wornender Zeuge für uns; beruht auf dem alten.“ — Mannheim, 16. Febr. ö ſollen Verſuche gemacht werden, das vor zwei Jah⸗ auf welchem ſich ein Mühlwerk befand, Marienſtraße eine Erdöllampe, ſelbe in üblicher Weiſe durch Ausblaſen löſchen wollte. das neue Teſtament — London, 15. Febr. Über den Stand der Arbeiten an dem Panama-Canal ſind ſehr ſchlechte Nachrichten eingetroffen. ausgabten 140 Millionen Francs haben zu keinem praktiſchen Ergebnis geführt; unter den Arbeitern Die bisher ver⸗ herrſcht ſehr große Kränklichkeit. Verſchiedenes. Wie verlautet, ren unweit Neckarau im Rhein geſunkene Schiff, zu heben. Der dermalige niedrige Waſſerſtand ſtellt einen gün⸗ ſtigen Erfolg in Ausſicht. — Karlsruhe, 14. Febr. Am letzten Samstag Abend explodierte in einem Hauſe der als eine Frau die⸗ Die Frau wurde am Oberkörper und den Händen derart verbrannt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Die ſchrecklichen Unglücksfälle, welche durch das g Ausblaſen von Petroleumlampen ſchon entſtanden ſind, haben kürzlich einem bewährten Techniker Ver⸗ onlaſſung zu energiſchen Warnungen gegeben. „Wenn es richtig iſt — ſo erklärt der Betreffende —, daß von hundert Perſonen neunundneunzig die Lainpe von oben ausblaſen, ſo iſt es ebenſo richtig, daß dieſe neunundneunzig der gleichen Gefahr aus⸗ geſetzt ſind, die dem Hundertſten wirklich paſſiert, nämlich ſich mit Petroleum zu verbrennen. Wenn der Glbehälter weit hinunter leer iſt, ſo iſt nämlich zu riskieren, daß der leere Raum infolge der Wärme des Ols mit Gas, ganz gleich wie Leuchtgas, ge⸗ füllt iſt; trifft es ſich nun, daß der Docht im Btenner etwas zu ſchmal und die Röhre nicht ganz ausgefüllt iſt, ſo bläſt man die Flamme in den offenen Raum hinunter, das Gas fängt Feuer, zer⸗ ſprengt den Olbehälter und das übrige heiße Ol fängt Feuer, ergießt über die Kleider, Möbel und Zimmerböden, und das Ende iſt, was die Zeitungen faſt alle Woche aus allen Teilen der Welt zu be⸗ richten haben. Will man daher eine Petroleum⸗ lampe ohne Gefahr auslöſchen, ſo drehe man den Docht auf die Höhe des Brenners herunter, aber nicht weiter, da es ſonſt moglich iſt, daß die Flamme in den Olbehälter kommt und wieder eine Exploſion verurſacht, dann bläſt man ſie von unten durch die Zuglöcher aus. — Eine erſchütternde Scene ſpielte ſich ver⸗ gangene Woche auf dem Kirchhofe in Nus bach bei Triberg ab. In dem Momente, da der Sarg mit der Leiche eines 15 jährigen, an Starrkrampf verſtorbenen Mädchen in's Grab hinabgelaſſen wurde, fiel die bei der Beerdigung anweſende Mutter des⸗ ſelben, von Schmerz übermannt, um. Ein Herz⸗ ſchlag hatte ihrem Leben ein unverhofftes Ende bereitet. — Berthold Auerbachs Sekretär, der Stenograph Wilhelm Bodländer, iſt am Sonntag früh ebenfalls geſtorben und die Beerdigung desſel⸗ ben wird an demſelben Tage, wie die Auerbachs, am Mittwoch ſtattfinden. — Winnweiler, 14. Febr. Ein Falſch⸗ münzer wurde heute auf der Eiſenſchmelz, Gemeinde Hochſtein erwiſcht. Derſelbe ſoll bereits verhaftet ſein. Eine Form wurde bei ihm in Beſchlag ge⸗ nommen. — Frankfurt, 15. Febr. Die diesjährige Oſtermeſſe beginnt für den Groß⸗, wie für den Klein⸗Handel am Mittwoch den 29. März und endigt mit Dienstag den 18. April er. Das Aus⸗ packen der Waren darf ſchon vom Montag den 27. März an geſchehen. Für Sohl⸗ und Oberleder be⸗ ginnt die Meſſe am Dienstag den 11. und endigt mit Samstag den 15. April. Das Einlagern des Leders in die ſtädtiſchen Magazine iſt bereits am Samstag den 8. April geſtattet. — Mainz, 14. Febr. Bei den Baggerar⸗ beiten im Rhein wurde vorgeſtern ein mächtiger Eichſtamm aus dem Waſſer gehoben, vergleicht man das Holz 5 mit dem Holz der Pfeiler der Römerbrücke, ſo ſcheint auch dieſer Eichſtamm ſchon vor 1000 Jahren im Strombett des Rheines ver⸗ ſunken zu ſein. — Barmen, 13. Febr. Geſtern mittag um halb 1 Uhr paſſierte die Heckinghauſer Wupper⸗ brücke ein Wagen mit acht Inſaſſen, welche ſich am morgen auf der Eisfläche des Laaker Teiches mit Schlittſchuhlaufen vergnügt hatten. Plötzlich ſtieß er mit Wucht an das roſtduichfreſſene Eiſen⸗ gitter der Brücke und ſtürzte, da dieſes abbrach, aus einer Höhe von 25 Fuß in die Wupper. Es gelang, die Verunglückten noch zeitig in Sicherheit zu bringen. Am ſchwerſten iſt der Kutſcher verletzt, der ſich die Schulter auseinandergefallen hat. Eine Dame hat einen Armbruch erlitten, während die übrigen Inſaſſen mit leichtern, wenn auch teilweiſe ſchmerzlichen Verletzungen davongekommen ſind. — Man hat ausgerechnet, daß der Krach der „Union generale“ bisher 17 Selbſtmorde zur Folge gehabt hat. Das meiſte Aufſehen erregte derjenige eines Grafen Jocas, eines ſehr geachteten ſüdfran⸗ zoͤſiſchen Grundbeſitzers, welcher außer ſeinem eigenen Vermögen von 800,000 Francs auch noch Gelder von Leuten, die ſeiner bewährten Umſicht und Ge⸗ ſchäftskenntnis blindlings vertrauten, in das Finanz⸗ unternehmen geſteckt hatte. — In den Steinkohlengruben von Mitluthiam (Virginien) fand eine Exploſion ſtatt. In einer Mine wurden 32 Perſonen verſchüttet; man be⸗ zweifelte die Möglichkeit ihrer Rettung. Jubel in den kleinſten Hütten A in den Paläſten gellt, Wil Prinz Karneval inmitten, 8 Nuarrhett, ſeinen Einzug hält. Mit dem ganzen närr'ſchen Hofe 10 Rückt er jetzt zur Welt herein, 1 Und zum närriſchen Schwofe RNüſeſ ſich nun Groß und Klein Selbst in unserm lieben Städtchen 0 At er auch bald eingerückt, Wo der Burſch und jedes Mädchen 5 Narriſch zum Empfang ſich ſchmüct. 0 Ja den Alten in den Beinen In den Gliedern juckt es juſt, Närriſch, aber nicht vom Weinen, —— Schmücken ſich in närr'ſcher Luſt. Schaut, der Bäcker wird zum Heiden Weil heidniſch hoch iſt ſeine Tar, Und der Metzger wird ſich kleiden 5 9 800 Zu dem allerfettſten Dachs. 5 Auch Matroſen werd't ihr ſehen . 455 Von noch nie befahrenem Meer, Fiſcherinnen werden ſtehen Engländer kreuz und quer. 1 e 1 N 5, Ihr ſollt Türken, Spanier ſchauen Und was nicht noch Alles mehr, Kann man wohl den Augen trauen 15 Dort 'nen ächten braunen Bär. Närriſch wird wohl noch die Sonne 1 10 Und ſie ſteckt den Mond mit an. Peer ſchon jetzt von lauter Wee 1 Närriſche Fratzen machen kann. 0 Närriſch wird auch der Geldbeutel 1 Da ſteh ich auch gut dafür, 1 i Doch in der Welt iſt Alles eitel 1 e Bleibt ihr ſtill in eurer Kammer AJ ſt er nach zwei Tagen fort. 1 17 1 Närriſch heißt jetzt die Parole l Narrheit iſt das Feldgeſchrei, And ob uns der Teufel hole Närriſch Jeder hei! juchhei! e 3 Deinem Beſitz vermag ich das Unrecht zu ſühnen, welches Euch durch meinen Namen zugefügt wor⸗ den.“ Franziska ließ es willig geſchehen, daß er ſie ſanft an ſich zog. Sie hatte ihren Kopf an ſeine Bruſt geborgen und unaufhörlich rannen die Thränen, welche der Kampf zwiſchen Liebe und Pflicht ihr hervorpreßten, über die Wangen. Die Pflicht aber band ſie an die Einwilligung des Va⸗ ters und ſie vermochte auch jetzt noch nichts zu antworten, als er ſie ſtürmiſch auflehete: „Fran⸗ ziska! Sei mein auf ewig, ſprich nur das einzige Wort „Ja“ und Du machſt mich zum Glücklichſten aller Sterblichen!“ — — — „Meinen Segen will ich Euch nicht verſagen!“ ließ ſich Faber hinter den Beiden vernehmen, der mit Helene lautlos in das Zimmer getreten war. Übergeben wir die Scene des Wiederſehens zwiſchen Vater und Kind, welche die Feder nicht zu ſchildern vermag. Ein jeder der Anweſenden fühlte in dieſem Augenblick den bitteren Stachel, welche die unfreiwillige Trennung durch das Ge⸗ fängnis in die Herzen gegraben. Als endlich die Stürme, welche die erſte Be⸗ gegnung bei Allen hervorgerufen, ſich gelegt hatten, als Alfred die Tochter aus ſeiner Umarmung frei⸗ gelaſſen und der Tante Agnes für ihre langfährige mütterliche Fürſorge mit bewegten Worten gedankt hatte, da ſagte er zu Hermann: Mann nehmen Sie aus meiner Hand Ihre Braut in Empfang, es thut mir zwar leid, mein Kind in dem Augenblicke wieder fortgeben zu müſſen, wo ich es erſt wiedergefunden habe, aber ich will nicht trennend zwiſchen Eure Liebe treten. Machen Sie mein Kind glücklich! Ich hoffe jedoch,“ fuhr er mit einem verſtändnisvollen Blick auf Helene fort, „Und nun junger, „daß Gott mich für den Verluſt meiner Franziska noch entſchädigen wird.“ Und dieſe Entſchädigung ſollte dem ſchwer ge⸗ prüften Mann bald werden, denn als fie bald da⸗ rauf alleſamt in dem kleinen Familienſalon verſam⸗ melt waren, als Helene das Liebesglück der jungen Leute ſah, als endlich Franziska, von Hermann ſekundiert, das herrliche Lied „Unter den Sternen“ ſang und ſpielte, da vermochte auch ſie ſich den zärtlichen Einflüſterungen Alfreds nicht mehr zu entziehen. Auf der einen Seite der Frühling, auf auf der anderen der Spätſommer, — ſo ſtellte ſich das Bild, als die letzte Strophe: „„Auf ewig treue Liebe, hinaus bis über's Grab!““ verklungen war und ſich Alfred und Helene ihren ſtaunenden und freudig überraſchten Kindern als Verlobte vorſtellten, Rechts jedoch von den beiden Paaren, wovon dem älteren noch ein langes, ungetrübtes Eheglück beſchieden war, ſtand Tante Agnes, Franziskas Er⸗ zieherin, die ſich, weil ſie nie einen Liebesfrühling geſehen, eine ſtille Thräne aus den Augen wiſchte. Von Hermann und Franziska wie eine Mutter verehrt, blieb ſie auch ſpäter bei dieſen, um Fran⸗ 5 bei der e ihrer Kinder zu unterſtützen. 1665 1 gie 0 2 e U e ſt an d. Milf . Im Bibelbuch ſchon ſteht geſchrieben, 115 Es ſei der Menſch nicht gut allein. V Das hat den Klaus dazu getrieben, Gleich Andern um ein Weib zu frein. 5 1520 Und morgen wird der Tag erſcheinen, Der ſchönſte, den das Leben beut! Der Pfarrer wird das Paar vereinen, Und Klaus iſt darum hocherfteut. Den alten Adam zieht beim Gründen Des eignen Herdes gern man aus: ö 80 Man bricht mit ſeinen frühern Sünden. Denn ſonſt kommt nimmer Glück in's Haus. Nach Sitte andrer Chriſtenleute, Benutzt auch Klaus die letzte Friſt, Und er bekennt dem Pfarrer heute, Was alles an ihm ſündhaft iſt. be 8 Der greiſe Pfarrher hört gelaſſen 1 92 Die Sünden an, die Klaus ihm nennt, Und dieſer kann es nimmer faſſen, Daß nicht des Priſters Zorn entbrennt. Der ſpricht: Es iſt das Menſchenleben, Das arme, eitel Fehl und Schuld! Doch wer bereut, dem wird vergeben, 0 Denn ewig währt des Himmels Huld. Der Prieſter ſpendet dann den Segen, Und abſolviert iſt jetzt der Klaus. Der braucht nun keine Angſt zu hegen Und geht als neuer Menſch nach Haus. Da fallt ihm ein beim Heimwärtsgehen, Als der Beichte Sinn erwägt: Es hat der Pfarrer aus Verſehen 5 Ihm beut nicht Sühne auferlegt! e l Die Sünden tilgt nicht einzig Buße, So heiſcht es des Geſetzes Lauf. Deshalb goͤnnt Klaus ſich ſeine Muße Und ſucht den Pfarrer wieder auf. Der ſagt zu Klaus: Sei ohne Sorgen, Denn was ich that, weiß ich genau. Mein Sohn, die Sühne kommt ſchon morgen: Die ſtellt ſich ein mit Deiner Frau! I Redaktion, Druck und Verlag von Wucherer & Moliter Ladenburg. 95 6114. Muna! 10 dcher Je Aubenbutg. 8 Burg A. — Heli Une pfalz Nr. 506. u dus dem d ich ſpätetens . diesseits Ladenburg, Bult 2 — Bella Das M. 4446. Aufanz dat en Ubung Aatsjahr 18 Forpsbezirks den 24, Aug erſſen bung Monnſchaften für ale Wof amber beſtim Mannheim, Ga Vorſtehend ur Keüntais ungspfficht nil etöffent. Wenhutg 90 — Bel M. 563 Samstag orm did die Ver wege 0 * Haufen i bi der e waneden in feiert. Mh e Au 0 Vachugz emelingz