — „Hm, ſchon güt; laſſen Sie ſehen: Ihr Blick iſt wirklich freier und Ihr Puls ruhiger, als vor einigen Stunden. Aber nehmen Sie ſich vor Rück⸗ fällen in Acht, die manchmal ſehr ſchlimm verlaufen, wie zum Exempel —“ nn,, 33 ötig vor den ſchönen Augen, die von heut ab ich konnte ihrem Blicke ruhig begegnen, denn ihre Macht war gebrochen. Ich konnte dem herzlich treuen, forſchenden Blick des alten Arztes nicht widerſtehen. „Seien Sie unbeſorgt, Herr Rat,“ ſagte ich lächelnd,“ der Rückfall, ein mondenlanger, iſt bereits überſtanden, ich bin geheilt vom —“ „Vom kebris recurrens alſo,“ ergänzte er mit ſeinem bekannten trockenen Humor. „Eine ſchnelle, glückliche Kur, ohne Mixtur und Pillen. nun in ſeiner ganzen kindlichen Reinheit und ernſten Milde ihm vor der Seele ſtand. Das ſtille Ortchen war erreicht; wieder lag es, vom Wald umkränzt, vom weichen Duft des frühen Lenzes überhaucht, vor mir, wie ich an jenem Morgen es geſchaut, nur war's jetzt die Nachmittags⸗ ſonne, die vom klaren Himmel niederglänzte und mit wärmendem Strahl Sproſſen und Keime aus e e e e . N 1 N 5 Die Veilchen blühten wieder. Ein ſtiller, ar⸗ beitsvoller Winter lag hinter mir, einem gleichen, friedlichen Lenz und Sommer ging ſch mit zufrie⸗ denem Sinn entgegen; ich befand mich auf der Reiſe nach der kleinen Stadt, auf deren Friedhofe Großonkel Elbau ſchlief und die zu betreten ich erſt jetzt mir wieder geſtattete. Das letzte Halbjahr hatte ich, nachdem ſich im Herbſt mein Verhältnis zum gräflichen Hauſe in freundlichſter Form gelöſt, in der Hauptſtadt meiner Heimatprovinz zugebracht, dort die letzte Prüfung abſolviert, nun lag die Zu⸗ kunft, nach menſchlicher Vorausſicht, klar und ge⸗ ebnet vor mir, was ich in Irrtum, Thorheit, Selbſttäuſchung an mir geſündigt, war gefühnt, und vielleicht durfte der Erlöſte, Geneſene nun auch wagen, Blick und Hand zu dem ſüßen Bilde zu Tl We der feuchten Erde lockte. Dort rechts ſchaute das Seminar herüber, recht heimatlich, wie mir däuſchte, und nicht gar fern davon die alte, hohe Pappel in der Ecke des Pfarrgartens. Wie vertraut mir das alles erſchien! An der Poſt erwartete mich der Notar, dem ich mein Kommen angezeigt, an meiner Hausthür Mutter Grau mit frohem Geſicht, ich ſollte Berichte anhören, Beſtimmungen treffen. Sie auf morgen vertröſtend, nahm ich mir kaum Zeit, die Reiſeklei⸗ der abzuwerfen und eilte ins Pfarrhaus. N Nicht mit ſo ganz leichtem Herzen. Wenn auch der Brifwechſel, von mir zuerſt nur konventio⸗ nell angebahnt, ſpäter allerdings wärmer und eif⸗ riger fortgeführt, keine Entfremdung zwiſchen den lieben Freunden und mir aufkommen gelaſſen, ich fürchtete doch, daß der Taumel, der im vorigen Oſtermond mich in ſo überſtürzender Eile von hin⸗ nen trieb, ſie an dem thöͤrichten Flüchtling ein we⸗ erheben, das ſich längſt ihm aus dem verwirrenden Dunkel falſcher Anſchauungen emporgerungen und nig irre gemachl. Nun atmete ich erleichtert auf, als im Gruße der Pfarrerin, die ich allein und im