die Note der Weſtmachte nicht beantworten werde, womit denn hoffentlich dieſer neueſte egyptiſche Zwi⸗ ſchenfall beſeitigt ait. b Verſchiedenes. — Aus Baden, 11. Jan. Die Gr. Obſt⸗ bauſchule wurde von Gr. Handelsminiſterium er⸗ mächtigt, Edelreiſer verbreitungswürdiger Obſtſorten unentgeltlich an ſolche Bewohner des Landes abzu⸗ geben, welche ſich bis Mitte Febr., Juli dorum bewerben. 1 — Karlsruhe, 11. Jan. Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin hat dem Badiſchen Frauen⸗ verein die Summe von 1000 M. als Jahresbei⸗ trag zugehen laſſen. Dieſem Bereine ſind ferner von der Witwe des berſt. Herrn Max v. Haber 500 M. und noch mehrere größere Gaben zugekommen. — Aus Baden, 13. Jan. In Pforzheim ſind am 11. d. M., nachmittags, 6 Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren anf der Eisbahn des Schlittſchuhklubs ſamt einer hölzernen Bank, in de⸗ ren Nähe ſie ſich gerade befanden, durch die ziem⸗ lich ſtarke Eisdecke eingebrochen; durch raſch herbeige⸗ eilte Hilfe konnten ſie alsbald aus dem kalten Bad gezogen werden. — In der Nacht vom 12. auf 13. Dez. v. J. wurde in Waldshut ein Uhrmacher⸗ laden vollſtändig ausgeplündert. Die Thäter, zwei 8 norddeutſche Gewerbegehilfen, ſind nun dieſer Tage zu München in einer Schnappskneipe ermittelt und feſtgenommen worden. — Nach dem definitiven Volkszählungs⸗Er⸗ gebnis, welches jetzt vom kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amte veröffentlicht wird, betrug die Bevölkerung des deutſchen Reichs am 1. Dezember 1880: 22,185,432 männliche, 23,048,628 weibliche, zuſ.⸗ 45,234.061 Einwohner. — Heidelberg, 12. Jan. Das Korps „Rhenania“ hier iſt bis Oktober ſubſpendiert. Die Chargierten ſind relegiert. Wiederholte Holzerei mit einer hjeſigen Geſellſchaft — den Hamburgern — gaben direkte Veranlaſſung zu dieſer ſtrengen Maß⸗ regel, die um ſo ſchwerer trifft, da das Korps vor Kurzem ein Haus ankaufte. — Straßburg, 10. Jan. Die Eigentümer der „Kolniſchen Zeitung“ haben bereits — wie ganz beſtimmt verlautet — in der Thomasgaſſe ein grö⸗ ßeres Haus, in welchem ſich ſeither ein Penſionat befand, käuflich erworben und ſoll die neue Zeitung ſchon vom nächſten Vierteljahr ab erſcheinen. 5 — München, 10. Jan. Am 25. Januar find es gerade 50 Jahre, daß ein Teil der baieri⸗ ſchen Armee nach Griechenland ausmarſchierte. Wie man hört, ſoll dieſer Tag von den dahier noch le⸗ bezw. Mitte benden Offizieren, die am Ausmarſche Teil nahmen, durch ein kleines Feſtmahl gefeiert werden. — Mainz, 14. Jan. Wegen des Unter⸗ ö ſtitzungswohnſitzes wurde am 12. d. M. hier eine Rebiſion vorgenommen. In Folge deſſen werden Perſonen, welche noch nicht zwei Jahre hier wohnen und ſich nicht über binlänglichen Erwerb legitimieren können, aus der Stadt verwieſen. Hätte man dies ſeit Einführung der Beſtimmungen über den Unter⸗ ſtützungswohnſitz gethan, ſo wäre unſere Stadt von manchen Laſten befreit geblieben. . Eine ümangenehme Überraschung wurde geſtern abend einem Ehemann zu Teil. Die junge Frau desſelben war nämlich vor einigen Tagen zu ihren Eltern auf Beſuch gereiſt, um bei denſelben bis zum Montag zu verweilen. Die Sehnſucht nach ihrem Manne trieb ſie jedoch früher nach Frankfurt zurück. Unerwartet und unverhofft trat ſie um 9 Uhr geſtern abend in ihre Wohnung und fand — ihren Mann in Geſellſchaft einer Anderen! Die betrogene Frau wurde bei dem Anblick derfelben totenbleich, ſagte aber nichts weiter als: „Für ſo ſchlecht hätte ich Dich nicht gehalten“, drehte ſich herum, verließ das Haus und zog in ein Hotel. Sie iſt zu ihren Eltern zurückgereiſt und beabſichtigt, ſich ſcheiden zu laſſen. f — Mutter und Sohn. In große Be⸗ trübnis iſt eine Berliner ſehr angeſehene Familie durch den Leichtſinn eines ihrer Mitglieder verſetzt worden. Dem Oberhaupt derſelben, einer alten, wür⸗ digen Dame, war vor Kurzem ihr koſtbarer Schmuck entwendet worden. Alle Bemühungen, den Thäter zu ermitteln, waren vergeblich. Da wollte es der Zufall, daß der Dieb in der Perſon ihres — eig⸗ enen Sohnes entdeckt wurde. Den Schmuck hatte er verkauft und das dafür eingenommene Geld ver⸗ praßt. Die zalte Dame zog ſich die Handlungs⸗ weiſe ihres Sohnes dergeſtalt zu Herzen, daß ſie, gelegt. 5 ſtill und immer ſtiller wurde, bis ſich Spuren von — Die menſchenfreundliche „Eßl. Zig.“ em Wahnſinn zeigten und ſie vor einigen Tagen in eine Irrenanſtalt gebracht werden mußte. f — Ein Opfer ſeiner Pflichttreue. Der „Wiener Preſſe“ wird folgende Geſchichte er⸗ zählt: Am Freitog kam eine Bote von der Foro⸗ vics'ſchen Puszta, nebſt Klein- Beeskerek, zu ſeiner Herrſchaft nach Temesvar herein und machte der⸗ ſelben die Anzeige von einem ſeltſamen Unglücksfalle, der fich daſelbſt zugetragen. Der Schafhirt der Puszta war mit ſeiner aus 200 Thieren beſtehen⸗ den Heerde auf die Hutweide hinausgezogen, um die Tiere daſelbſt weiden zu laſſen. Während des Weideganges kam die Heerde auch an eine jener rieſigen Pfützen, wie ſich dieſelben heuer in Folge des an vielen Stellen zu Tage getretenen Grund⸗ waſſers gebildet haben und die in dieſem Jahre eine ſo große Calamität für unſere Landbewohner bilden. Die Pfütze war zugefroren und der Hirt wollte die Schafe über dieſelbe treiben, als die einbrach und dſeſelben bis iber dem Nane g Waſſer ſtanden, gefangen vom Eiſe, welches ſie z mehr loslies. Der Schüfer, die Gefahr erkennen in welcher ſeine Herde ſchwebte, faßte zur Rettun derſelben den Plan, vor derſelben das Eis dure ſein Körpergewicht zu brechen, damit ihm die Tier folgen und ſich ſo durch die Straße, die er ihne bahnen werde, aus dem Waſſer retten können Un ſo ging es auch eine Weile ganz gut; der Hi ging vor ſeiner Heerde her, eine breite Steg im Eiſe bildent, in welcher ihm die Schaſe ſolgte Aber die Pfütze ſchien ein unermeßliches Meer Größe, die Kräfte verließen ihn, die Nacht braz herein und am Morgen wurde er, in ſeine Bund gehüllt, in ſitzender Stellung im Waſſer erfeche aufgefunden, dicht umdrängt von ſeiner Heerde gleichfalls erfroren war. Das Schicksal des guten Hirten erregt allenthalben in der Gegend bel de Landbevölkerung die größte Teilnahme. — Eine intereſſante Fahrt hahe einige Herren vom Richmonder Ruderklub zurlüäcge legt. Wie der Beſchreibung Mr. Green's eines de Teilnehmer an der Partie zu entnehmen iſt, fuhr vier Herren zu Kahn zuerſt von Ulm bis Linz un nachdem ihr kleines Fahrzeug von da per Baß nach Budweis in Böhmen befördert worden, der Moldau und Elbe von der letztgenannten Stag bis nach Hamburg. Die Fahrt durch die piele Waſſerwehren und durch die berüchtigten Stron ſchnellen der Moldau war mit vielen Gefahren de bunden und bei St. Jvan ging es den kühn Reſſenden ziemlich nahe an's Leben. Trotz ghle Gefahren und Abenteuer wurde jedoch die ganz Tour von mehr als 1000 Meilen glücklich zu 10 pfiehlt den Damen die Abſchaffung ihrer grohe Außentaſchen an den Wintermänteln, nicht dam ſie vor eigenem Nachteil durch Taſchendiebſtähſe be wahrt bleiben, ſondern damit nicht „mancher gr Teufel dadurch in Verſuchung geführt und gewiſſe maßen ohne ſeinen Willen zum Diebe werd Hunger thut wehe und unter den Hungernden do Vaganten iſt beſtimmt da und dort noch einer, de nur die gar zu verlockende Gelegenheit zum Be brecher macht. Möge unſere Damenwelt das b denken und diefer Mode enſſagen.“ — Paris, 7. Jan, Der Erſrag der Steuer und indirekten Einkünfte im Jahre 1881 Uberſtei den Voranſchlag um 217 Mill. 1 (Parade im Win ten.) Mufimeiſter „Melde gehorſamſt, daß wir die befohlenen Stick nicht ſpielen können, die Inſtrumente ind einge froren.“ —. Oberſt: „Kreuzgrangtendonneweſzer dünne Eisdecke plötzlich unter den gedrängten Tieren ſo ſpielt eins auswendig.“ d n neigte Leſer bereits kennt. Er beteuerte, daß er nicht wiſſe, woher der rätselhafte Schuß gekommen ſei; aber den wahren Grund des Duells hatte Al⸗ fred nicht angegeben, weil er fürchtete, daß die von dem harten Schickſalsſchlag ſchon ſchwer geprüfte Frau v. Gellern obenein noch kompromittiert werden könne. Alfred hatte vielmehr eine hinfällige, nichts⸗ ſagende Urſache für das Duell angegeben und dieſe Ausſage wußte der Richter dadurch zu widerlegen, daß er das Hinterlaſſungsſchreiben des Herrn v. Gellern verlas, worin der Grund des Duells und das Verhältnis Alftreds zu Helenen geſchildert war. Für die Achtheit dieſer Schilderung ſprach alsdann auch der Ring mit dem Portrait Helenens. 6 Für das anweſende Publikum waren die Mit⸗ teilungen des Richters gerade nichts Neues; es war ſchon längſt in die Offentlichkeit gedrungen, daß dem ganzen Vorkommnis ein Liebeshandel zu Grunde lag. Auf Alfred jedoch, der von dem, was draußen vorgegangen, nichts gehört hatte, machte die öffent⸗ liche Preisgebung dieſes von ihm bisher ſo feſt be⸗ wahrten Geheimniſſes einen wahrhaft vernichtenden Eindruck. Er mochte den Schmerz und die Schmach mit empfinden, die Helenen durch die Schonungs⸗ loſigkeit des Richters bereitet wurde. Hingegen war es ihm eine Beruhigung, daß der Richter bei der Beantragung des Zeugenverhörs unter den obwal⸗ tenden Verhältniſſen von der Vernehmung der Frau vb. Gellern Abſtand nahm. 1 Als man Helenen, die im Zeugenzimmer an⸗ weſend war, dieſe Mitteilung überbrachte, atmete anch ſie erleichtert auf. Ihr hatte bereits vor dem Augenblick gebangt, in welchem ſie dem forſchenden trotz der glänzenden Verteidigung, welche Alfred zu Auge des Richters gegenübertreten ſollte und noch mehr fürchtete ſie eine Begegnung mit Alfred. Wenn ſie ſich auch im Stillen der Strömmung der öffentlichen Meinung anſchloß und es für möglich hielt, daß Alfred ihren Gemahl erſchoſſen haben könne, ſo mußte ſie ſich doch einen Teil der Schuld an dieſem Begebnis beimeſſen, inſofern Alfred nur aus leidenſchaftlicher Liebe zu ihr gehandelt haben konnte, 5 Übergeben wir den weiteren Verlauf der Ver⸗ handlung, die damit endigte, daß Alfred don den Geſchworenen für „Schuldig“ befunden und zu zwanzig Jahren Kerker verurteilt wurde! Alſo doch! trotz der wenig ſtichhaltigen Be⸗ weiſe, die man gegen ihn geltend machen konnte, Teil geworden, mußte der Armſte in das Gefängnis zurückwandern. Es iſt ſchwer zu ſagen, von welchen Geſichtspunkten die Geſchwornen bei dieſem Verdikt geleitet wurden. Alfred ſelbſt hatte nach dem Urteil, das er ſich aus dem Verlauf der Verhandlung gebildet, und nach der beifälligen Aufnahme, welche die Begrün⸗ dung der Anklage von Seiten des Staatsanwalts bei den Geſchworenen und im Publikum gefunden, wohl keinen anderen Wahrſpruch erwartet, ſonſt hätte er dieſen kaum ſo ruhig entgegennehmen kön⸗ nen. Es war das Bewußtſein der Schuldloſigkeit, welches ihm ſeine Ruhe und Würde bewahrte und mit der er die Frage des Gerichtspräſidenten, ob er noch etwas zu erinnern habe, beantwortete: „Sie werden Ihres Urteils gedenken und bittere Reue empfinden, wenn einſt die Wahrheit an den Tac kommen wird.“ Aber als Alfred, den Gerichtssaal verlaſſend, ſein Kind in Begleitung der Erzieherin gewahrte, da vermochte auch, er nicht länger ſeine regung ſchloß er es in ſeine Arme und ein fumm Schmerz durchwühlte ſeine Bruſt, als, e dard dachte, daß er feinem Kinde nicht einmal eine ehrlichen Namen mitgeben konnte, „Got wei meine Unſchuld an den Tag, bringen, erziehen 8 mein Kind in meinen Werken. in denen fortzulebe mir unterſagt,“ ſagte er zu der Erzieherin, f ſtummer Händedruck der Letzteren überzeugſe ih daß ſie ihn verſtanden und faſt gewaltſam riß ſich von ſeinem Kinde los, um ſich in die Nac des Kerkers zurück zu begeben. — Die dem Gerichtsſgal entſtrömende Volkstmeng aber achtete nicht guf die tieſperſchleierte Dam welche, nachdem ſie das Reſultat der Verhandlung erfahren, haſtig ihrer Wohnung zueilte und de angelangt, ſich lange Zeit ſtillweinend in ihre Zimmer einſchloß. Wem galten dieſe Thräzen Dem dahingeſchiedenen Gatten oder demjenige hinter welchem ſich das Thor des Gefängniſſes fe eben geſchloſſen 2! „ eee n III. 5 Am Wiener Karltheater war ſeſt einigen Wochen ein neuer Stern aufgegangen, der die gan Wiener Bevölkerung zu elektriſteren ſchien. Fräulein Frigga Weiſe, ſo nannte ſich d ebenſo tüchtige Sängerin wie talentbolle Schauſpf lerin, war von der Theater-⸗Direktlon für ein meh monatliches Gaſtſpiel gewonnen worden und der Theaterraum war an jedem Abend ihres A bis auf den letzten Platz ausverkauft. e (Fortſetzung folgt,) Faſſung zu behaupten. Voll mächtiger innerer Er⸗ Redaktion Druck und mendverkei ir erſuchen 1 9 Almendverteilung f f den 1. Feb Mittwo Mitt 11 9 i ſe ſtatt. in Nuthauſe f Ladenburg, den 16. 5 Gemeinderat! A. Huben. — —v— Velanntmac 8 Das Get . 1 158 faut ſalet f 0 zun morgen an 8 Tage ſcht der Umlagepflichtige her auf. ö Ladenburg, 16. Jan Bürgermeiſtere A. Hubel e Vekanntme Vertilgung den M. 138, Die Beſ kumen, Zierbäumen ul in Gitten und Höfen, Fach an Straßen ur n gnäß § 1 der Ver Handelsminiſteriuns vo 864, R.⸗-Bl. Nr. 56 fordert, die bezeichnet Geſtäuche bis längster dieſes Jahres don Re einigen und dehtete zu Die Säumigen had ſctlichen Strafe zu gen ihnen obliegenden Ar Kosten durch Dritte gebracht dperden; Wdenburg den 10. Bütgermeif e e A. Hul er ganze zweite hoͤr bis Oſtern Frau Dr Zu ver Per Oſtern iſt k Wohnung im 3. 8 Ni. 2. Stack m mieten bei Adrian s J 2 Logis bel iw 5 in Zimmer zu Georg N 1 Die Neue A Reſonten ist ſchegrbähe 10 3 2 55 in Do wache Franzis 0 lienisch oder 1. Sprechen Gratis und fra 5 Rosenthal D n in