ein 0 N ages lung üͤcher nile 'oriſtſtz n zu d Ha 50 e d len Je 8 M gt, eilban allet ch dat m,. 1 1 zu * Pre 11 zu teh — hlt ö 5 7 1 mcc a Bolitiſches. Enn, 1 6 00 1 Novelle von E. Redenhall. 5 ale 5 „ A titsheimer Allgemeiner Jenzeiger für Ae und Schriesheim. Imeiger. 14 ie n Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit ilkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 k. 70 Pf. excl. Poſtprovifion. Jnſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen nehmen Inſerate für uns an. Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Nr. 35. Mittwoch, den 3. Mai 1882. Beſtellungen auf unſere Zeitung für die Monate Mai und Juni werden ſowohl in der Expedition als auch bei den Zeitungsträgern entgegengenommen. . Karlsruhe, 1. Mai. Nachrichten aus kom⸗ petenter Quelle findet morgen die Wahl des Erz biſchofs durch das Domkapitel ſtatt. Karlsruhe, 29. April. Der Bahnverwalter Karl Dertinger in Eppingen wurde der General⸗ direktion der Großh. Staats- Eiſenbahnen zugeteilt. — Das heute ausgegebene „Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt“ Nr. 11 enthält das Geſetz über die Feſtſtellung des Staatshaushalts⸗ Etats für die Johre 1882 und 1883. — Bezüglich der Abgaben beſtimmt das Geſetz in Art. 8: Der Abgabeſatz für die Grund-, Häuſer⸗ und Gefällſteuer wird für das Jahr 1883 von 28 Pf. auf 26 Pf. von 100 M. Steuerkap'tal herabgeſetzt. Im übrigen bleiben alle dermalen beſtehenden Abgabegeſetze mit den zur Zeit in Geltung befindlichen Sätzen in Kraft. Wiesbaden, 29. April. Der Kaiſer begab ſich geſtern nachmittag nach dem Bahnhöfe zum Empfange der Großherzogin von Baden und be⸗ ſuchte abends mit der Frau Großherzogin das Theater. Ludwigsburg, 30. April. Die Gemahlin des Thronfolgers, Prinzeſſin Wilhelm von Württem⸗ berg, iſt heute früh 6 ¾ Uhr geſtorben. Berlin, 29, April. Die ſo lange angezwei⸗ felte Frühjahrsſeſſion des deutſchen Reichstags iſt am Donnerstag nachmittag nunmehr thatſächlich eröffnet worden und zwar gegen alles Herkommen ſo einfach und harmlos als nur möglich. Die Rede auswärtigen Verhältniſſe fortfahren, nach jeder Rich⸗ tung hin das Vertrauen auf die Dauer der fried⸗ lichen und freundſchaftlichen Beziehungen zu recht⸗ fertigen, von dem die allerhöchſte Botſchaſt vom 17. Nob. b. J. Zeugnis ablegt.“ Obgleich dieſer vielfach in der Rede enthaltene Hinweis auf die Botſchaft nicht angenehm berühren kann, ſo iſt doch von der vorſtehenden, vor dem ganzen Lande ge⸗ machten offiziellen Erklärung mit freudiger Genug⸗ thuung Akt zu nehmen, und die Freunde des Frlie⸗ dens werden nicht verfehlen, bei geeigneter Gelegen⸗ heit auch auf dieſe neuerliche Beſtätigung der fried⸗ lichen Lage Europas Bezug zu nehmen. Bezüglich der beiden Geſetzentwürfe über die Unfall⸗ und Krankenverſicherung wird geſagt, daß ſie von dem Beſtreben ausgehen, die verwaltende Thätigkeit mög⸗ lichſt zu lokalfſieren, die finanzielle Belaſtung dagegen auf möglichſt breite Grundlagen zu verteilen. Das ſtimmt, wenn man darunter die breiten Rücken der Arbeiter verſteht! Die Gewerbeordnungsnovelle wird kurz mit der zu ſchützenden öffentlichen Sicherheit, Ordnung und Sittlichkeit motiviert. Den Hauptteil der Rede nimmt dann die Ankündigung des Tabak⸗ monopolgeſetzes ein und wird dieſe Vorlage als eine aus der begonnenen Steuerreform ſich ergebende ſtaatliche Notwendigkeit dargeſtellt und der merkwür⸗ dige Ausſpruch gethan, daß die Meinungen im Reich darüber nicht auseinander gingen: „Der Ta⸗ bak ſtehe in erſter Linie unter den zur Beſteuerung durch das Reich geeigneten Gegenſtänden.“ Bei dieſer Stelle zeigte ſich denn doch auf der Linken etwas Unruhe, und mit Recht; denn es iſt ja Thatſache, daß die große Mehrheit des Volkes eine weitere Erhöhung der Tabakſteuer nicht für ein klei⸗ neres Unglück betrachtet, als das drohende Monopol. Der Tabak blutet eben ſchon genug und er wird verbluten, wenn man noch weiter ihm gegenüber Bjokasnika⸗Planina ein dreiviertelſtündiges Gefecht gegen ungefähr 50 Inſurgenten ſtatt, welche zer⸗ ſprengt wurden und mehrere Leute verloren. Auch auf dem Rückmarſche über Nadapoli fand ein kleinerer Zuſammenſtoß ſtatt. Die Truppen nahmen den Inſurgenten die am 26. April in Maſowce ge⸗ raubten 300 Stück Schafe und 60 Stück Rinder wieder ab und zerſprengten die Iuſurgenten. In Maeſtovak, Planina und Vucewobordo ſollen noch einzelne Banden von 1— 200 Mann ſtehen, deren Aktionsraum in Folge der Beſetzung der Grenze ein engbeſchränkter iſt. Gegen die Räuberbanden im Focabezirke und im Narentathal werden häufig Streifzüge unternommen. London, 29. April. Heute wurde in Don⸗ caſter ein junger Mann, Namens Poung verhaf⸗ tet, der angeſchuldigt iſt, einen Brief an die Königin geſchrieben und deren Leben bedroht zu haben. Dieſer wurde nach London gebracht und vor den Richter geführt. Die Sache iſt auf acht Tage ver⸗ tagt. Der Brief enthielt, daß Angeſchuldigter ein iriſcher katholiſcher Prieſter ſei, und 2000 Ctrl. verlange, damit 50 Arbeiter ſeiner Gemeinde nach Amerika auswandern könnten. Sonſt würden die⸗ ſelben ſich verbinden, um die Königin zu töten, Angeklagter iſt in Wirklichkeit ein Eiſenbahnbureau⸗ arbeiter bei Doncaſter. Algier, 29. April. Aus Südoran wird ge⸗ meldet: Die franzöſiſche wiſſenſchaftliche Miſſion, ſüdöſtlich Meſcheria mit topographiſchen Aufnahmen beſchäftigt, wurde von Sislimansreitern überfallen, welche 40 Mann, wobei zwei Offiziere, töteten und eben ſo viele verwundeten. Als Hilfe erſchien, waren die Sislimans bereits mit der Beute ent⸗ kommen. Die Kolonne ſoll die Fliehenden über die 9 5 verfolgen. des Stadtsſekretärs Böttcher zeichnet ſich durch eine [ keine Mäßigung eintreten laſſen wird. Es ſteht Verſchiedenes. nicht unangenehm berührende Milde und eine vor⸗] darum zu erwarten, daß ſich der Reichstag auch — Aus München wird gemeldet: Der frühere ahnende Reſignation aus. Inhaltlich bietet die Er⸗ auf eine weitere Erhöhung der Tabakſteuer nicht] Drechslermeiſter Damiani traf in der Bayerſtraße öffnungsrede nichts, was nicht ſchon bekannt geweſen ] einlaſſen wird. 5 mit ſeiner Frau, von der er getrennt lebt, zuſam⸗ wäre, es wäre denn die kurze . 8 „die Wien, 30. April. Am 27. d. M. fand bei men, als ſie mit einem Kinderwägelchen dem Hacker⸗ 12 0 1650 0 1 doch, wenn ſie in das bleiche Geſicht ihres Sohnes,] noch todbringend wirken könne, folgte ſie nur dem 7* Gelten 0 0 In N e, ee obe 1155 . (Schluß.) c Sie blickte auf Georg, ein freudiger Zug des Erkennens glitt über ihr marmorblaſſes Geſicht. Doch plötzlich ſchien ſie ſich zu beſinnen, was ſie von ihm trennte, ein matter Aufſchrei, ſie fiel zu⸗ rück und verlor abermals das Bewußtſein. Glaub⸗ ten die Atzte auch nun, daß ihre Jugenkraft ſiegen würde, ſo fürchteten ſie jetzt umſomehr, daß ihr Gef. umdunkelt bleiben würde. Doch Gott iſt barmherzig! Das Gebet, das den bleichen Lippen der Frau entſtrömte, die am Krankenbett ſaß, mußte ſeiner Leidenſchaftlichkeit? Bei ihm war es nur eine wunderbare Kraft haben. Ihr Haß und ihre Rache waren in den troſtloſen Tagen und Nächten, die ie hier zugebracht, bei der Verzweiflung Georgs geſchwunden und hatten einem edlen Gefühl Platz gemacht. Die Liebe zu ihrem Sohne war doch das mächtigſte Gefühl in ihr, ſie hatte über ihren Haß geſiegt. Wie thöricht war es von ihr geweſen, Vor⸗ ſehung ſpielen zu wollen! — Sie, die an Bernau nie anders als mit Verwünſchungen gedacht, verei⸗ nigte ihr Gebet, ihr Wünſchen jetzt mit dem ſeinen, um Echaltung deſſen, was ihm das Teuerſte war. Sie konnte jetzt begreifen, was der Rat ſein ganzes Leben hindurch gelitten haben mußte; kam ſie ſich auf das in der Blüte geknickte junge Leben dieſes jungen Mädchens ſah, wie eine Verbrecherin vor, welche dies Alles durch ihren Haß, ihre Rachſucht verſchuldet hatte. Wenn die Lippen auch feſt ge⸗ ſchloſſen blieben, mußte ihr Georg nicht in ſeinem Innern Vorwürfe machen? Wäre bei milderer Auffaſſung nicht Alles anders gekommen! War denn Bernau wirklich ſo ſchuldig, hatte er es nicht in einem Augenblick der Heftigkeit gethan, in dem er leiner Überlegung mehr fähig war? Hatte er nicht furchtbar dafür gebüßt? Das ſah ſie an ſeinem gebrochenen Weſen, an ſeinen lebensmü⸗ den Zügen. Wie mußte er den Freund betrauert, wie ſich ſelbſt verurteilt haben! War ſie ſelbſt in ihrem Haß nicht ebenſo zu verdanmen, wie er in ein Augenblick geweſen — bei ihr hatte er ein ganzes Leben lang angehalten, jedes beſſere Gefühl in ihr unterdrückt. Warum hatte ſie ſich niemals früher dieſe Fragen vorgelegt, dachte ſie traurig. O, wenn Gott gnädig wäre und dieſes junge Leben erhalten möchte! Auch ſie wollte vergeben, wieder gut machen, was ſie verſchuldet hatte. Noch einige Tage vergingen in troſtloſer Angſt, dann erwachte Eugenie zum Leben, zum Bewußtſein. Sie erkannte ihre Umgebung, liebevoll blickte ſie immer und im⸗ mer wieder auf Georg. Das bewältigte Frau Horn und ohne zu bedenken, daß eine Aufregung jetzt wunderbaren Zuge ihres Herzens, ergriff Eugeniens und Georgs Hand, legte ſie in einander und ſagte in zärtlichem Ton: „Ich bin Georgs Mutter, Eugenie, Euch meinen Segen.“ Die Wirkung dieſer Worte war eine gewaltige, eine erſchütternde; doch Freude tötet nicht, ſie be⸗ täubt nur. Die erſehnte Kriſis trat ein — Eu⸗ genie war gerettet. Ihre Geneſung ſchritt jetzt raſch vorwärts, Glück und Freudigkeit waren die Faktoren, welche ſie beſchleunigten. Als ſie wieder bollſtändig her⸗ geſtellt war, wurden ihre Bekonnten durch ihre Ver⸗ lobung mit Dr. Georg Horn überraſcht. Man hatte ſich wohl über ſein plötzliches Zurückziehen aus der Geſellſchaft und beſonders aus dem Bernau'ſchen Hauſe gewundert und ihm Jeder einen beliebige Auslegung gegeben; aber den wahren Sachverhalt hatte Niemand geahnt. Es iſt unmöglich, das nun folgende Glück die⸗ ſes kleinen Familienkreiſes zu ſchildern. Bewun⸗ dernd und gedemütigt ſtand Rat Bernau vor der Frau, die durch ihn Alles verloren und ihm dafür das hoͤchſte Glück gegeben hatte, welches ihm das Leben noch bieten konnte. Sie hatte das Hue 8 vollbracht, ſich ſelbſt überwunden. 8 eee und gebe