nͤchſt ſein luſtiges Fahrzeug mitten in dem Bekte des Rheins aufzuſchlagen. An Beſuch dürfte es dem Unternehmer nicht fehlen; paſſierten doch ver⸗ gangenen Sonntag allein gegen 18,000 Perſonen die hieſige Rheinbrücke. — Konſtanz, 17. Febr. Der ſtädtiſche Voranſchlag für 1882 ſchließt abermals mit einer Herabſetzung der Umlagen auf das Grund-, Häuſer⸗ und Erwerbſteuerkapital, die natürlich jetzt nur noch gering ſein kann; ſie beträgt 3 Pfg. — Chriſtiania, 17. Febr. (Das Kron⸗ prinzenpaar.) Geſtern wurde dem kronprinzlichen Paare von der Stadt Chriſtiania ein glänzendes Ballfeſt gegeben, an welchem gegen 800 Perſonen teilnahmen. Das kronprinzliche Paar wurde ent⸗ huſtaſtiſch bewillkommnet. Die Königin und die Kronprinzeſſin verließen das Ballfeſt gegen 11 Uhr, der König und der Kronprinz verweilten bis nach Mitternacht. — Wien, 17. Febr. (Unfchuldig verurteilt?) Man wird ſich noch des ſenſationellen Prozeſſes er⸗ innern, in Folge deſſen die ledige M. Steiner wegen des an der Katharina Balogh au 3. April 1879 begangenen Totſchlags zu 6 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt wurde. Jetzt nun hat ſich der Kadet Ferdinand Waſchauer, Sohn des Staats⸗ anwaltes in Znaim, als Mörder ſelbſt dennunciert. Derſelbe ſoll allerdings geiſtig g ſtört ſein und an Verfolgungswahn leiden, die Arzte hätten ihn aber für zurechnungsfähig erklärt. Die Unterſuchung iſt im Gange, Waſchauer hat ſein Geſtändnis mit allen Daten wiederholt. f — Ein Kunſtſchütze, Mr. Ira Paine, ſetzt gegenwärtig Paris durch ſeine faſt unglaubliche Trefflichkeit in Verwunderung. Mr. Paine ſchießt nicht etwa mit der zum Zielen ungleich geeigneteren Kugelbüchſe, ſondern mit gezogenen Piſtolen eine Wallnuß vom Haupte ſeiner hübichen Gemahlin. Mr. Paine hat die Abſicht, in nächſter Zeit auch in Deutſchland die Probe ſeiner Kunſt abzulegen. — (Schneeſturm.) Ruſſiſche Blätter mel⸗ den: Eine entſetzliche Kataſtrophe hat ſich am 6. Februar auf dem Eiſe zwiſchen Kronſtadt und Ora⸗ nienbaum zugetragen. Eine Anzahl von 50 — 60 Schlitten hatte abends bei furchtbarem Schneeſturm die Rückkehr von Oranienbaum nach Kronſtadt an⸗ getreten. Die Spitze des Zuges, etwas 20 Schlit⸗ ten, erreichte nach banger Mühe Kronſtadt, 20 Schlitten etwa fanden den Weg zum Oranienbau⸗ mer Ufer, der Reſt trieb auf dem Eiſe lang umher. Unter den erſten, die Oranienbaum erreichten, war Kapitän F. F. Powaliſchin, er telegraphierte un⸗ verzüglich nach Kronſtadt. Auf dieſe Depeſche rückte die Mannſchaft mit den Rettungsſchlittenböten aus, mußte jedoch unverrichteter Sache zurück, da der Sturm ein Vordringen unmöglich machte. Auf dem Eiſe trugen ſich unterdeſſen grauſige Szenen zu. Die Pferde ſtürzten; wurden ſte wieder auf die Beine gebracht, ſo konnten ſie dem Winde keinen Widerſtand leiſten und wurden mitſamt den Schlit⸗ ten widerſtandslos in den Alles verhüllenden weißen Dunſt hinausgetrieben. Es läßt ſich das Schickſal aller dieſer Nachzügler noch nicht überſehen. In einem Schlitten befanden ſich Bogdanow, Lieutenant Globa⸗Micha lenko und deſſen 7 jähriges Söhnchen. Am folgenden Morgen fand man den Doktor auf dem Eiſe mit erfrorenen Händen in jenem ſchlaf⸗ ähnlichen gefühlloſen Zuſtande, wie er dem Erfrieren vorausgeht, den Lieutenant und deſſen Sohn im Schlitten erfroren. — (Studentenſtreich.) Dem B. B. C, wird die anläßlich der Eröffnung der Berliner Stadtbahn erfolgte Ausführung des folgenden tollen Studentenſtreiches mitgeteilt. Der einer Berliner Burſchenſchaft angehörige Studioſus R. hatte mit einem Studioſus einer anderen Verbindung gewettet, daß er, möge kommen was da wolle. die erſte Fahrt der Stadtbahn mitmachen werde. Der Kontrahent dagegen verpflichtet ſich, dies unter allen Umſtänden zu berhindern. Beide Wettende ſind Söhne be⸗ güterter Fabrikbeſitzer und der Preis der Wette war deshalb kein geringer, denn der Verlierer war ge— halten, den Korpsbrüdern des Gewinners eine ſo⸗ lene Kneiperei zu veranſtalten. Am Montag abend ging R. ſchon frühzeitig aus ſeiner Kneipe nach Hauſe, um die Zeit nicht zu verſchlafen, da er ge⸗ dachte, den um 6 Uhr, durch Station „Jannowitz⸗ brücke“ kommenden erſten Zug zu erwarten. Wer beſchreibt ſeinen Schreck und Zorn, als er beim Er⸗ wachen ſieht, daß während ſeines ſüßen Schlafes ſeine ganze Garderobe abhanden gekommen iſt, wel⸗ chen Uuſtand ein auf feinem Tiſch liegender Zettel, der ihm die Zurückgabe zuſichert, hinlänglich erklärt. Zum Überfluß war die Thüre von auſſen ver⸗ ſchloſſen und durch zwei große Nagelbohrer extra verſichert. In ſeiner Verzweiflung rüttelte er energiſch an der Wohnung ſeiner Wirtin, einer bejahrten Witwe, führenden Mittelthüre. In der Meinung, ihrem Mieter ſei etwas zugeſtoßen, rückte dieſe ſchleunigſt die vor der Thüre ſtehende Kommode weg, ſank aber vor Entſetzen in die Knie, denn R. ſtürmte jetzt, allen Geſetzen des Anſtandes Hohn ſprechend, im Hemde zu ihr herein. Die olte Dame flüchtete ſich ſchreiend hinter einen Bettſchirm, denn ſie glaubte nicht anders, als der ſonſt ſo nette junge Mann ſei komplett verrückt geworden. Underdeſſen hatten ſich die Deputationen beider Verbindungen auf dem Centralbahnhofe „Friedrichsſtraße“ einge⸗ funden und erwarteten mit Spannung den bereits ſignaliſierten erſten „Südzug“. Unter dem beauſen⸗ den Hurrah der heiteren Muſenſöhne dampfte dieſer endlich herein und ein unauslöſchliches Gelächter er⸗ tönte, in welches auch die Berliner mit einſtimmten, denn, angethan mit Sammetmandel und Damen⸗ federhut, grüßte nickend der Commilitone aus enen Wagen heraus. 8 9 Das ganze Dörfchen Mitters berg in der Oberpfalz (Amtsgerichts Kaſtl) iſt am Dienstag abend abgebrannt. 5 + Landwirtſchaftliches aus dem „Schalk“, Verwalter: „Herr Commerzienrat, ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß ſoeben vor Ihrer Ankunft die gelbe Kuh ein Kalb gebracht hat.“ — Commerzienrat: „Siehſte, Berthaleben, wir hab'n Glück! Sowie wir auf's Gut kommen, vermehrt ſich's Rindpieh. 1 Aus der Dorfſchule. Lehrer (erzühlt die Geſchichte vom barmherzigen Samariter): Es ging ein Menſch hinab gen Jericho. Da fiel er unler die Mörder, die zogen ihn aus und ſchlugen ihn und ließen ihn halbtot liegen. Brömſer, weshalb zogen ſie ihn aus? — Brömſer: Damit ſie ihn beſſer hauen konnten. Feine Umſchreibung. Nazi: „Ei, e, Schorſch, woher haſt Du denn den g'ſchwollezen Backen?“ — Schorſch: „Den? — das — das iſt weibliche Handarbeit.“ Handels ⸗Nachrichten. * Mannheim, den 20. Februar. (Produk⸗ tenbörſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe, (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) Weizen, pfälzer 25.— bis 25.50. rufſiſcher 25.— bis 25.50 Amerikaniſcher 25.75 bis 26. Spring —.— bis —.—. Californiſcher 25 25 bis 25.50 Roggen, pfälzer 20.25 bis 20.50. rufft ſcher 18.50 bis 18.75. Franzöſſiſcher 20.50 bis —. Gerſte hieſiger Geg 19.50 bis 19.75. pfälzer 19.75, bis 20.— neuer Hafer bad. 15.50. bis 16.— württemb. Alp 16.50. bis 17.—. Württemberger neuer Hafer — —. bis —.—. euſſiſcher 16.— 08 16.25. Mais amerikan. mixt. 15.75 bis — Bohnen 26 — bis 29.—. Linſen —.— bis Wicken 20.50 bis —.—. Kernen 25.— bis 25 25 Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher 30 25 bis 30.50. ungar. 30.25 bis 30.50 Kleeſamen deutſcher 1. Sorte 100. —.bis 105.3. 2. Sorſe — — bis —.—. Provencer 130.—. bis 135.— neuer Pfälzer Luzerne 110.— bis 120.—. Eſparf, 38.— bis 40.—, Leinöl in Parthien 58.— bis —.—, Faß⸗ weiſe 59.— bis —.—. Rüböl in Parthien 64.— bis — —. Faßweiſe 65.— bis —.—. Petroleum in Wagenladungen 24.50 bis —.—. Foßweiſe 25.— bis —.—. Weizenmehl per 100 Mio mit Sack, Brutto für Netto. Nr O0, Nr 1 Nr. 2. N 39.50 36.50 34.50 die Verlegenheit eines junges jungen Mädchens ge⸗ ſehen, das in einer großen Geſellſchaft, beinahe fremd, die Freundin, mit der ſie geplaudert, zum Tanze abgeholt ſieht, und nun nicht recht weiß wohin, der wird ſich das angenehme Gefühl erklären können, in dem ſie jetzt aufatmete. s giebt nichts Dankbares, als einer Dame, die beim Tanze ſitzen geblieben, die Hand zu reichen; die moderne Sitte iſt einmal ſo kurios, daß Leute in derſelben Gelellſchaft einander fremd bleiben, bis ſie ſich in Gegenwart eines Dritten einen Knix ge⸗ macht, — und Niemand leidet mehr darunter, als die Damen. Das ſchüchterne, zarte Weſen, dem geſtern in einem andern Kreiſe Alles gehuldigt, iſt heute dankbar für das Almoſen einer kurzen Unter⸗ haltung; es zählt in dieſem Augenblick nicht mehr zu dem Reſt, zu dem ſich kein Liebhaber gefunden, der, zur Freude geputzt, keine Freude findet; der — ſchöne Leſerin, verzeihe mir den Vergleich — wie die letzte Ware auf dem Markt, keinen Käufer ge⸗ funden. N In kleinen Kreiſen iſt die Demütigung ſchmerz⸗ lich, aber leichter zu überwinden, denn da findet ſich eine Freundin, die dasſelbe Los getroffen; aber in großen Geſellſchaften, wo ſie eine Dame oft unver⸗ dient trifft, da erzeugt ſie ein peinliches Gefühl, das jede Secunde quälender wird. Helene von Elten war eine bleiche Schönheit, von jenem zarten Hauche, der die Lilie ſchmückt, umdiftet, man mußte ſich in ſie vertiefen, um das . 1 80 Zügen zu verſtehen, die nicht it prangenden Farben das Auge au Blick fetten. 0 10 ſolche Schönheit und hatte daher bald 0 5 einen Tänzer gefunden, während ſie unbeachtet, allein in dem Ihre Stiefſchweſter Adda war eine Gewühl geblieben. Auch ſie beſuchte zum erſten Male ein ſolches Feſt; nachdem ihr Vater ſeine Familie bei Hofe borgeſtellt, mußte auf dieſem Balle erſcheinen, und je größer ihre Erwortung geweſen, je mehr ſie von dem ſo viel beſprochenen glänzen⸗ den Vergnügen gehofft, deſto trauriger drückte ſie die Verlaſſenheit nieder, deſto peinlicher war ihr die Einſamkeit unter der glänzenden Menge geweſen, deſto froher atmete ſie jetzt auf, wo ihr endlich ein Retter aus der drückenden Verlegenheit erſchien. Sie konnte nicht anders denken, als daß der junge Offizier die Gräfin gebeten, ihn ihr vorzu⸗ ſtellen, vielleicht hatte er es gethan, weil er ihre Verlegenheit bemerkt; ein junges Gefühl der Dank⸗ barkeit für dieſe Rückſicht beſchlich ihr Herz, er brachte ihr ja möglicher Weiſe ein Opfer. Sie wußte, wie ſchwer es auf Bällen hielt, einer ſitzen gebliebenen Dame einen Cavalier zu verſchaffen, jetzt aber fühlte ſie erſt, welche Dankbarkeit der Wirt ſich dadurch erwerbe. H ortſetzung folgt.) Enten und Drente. N Ein junger Lehrer kommt nach Wien Bei einer kleinen Ferienreiſe, Nach Oſtreichs Hauptſtadt zieht es ihn, Zur blauen Donau, mächt'ger Weiſe. Nachdem er manche Herrlichkeit In ſeiner Kaiſerſtadt geſehen, Da drängt es ihn, zur Eſſenszeit Noch in ein Reſtaurant zu gehen. Dort ſpricht er mit freundlichem Geſicht Der Kellner: Speist der Herr wohl enten? Doch aber wolln Sie dieſes nicht, 0 Dayn ſpeiſen Sie wahrſcheinlich drenten. Der Gaſt denkt: Enten haſt du ja Gegeſſen ſchon in deinem Leben; Gelegenheit iſt einmal da, Wie wär's, ich ließ mir Drenten geben Er prüfet Alles, — 's iſt ſein Brauch, — Was ihm begegnet auf den Reiſen; D'rum ſpricht er zu dem Kellner auch Beſtimmt: Ich werde Drenten ſpeiſen! Er wird im Zimmer nebenan Mit gleicher Frage auch empfangen Und ſagt dem dienſtbefliſnen Mann Dort auch das nämliche Verlangen. 1 N Der blickt ihn an verwundert faſt, Doch kommt ihm bald ein Ahnungsſchimmer; Er führt mit Höflichkeit den Gaſt Zurück in jenes erſte Zimmer. Als der in dieſem wieder war, Und als ihn mahnte bald ſein Magen, Da wurde es ihm plötzlich klar: Was „enten“ wohl und „drenten“ ſagen! Nun war es ihm ganz einerlei, Ob hüben oder drüben eſſen; Doch konnte er den Spaß dabei Auf lange Zeit nicht mehr vergeſſen. — Redaktion, Druck und Verlag von Wucherer & Molitor — Ladenburg. 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