naben- Hi n dilige de garniert 1 N erßüte ug Hadi i lege 5 e 1 15 7 L. Steg Posh nehmen Juſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 WM. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. b Juſenste; welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit ö 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Farqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Mittwoch, den 10. Dai 1882. . TDolitiſches. 5 Karls tube, 6. Mai. Der Schluß des Landtages erfolgte um halb 12 Uhr. Staatsminiſter „Turban zählt die wichtigeren Arbeiten auf, betont den kirchlichen Frieden und überbringt den Donk des Großherzogs. Präsident Lamey bringt das Hoch auf den Großherzog aus. Potsdam, 7. Mai. Prinzeſſin Wilhelm von Preußen wurde geſtern abend um 9 Uhr 50 Min. von einem Prinzen glücklich entbunden. Berlin, 8. Mai. (Reichs tag.) Präſident evetzow erklärt, er habe dem Reichstage die Mit⸗ teilung zu machen von einem ſowohl für den Kaiſer nd deſſen Haus als auch für das geſamte Vater⸗ land gleich erfreulichen Ereignis (das Haus erhebt ſich): Dem Prinzen Wilhelm iſt am Samstag abend in Potsdam ein Sohn geboren, dem deutſchen Reiche um erſtenmale ein Erbe geworden. Möge er der Erbe ſein der Tugenden ſeiner Väter! Gottes Gnade waltet ſichtlich über Kaiſer und Reich; ihr befehlen wir den neugebotenen Prinzen und ſeine durch⸗ auchtigen Eltern! Was heute unſere Herzen freudig und hoffnungsvoll bewegt, ſei dereinſt der Quell der Einheit, Einigkeit, Freiheit, der Macht und des Friedens für das Vaterland, der Quell der Furcht und des Schreckens für ſeine Feinde! Ich mache 11 / Erinnerung 8 Welcke tig: 85 rie fel itor urg. 1 8 I dem Reichstage den Vorſchlag, das Präſidium zu b 9 beauftragen, dem Kaiſer und der Kaiſerin, dem chen A ronprinzen und der Kronprinzeſſin, ſowie dem Prinzen Wilhelm die erfurchtvollſten Glückwünſche des Hauſes darzubringen. (Lebhaftes, allſeitiges tabo.) Betlin, 6. Maj. Es kann jetzt als feſt⸗ 00 ner n empfiehlt L. Stenz Café geht Entwurf an eine Kommiſſion zur Vorberatung überwieſen werden wird; von den Nationalliberalen t eine Anzahl von Mitgliedern für die Kommiſſion, r welche auch die Sozialdemokraten ſtimmen wer⸗ en. Seitens der Volkspartei wird mit Unterſtütz⸗ ng der Fortſchrittsfraktion der Abg. Kopfer in die Kommiſſion delegiert werden. Die Intereſſenten nach ſtarker Gegenwehr unterlegen find. ſtehend angenommen werden, daß der Monopol⸗ bringen jetzt reichhaltiges Material herbei, um eine Die Mörder raubten nichts, weder Geld, Schmuck⸗ gründliche Beratung des Monopol- Entwurfs zu er⸗ möglichen. Berlin, 5. Mal. Zur Beobachtung des am 6, Dezember d. J. ſtattfindenden Vorüberganges der Sonne iſt eine Kommiſſion gebildet worden, welche die Bezeichnung „Kommiſſion für die Beo⸗ bachtung des Venusdurchganges“ führt. Derſelben ſteht die Eigenſchaft als Reichsbehörde zu, und in Folge deſſen hat der Staatsſekretär des Reichspoſt⸗ amts durch Verfügung vom 28. v. M. ihr auf Grund des Geſetzes Portofreiheit gewährt, ſo daß die von dieſer Kommiſſion, beziehentlich von den einzelnen Kommiſſarien ausgehenden, ſowie die an dieſelben gerichteten Poſtſendungen in Amtsangelegen⸗ heiten portofrei zu befördern ſind. berichtet, im Süden von Oran ſoll ein neues Ge⸗ Araber gefallen find. Auch die Franzoſen ſollen dabei beträchtliche Verluſte erlitten haben. Dublin, 7. Mai. Als Staatsſekretär Ca⸗ vendish und Unterſtaatsſekretär Bourke geſtern abend im Phönix Park promenierten, näherte ſich ihnen ein Wagen, aus welchem zwei Männer ausſtiegen. Cavendish und Bourke wurden von denſelben an⸗ gegriffen und ihnen mehrere Stiche in Bruſt und Hals beigebracht. Es ſcheint, daß dieſelben erſt Die Mör⸗ der flohen ſofort und iſt bisher keine Spur von denſelben entdeckt. Die Leichen ſind ſchwer ber⸗ ſtümmelt und der ganze Platz mit Blut bedeckt. Es herrſcht große Erregung. — Bis heute morgen häben noch keine Verhaftungen ſtattgefunden. Ge⸗ rüchtsweife verlautet, daß der Vize⸗König von Ir⸗ land, Lord Spencer, auf die Nachricht von der Er⸗ mordung Cavendish' und Bourke's die Abſicht aus⸗ geſprochen habe ſofort zu demiſſionieren. Sämtliche Polizei⸗ Stationen in Irland ſind von der Ermordung benachrichtigt. Alle abgehenden Schiffe werden einige Zeit hindurch überwacht. Die Motive des Verbrechens ſind offenbar politiſche. von der Ermordung benachrichtigt. ö ſachen noch Papiere. Die Zugänge zur Reſidenz des Vize⸗Königs und in den Phönſx⸗Park ſind durch ſtarke Polizei⸗Detachements bewacht. Die Königin und Gladſtone wurden geſtern abend telegraphiſch Heute nachmit⸗ tag findet in London eine Miniſterrat ſtatt. — Verſchiedenes. K Ladenburg, 8. Mai. Das Verord⸗ nungsblatt Nr. VI. für die vereinigte evang. prot. Kirche des Großherzogtums Baden enthält folgende Bekanntmachung der Oberkirchenbehöͤrde: „Dem Be⸗ ſchluß der evang. Generalſynode vom 4. Oktober 1881, daß das Reformationsfeſt in der evang. f 2 0 5 . 9, Landeskirche künftig, und zwar erſtmals 1882, am Marſeille, 7. Mai. Der „Petit Algerien Sonntag nach dem 30. Oktober gefeiert werde, hat Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog in Ver⸗ fecht ſtattgefunden haben, in welchem gegen 500 tretung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs unter dem 29. März d, J. gnädigſt die Beſtätigung erteilt und den evang. Oberkirchenrat mit der Aus⸗ führung desſelben beauftragt.“ „Demgemäß ordnen wir hiermit an, daß das genannte Feſt in dieſem Jahre, ſtatt am Sonntag den 25 Juni, am Sonntag den 5. November, und in den kommenden Jahren jeweils am Sonntag nach dem 30. Oktober in der bisher üblichen Weiſe feierlich begangen werde.“ f ö Am Schluſſe der Bekanntmachung iſt darauf hingewieſen, daß bei Verlegung dieſes Feſtes die Erzielung einer mit den übrigen evang. deutſchen Landeskirchen gemeinſamen Reformationsfeſtfeier der leitende Geſichtspunkt geweſen ſei. — Ladenburg, 9. Mai. Wie in unſerm Inſeratenteile erſichtlich, wird Herr Direktor Trauk⸗ mann nächſten Donnerstag im Saale zum „Schiff“ eine Theatervorſtellung geben, ſpeziell für die Mit⸗ glieder des Kaſinos Stücke ſind gut gewählt Befriedigung hervorrufen. ſehr zu wünſchen, wenn die berehrlichen Mitglieder und werden allgemeine 1 f ett Mein Großoheim. Erzählung von E. Reisner. e h, ent aste , Fortſetzung.) i d e Der Eintritt des Pfaxters beendete hier unſer Geſpräch, oder leitete es doch auf andere Gebiete hinüber. t 8K Schon hellt beim erſten Begegnen hatte e die Perſönlſchkeit des Mannes mir imponjert, dann 103 ſeine einfachen Worte am Grobe ihm meine Sym⸗ e pathie gewonnen — jetzt überraſchte und erfreute 1 lich die klare, ünbefangene Weltanſchauung, die, 85 vom Geiſt milder Duldung beſeelt, in jeder ſeiner gaffte; f Außerungen zu Tage trat. Sie überraſchte mich, ˖ a ſage ich — und zübar eben hier, in dieſer weltent⸗ fremdeten Ecke des lieben, deutſchen Vaterlandes, eren Bewohnerſchaft — wenn das Urteil, das ich mir heut flüchtig gebildet, nicht nur Vorurteil war — im allgemeinen den Stempel geiſtiger Beſchränk⸗ Aung zu tragen ſchien. „Vielleicht iſt das Pfarrhaus die einzige Oaſe n dieſer Wüſte!“ meinte ich, und freute mich ſtill n dem feinen Verſtändnis, womit die Pfarrerin den Anſichten ihres Gatten folgte, ſich warm ihnen anſchloß — oder ſie doch auch, wo ſie von den ihrigen abwichen, ſchüchtern zu bekämpfen ſuchte. Das rief dann wohl einen Zug leiſen Humors auf dem charaktervollen Geſicht des Pfarrers hervor, der empfiehlt 9 St 8. es noch anziehender machte, aber die geiſtige Über⸗ legenheit, die in ſeiner Erwiderung anklang, kam in dem herzlich- warmen Ton der ſonoren Stimme ſo gemildert zum Ausdruck, daß ſie nur erfreuen, über⸗ zeugen — niemals verletzen konnte. f Eliſabeth, das älteſte Kind des Hauſes, be⸗ ſchickte indeß den Abendtiſch. Zu dem vollen Jugendreiz ihrer achtzehn Jahre geſellte ſich als eigentümlich feſſelnde Beigabe ein ruhiges Gleichmaß der Bewegung, das in dieſem Alter ſelten iſt, und doch mit Eliſabets zierlicher Geſtalt, mit den ernſten, wiewohl noch faſt kindlichen Zügen des zartgeform⸗ ten Geſichts aufs innigſte harmonierte. Sie kam und ging, ſie trug und ordnete ſo leiſe, ſo geräuſch⸗ los und ſicher, daß mein Auge ihr mit ſtillem Woalgefallen folgte, und ich lebhaft fühlte, hier ſei nichts angelernt, nichts erkünſtelt; dem lieben Mäd⸗ chen ſelbſt unbewußt, prägte in ihrem äußeren Thun und Walten ſich nur das Abbild eines reinen, hei⸗ teren, ungetrübten Seelenlebens aus. — Unverkenn⸗ bar trug Eliſabeths Weſen — gleich ihrem Antlitz — der Mutter Züge, aber verklärt von der Idea⸗ lität der Jugend, — einer friſchen, vom Welthauch unberührten Tugen, wie ſie freilich in dieſer Um⸗ gebung, in der Atmoſphäre dieſes Hauſes ſich frei und froh wie nirgend ſonſt entfalten mochte. — Warum ſtieg in dieſem Moment neben des Pfarrtöchterleins lichtem Bilde ein anderes vor mei⸗ nem inneren Auge empor, ein Gegenbild, glänzend, verlockend, mit lächelndem Purpurmund und dunkel⸗ flammendem Blick? — Grüßend, winkend ſchwebte es vorüber und verloſch dann flackernd, dem Irr⸗ i licht gleich. Nicht zum erſtenmal miſchte dem Ent⸗ zücken, womit ich es ſchaute, ſich ein unheimlich Empfinden bei: konnte das ſchoͤne Weſen, das auch 8 ä aus weiter Ferne herüber mir Sinn und Seele be⸗ herrſchte, meinem Leben wirklich zum Irrlicht wer⸗ den — und wenn es ſo war — gab es aus dieſer Gefahr noch Rettung für mich? — Raſche Knaben⸗ tritte, vom Flur herein hörbar, weckten mich aus augenblicklicher Verſunkenheit; der Pfarrer ſtellte mir gleich nachher mit einem Blick wohlberechtigten, vä⸗ lerlichen Stolzes die drei prächtigen Stammhaltern vor, die drüben in ſeinem Studierzimmer ihre Auf⸗ gaben gefertigt hatten und nun, am Tiſch gereiht, das Familienbild vervollſtändigten — ein herzer⸗ freuendes Bild! Es rief mich ſo ganz in die Wirk! lichkeit zurück, daß ich lebhafter als vorher mich am 85 Geſpräch beteiligen — ja, es mit einem gewiſſen Intereſſe auf Lokalverhältniſſe hinüber leiden konnte. Und was ich in Bezug auf letztere vernahm, beſtä⸗ tigte nur meine vorgefaßte Anſicht: der Pfarrer mit den Seinen ſtand hier — wenn ich ſagen darf — „geiſtig iſoliert;“ — ich konnte ein leiſes Wort des Bedauerns nicht unterdrücken. 5 „Soll ich das nun als Schmeichelei ablehnen — oder empfindlich ſein, weil Sie zu glauben ſchei⸗ nen, ich ſei hier nicht an meinem Platze?“ ſcherzte und Geſang⸗Vereins. Die Herrn Trautmann wäre