i 0 Uhr, denburg 9 Friehrlh von Taubg. e ier ehe r am Bol. ymann un die Häͤlſtt ſerger umd r 900 N. 1882. nte: — 2 5 1 g. igten mW Ermächig⸗ erben und irth Jalal ra geber 3 gemi en 95 b M. fegen zweiſtötig, anſtoßende chichtigen tere 00 eren bon ſtoßende f maſſibe en, nnen, eu. 8. 5 al Stag 5800 N. 1 zweiten erſteigert. dem ſi eilt, ober⸗ ing vor, rung, Anzeige, jeh ch det. ant / ter. 60 0 8 Eigenthn jugeſchlagg izungspr Allgemeiner Anzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Poſtproviſion. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗ Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit ilkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. jederzeit Inſerate an. Bei größeren Aufträgen entſprechende — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 40. Samstag, den 20. ai 1882. Dolitiſches. Lahr, 15. Maj. Der „Anzeiger“ ſchreibt: g wir zuverläſſig erfahren, wird Herr Dr. Knecht, Pfarrer in Schutterthal, Weihbiſchhof wer⸗ den. Derſelbe iſt geboren zu Bruchſal 1839, ſteht alſo in den beſten Mannesjahren, in welchen er den Strapazen der Firmungsreiſen ꝛc. gewachſen iſt. Seine Kenntniſſe, beſonders auf dem Gebiete der Pädagogik, machen ihn zu einer ſchätzbaren Ar⸗ beitskraft des erzbiſchöflichen Ordinariats. Das Wort „Ordinariat“ wird, nachdem wir 14 Jahre ein Kapitelsvikariat gehabt, Manchen ein unverſtändliches Wort ſein. Das Ordinariat iſt das Ratskollegium des Erzbiſchofs und beſteht zunächſt aus den Mit⸗ gliedern des Domkapitels, welchen jedoch auch noch andere beigegeben werden können. — Der neuge⸗ wählte Herr Erzbiſchof, der im 76 Lebensjahre ſteht, wird an ſeinem Namenstage, an Johanni, die Biſchofsweihe erhalten. — Daß die gr. Regier⸗ ung gegen die Ernennung des Herrn Knecht nichts einwendete, iſt ein gutes Zeugnis für ihr friedliches Entgegenkommen, da Herr Knecht nichts weniger als liberaliſierend, ſo „ultramontan“ iſt wie irgend einer.“ Berlin, 17. Mai. Die Tabakmonopol⸗Kom⸗ miſſion des Reichstags hat heute früh neun Uhr ihre zweite Sitzung gehalten und die Generaldebatte fortgeſetzt. Es ſprachen Birkenmayer, Kopfer gegen, Scholz, v. Mayr und v. Ühden für das Monopol. 24 Mitglieder der Kommiſſion waren anweſend. Die Liberalen hatten die Abſicht, den Antrag Aus⸗ feld zuerſt zur Abſtimmung bringen zu laſſen, nach deſſen Annahme die Vorlage beſejtigt wäre. Jedoch zeigt das Centrum wenig Neigung, dieſe Abſicht zu unterſtützen. Nach Schluß der Generaldebatte, die nichts Neues bringen kann, ſoll über die ge⸗ ſchäftliche Behandlung abgeſtimmt werden. Wird §. 1 zuerſt erledigt, und, wie ſicher in Ausſicht iſt, abgelehnt, ſo wird die Beratung der Kommiſſion ſehr kurz ſein und unter Umſtänden ſogar der Be⸗ Berlin, 17. Mai. Die Tabakkommiſſion beendete raſch die Generaldebatte. Sie lehnte den Antrag auf Zurückſtellung des 8 1 ab und trat hierauf in die Diskuſſion ein. 8 1 wurde mit 18 gegen 6 Stimmen abgelehnt, die Ein- führung des Monopols iſt alſo gefallen. Das Centrum leiſtete dem Abg. Windthorſt keine Folge mehr, als er für Zurückſtellung des 8 J ein⸗ trat. Im Augenblick lehnt die Kommiſſion in raſcher Folge die weiteren einzelnen Paragraphen ab. Wien, 18. Mai. Die „Neue Freie Preſſe“ teilt eine Unterredung des pariſer mit dem ruſſiſchen Botſchafter Orloff mit, welche ungefähr folgendes zu Tage förderte. Der Friede iſt längere Zeit un⸗ gefährdet und iſt durch Skobeleff übrigens nirgends bedroht geweſen. Offizielle ruſſiſche Kreiſe, nament⸗ lich der Czar dachten niemals an einen Krieg mit irgend welcher Macht; ſpeziell für Franz Joſeph herrſcht große Sympathie am ruſſiſchen Hofe. Or⸗ loffs Beſuch beim Fürſten Bismarck hatte nur einen privaten Charakter; die Beziehungen beider Regier⸗ ungen ſind die freundſchaftlichſten. Orloff hatte keinen Anlaß zu einer Intervention. Bismarcks Verſuch, Ignatieff zu ſtürzen, mißlang deshalb, weil der Czar ſein Leben nur für ſicher halte, wenn er ſich auf die Panſlaviſten ſtützte. — — 111 Verſchiedenes. z Ladenburg, 19. Mai. Wie vor einigen Tagen an dieſer Stelle gemeldet wurde, trafen vor⸗ geſtern nachmittag der hochw. Herr Biſchof Reinkens aus Bonn in Begleitung der Herren Pfarrer Bauer und Rieks, wie des Kooperators Herrn Bergmann aus Wien hier ein. Die Herren begaben ſich ſo⸗ fort in die Sebaſtianuskirche, wo die Religions⸗ prüfung durch den Herrn Biſchof zu deſſen vollen Zufriedenheit abgehalten wurde. Am abend ver⸗ ſammelten ſich die Gemeindemitglieder und eine große Zahl Freunde altk. Sache um den Herrn Biſchof im Heim'ſchen Saale. Die begeiſternden Reden, welche von den ein⸗ getroffenen geiſtl. Herren gehalten wurden, machten einen tiefen Eindruck auf die Anweſenden und wurde beſonders dem Herrn Biſchof durch ein ſtürmiſche dreimaliges Hoch Beifall gezollt. Geſtern vormittag fand Feſtgottesdienſt und Firmung in der Sebaſtia⸗ nuskirche ſtatt. Die würdige Einfachheit dieſe Feierlichkeiten, ſowie die ergreifenden Worte des Herrn Biſchofs blieben nicht wirkungslos bei de zahlreich verſammelten Andächtigen. Karlsruhe, 15. Mai. Der Kaiſer vo Oſtreich hat dem Großherzog anläßlich des am 30 Januar d. J. ſtattgehabten 25 jährigen Inhaberju biläums des kaiſerl. königl. Infanterieregiments — Großherzog von Baden Nro. 50 — mittelſt Hand ſchreibens vom 29. v. M. die höchſten Wünſch ausgeſprochen und damit die Überſendung des 25 jährigen Offiziersdienſtzeichens verbunden. — Mannheim, 17. Mai. Heute begaben ſich der Geſamtvorſtand des Geſangvereins „Lie⸗ derkranz“ in Schwetzingen in die Audienz nach Karlsruhe, um Sr. Kgl. Hoheit den Erbgroß⸗ herzog zu dem bevorſtehenden Sängerfeſt — 11. Juni 1882 — höflichſt einzuladen. — Die vor drei Tagen im Rheine zwiſchen Hockenheim und Ketſch aufgefundene Leiche wurde am Rheine an einen ſicheren Ort gebracht, bis die Beerdigung ſtattfinden ſollte. Während nun Letztere beſchloſſen war und der Schreiner mit der Toden⸗ lade ſich an Ort und Stelle begeben hatte, gewahrte er zu ſeinem Erſtaunen, daß die Leiche nicht mehr am Orte zu finden war und wurde nach längerem Suchen auch nicht wieder gefunden. Es iſt nun unbegreiflich auf welche Art und Weiſe die Leiche unſichtbar geworden iſt. — Karlsruhe, 12. Mai. Die Poſtbehörde macht das Publikum darauf aufmerkſam, daß Geld⸗ und Wertſendungen nach Italien nicht in Wachs⸗ leinwand verpackt ſein dürfen, daß vielmehr eine Verpackung in rohe oder gebleichte Leinwand erfor⸗ derlich iſt. Wien, 16. Mai. Gerichtshof ſprach Theaterdirektor Jauner, niſt Nitſche, (Ringtheaterprozeß.) Der Maſchi⸗ Hausinſpektor Geringer ſchuldig, die richt vor Pfingſten noch fertig. e J Mein Großoheim. e Erzählung von E. Reisner. ortſetzung.) Still dieſen Gedanken wie meinen Fußpfad verfolgend, fand ich mich plötzlich an der niederen Weißdornhecke, die hier des Pfarrgartens Außen⸗ grenze bildete. Über dem nach kahlen Gezweg tauchte ein brauner Strohhut auf; unter ſeinem breiten Schirme blickten Eliſabeths Augen mir freund⸗ lich entgegen. Die Wangen von der Morgenluft gerötet, friſchatmend in fröhlicher Thätigkeit, 1 0 0 ſie reizender als je. „Welch' ſchöner Morgen!“ ſagte ſie heller, meinen Gruß erwidernd. „Eben war ich daran, alle jungen Mädchen zu beklagen, die, an Strick⸗ rahmen, Zeichenbrett oder Pianino feſtgebannt, ſich ſeiner nicht wie ich erfreuen dürfen. Daß er aber Sie ſogar vom Schreibtiſch weggelockt —“ „Das iſt nicht ſo ganz ſein Verdienſt, Fräu⸗ lein Eliſabeth, wenn ich auch Ihr Fücgli n über ihn in vollem Maße teile,“ erwiderte ich und er⸗ zählte, wo ich geweſen und wie zum erſtenmal der ſtille, einfache Reiz ihrer heimatlichen Gegend auf mich gewirkt habe. „Oder vielmehr der Zauber, der mit jedem Frühling uns aufs neue befängt und, wo wir auch ſein mögen, gleichſam von innen heraus die Außen⸗ welt verklärt,“ ſagte lächelnd das junge Mädchen. „Ihre Freude an unſerer Umgebung würde, fürcht' ich, kaum die nächſten Wochen überdauern — wenn Ihnen Zeit bliebe, die Ernüchterung abzuwarten.“ „Das ſagen Sie, Eliſabeth, das treueſte Kind Ihrer Heimat, die warme Naturfreundin, deren ſcharfes Auge auch im Kleinſten, wie ich weiß, das Schöne und Wunderbare ſucht und findet?“ „Weil es ein unverwöhntes Auge iſt,“ fiel ſie ein. „Ich hänge ja mit allen Herzensfaſern an dem engen Bezirk, der bisher meine Welt ge⸗ weſen, und Sie mögen es kindiſch finden, ich fürchte faſt den erſten Schritt über ſeine Grenzen hinaus. Mit erweiterten Begriffen und Anſchauungen brächte ich dann wohl auch einen anderen Maßſtab für das zurück, was mir jetzt ſchön und lieb erſcheint, wie viel hätte ich dann verloren! Sie aber, wie Alle, die von draußen zu uns kommen, legen natürlich dieſen Maßſtab an und —“ „Und darum, meinen Sie, fühlen wir an⸗ ſpruchsvollen Weltkinder uns unbefriedigt von dem, was Natur und Leben uns hier bieten können, das mag im Allgemeinen wahr ſein. Aber ich rufe Ihnen Ihre eigenen Worte zurück, Eliſabeth: „Man lebt doch zunächſt und vor allem mit ſich ſelbſt.“ Nun, es wandelt wohl ſo Mancher „draußen in der Welt,“ der, ihres Treibens müde, gern ſo mit ſich ſelbſt leben möchte, auf einem Fleckchen Erde, ſtill und abgeſchieden, wie dieſes hier!“ „Nachdem ihm Lebenskraft und Lebensluſt ge⸗ ſchwunden —; Sie denken wieder an ihren Onkel Elbau und ſtempeln meine liebe Heimat zum Hos⸗ pital oder zum Kirchhof für die, die im Kampf mit der Welt invalide geworden,“ ſagte Eliſabeth mit einem Auflug von Bitterkeit, der ſich ſchattengleich über ihren friſchen Jugendreiz legte. „Nicht doch, Fräulein Eliſabeth,“ begültigte ich. „Sie unterbrachen mich, als ich eben hinzu⸗ fügen wollte, daß der Gedanke, dauernd hier leben zu müſſen, ſelbſt für mich nichts abſchreckendes mehr hat, daß ich —“ Eliſabeth ſah überraſcht zu mir auf. Sie ſelbſt?“ ſagte ſie langſam mit ungläubigem Kopfſchütteln. „Ja — ich!“ behauptete ich lächelnd. „Wollen Sie eben mir von vornherein die Innerlichkeit ab⸗ ſprechen, die dazu gehören mag, Sich ſelbſt zu ge⸗ nügen?“ Sie zögerte. „Nun — 2“ „Bitte, erlaſſen Sie mir die Antwort,“ ſie leiſe mit geſenktem Köpfchen. Sie war ſo lieblich in dieſer Befangenheit, daß mein Auge zum erſtenmal mit wärmerem Blick an ihrer Erſcheinung hing. „Wir haben ja,“ be⸗ merkte ich dann ablenkend, „den Beweis nahe ge⸗ e —— „Si „Gewiß nicht — aber —“ 9 ſagte 85