b i ioſfzg i g Möse ieee dee 1 „ 1 Kllgemeiner Anzeiger M e ile 2 ö 62 0 e e für Ladenburg und Schriesheim. ch e e, en, in i en enen e; Erſcheint Mittwoch unde Samstag und koſtet vierteljährlich 1. M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaktungsblatt 1 Mk. 70 Pf. exel 1 Jnſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſergte an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Mittwoch den 22. März 1882. ien. merk d und Poſtproviſion. dthaus iſt. 82. 5 5 ehmen Inſerate für uns an. ere 28 ö 5 1009. * bilder e 3 r d 5 1 Politiſches. iB ſieü Ladenburg, 21. März. Wieder iſt mit dem k per 22. März für das deutſche Volk einer ſeiner größ⸗ Mar! ten Feſt⸗ und Freudentage herangenaht: Der Ge⸗ kann: bürtstag ſeines Kaiſers! Fünfundachtzig Jahre ſind nunmehr über dem Haupte unſers greſſen Kaiſers — dahingerauſcht, aber der Flügelſchlag dieſer Jahre hat 0 nicht bermocht, den Schirmer und Lenker des deut⸗ (( ſchen Reiches jener ſeltenen geiſtigen und körperlichen FBriſche zu berauben, durch welche er ſich noch jetzt in ſo wunderbarer Weiſe auszeichnet. Fünfund⸗ achtzig Jahte — welch' ein unbedeutender Zeitab⸗ „Iſchnitt in der Geſchichte der Menſchheit und welch' ein getvaltiger Zeitraum im Leben der Einzelnen! Wie ſelten ein Fürſt ſieht Kaiſer Wilhelm auf ein kLeeich bewegtes Leben zurück, in dem es neben einer Fülle glänzender Bilder auch an trüben und ſchmerz⸗ nicht fehlt, aber glücklicherweiſe überwiegt bei ihm das Licht den Schatten und namentlich auf die letzte Periode ſeines Lebens kann Kaiſer Wilhelm mit ſtolzer Genugthung zurückſchauen, aus welcher die Einigung des deutſchen Volkes als des Kaiſers Aureigenſtes uud zugleich glänzendſtes Werk gewaltig empotragt und ſchon deßhalb würde ſein Name auf ewig mit Flammenzügen in den Annalen der Ge⸗ ſchichte eingegraben ſein. Mit Bewunderung ſchaut bdarüſ am 22. März Dentſchland auf ſeinen Kaiſer und aus Palaſt und Hütte ſteigt der Wunſch zum 5 i Allmächtigen empor, daß er ſeine Hand auch ferner — ſchirmend über dem teueren Oberhaupte des deutſchen Volkes halten möge! 8111 Karlsruhe, 20. März. Die Frau Groß⸗ lichen Erinnerungen für den allverehrten Monarchen Berlin, 20. Mürz. Das Plenum vom Volkswirtſchaftsrat beriet heute das Tabakmonopol und nahm die 88 1— 7 an; zu letzterem den An⸗ trag von Krüger, den Durchſchnitt der Entſchädig⸗ ung nicht nach den vorhergegangenen drei, ſondern den letzten fechs Jahren zu berechnen. f Berlin, 18. März. Fürſt Bismarck hat ſich noch in den letzten Tagen dahin geäußert, daß der Reichstag jedenfalls nach Oſtern zuſammenkommen würde; dagegen ſcheint es noch eine offene Frage zu ſein, ob die Votlage über das Tabakmonopol ſchon jetzt eingebracht werden ſoll, wenigſtens iſt von einer dem Tabakmonopol freundlichen angeſehenen Seite dem Reichskanzler vorgeſtellt worden, die An⸗ gelegenheit ſei noch nicht reif, er würde beſſer thun, die Tabakvorlage zu vertagen und den Reichstag nur mit der Unfallverſicherung und den Hülfskaſſen zu beſaſſen. Der urſprüngliche Gedanke des Reichs⸗ kanzlers ſcheint zu ſein, daß das Centrum im Reichs⸗ tag Farbe bekennen und den Preis zahlen ſoll für die Zugeſtändniſſe, die dem Centrum in der Kirchen⸗ frage in dem nach dem Reichstage wieder einzube⸗ rufenden Landtage gemacht werden ſollen. Wien, 20. März. Javanowitſch meldet: In der Krivoscie treiben ſich noch einzelne Inſur⸗ genten, in der Herzegowinaß kleinere und größere Tara) zurück. Banden umher. Sie überfallen zuweilen Proviant⸗ kolonnen und Privatlieferanten, rauben auch Vieh und zerſtören die Telegraphen. Sie wechſeln fort⸗ während ihren Standort und zerſtreuen ſich bei der Ankunft der Truppen. Die 18 Diviſion be⸗ richtet vom 17. von einem Gefecht bei Bracici zwiſchen 26 Inſanteriſten, 4 Gensdarmen, 2 Pan⸗ duren gegen 250 Inſurgenten. Dieſe zogen ſich auf Sujesnitza Planina (Gebiet links von der obern Die Inſurgenten verloren 2 Tode, unter dieſen den Anführer Sutiſch fund meherere Verwundete. 1.8 Paris, 21. März. In Frankreich ſetzt Gam⸗ betta ſeinen bisherigen Minenkrieg gegen das Kabi⸗ die Herzogin iſt heute nachmittag von Baden aus direkt her fach Berlin abgereiſt. Die Rückreiſe wird Ende der cen Woche erfolgen. N der 1 Aus Baden, 16. März. Der „S. M.“ hre ſchreibt; Verſchiedene Handelskammern des Landes den haben ſich bereits entſchieden gegen das Tabakmono⸗ In⸗ pol ausgeſprochen und andere werden nachfolgen; ch⸗ gleichwohl iſt man bei uns vielfach der Meinung: eld nes kommt eben doch“, und da ſcheint es, beſſer em und klüger zu ſein, ſtatt ſich ſteikte ablehnend zu 's verhalten, jetzt ſchon in Erwägung zu zſehen, wie die] unſer Land am Beſten dabei wegkommt. Außer mꝙ⸗] den im Tabalmonopolentwurf vorgeſehenen Entſchä⸗ em ] digungen der betr. Intereſſenten ſollte die großh. yr⸗] bad. Regierung auch eine Entſchädigung für die ind bad. Staatskaſſe verlangen, für die ihr zweifellos je⸗ n den erſten Jahren wenigſtens entgehende Steuer fen aus den ſeither beſtandenen großen Steuerkapitalien len der Tabokfabrikanten und Händler. Wenn Baden 00. im Intereſſe der Geſamtheit des deutſchen Reichs ird das Opfer bringt, auf ſeine Privat⸗Tabakinduſtrie dt, zu verzichten, ſo darf auch das Reich ihm gegen. ller über, als dem am ſchwerſten beteiligten Lande, es . a 9 9 und nobler Rückſichtnahme nicht fehlen g aſſen. 5 Berlin, 18. März. Der Ausſchuß des Volks⸗ — wpoitrtſchaftsrats genehmigte den Entwurf zur Fabri⸗ II kation von Zündhölzern aus weißem Phosphor mit geringen Anderungen; dann den Entwurf für die Zwangs⸗Vollſtreckung. Der Zuſchlag ſoll nur dann en, erfolgen, wenn das Gebot ſämtliche reale Forder⸗ eln, ungen der Gläubiger deckt. Auch brauchen dieſe nicht bar ausbezahlt zu werden. Ein Antrag von der Brügges, die Forderungen von Bauhandwerkern ger⸗ für Maferiglien, die ſte in Neubauten verwendeten, . und Atbeiten, die ſie leiſteten, zu ſichern, ward ab⸗ 8 98 gelehnt. nz. net de Freheinet nun auch auf det Oberfläche des politiſchen Kampfterraits fork. Bei der am 21. März in der Deputiertenkammer ſtattfindenden Wahl der wichtigen Budget⸗Kommiſſion gedenkt Gambetta emen großen Schlag gegen das Miniſterium zu thun, indem er Alles aufbietet, um ſeinen Anhängern die Mehrheit im Ausſchuſſe zu verſchaffen. Falls dieſes gelingt, ſo wäre allerdings die Verwerfung des vom Finanzminiſter Leon Say aufgeſtellten „Budgetprogrammes durch die Kommiſſton ſicher und der Regierung damit eine nicht geringe Verlegenheit bereitet doch hat das Kabinet dieſe Eventualität ins Auge gefaßt und erklären laſſen, daß es ſelbſt bei Ablehnung des Budgetprogrammes durch die Kommiſſtön die Segel noch nicht ſtreichen, (d. h. noch nicht zurücktreten würde. Paris, 19. März. Geſtern fanden zur Feier des Gedenktages der Kommune-Revolution mehrere politiſche Bankette ſtatt. Das bedeutendſte war das vom revolutionären Centralkomitee veranſtaltete und vom Kommune ⸗ General Endes präſidierte, welches 800 Teilnehmer zählte. Louiſe Michel vervielfältigte ſich. Sie eilte von Bankett zu Bankett und hielt überall eine Rede. Das Bankett der Rue Mont⸗ penſier erklärte ſich ſolidariſch mit den ruſſiſchen Nihiliſten und ernannte den ausgewieſenen Lawcoff; zu ſeinem Ehrenpräſidenten. Die Polizei ſchritt nirgends ein. Die bedeutendeten. Perſönlichkeiten der Kommune, Rochefort, Humbert und Liffagaray hielten ſich fern. — Der Juſtizminiſter brachte einen Geſetzentwurf ein, wonach der Eid auf Wunſch durch die Worte „ich verſpreche (verſichere) auf Ehre und Gewiſſen“ erſetzt werden kann. Zara, 20. März. Der Fürſt von Montene⸗ gro weiſt den flüchtigen Kriwoſchjanern Wohnplätze an bei, Podgoritza, an der Grenze von Albanien. Der gefangene Gemeindevorſtand von Übli (in der Krivoſchje) ſoll ausgeſagt haben: Er hätte die Kri⸗ voſchjaner zum Feſthalten an Oſterreich beredet, ſein Einfluß hörte aber auf an dem Tage, als der Engländer Evans nach Übli kam und Gelder ver⸗ teilte. Rom, 19. März. Das votikaniſche „Jour⸗ nal de Rome“ verſichert im Gegenſatz zu den Meld⸗ ungen der „Kölniſchen Zeitung“, daß die Ernennung des Herrn von Schlözer zum Geſandten bei der Kurie zwar wahrſcheinlich, aber noch nicht perfekt ſei. Verſchiedenes. — Ladenburg den 21. März Wie uns bekannt, iſt in unſerer Gegend und beſonders am hieſigen Platze ein großer Teil des Publikums mit dem Ankauf von Prämienloſen auf Ratenzahlungen beglückt worden, weshalb wir micht unterlaſſen wollen, den im Morgenblatt der Frankfurter Zeitung vom 10. d. Mets. enthaltenen Artikel an dieſer Stelle zur Kenntnis unſerer Leſer zu bringen, beſonders diejenigen, welche mit dieſem Geſchäfte noch nicht hereingefallen, vor Schaden zu bewahren. Ein kleiner Beamter in Bahern hatte von ei⸗ nem Agenten eines der Ratengeſchäfte einen Raten⸗ brief erworben, auf welchen ſücceſſive M. 500 in Raten gezahlt werden ſollten. Statt darauf, wie gewöhnlich geſchieht, nur die erſte Rate zu zahlen, zahlte der Käufer dem Agenten gleich die ganzen M. 500. zugeſicherten Loſe erheben wollte, erhielt er die Ant⸗ wort, der Agent habe das Geld nicht abgeliefert, dafür nicht aufzukommen, denn nach den Beding⸗ ungen des Ratenbriefes ſei nür die erſte Rate an den Agenten zu zahlen, deſſen Provifton dieſe erſte Rate darſtellt; der Reſt dagegen müſſe direkt an die Firma gezahlt werden. Handelsgericht abgewieſen und das Ratengeſchäft zur Auslieferung der Loſe verurteilt. Der Raken⸗ jenigen Zahlungen an, welche an ſie direkt geleiſtet werden. Aber damit ſtehe in Widerſpruch, daß der tritt. Überdies hätte die Firma jene Beſtimmung klarer faſſen ſollen, etwa ſo, daß der Agent aus⸗ ſchließlich die erſte Rate zu empfangen berechtigt iſt. Die Urteils⸗Begründung fährt dann fort; Wenn auch vielen Kaufleuten oder gebildeten Perſonen gegenüber die Befugnis zur Annahme weiterer Ratenzahlungen genügend eingeſchränkt er⸗ achtet ſein ſollte, ſo iſt doch eine ſtrengere Beurteil⸗ ung der Pflicht zu einer deutlichen und allgemein verſtändlichen Erklärung über den Ausſchluß der dem Agent zukommenden Befugnis zur Einkaſſſerung die Beklagte mit ihren Ratenbriefen erfahrungsmäßig auf den Abſatz bei Dienſtboten, Landbewohnern und überhaupt ſolchen Perſonen ſpekuliert, wahre Wert der verkauften Papiere nicht genügend ö bekannt iſt. ihrem Abſatz einen Gewinn in erheblichem Um, Als er ſpäter gegen die Interimsquittung . des Agenten bei dem Ralengeſchäft die ihm darin fondern ſei damit durchgebrannt; die Firma habe Dieſen Einwand hat das brief ſage allerdings, die Firmä erkenne nur die⸗ Agent zur Empfangnahme der erſten Rate berechtigt 1 1 iſt, ſowie daß er als Handlungsbevollmächtigker au⸗ des Kaufpreſſes hier um ſo mehr am Platz, als 5 0 denen der Wenn aber Betlagte beabſichtlge “ 3 8 i n r 2 eee e e