05 1 1.10 1.20 1.30 1.40 1.40 1.50 1.60 1.60 1.80 1.60 1.40 1.20 inderen ie von in cht, eſeitigt unter . Spe⸗ e auerſtr. on Kö⸗ hulzen⸗ hahmer e nur 5 Mk. 0 17 5 * te: 0 Mk. 492 tinte: 5 Ml. 0 * 0 10 5 2322 8 2 7 8 S 2 * 1 Allgemeiner Anzeiger für Lade 8 nburg und 5 ee chriesheim. Poſtprovifion. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 D. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl 5 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inferate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 17. mittwoch den 1. März 1882. 77 Volitiſches. Berlin, 25. Febr. Bis jetzt ſind zur Be⸗ ratung des Volkswirtſchafts⸗Rats reſp. der Sektionen desſelben definitiv beſtimmt: Der Geſetzentwurf be⸗ kreffs Abänderung des Titels 3 der Gewerbeordnung über den Gewerbebetrieb; die Fragen bezüglich der Subhaſtationsordnung, Geſetzentwurf betreffs Fab⸗ rikation von Zündhölzern mit weißem Phosphor, der Einführung einer Kontrole der zum Verkauf gelangenden Milch; die Frage betreffend Abänderung der Vorſchriften der Hundeſperre, die Ausgabe von Obligationen auf Namen. Wahrſcheinlich vorgelegt werden die Grundzüge für das Hilfskaſſen⸗Geſetz, das Unfallverſicherungs⸗Geſetz, der Tabaksmonopol⸗ Entwurf. Die Abſicht einer Frühjahrs⸗Seſſion des Reichstags beſteht fort. Berlin, 27. Febr. Der Entwurf eines Ge⸗ ſetzes betr. das Tabakmonopol iſt jetzt fertig geſtellt. Er enthält 70 Paragraphen und zerfällt in acht Abſchnitte. Der erſte Abſchnitt handelt von den Grundlagen des Monopols, nach denen dasſelbe nur als wirkliches Vollmonopol in Ausſicht genom⸗ men iſt. Der 2. Abſchnitt handelt vom Tabakbau und reproduziert im Weſentlichen die in der letzten Tabakſteuervorlage bereits enthaltenen für das Mo⸗ nopol ebenſo ausreichenden Beſtimmungen. Der 3. Abſchnitt betrifft den für das Ausland beizubehal⸗ tenden Privatrohtabakhandel. Der 4. Abſchnitt handelt von der Tabakfabrikation und dem Verkauf der Tabakfabrikate und iſt hauptſächlich durch die genaue Preisbeſtimmung der von der Monopolver⸗ waltung zu liefernden Fabrikate von allgemeinem Intereſſe. Das Pfund Rauchtabak ſoll ſchon zu 1 Mark, Cigarren ſollen ſchon zu 3 Pfennig zu ha⸗ ben ſein. Ein Abſchnitt handelt von der Einführ⸗ ung von Tabaffabrikaten ſeitens Reiſender, ein wei⸗ terer über Coutrolvorſchriften, einer betrifft Straf⸗ beſtimmungen und führt dann zum letzten Abſchnitt, welcher die Übergangsbeſtimmungen enthält und hauptſächlich die Entſchädigungsfrage behandelt. Paris, 24. Febr. Daß der engliſch-fran⸗ — zöſiſche Handelsvertrag nicht zu Stande kam, wird der deutſchen Ausfuhr nach Frankreich jedenfalls ſchaden, namentlich wird Tuch nicht mehr eingeführt werden können. England hat Frankreich gegenüber inſofern auch einen guten Standpunkt, als ſeine Einfuhr nach Frankreich viel geringer iſt, als die Einfuhr Frankreichs nach England. Falls England die Zölle auf franzöſiſche Weine und ſonſtige Pro⸗ dukte erhöht, wird Frankreich jedenfalls bedeutenden Schaden erleiden. Daß England auf die franzöſt⸗ ſchen Anträge nicht eingehen wollte, iſt natürlich, ſo würde ſeine Einfuhr die Angeklagten bei Spezialfragen mit ihnen nicht denn hätte es ſich gefügt, nach Frankreich noch mehr abgenommen haben, in⸗ dem die Zölle, welche Frankreich auf die Wollen⸗ und Baumwollengewebe erheben wollte, ihm faſt jede Konkurrenz in Frankreich mit den betreffenden franzöſiſchen Erzeugniſſen unmöglich machten. Marſeille, 26. Febr. Hier curſieren Nach⸗ richten aus Tunis, wonach ſich wieder mehrere Stämme an der ſüdlichen Grenze von Tunis em⸗ pört hätten. mehrere andere ſich anzuſchließen, geplündert und durchaus freches und unagemeſſenes. Dieſelben hätten Stämme gezwungen, der Krönungsfeierlichkeiten das geſamte diplomatiſche die Stadt Hamma zerſtört, weil ſie ſich weigerte, ſich der Empörung anzuſchließen. London, 25. Febr. Ein gräßlicher Agrar⸗ mord wurde am Freitag abend in Ballyhannis verübt. Eine Anzahl vermummter Männer drang in das Haus eines Pächters Namens Freely, ſchleppte deſſen Sohn aus dem Bette und ſchoß ihn auf der Straße nieder. Das einzig denkbare Motiv dieſes Verbrechens iſt, wie man glaubt, daß der Vater des Getöteten ſeinen Pachtzins entrichtet hatte. Petersburg, 25. Febr. (Prozeß Trigonja.) Der Anklage zufolge hängt die jetzige Verhandlung mit dem Attentat vom 13. März v. J., der Er⸗ mordung Meſenzoff's und dem Diebſtahl in der Rentei zu Cherſon engſtens zuſammen. Die An⸗ klage bezeichnet Baramikoff als denjenigen, welcher bei der Ermordung Meſenzoff's auf den ihn begleit⸗ enden Oberſt Makoroff, als disſer ſich des Mörders zu bemächtigen ſuchte, einen Revolverſchuß abfeuerte. Die Angeklagte Terentzewa, der thätigen Teilnahme einen ganzen Monat zu verbleiben. werden für dasſelbe große prächtige Räume gemielet an dem Renteidiebſtahl beſchuldigt, erwiedert auf die Frage des Präſidenten, ob ſie ſich ſchuldig be⸗ kenne: „Das Gericht möge ſie alles Denkbaren u. Beliebigen beſchuldigen, ſie werde dem Gerichte keinerlei Antwort geben. Auch andere Angellagte verweigern jede Auskunft. Die Beſchuldigten wur⸗ den einzeln verhört, nachdem die übrigen aus dem Saale entfernt waren. Der Präſident erklärte, er könne den Vertheidigern während der Dauer der Verhandlungen keinerlei Beratung mit den Ange⸗ klagten geſtatten; die Vertheidiger proteſtierten da⸗ gegen, da eine Vertheidigung unmöglich ſei, wenn beraten könnten. Der Präſident hob in Folge deſſen die Anordnung wieder auf. Der Mitangeklagte Mer⸗ kuloff trat in ſeinen Ausſagen gegen einige Ange⸗ klagte als Belaſtungszeuge auf und war anſcheinend bemüht, damit ſeine eigene Schuld herabzumindern. Das Verhalten der Angeklagten iſt fortgeſetzt ein e Aus Moskau wird berichtet, daß gelegentlich Corps nach Moskau überſiedeln wird, um dort faſt Schon jetzt und hergerichtet, die nachmals der Schauplatz glän⸗ zender Feſtlichkeiten ſein werden. New⸗Mork, 24. Febr. In einem Teile des Miſſiſſippiſtaates iſt in Folge großer Überſchwemm⸗ ungen ſchwerer Notſtand ausgebrochen. Ein Flächen⸗ raum von 150 lengliſchen) Meilen Breite ſteht unter Waſſer. Die Bevölkerung größtenteils Neger, be⸗ antragte in beiden Kammern Reſolutionen, durch welche der Schatzſekretär erſucht wird, Unterſtützungen an die Notleidenden verteilen zu laſſen. Waſhington, 23. Febr. Heute wurden im Senat und im Repräſentantenhauſe Reſolutionen eingebracht, welche den Kriegsminiſter auffordern, an die durch die überſchwemmungen im Miſſiſſippi⸗Thale in Not verſetzten Perſonen Rationen zu verabfolgen. Die Reſolutionen wurden den Geldbewilligungs⸗ Ausſchüſſen überwieſen. Es verlautet, daß in einer Die Schweſtern. Novelle von E. H. v. Dedenroth. (Fortſetzung.) III. Adda hatte, während ſie dieſes berechnete Spiel trieb, mit einem höheren Offtzier geplaudert, dieſelbe Uniform trug, wie Erhardt, und dieſer hatte ſo wenig von ihrer Nebenbeſchäftigung gemerkt, als ir⸗ gend ein Anderer. W Wer iſt der junge Offizier von Ihrem Re⸗ giment?“ fragte ſie, „neben der Dame im blauen Kleide, das Geſicht kommt mir ſo bekannt vor.“ „Ein Herr von Erhardt.“ „Dann habe ich mich geirrt.“ Adda bemerkte in dieſem Augenblick eine be⸗ kannte Dame und ſchritt auf dieſebe zu. Nach ihrer Berechnung mutzte Erhardt dieſen Moment benutzen, ſeinen Vorgeſetzten zu bitten, ihn ihr vor⸗ zuſtellen, wenn ſie ſich anders nicht darin getäuſcht, daß ſie einen lebhaften Eindruck auf ihn gemacht. Sie irrte ſich nicht, Erhardt näherte ſich dem Ober⸗ ſten, Beide ſprachen mit einander, und ein Blick genügte, um Adda zu bemerken, daß von ihr die Rede. Aber ſie wartete umſonſt, Erhardt trat, nach⸗ dem der Oberſt einige Worte mit ihm geſprochen, — — zurück, er hatte alſo den Wunſch nicht geäußert, 0 auf den ſie gerechnet. Adda's Eitelkeit war nicht wenig verletzt. Als ſie bei dem jungen Manne vorüber wieder in die Reihe der Tanzenden ſchritt, warf ſie ihm einen ſo herausfordernd geringſchätzigen Blick zu, daß ein tieferer Menſchenkenner, als Erhardt darüber trium⸗ phiert hätte; denn er bewies, daß Erhardt ſie nur zu verſöhnen brauche, um ſie zu gewinnen. Als Adda im Laufe des Abends noch einmal dem Oberſten begegnete, flüſterte dieſer: „Gnädigſte Frau, Sie haben eine neue Eroberung gemacht.“ „So?“ entgegnete ſie mit gleichgültiger Miene, als erwartete ſie eine gewöhnliche Schmeichelei. „Ja, gnädige Fran, aber wie verwöhnt Sie auch ſein mogen, dieſe können Sie auf ein beſon⸗ deres Blatt Ihrer Triumphe ſchreiben. Der Lieu⸗ tenant Erhardt iſt ganz bezaubert.“ „Das iſt mir ſehr ſchmeichelhaft,“ lächelte ſie, die Achſel zuckend, „aber ich bin doch neugierig, weshalb ich ſo beſonders ſtolz auf dieſen Triumph ſein ſoll, von dem ich, offen geſtanden keine Ahnung habe.“ l „Ich ſage nicht, daß Sie ſtolz darauf ſein können, ſondern nur, daß Sie dieſen Triumph nicht zu den gewöhnlichen rechnen wollen. Herr von Er⸗ hardt hatte in ſeiner früheren Garniſon das benei⸗ denswerte Renommee, ſehr viel Intereſſe bei den Damen erweckt und dies noch erwidert zu haben. Sie ſind die Erſte, die ihn zur lauten Bewunder⸗ ung einer Dame hingeriſſen, er hat ſie geſehen, und ſein Hochmut, unempfindlich gegen Frauenſchönheit zu ſein, iſt dahin. „Ich bedaure, Herrn von Erhardt dieſe jeden⸗ falls glückliche Illuſion geraubt zu haben.“ „Gnädigſte Frau, Sie ſprechen im Tone des Zweifels. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich ernſthaft rede und gern ſo viel erreichen möchte, daß Sie meinen jungen Freund nicht in die Kate⸗ gorie gewöhnlicher Verehrer Ihrer Schönheit werfen. Erhardt iſt ein ausgezeichneter Menſch, von durch und durch ehrenhaftem Charakter, aber ebenſo em⸗ pfindlich wie leidenſchaftlicher Natur. Ich erblickte ihn zum ernſten Male in einer Geſellſchaft und freute mich darüber; denn der einſeitige Verkehr mit Kameraden konnte einem Mann, wie ihm, nicht genügen; er geſtand mir, daß es ſein hoͤchſtes Glück ſein werde, Sie kennen zu lernen, und ich halte es für meine Pflicht, Ihnen zu ſagen, daß er mit ei⸗ nem ſolchen Wunſche mehr ausdrückt, als Andere.“ „Doch keine Liebeserklärung, Herr Graf?“ ſagte ſie lächelnd mit ihrem Fächer ſpielend; „ich geſtehe, dieſe lange Erklärung und dieſe warme Empfehlung ſcheinen mir auf ſo Etwas zu zielen; es wäre freilich originell, den Dienſtweg dazu zu wählen; aber ich merke, daß Sie einen Scherz be⸗ abſichtigen. Dieſer vorzügliche junge Mann, der bisher die Damen ſchmachten ließ, hätte hier die