L. Perth enburg, onntag den 14. 9.9 uhr ſtattfindenden z. F Kameraden gen die Kameraden 0 imenkunft ig Uhr z 2. Mai 1882. Der Vorſland, ͤ——— in & Vogl en-Expediton NH EI U und E 1 Nr. 8. Inſeraten aller q Zeitungen der alzeilenpreiſen. ifträgen hoher Rabnt oſtenanſchlägen u. u. franko. in Lager in 1 an & Glas lende Erinnerung. Louis Welcher. * ung des Betrages f 8. Buchhandlung und Komi mmlung humoriſtt ſcenen und Colt inal.⸗Illuſtrationg 1A Faſchenliedethul tes, enthaltend Deut auler, Couplets, a jeder. 0 „der feine. . mit feinem Takt e. u Geſellſchaften zu zu machen und he 1 Mark 50 5, „ berühmte h ius beschieden 2 ſchwindſucht, d ſichere Heil ulfsbedürftige allt 1 de gemeinfaßlic 1 H. ebm 7 — — zahnmats C. 9. Stenz des Universitäts, Jr. Harless, Län. in Bonn, gefertigte: rok Sche Zonbons, bewährt, nehme lichen Haummitteln ein. 1 un und Heiser —— Besseres. — — 0 Pf. in werdet . meisten guten 1 en Geschäften ch 1e Apotheken, 5 untlich. n 4. ee n tens 50 n , e e ricsheimer Amrige L. 92 5 5 5 ö. e 775 e e Allgemeiner Jenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. 1 Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 Nu. 20 Ff. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excel 5 Poſtpropifion. f Znſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ 5 ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende 95 Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Nr. 39. Mittwoch, den 17. Mai 1882. Dolitiſches. des Prinzen Napoleon durch ſranzöſiſche Flüchtlinge] dort ein. Die große Synagoge mußte als Obdach Karlsruhe, 14. Mal. Der evangeli abſolut als falſch und erfunden und ſagt, mehrere] hergegeben werden. Mit einem Barackenbau außer⸗ 5 berkirchenrat 1 it ebenfalls 1 e . Zulus bekannten bei der Anweſenheit der Kaiſerin] halb der Stadt iſt begonnen worden. Zur Ver⸗ Der mit dem Tod abgegangene Geh.⸗Rat Sphohr, welcher den Vorſitz in der Kirchenbehörde führte, würde nicht wieder erſetzt; vielmehr iſt Oberkirchen⸗ rat Behaghel mit dem Vorſitz betraut worden. Doch wurde ein zweiter Sekretär angeſtellt, der bisher dem Kultusminiſterium beigegeben war, und der juriſtiſche Bildung beſitzt. Der evangeliſche Oberkirchenrat beſteht nunmehr aus dem Präſiden⸗ ten, drei geiſtlichen und zwei weltlichen Räten und zwei Sekretären. Berlin, 15. Mai. Der „Nordd. Allg. Ztg.“ zufolge, haben die neuralgiſchen Schmerzen des Reichskanzlers in den letzten Tagen ſtark zugenom⸗ men, ſo daß derſelbe außer Stand iſt, zu gehen, oder auch nur zu ſtehen und werde der Reichskanzler mindeſtens eine Woche das Bett zu hüten haben. Wien, 14. Mai. Die Verbreitungen zur Rekrutierung in den okkupierten Ländern ſind vollendet, und wird die Aſſentierung in Bosnien am 24. d. Mts. anberaumt werden. Meldung der „Neuen freien Preſſe“ aus Raguſa allgemeinen Hausſuchungen die Auffindung einer großen Menge von Waffen und Munition ergeben. In Cattaro hat das daſelbſt zuſammengetretene Militärgericht ſein erſtes Urteil gefällt, indem ein der Spionage überwieſener Landbewohner zu acht⸗ jähriger Feſtungshaft verurteilt wurde. — Jovanodik meldet am 13. d.: Die am 11. dſs. von Blakovici und Ljubomisk nach Ljubinje zurückkehrende Streif kompagnie des elften Regiments ſtieß bei Vlakovici mit einer ſtärkeren Inſurgentenbande, welche zer⸗ ſprengt wurde, zuſammen; einige Verluſte erlitten die Truppen und verloren einen Verwundeten. Paris, 14. Mai. Ein Schreiben des Her⸗ zogs von Baſſano erklärt die von Liſſagaray gemachte Mitteilung des „Weekly Chronicle“ über Ermordung Die amtliche Publikation ſteht unmittelbar bevor. — Nach einer im Zululande, wohin er dieſelbe begleitete, daß ſie den Prinzen töteten. Toulon, 13. Mai. Ein Panzerſchiff und ein Transportſchiff begannen ihre Ausrüſtung, um das gegenwärtig in den tuneſiſchen Gewäſſern ſta⸗ tionierte Geſchwader zu verſtärken und zu verpro⸗ viantieren. London, 13. Mai. Die „Daily New“ hält es für wahrſcheinlich, daß Mr. Gladſtone in Kur⸗ zem das Schatzkanzleramt niederlegen werde. Petersburg, 14. Mai. Die Kaiſerliche Fa⸗ milie iſt geſtern nachmittag von Gatſchina nach Pe⸗ terhof übergeſiedelt. Petersburg, 14. Mai. Hartnäckige Ge⸗ tüchte behaupten, ausgedehnte Agrarbewegungen fänden in der Umgegend von Dünaburg, an der Oſtgrenze und in den Oſtſeeprovinzen ſtatt. Ein entſendeter Beamter nahm nur achtzehn Gendarmen mit, dieſelben genügten aber nicht. Nun ſoll Ig⸗ natieff militäriſche Intervention angeordnet haben zur energiſchen Unterdrückung des Aufſtandes. — Der Reichsrat genehmigte geſtern mit großer Ma⸗ jorität das vom Miniſter des Innern vorgelegte haben die neuerdings in Riſano vorgenommenen Projekt einer gouvernementalen Grundkreditbank für Bauern. ö Petersburg, 10. Mai. (Gegen die Deut⸗ ſchen.) In, Südrußland geht jetzt auch bereits die Hetze gegen die deutſchen Anſiedler los. Auf die deutſche Kolonie „Hoffnungsburg“, im Odeſſaer Bezirk, wurde am Montag ein Überfall von ruſſi⸗ ſchen Bauern verſucht. Die Deutſchen waren indeß gewarnt worden und traten den Bauern energiſch entgegen, worauf dieſe die Flucht ergriffen. Brody, 12. Mai. Flüchtlinge.) Ein Telegramm des „B. Tgbl.“ be⸗ richtet, daß der Zuzug der jüdiſchen Flüchtlinge aus Rußland enorm wächſt. Brody 8400 Perſonen, und neue Flüchtlinge treffen fortwährend mit der Eiſenbahn und Schleichwegen von Tag zu Tag erkennbarer — in den Vorder⸗ häuſel und Wiesloch. 5 1 (Die ruſſiſchen jüdiſchen mann (Stern des Abends mußt du heimwärts zieh'n) zur Aufführung bringen. Augenblicklich ſind in pflegung der vollſtändig Mittelloſen ſind woͤchentlicrg 3000 fl. notwendig, während das engliſche Hilfs⸗ ö komitee wöchentlich nur 600 fl. anzuweiſen im Stande iſt. Aus humanitären, ſanitären und ann; deren Gründen erachtet das Lokalkomitee für not⸗ wendig, mindeſtens 1000 Flüchtlinge wöchentlich weiter zu befördern, während das engliſche Komitee wöchentlich nur 400 Fahrkarten ausgeben kann. Aus dieſem Grunde ſind Schwierigkeiten zu beſor⸗ gen, wenn nicht größere Hilfsmittel bereit gemacht werden. 5 Verſchiedenes. * Schwetzingen, 13. Mai. Am 11. Juni d. J. veranſtaltet der „Liederkranz“ in Schwetz⸗ ingen unter der Leitung des Hrn. Mufikdirektor Kar! Iſenmann aus Mannheim einen Sänger⸗ tag. Die umfangreichen Vorarbeiten des Feſtaus⸗ ſchuſſes ſind teils in vollem Gange, teils ſchon er⸗ ledigt und die Einzelheiten des Feſtes treten — grund. Als Geſamtchöre ſind eine Reihe auserwählter Kompoſitionen von Karl Iſenmann, Konradin Kreutzer, Vincenz Lachner, Mendelssohn Bartholdy, Th. Mohr und Silcher, die teilsweiſe mit Orcheſter⸗ begleitung exekutiert werden, beſtimmt. Am Feſte beteiligen ſich zwanzig Vereine aus den Städten Karlsruhe, Eberbach, Heidel⸗ berg, Ladenburg, Mannheim, Pforz⸗ heim, Philippsburg, Sinsheim, Wag⸗ Aus Ladenburg erſcheint der „Geſangverein“ und wird als Spezialchor: Scheiden, von C. Iſen⸗ Das Feſtprogramm lautet in ſeinen Haupt⸗ zügen: Vormittags von 7— 10 Uhr Empfang der geladenen Sänger, hierauf Hauptprobe; mittags Maein Großohein. ci tg Erzählung von E. Reisner. iin 1 0 (Fortſetzung.) „Das war der einzige, den er ging, weil er gleich hier nebenan durch die Mühlpforte ins Freie kam und wenig Leute zu ſehen brauchte; — ſo war ex nun ſchon, der gute, ſelige Herr;“ ſchloß ſie ihre Rede. Ich ſchüttelte unbeftiedigt den Kopf. „Ge⸗ ſchrieben alſo hat er, aber was? Brieſe wohl kaum oder doch?“ Die Alte verneinte. „Briefe gar ſelten, das müßt ich ja wiſſen; ſelber iſt der Herr niemals zur Poſt gegangen.“ „Nun alſo — was ſonſt? Und was mag gus den Erzeugniſſen ſeiner Feder geworden ſein?“ inquirierte ich weiter. 5 Frau Grau öffnete mit einem Blick des Ver⸗ ſtändniſſes die eiſerne Thür, die den kleinen Kamin verſchloß, Berge von leichter Aſche und verkohltem Papier lagen darin. „Was draus geworden?“ wie⸗ detholte ſie lakoniſch. „Hier drinnen hat's gebrannt, ſchiet den halben Tag, und das Schreibpult iſt um und um gekehrt worden. Das war kurz, ehe der Hett ſich einlegte; er klagte ſich ſchon, aber ich hatte den Arzt noch noch nicht holen dürfen. iſt's geblieben, und ich dachte gleich —“ Da ich auf Mutter Grau's weitere Gedanken nicht eben neugierig war, entfernte ich ſie durch ein Auftrag. Alſo ein Autodafe, wahrſcheinlich alles vernichtend, was einen Blick in die Vergangen⸗ heit, mehr noch, in das Seelenleben des Einſiedlers hätte gewähren mögen! Damit waren freilich die Hoffnungen, die ich etwa noch in Bezug auf fernere, genaue Unterſuchung des papiernen Nachlaſſes ge⸗ hegt, bis auf Null reduziert, und nur mechaniſch Ja, da öffnete ich die wenigen Schubfächer, die noch übrig waren. und an mich überſchrieben, ein zuſammengefaltetes Papier ins Auge, das ich mit ungeduldiger Haſt auseinanderſchlug, es war doch etwas, das von einem perſönlichen Intereſſe für mich zeugte. So dachte ich, aber es enthielt nur das genaue Ver⸗ zeichnis, ſowie die Nummern der Staatspapiere, die für mich beim Notar deponiert waren, weiter nichts; ich wußte jetzt, weshalb der Schlüſſel nicht dem Letzteren, ſondern Mutter Grau übergeben worden, die allein das Vertrauen des Verſtorbenen beſeſſen zu haben ſchien. Denn was ich zu finden jetzt be⸗ ſtimmt erwartete: ein Inventar über den beweglichen Hausbeſtand, Mobilen, Wäſche ꝛc. — war nicht vorhanden; nur die Briefe meines Vormunds und die meinigen, auch der einzige, den meine Groß⸗ Im vorletzten derſelben fiel mir, obenaufliegend mutter damals an den Bruder gerichtet, fanden ſich wohlgeordnet vor. f Und nun zum letzten Fach! Univerſitätszeug⸗ niſſe, Diſſertationen, das Doktordiplom, dann der hieſige Bürgerbrief, der Kaufbrief des Hauſes; wich⸗ tige Dokumente ohne Zweifel, aber wie leer für mich! In völliger Reſignation blätterte ich noch einmal die Papiere durch, um dann Fach und Schrank zu ſchließen; da ſchiebt ſich, dicht am Bo⸗ den, noch ein Blatt, mir zwiſchen die Finger, ver⸗ gelbt, ſchier verblaßte Schriftzüge und neben der Unterſchrift ein halbzerbröckeltes, ſcheinbar amtliches Siegel tragend. Ich trete ans Fenſter, um den Inhalt entziffern zu können; da iſt endlich ein Strahl, ein grelles Schlaglicht vielmehr, das erhellend auf eine, o wie dunkle Stelle jenes erloſchenen Daſeins fällt. Das Blatt, unzweifelhaft nur durch Zufall der beabſichtigten Vernichtung entgangen, enthält, von der Direktion der Lundes ⸗Irren⸗Heil⸗ anſtalt zu D. ausgeſtellt, die Beſcheinigung, daß der Dr. juris Ernſt Elbau, aus R. in Weſtpreu⸗ ßen gebürtig, nach zwölfjährigem Aufenthalt in der Anſtalt als völlig geheilt entlaſſen worden; die an⸗ gegebenen, für mich unweſentlichen Details mögen hier unerwähnt bleiben. Die Jahreszahl des Zeug⸗ niſſes ſtimmte mit der des hieſigen Bürgerbriefes überein; faſt unmittelbar nach ſeiner Entlaſſung aus D. muß der Geneſene hierher gekommen ſein. Ein leiſes Fröſteln durchzitterte mich, ein