d. J, zend, ommer igen, 9 Pflug, 3 gute r Chaſ⸗ Fhaiſen⸗ erſchie⸗ walz, erſchie⸗ und ! 882. Brehm, —— ag. g. n Be⸗ igegend h mein Georg St uteilen, er det n Hei⸗ Jeder⸗ r, ter. —ů— 1: mehrere e und 6 Cen⸗ irdt N Stütk Wag⸗ fauft. er, heim. — zu ber⸗ ion. 0 pothel N jon. Ell n Topf uth. ſrsheimer Allgemeiner Denzeiger für Ladenburg und Schriesheim. meige 7475 1 9 Poſtproviſton. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl Junſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Vetitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗ Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqué zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Mittwoch den 21. Rpril nehmen Inſerate für uns an. 29. 900 Volitiſches. 0 Berlin, 8. April. Die ruſſiſche Regi rung ſieht mit großer Beſorgnis den kommenden Oſter⸗ feierkagen entgegen. Truppenverſchickungen im gan⸗ zen Reiche bilden das Vorſpiel zu dem großen Schlage, den einem Gerüchte zufolge die Solzialiſten für die Feſttage geplant haben. Und wenn man an das nicht ſelten zutreffende Wort ſich erinnert, daß große Ereigniſſe ihre Schatten vorauswerfen, ſo kann man in den letzten Unruhen zu Kieff, Odeſſa, Charkow u. a. O. allerdings eine Art von Beſtätigung füc die Wahrheit des erwähnten Ge⸗ rüchtes erblicken. ſchau die das Gewitter verkündende dumpfe Beweg⸗ ung in Erſcheinung getreten. In der Werkſtatt der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn iſt eine Revolte ausge⸗ brochen, zu deren Unterdrückung, wie uns ein Pri⸗ vat⸗Telegramm meldet, eine bedeutende Anzahl Gendarmerie aufgeboten werden mußte. wohl zu einem Handgemenge gekommen ſein, denn die Meldung weiß von „erheblichen Verwundungen“. Dann ſcheint die Sache aber zu Ungunſten der Re⸗ poltierenden ausgegangen zu ſein — oder, was wahrſcheinlicher, dieſelben haben ſich willentlich wie⸗ der in die Ordnung gefügt, weil eben der verabre⸗ dete Tag zum Losſchlagen noch nicht gekommen war. Auf dieſelbe Weiſe dürfte die Ordnung im Süden einſtweilen wieder hergeſtellt worden ſein. Ihre ſymptomatiſche Bedeutung verlieren die ſporadiſchen tevolutibnären Erſchemungen deswegen durchaus nicht. Es ſind Dämpfe, die das Ventil vor der Zeit empordrücken — ein Zeichen dafür, daß der Keſſel zum Platzen überheizt iſt und daß die Ex⸗ ploſion auch vom Fürſten Krapotkine und ſeiner gemäßigteren Revolutionspartei nicht mehr verhindert werden könnte, wenn ſie auch hundertmal geſchworen hätten, gegen die Perſon des Kaiſers nichts mehr zu unternehmen, ſondern das Reich zur Ruhe kom⸗ men laſſen, ſofern Rußland eine Verfaſſung erhalten ſollte. Übrigens hat die Kraporkine'ſche Verſicherung! öchſt dürftigen Wert. Die Nihiliſten haben lei 5 Es muß beſchwöͤren, daß ſie ſich in einem Falle, der heute unwahrſcheinlicher denn je geworden, ruhig verhalten würden. Petersburg, 9. April. Das „Journal de St. Petersbourg“ veröffentlicht ein kaiſerliches Re⸗ ſeript an Gortſchakoff, welches denſelben auf Wunſch aus Geſundheitsrückſichten und ſeines hohen Alters wegen von der Leitung des Miniſteriums des Auſſern, unter Beibehaltung des Titels als Reichs⸗ kanzler, entbindet und den Staatsſekretär Giers zum Miniſter des Auſſern ernennt. Das Reſcript ent⸗ hält am Schluſſe die Worte: „Mit aufrichtiger Achtung Ihr dankbarer Alexonder“. — Gortſcha⸗ gliedes. Algier, 7. April. Eine franzöſiſche Kolonne ſtieß ſüdlich von Figuig auf Bu⸗Amema und brachte demſelben eine vollſtändige Niederlage bei. Der Convoi und 26 ſeiner Frauen wurden erbeutet und faſt alle Kämpfendenden getötet oder zu Gefangenen gemacht. Bu-Amema entkam. — 17 5 Verſchiedenes. Ladenburg, 11. April. Wie ſchon ſeit etlichen Jahren, ſo veranſtaltete auch an dem dies⸗ jährigen Oſtermontage der hieſige Geſangverein eine muſilaliſch⸗theatraliſche Abendunterhaltung, welche ſich eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte. Die Geſangsvorträge des Frauen und Männer⸗ chors wie des Quartetts wurden präcis ausgeführt und wurde denſelben reichen Beifall gezollt. Die Muſikſchüler des Herrn Schmitthelm produzierten ſich durch Vortrag von Violinſtücken ganz gut. Einen imponirenden Eindruck machten die Violin⸗ vorträge des Herrn Heinrich Kohlhepp und wurden deſſen Leiſtungen mit reichſtem Beifalle belohnt. Den Schluß der Aufführungen bildete das gelungene Theaterſtück „Papa hat's erlaubt“ und ernte ie Mitwirkenden allgemeine Anerkennung. Zum Sch e noch ein Tänzchen arrangiert. WLadenburg, 11. April. Aus dem Berichte des Kreisausſchuſſes pro 1882, entnehmen Neueſtens iſt nun auch in War⸗ loff behält auch die Würde eines Reichsratsmit⸗ 1882. 8 wir noch folgendes: Das Kreiserziehungshaus Ladenburg ſteht unter einem Verwaltungsrate, deſſen Mitglieder ſämtlich in Ladenburg wohnhaft ſind und funktionieren die Herren Bezirksrat Schäfer, Vorſitzender, Bürgermeiſter Huben, Stadtpfarrer Kurzenberger, Stadtpfarrer Meſſang, Holz⸗ händler Ph. Fuchs, Gaſtwirt Joh. Pilger und Apotheker A. Fuchs. Am 1. Januar 1881 befanden ſich 40 Kinder im Kreiserziehungshaus und wurden im vorigen Jahre 19 angenommen, ausgetreten ſind 13, ſo daß am 1. Jan 1882 in der Anſtalt 46 Kinder vorhanden waren. Die Anſtalt war faſt immer mit der höchſt zuläſſigen Zahl von Kindern beſetzt, ſo daß mehrere wegen Platzmangels zurückgeſtellt werden mußten. Von den 59 Kindern, die in der Zeit vom 1. Januar 1881 bis dahin 1882 das Kreiser⸗ ziehungshaus beſuchten, waren: Knaben und zwar ehelich 22, unehelich 9 zuſ. 31; Mädchen u. zwar ehelich 16, unehelich 12 zuſ. 28. Aus dem Be⸗ zirksamt Mannheim entſtammen Kinder: Von Feu⸗ denheim 1, Ladenburg 9, Mannheim 27. Die Verpflegungszeit für 59 Kmder beziffert ſich im Ganzen auf 16,373 Tage und entfallen auf den Kopf 277½ Verpflegungstage. Der Auf⸗ wand berechnete ſich im Jahre 1881 auf M. 9,712.49 und es es kommen daher M. 216 für ein Jahr auf den Kopf. Die Geſundheitsverhältniſſe der Pfleglinge waren nach dem ärztlichen Berichte ganz ausgezeich⸗ nete. Es kamen nur ſehr wenige Erkrankungen in der Anſtalt vor und zwar meiſt nur akute und chroniſche Darmkatarrhe, einige Hautausſchläge und ein Fall von Pſeudocroup. Sterbfälle waren keine zu verzeichnen. Die Leiſtungen der Hausmutter wurden wieder⸗ um alsſehr lobenswürdig anerkannt. Für das Jahr 1882 wurde der Anſtrich des auſes und Geländes dekretiert. — Aus Baden, 5. April. In Eſchbach Geſiegt. von E. Redenhall. (FJortſetzung. Eugenie hatte das ihrem Vater gegebene Wort, immer mit gleicher Offenheit zu begegnen, ge⸗ eulich gehalten und ihm ſtets ihre kleinen Erlebniſſe itgeteilt; auch ihrer Unterhaltung mit Dr. Horn wähnt und wie ſehr ſie davon intereſſiert ge⸗ eſen ſei. Auch der Rat ſprach ſich, nachdem er bei dem vorhin erwähnten Beſuch mit dem ingen Arzt eingehend unterhalten hatte, ſehr vor⸗ ilhaft über ihn aus. Dieſer verkehrte ſeildem oft n Bernau'ſchen Hauſe und war ſtets ein gern ge⸗ hener Gaſt. Sein ernſtes Weſen, ſein tiefes Novelle ug von Sympathie war vorhanden, über den er ch nicht klar werden konnte. Die Anſichten ben, die Akt ſeines Sprechens, ſelbſt der Ton iner Stimme hatten etwas Bekanntes, Liebes für n, es war ihm ſtets, als hätte er Alles ſchon inmal gehört und zermarterte er ſeine Gedanken nd wühlte er in ſeinen Erinnerungen, ſo verſchwand lles wie ein Schattenbild vor ſeinen Augen und 8 blieb nichts feſtſtehend, als eine flüchtige Ahnlich⸗ it mit einem Verſtorbenen, die ihn bei der erſten ſſen ſprachen den Rat ungemein an, ein gewiſſer des⸗ Vorſtellung ſo frappirt und ſo wehmütig geſtimmt hatte. Es war ein dämoniſcher Zug, der ihn zu dem jungen Arzt zog und zu gleicher Zeit ab⸗ ſtieß und ſelbſt, als er ein unverkennbares Intereſſe zwiſchen ihm und ſeiner Tochter bemertke, hielt er ſich nicht für berechtigt, dazwiſchen zu treten; ſon⸗ dern nahm ſich vor, es der Zukunft zu überlaſſen und ſich von jeder Einmiſchung fern zu halten. Er hatte den früheren Egoismus heldenmütig be⸗ kämpft und ſich an den Gedanken gewöhnt. daß, wenn es ſich um das Lebensglück ſeiner Tochter handle, er nicht in Betracht kommen könne. Eugenie war ſehr verändert, ſeit Dr. Horn ſo viel im Hauſe verkehrte, Sie war zuerſt von einem Glück und einer Freudigkeit erfüllt, wie ſie bis da⸗ hin ſie nie empfunden hakte; ſie grübelte jedoch nicht weiter darüber nach, ſondern gab ſich ohne jeden ſtörenden Nebengedanken dem Vergnügen hin, das ihr das Zuſämmenſein mit dem Doktor ge⸗ währte. Gleichvel ob ſie muſtzierten, oder ſich un⸗ terhielten, ob er mit ſeiner wohlklingenden Stimme etwas vorlas oder mit dem Vater über wiſſenſchaft⸗ liche Gegenſtände ſprach, ſie war immer gleich be⸗ glückt und von ihm angezogen. Dann war mit ihr eine unverkennbare Wandlung vorgegangen. Ihre oft überſprudelnde Heiterkeſt war jetzt mit einem ge⸗ wiſſen Ernſt und Sinnigkeit gepaart, ihr ganzes Weſen ſchien an Tiefe zugenommen und wenn ſie ſo daſaß, den ſchönen Kopf auf die Hand geſtütz Auch oft er ſich auch nach ſolcher Erkenntnis vornahm und es als ſtrengſte Pflicht erkannte. Eugenie zu g und ſeinen Erklärungen lauſchte, konnte man ſich keine reizvollere Erſcheinung denken. Ihre Züge hatten einen edleren, vergeiſterten Ausdruck ange⸗ nommen, der ihr vortrefflich ſtand. Er hatte zuerſt geglaubt. daß es nicht nur die Liebenswürdigkeit und Schönheit der Tochter war, die ihn ſo anzog; ſondern zumeiſt der Rat dazu beitrug, deſſen viel⸗ ſeitigen Kenntniſſe und Erfahrungen, deſſen ganzer Karakter ihm zur Studie wurde und ihn ungemein intereſſierte. Doch er, der ſich an ſo ſtrenge Selbſt⸗ überwachung gewohnt hatte und ſtets logiſch dachte, mußte dies bald als haltlos von ſich weiſen und ſo meiden, der nächſte Tag fand ihn wieder dort u. in ihren Feſſeln. Indeß war es für ihn zu ſpät geworden. Der gefürchtete Blitzſtrahl hatte bereits gezündet und hätte ihn vernichtet, wenn er jetzt noch verſucht hätte ihm feig entfliehen zu wollen. Alle ſeine Gedanken wurden von ihr beherrſcht, Alles brachte er mit ihr in Verbindung und jeder Tag, an dem er ſie nicht geſehen, galt ihm als ein ver⸗ lorener. Er mochte ſich noch ſo mit Vorwürfen quälen, daß er dadurch die Liebe zu ſeiner Mutter und ſeinen Beruf, ſein heiligſtes Gefühl und ſeine größte Pflicht hintenanſetze, es nützte nichts, ſein Herz war gefeſſelt, er liebte innig und leidenſchaft⸗ lich. Wie ein leuchtender Stern war dieſe Liebe am Horizont ſeines bisher ſo ernſten Lebens aufge — — PTT 8 f N 1 1 1 e 25 — ce de N e e