5 a l mit Han⸗ 5 Organ für itiſch wie 5 welche v ſich her⸗ ö durch die mes ſelb. freiheit⸗ nd Land! ſtommu⸗ gebührend Original⸗ ſandwerks, chaft, und bon allen n gerecht. zt, durch r zu un⸗ urch ſeine ine Reihe r werden gaften in⸗ ſowohl in nik“, wie Memoiren dere Rolle W Pf. Abonne⸗ den Ver- mr nols ing. önnen,“ ſagte Referendar G., a r Dilettanten⸗Vorſtellungen. Poſtproviſton. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗ Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ nehmen Inſerate für uns an. Bei größeren Aufträgen entſprechende Nr. 25. Samstag den 29. März 1882. Abonnements-Linladung. Mit dem 1. April 1882 beginnt ein neues Quartal unſerer Zeitung, wozu wir freundlichſt zum Abonnement einladen. Beſtellungen hierauf können ſowohl in der Expedition als auch bei den Zeitungs⸗ träger gemacht werden. Die Nummern 24 und 25 werden den Neubeitretenden gratis nachgeliefert. Die Expedition. Volitiſches. Karlsruhe, 27. März. Dis zweite Kammer genehmigte heute einſtimmig den Geſetzentwurf über die Steuererhebung für April. — Die Kammer⸗ ferien werden von Mittwoch vor bis Mittwoch nach Oſtern dauern. Frankſurt, 27 März. Die Großherzogin und der Erbgroßherzog von Baden trafen geſtern vormittag 9 Uhr 40 Min. mittelſt Schnellzuges der Main⸗Weſer⸗Bahn von Berlin hier ein und ſetzten mittellſt Schnellzuges der Main⸗Neckar⸗Bahn um 10 Uhr 45 Min. die Reiſe nach Karlsruhe fort. i Mannheim, 26. März. Die vom hieſigen demokratiſchen Verein auf heute nachmittag anbe⸗ raumte Verſammlung zur Beſprechung des Tabak⸗ monopols fand im Saalbau ſtatt und hatte ſich eines außerordentliches Beſuches zu erfreuen. Als Redner traten die Herren Reichstagsabge⸗ ordneter Kopfer, Landtagsabgeordneter Schneider, ferner die Herren Dr. Herz, Dreesbach und Fulda auf. Alle Redner wieſen auf die Verderblichkeit und den eminenten Schaden hin, den das Monopol unſerm Vaterlande Baden und insbeſondere der Stadt und dem Bezirke Mannheim bringen müßte. Zu untenſtehender, einſtimmig angenommener, Re⸗ ſolution wünſchte Hr. Dreesbach das Amandement aufgenommen, daß die Reichsboten, ſpeziell Herr Kopfer, gehalten ſeien, gegen alle und jede Steuer⸗ die Aufhebung der Straßburger Tabaksmanufaktur zum Gegenſtande. Ob dieſe Amendements ebenfalls angenommen, können wir weder bejahen noch verneinen, da ſich hierüber ein ſolcher Kampf zwiſchen einigen Mit⸗ gliedern der demokratiſchen und ſolchen der ſozial⸗ demokratiſchen Partei entſponnen, daß ſich Herr Polizeikommiſſär Baumann veranlaßt ſah, um Ruhe Herr Dreesbach begründete dadurch ſein Amendement, daß eben die Reichsboten dem Volke manchmal Alles verſprächen und die Sache aber ganz anders käme, wenn ſie einmal in Berlin wä⸗ ren und Herr Zahn weist darauf hin, daß die Straßburger Tabaksmanufaktur nicht würdig ſei, ein Staatsinſtitut zu ſein. Die Reſolution lautet: „Die Einführung des Tabakmonopols iſt aus wirtſchaftlichen, politiſchen und finanziellen Gründen gleich verwerflich. Durch dasſelbe würde eine hoch⸗ entwickelte Induſtrie, ein blühender Handel vernichtet und die Landwirtſchaft durch Ein⸗ ſchränkung oder gar gänzliche Beſeitigung des Ta⸗ bakbaues ſchwer geſchädigt. Viele Tauſende von Arbeitern und anderen in der Tabaksinduſtrie be⸗ ſchäftigten Perſonen würden brodlos werden. Ins⸗ beſondere wären aber unſerem engeren Vaterland Baden, als der am meiſten Tabak bauende Staat, die Stadt Mannheim, als der wichtigſte Platz für den Tabakhandel, und die Tabaksinduſtrie in ihrem Wohlſtand auf's Schwerſte bedroht. Die Tabakmonopolvorlage der Reichsregierung, welche alle dieſe Nachteile in ihrem Gefolge hat, zu bitten. Ebenſo entſchieden, wie das Monopol, iſt aber jede Erhöhung der Tabakſteuer zurückzuweiſen, da eine ſolche zu einer vollſtändigen Zerrüttung der ſchon ſeit Jahren durch die Steuer und Monopol⸗ projekte beunruhigten und in ihrer Entwickelung gehemmten Tabakinduſtrie führen wird.“ Berlin, 27. März. Fürſt Bismarck iſt ge⸗ iſt daher mit allen geſetzlichen Mitteln zu bekämpfen. Wilhelm, ein Herr aus ſeinem Reſſort und die ge⸗ . ſamte Hausdienerſchaft. Das gräflich Rantzauſche Bab wat mit dem kleinen Otto auf dem Bahnhofe anweſend, um den abreiſenden Eltern noch einen Abſchiedsgruß zuzurufen. Paris, 27. März. Seitdem Gambetta den Präſidenteuſtuhl in der franzöſiſchen Deputirtenkammer mit dem erſten Miniſterſeſſel im franzöſiſchen Kabinet vertauſchte, hat über allen ſeinen Projekten und Plänen ein eigentümlicher Unſtern geſchwebt. Auch jetzt, nachdem der geſtürzte Miniſterpräſident ſeinen Sitz als einfacher Deputierter in der Kammer wieder eingenommen hat, verfolgt ihn dieſes Miß⸗ geſchick; die Niederlage, welche Gambetta am Donners⸗ tag bei der Wahl der Budget⸗Kommiſſion in der ftanzöſiſchen Deputiertenkammer erlitten, muß ge⸗ radezu eine eclatante genannt werden. Von den 33 Mitgliedern der Kommiſſion zählt der ehemalige Konſeilspräſident nur vier Parteigänger, während 18 Mitglieder unbedingt und 8 Mitglieder bedingt für die vom Finanzminiſter Leon Say der Kammer zu unterbreitenden Vorſchläge find, über die Stellung der übrigen drei Mitglieder der Kommiſſion iſt noch nichts Näheres bekannt. Gerade von der Budget⸗ kommſſſion aus gedachte Gambetta gegen das Ka⸗ binet de Freycinet vorzugehen und hoffte er durch ein großartiges Intriguenſpiel ſeinen Anhängern die Mehrheit in der Kommiſſion zu ſichern. Gambetta hat das Spiel wiederum verloren und ſein Anſehen in Frankreich durch dieſe neueſte Niederlage einen weiteren ſchweren Stoß erhalten. Rom, 25. März, 10 Uhr abends. völkerung Meſſina's iſt ſeit drei Tagen in tumul⸗ tuariſcher Bewegung, angeblich wegen einer ihr miß⸗ liebigen Eiſenbahnlinie, nach Milozza beſchloſſen wurde. Unentſchloſſen wa⸗ gen die Behörden nicht energiſch einzugreifen, und blutige Konflikte ſind deshalb bis jetzt noch nicht vorgekommen. Der wirkliche Grund der genannten tumultuariſchen Szenen dürfte indeſſen, nach neueſten erhöhung, insbeſondere auch jede indirekte Steuer, ſtern nachmittag nach Friedrichsruhe abgereiſt. In J Nachrichten, in etwas Anderem, in allgemeiner uUn⸗ zu ſtimmen und Herr Zahns Amendement hatte ſeiner Begleitung befanden ſich die Fürſtin, Graf zufriedenheit mit der öffentlichen Verwaltung, zu ſam,“ ergriff Aſſeſſor R. wieder das Wort. „Tei⸗ ſich erſt vor kurzer Zeit in B. niedergelaſſen und 15 5 Nobelle von E. Kedenball 15 (Fortſeßung.) „Eine famose Erſcheinung, auf Ehre! dieſe Bernau,“ ſagte ein junger Artillerie-Lieutenant in ſchnarrendem Tone. 74 „Eine vollendete Schönheit, ich habe nie ein ſo klaſſiſches Profil, ſo ſchöne Augen geſehen,“ fiel Aſſeſſor R. ein und ſtrich ſich wohlgefällig ſeinen Honden Schnnrrbart. „Der Alte ſoll ſie wie ein Cerberus bewachen Fund ſie nur ungern in die Geſellſchaft eingeführt haben,“ ſagte ein Dritter. „Sie iſt in dieſer Saſſon der glänzenſte Stern an unſerm Geſellſchaftshymmel und wird viel um⸗ worben werden. Das wird der Alte nicht verhüten der erſte Liebhaber So würde viel hin und wieder geſprochen; Alles jedoch drehte ſich um die neue ee Eugenie Bernau, die bisher faſt Allen noch unbe⸗ 1 geblieben war. Nur ein junger Mann ſaß „den Rauch ſeiner Eigarre in die Luft blaſend a. ünd ſagte kein Wort dazu. „Nun lieber Doktor, Sie ſind ja ſo ſchweig⸗ len Sie unſern Geſchmack nicht?“ „Ganz ſicher iſt Fräulein Bernau ein ſehr ſchönes Mädchen,“ erwiderte der alſo Angeredete; „doch ich ſtelle die Schönheit nicht hoch, wenn ſie nicht auch mit andern Vorzügen gepaart jſt. Ein ſolches Urteil läßt ſich aber nach ſo oberflächlicher Bekanntſchaft nicht feſtſtellen. Damit brach er das Geſpräch ab, das ſich nun auf andern Gebieten bewegte. Der junge Mann, der ſo reſerviert ſeine Mei⸗ nung geäußert hatte, war Dr. Horn, derſelbe, der unbewußt Anlaß zu dem erregten Geſpräch zwiſchen Vater und Tochter gegeben hatte, Es war eine Erſcheinung, die nicht leicht überſehen werden konnte und überragte die andern Herren der Geſellſchaft, die keineswegs klein zu nennen waren, wohl um Kopfeslänge. Sein Geſicht hatte einen etwas gelb lichen Teint, ſeine ſchwarzen Augen blickten bald feurig, bald ſchwärmeriſch und ein Zug von Ernſt und Nachdenken war ihm unverkennbar eigen. Blauſchwarzes glänzendes Haar fiel etwas gelockt über die leicht gewölbte Stirn und ein wohlgepfleg⸗ ter Schnurrbart umgab die feſt geſchloſſenen Lippen, die von Willenskraft und Energie zeugten. 1 det ſchöne Hände und ein gewiſſes etwas im Außern, ſowie in der ganzen Art, ſich zu geben, das ſich ſo ſchwer motivieren läßt, gaben der ganzen Erſchein⸗ ung etwas durchaus Vornehmes. Dr. Horn hatte Praxis aufgab, zwar auf Veranlaſſung eines älteren Arztes, der ihm ſehr wohlwollte und der, da er ſeine bedeutende ſie ihm, ſo weit dies in ſeinen Kräften ſtand, übergeben hatte. Seine gediegenen Kenntnſſſe, der Ernſt, mit dem er ſeinen Beruf er⸗ faſſte, die Freudigkeit, mit der er ihm oblag und die gleiche Bereitwilligkeit Jedem gegenüber, mit großer Liebenswürdigkeit gepaart, gewannen ihm bald viele Freunde. Seine ſonore Stimme verſtand es ſo gut zu Herzen zu ſprechen, ſein ganzes Weſen hatte etwas ſo Vertrauenerweckendes und Sympa⸗ tiſches, daß es ihm nicht an Patienten fehlte und ſeine Praxis bald als eine geſicherte erſchien. So hatte alſo Dr. Horn allen Grund, ſich zufrieden zu fühlen und er war es auch. Er hatte den mühe⸗ vollen Weg, der ſchwer erreichbar vor ihm gelegen, Stufe für Stufe erklimmen müſſen; chelnd, doch vor keinem Hindernis zurückweichend war er mutig 5 geſchritten und hatte e eher geraſtet, bis er erreicht, was er erſtrebt hatte. Dr. Georg Horn war in der Reſidenz ee und der Sohn eines Arztes. Er hatte ſeinen Vater ſo früh verloren, daß er ihn gar nicht gekannt hatte. Seine Mutter war bald nach dem Tode desſelben mit ihm weit fort in eine kleine Provinzlalſtadt ge⸗ zogen, weil das Leben dort billiger und ſie voll⸗ ſtändig mittellos war, Dort lebte ſie nur dem notwendigen Erwerb, den ſie durch Unterricht in Die Ba. welche ſtatt einer ſolchen oftmals ſtrau⸗ . 0 ,